Ein launischer Jahresrückblick, wirklich sehr kurz und knapp.
Geschäftlich
Okay, würde ich so sagen. Das Jahr 2018 und vor allem 2017 habe ich nicht eingeholt, das stand aber auch nicht zur Debatte. Ziemlich stolz bin ich darüber, dass ich vor allem auf der Ausgabenseite erheblich optimieren konnte, unter anderem mit größerem Aufräumen und Migrieren auf der Server- und Webhosting-Front. Jetzt ist alles auf einem einzigen Cloud-Server und der läuft wie geschnitten Brot.
In Sachen Geschäftsausrichtung merke ich mehr und mehr, dass es immer stärker weggeht vom klassischen Webdesign, was mir gar nicht so unrecht ist. Die Kommunikation im Gesamten ist gefragt und ich bin recht angetan davon, dass man mit Verfassen von wirklich guten Inhalten auch Kunden begeistern kann und das deutlich nachhaltiger, als einfach nur hübsche Websites basteln.
In Sachen PF-BITS gehe ich weiter auf Monetarisierung, was zwar mühselig ist – nie etwas anderes behauptet – aber doch ermutigend. Auch hier lassen sich Werbetreibende überzeugen. Ein klassisches Anzeigengeschäft, wo der Anzeigenverkäufer einfach nur das Bestellformular vorlegen musste, ist es nicht, aber auch das wollte ich so nie.
Gesundheitlich
Ebenfalls alles im Normalzustand. Wir mussten zwar im Herbst etwas an der Medikation drehen, aber die Gründe dafür waren alle erklär- und absehbar. An Bord ist nach über 7,5 Jahren immer noch mein erster ICD, dessen Batterieerschöpfung eigentlich für Mitte des Jahres geplant war. Aber da er so selten gebraucht wird, wird er wohl 7,75 Jahre schaffen, im nächsten Frühjahr wird dann der Gerätetausch fällig.
Persönlich
Auch dieses Jahr gab es Verluste im Bekannten- und Freundeskreis, die mich teilweise sehr berührt haben, da vor allem der Tod von Claus Kuge, einem guten Freund und Geschäftspartner, von dessen Organisations- , Projekt- und Kommunikationstalent ich viel gelernt habe. Sein Tod war es dann auch, das mich dazu bewogen hat, meine erste Aufbahrung zu besuchen. Wirklich hässlicher Anlass für einen sehr wertvollen Besuch.
Kopfmäßiges
Ich muss schon zugeben, dass ich in einigen Sachen inzwischen sehr nachdenklich geworden bin, vor allem beim Thema Klimawandel. Einige Bücher habe ich dazu gelesen und bei keinem habe ich wirklich gute Laune empfunden. Der Klimawandel kommt nicht – er ist schon längst da und er wird wohl in einigen wirklich üblen Ausprägungen auch viele Jahrzehnte hier bleiben. Wir, ich sage es sehr deutlich, ficken gerade unseren Planeten tot.
Dementsprechend allergisch reagiere ich inzwischen auf Plastik und kaufe immer häufiger Dinge nicht, weil sie so umständlich verpackt sind oder eigentlich nicht notwendig wären. Es nervt mich regelrecht, weil es so gedankenlos ist, was wir tagtäglich machen. Gedankenlosigkeit ist so unglaublich müßig, es ist eine Plage.
In Sachen Bücher, wo wir gerade dabei sind, ist etwas Stagnation eingetreten und es waren dieses Jahr nur 33 Bücher anstatt 37 wie letztes Jahr. Dafür habe ich mir angewöhnt, jeden Tag mindestens den Artikel des Tages der deutschen Wikipedia zu lesen. Kann ich nur empfehlen.
Highlight
Klingt jetzt wirklich wie eine Lappalie, aber der ZDF-Fernsehgottesdienst, der in Pforzheim im April Station gemacht hat, war ein echtes Highlight. Gottesdienste sind jetzt für mich als Kind, das in einen evangelischen Kindergarten gegangen ist und zumindest in der Kindheit fest im Singen von Kirchenliedern und Aufsagen von Gebeten war, keine völlig unbekannte Veranstaltung, aber es ist schon etwas ganz anderes, in der Kirche zu sitzen, die man schon als kleines Kind kennt und da dann Fernsehen gemacht wird von ehemaligen Kollegen, von denen ich sogar zwei noch von meiner Fernsehzeit kannte.
Man muss in seinem Leben die verschiedenen Lebenslinien mutig miteinander kreuzen lassen, auch wenn das Zeitgenossen vielleicht gar nicht so lebenswert finden. Und man muss für wirklich berührende Sachen nicht unbedingt ans andere Ende der Welt fahren, nur um das Bild zu machen, das eine Million Menschen davor auch schon gemacht haben.
2020?
In 2020 gehe ich relativ entspannt hinein. Ein paar wirklich (liebenswürdig) bescheuerte Blog-Ideen habe ich im Hinterkopf und bei einer wirklich ganz besonders bescheuerten Blog-Idee wird sich im Januar möglicherweise entscheiden, ob sie etwas wird oder nicht. Dazu müssen wirklich einige Menschen – inklusive mir – über ihre Schatten springen, aber meine wirklich besten Arbeiten stammen aus einstigen “Schnapsideen” und niemand musste dafür leiden. Ein Teil meines Freundeskreises bekommt da sicher Augenlidzucken, aber so ist das nun mal. Halbe Sachen sind echt nicht mein Ding, das können andere besser.
Ansonsten bliebe nur zu sagen, dass ich mich bei allen Freunden und Feinden herzlich dafür bedanken möchte, dass sie mich mögen oder hassen. Geht halt nicht anders, bleibt weg, wenn ihr das nicht aushaltet. 🙂