Elektroauto

Es ist ziemlich, ziemlich lange her, als mich das Elektromobilitätsvirus komplett eingenommen hat und in der Zwischenzeit hatte ich Vorlieb nehmen müssen mit zwei Verbrennern als Dienstwagen, die immerhin als Kleinautos – es waren Opel Adam – Spaß machten und die Umwelt nicht so belasteten, wie wenn ich mit einem Auto mehrere Klassen drüber durch die Gegend heize. Dennoch war klar, dass einer der zukünftigen Dienstwagen zwingend ein Elektroauto sein wird und zwar hundertprozentig klar.

Der Opel Corsa-e war dann 2020 auch das Fahrzeug, auf das ich wechselte. Und das auch gleich vier Monate vor dem eigentlichen Ende des Leasings meines damaligen Adam, denn eine nur grobe Rechnung über die Kosten ergab, dass der Corsa-e um einiges günstiger war im Unterhalt, als der Adam. Das, klar, durch die staatliche Förderung, aber auch durch so Nebeneffekte wie keine Kfz-Steuer, (etwas) geringerer Versicherungsprämie, günstigeren und vor allem stabileren Energiekosten, der 1-%-Regelung (die bei reinen Elektroautos eigentlich eine 0,25-%-Regelung ist) und einer steuerfreien Ladepauschale. Mein Autohaus kam bei dem plötzlichen Wunsch zwar ordentlich ins Schwitzen, aber so leaste ich innerhalb von 10 Tagen ein bereits vorbestelltes Auto praktisch vom Autotransporter herunter. Die Wallbox zu Hause kostete mich ein Vermögen, lässt sich jetzt jedoch schön auf sieben Jahre abschreiben.

Der Corsa-e ist jetzt ein typischer Opel. Ein wenig kleinbürgerlich mit guter, aber nicht gehobener Ausstattung. Einem ziemlich dummen Infotainment und auch nur bescheidener Schnellladefähigkeit, aber es ist immerhin, ich schrieb es bereits, ein Elektroauto. Der Anzug ist okay, aber mein Lieblingshobby an diesem Auto ist das, was viele Autofahrer an Elektroautos stört – man hört den Motor nicht. Es ist einfach schön, Auto zu fahren und Musik hören zu können, ohne dass der Motor die Hintergrundkulisse liefert. Und ich fahre viel lieber auf einen kurzen Termin wenn ich weiß, dass ich jetzt nicht eine Unmenge Sprit damit vergeudet habe, überhaupt die Karre auf Temperatur zu bringen.

Nun ist das Leasing dieses Corsa-e schon fast wieder zu Ende. Und ebenfalls 2012 war klar, dass ein Wechsel auf ein Elektroauto für mich bedeutet, dass dies eine Einbahnstraße wird. So kommt im November wieder ein Corsa-e, den ich jetzt ein Jahr länger lease und damit die Umweltbilanz noch etwas verbessern kann. Und der jetzige Corsa wird vermutlich nicht sehr lange einen Käufer suchen und vielleicht jemanden anderes dazu bringen, seinen Verbrenner abzugeben und auf die Elektromobilität zu wechseln. Und das dann zu einem attraktiven Preis, denn die Förderung hat nicht nur den Leasingpreis gesenkt, sondern letztlich auch den Kaufpreis für den Fall, wenn das Auto später als Gebrauchter in den Verkauf geht. So, am Rande gesehen, muss Subvention aussehen.


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