Man könnte ja eigentlich noch schnell mal was bloggen, bevor die Kalenderguillotine das Jahr beendet und schamlos zeigt, dass man eigentlich gar nicht mehr so bloggt, wie früher. Also, ein kurzes Jahresresümee. Fällt dieses Jahr eher nüchtern aus.
Geschäftlich
Ein durchschnittliches Jahr, nichts besonderes und auch nichts dramatisches. Am ehesten will ich es mal so beschreiben: Es sollte jetzt dann mal was passieren. In der Zwischenzeit war ich während des Jahres kurz mal davor, mich um einen Job zu bewerben, der augenscheinlich ein Traumjob gewesen wäre, aber das sieht man natürlich nur in erster Linie alles sehr positiv. Glücklicherweise endete die Bewerbungsfrist relativ zügig, so dass ich mir keine weiteren Gedanken machen musste.
Bei meiner Selbstständigkeit bin ich seit einigen Wochen dabei, ein kleines “Tuning” zu machen, nämlich stärker weg vom Webdesign, bei dem ich einfach nicht mehr gut und nicht mehr billig bin. Wettbewerber von mir machen das inzwischen zu Preisen, bei denen ich nicht mehr mithalten kann und will. Also, muss spezialisiert werden und da habe ich ja glücklicherweise Erfahrungen, die ich nur noch nicht so recht für mich definiert hatte. Irgendwann schreibe ich näheres dazu, wenn ich wirklich mal Lust habe.
Ende Dezember habe ich mich dann noch mit der dummen Situation beschäftigen müssen, die Buchhaltungssoftware zu wechseln, weil der Hersteller meines bisher genutzten Programms einfach mal die Abopreise mehr als verdoppelt hat. Nun wird also ab 1. Januar 2024 mit LexOffice gebucht und damit cloudbasiert. Mal schauen, was passiert, die Vorarbeiten waren jedenfalls bisher ganz positiv.
Außerdem ist es mir endlich mal gelungen, mich mit mehr Kunden und Freunden des Geschäftshauses zu Mittag zu treffen. Das mag jetzt seltsam klingen, aber ich bin eigentlich ein Freund des Business-Lunch und wir Selbstständigen machen das viel zu selten. Es gibt so viel großartige Dinge, die dabei entstehen.
Persönlich
Mir selbst geht es eigentlich gut. Ich habe in diesem Jahr ein paar Kilos gelassen, was mir besser bekommt, als erwartet. Die Ärzte sind jedenfalls alle soweit zufrieden. Auch meine Pumpe macht das, was sie tun soll, es gibt keinerlei unschönen Episoden zu berichten.
Familiär gibt es ebenfalls relativ wenig zu berichten. Jedes Jahr hat da seine besonderen Herausforderungen, die eben gemeistert werden müssen. Ich habe weiterhin nicht geheiratet und bin kinderlos (zumindest weiß ich nichts gegenteiliges).
In Sachen Friedhofsverpflichtungen hätte ich es beinahe besuchsfrei geschafft, leider musste dann aber im Dezember doch noch ein enger Freund des Hauses beerdigt werden. Das aber mit einer der würdigsten Trauerfeiern, die ich je mitgemacht habe.
Kopfmäßiges
Beim Lesen schwächle ich deutlich, in diesem Jahr habe ich gerade einmal fünf Bücher weggelesen bekommen. Das liegt auch daran, dass ich eigentlich genug zu tun habe mit anderen Dingen und abends nicht mehr über das Lesen von ein paar Seiten herauskomme, ohne dass ich in Morpheus’ Arme gerate. Dafür höre ich auch weiterhin Podcasts, wenn auch eher unregelmäßig, dafür dann aber auch gleich mal ein paar Stunden hintereinander.
Seit Sommer des Jahres mache ich dann auch wieder etwas support-mäßiges und beteilige mich als so genannte “Google Product Specialist” im Kundenforum von Google für Pixel-Smartphones. Das ist, wenn man es so sehen mag, kostenlos verkaufter Support für ein teures Produkt, aber ich muss zugeben, dass ich in den sechs Monaten eine Menge über mein Smartphone und Android kennengelernt habe. Und ich muss einfach sagen, dass Forumsarbeit eine Arbeit ist, bei der man mehr Menschen und sich selbst kennenlernt, als man landläufig denkt.
Highlight
Mal wieder dem eigentlich ziemlich sicheren Tode entronnen und das gleich zwei Mal. Im ersten Fall hätte mich ein viel zu schneller Autofahrer glatt umgesägt, wenn ich zwei Schritte schneller bei Grün über die Ampel gelaufen wäre und im zweiten Fall kam mir erst vor einigen Tagen auf der Landstraße ein überholender Idiot auf der Gegenspur entgegen und drückte sich im letzten Moment wieder auf seine Spur. Ich habe quasi schon die Engel singen hören. 😮
So viele Schutzengel, wie ich in meinem Leben schon verschlissen habe, frage ich mich schon, wie lange das noch gut geht oder warum sie mich so gern haben.
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