• Mobile on the way.

    Am Donnerstagnachmittag habe ich es dann knallen lassen und das HTC Touch Pro online bestellt. Die notwendigen 619 Euro habe ich dann in diesem schwachen Moment sogar per Vorkasse auf den Weg geschickt, was ich eigentlich bei Geldbeträgen über 200 Euro nicht mache. Die Szene der Handyverchecker ist jedoch in der Hinsicht äußerst konservativ und die, die Kreditkarten akzeptieren, sind gleich mal ein ganzes Stück teurer (nein, weit teurer als die übliche Kartengebühr).

    Das Paket ging dann aber doch am Freitag auf den Weg, kommt aber erst (frühestens) am Montag, weil der Deutsche Paketdienst samstags nur Expresspakete ausliefert. Nun gut, werde ich überleben. Immerhin ist meine Rufnummer auch noch nicht zu O2 portiert. Bestimmt auch so ein Verwaltungsakt mit Beamten und Stempeln.

  • Jörg Tauss auf Augenhöhe.

    Jörg Tauss, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Karlsruhe-Land, langjähriges CCC-Mitglied und bekennender Onliner, spielt mit dem Web als Kommunikationsplattform vermutlich schon länger, als der restliche Bundestag, was gelegentlich zu hübschen Effekten führt, wenn ihm jemand an den Karren fahren und ihm die übliche Computerinkompetenz unterstellen will, die viele Politiker umschwebt.

    Genosse Jörg ist niemand, der sich versteckt, wenn es darum geht, neue Dinge zu testen. Aus diesem Grund entstand auch folgendes Filmchen, sozusagen die Nullnummer für ein zukünftiges Format, das mir überaus gut gefällt und mit etwas Engagement und Kreativität sehr ausbaufähig ist:

    Die Idee kommt auf jeden Fall in mein Dossier für Online-Wahlkampfaktivitäten.

  • Lufthansa.

    Ich bin mal gespannt, ob ich das bereue: Ich bin Aktionär der Deutschen Lufthansa AG geworden. Anlagegründe sind vor allem die Empfehlungen, die argumentieren, dass die Flugindustrie massiv im Umbruch steht und vor allem die großen Fluggesellschaften die Nase vorn behalten, die auch mittelgroße Einbrüche in den Passagierzahlen überleben können. Und dazu kommt, dass die Lufthansa in den vergangenen Monaten und Jahren ihren Laden durch harte Restrukturierung aufgeräumt hat.

    Schon ein paar Tage alt, aber imho fundiert: Wie die Lufthansa die Airline-Krise meistert

  • Werbung von der Commerzbank.

    Die Commerzbank will mich gern als Kunden haben und bietet mit ein kostenloses Girokonto an. Und damit mir das einfacher fällt, gibt es einen 75-Euro-Gutschein obenauf, wenn ich anschlage. So weit, so gut, wenn auch nicht wirklich eine Alternative. Denn wenn auch das Girokonto nichts kostet – dann kostet wieder das Wertpapierdepot eine Kleinigkeit, dann kosten die Maklergebühren wieder etwas mehr und so weiter und so fort. Ich brauche es derzeit ein wenig flexibler.

    Das beiläufig niedliche dabei ist nur, dass ich ja eigentlich schon Commerzbank-Kunde bin, wenn auch bei der Tochtergesellschaft Comdirect Bank. Wollen die Jungs doch tatsächlich ihrer Tochtergesellschaft die Kundschaft abspenstig machen. 🙂

  • Positionierung von TiddlyWiki.

    Letztes Wochenende hat mir jemand auf meinen TiddlyWiki-Artikel hin eine E-Mail geschrieben, über die ich eine Weile nachdenken musste. Darin war nämlich die Frage gestellt, warum denn TiddlyWiki seine Daseinsberechtigung hat. Ich wollte umgehend antworten, aber die Frage hat mich dann eine ganze Weile fasziniert beschäftigt.

    TiddlyWiki steht als „Hosentaschenwiki“ zwischen einem „richtigen“ Wiki mit Serverbackend und einfachen Textdateien, also sozusagen zwischen einer gedruckten Buchreihe und einer Zettelwirtschaft aus gelben Klebezetteln. Nicht mehr und nicht weniger. Rein informationstechnisch gesehen ist TiddlyWiki damit der Hort für die Welt der Informationen, die nicht so groß und wichtig sind, aber auch nicht völlig unwichtig. Diese Art der Informationen ist zweifellos zahlenmäßig die größte und man kann sich das durchaus als Asteroidengürtel vorstellen, der in einer größeren Umlaufbahn um den Kopf herum schwebt. Einerseits alles ziemlich nah, aber finde mal einer in dem Steinhaufen den passenden Ziegel. 😉

    Gern haben diese kleinen Informationen, obwohl sie unscheinbar aussehen, das Potential, das (Wieder)Auffinden Ihresgleichen zu einer langwierigen und vor allem sehr nervigen Tortur werden zu lassen. Andererseits ist man beim Sammeln dieser Informationen gern schlicht zu faul, sie irgendwo sinnvoll zu hinterlegen.

    TiddlyWiki erfüllt daher zweierlei: Einerseits ist das Speichern von Informationen darin bestechend einfach, so dass die Faulheitshürde äußerst niedrig gehalten wird. Andererseits dient ein TiddlyWiki als „zentraler Hort“ für Informationen, verhindert also eine Zettelwirtschaft. Und ganz nebenbei ist es klein und handlich und passt auf jeden USB-Stick oder gar auf eine Diskette.

    An sich ist es tatsächlich dann so, dass TiddlyWiki zwar den Begriff „Wiki“ im Namen trägt und auch ähnlich zu bedienen ist, die Ziele jedoch nicht unbedingt gleich sein. Collaboration ist mit TiddlyWiki (zumindest ohne Serverbackend) nur mäßig möglich, andererseits ist es eben näher.

  • Daten-GAU mit Google Chrome.

    Ich muss zugeben, es erfüllen sich absolut alle übelsten Befürchtungen, die ich bei einem Webbrowser aus dem Hause Google aus dem Bauch heraus erst einmal hatte. Während schon von Anfang an klar war, dass Google Chrome quasi ständig mit Google kommuniziert, so setzt es Stück für Stück alles das außer Kraft, das eigentlich für Privatsphäre steht.

    Das fängt schon damit an, dass dieser Browser eine eindeutige ID erzeugt und damit der Benutzer einen schmierigen, roten, breiten Faden durchs Web zieht, der komplett bei Google nachvollzogen werden kann. Das können im Prinzip auch diverse Toolbars, allerdings eben nur dann, wenn diese aktiv installiert werden. Chrome ist aber von Hause aus aktiv und sendet und sendet. Man könnte das auch einfach „Spyware“ nennen.

    Der aktuelle Gipfel ist, dass dieser Browser Zeichen für Zeichen alles das übermittelt, was in die Adresszeile eingegeben wird, wie Andreas Krennmair aus Linz anschaulich analysiert hat. Wohlgemerkt: Nicht erst dann, wenn der Benutzer auf Enter drückt, sondern tatsächlich schon während der Eingabe. Damit versucht Google freilich genau das, was Suchboxen auf Webseiten auch schon gelegentlich machen, nämlich aus den ersten Zeichen schon Suchergebnisse zu liefern, aber dass das nun schon in der Adresszeile des Browsers passiert, ist eine neue Qualität des Ausspionierens und schlicht eine Schweinerei erster Güte. Nichts wird der Benutzer mit diesem Browser machen können, ohne dass er offenbar munter jeden Pups nach Hause telefoniert.

    Da kann ich mich noch lebhaft daran erinnern, wie groß der Aufschrei mal war, als der Internet Explorer weit weniger kritische Dinge nach Hause telefoniert hat. Heute kommt Google daher und klaut dem Benutzer praktisch alles, was er in die Tasten haut und verkauft das scheinheilig unter dem Deckmäntelchen mit Schnelligkeit und Standardkonformität. Und wie? Wir regen uns auf, weil Leute unsere Adressen verkaufen?

    „Don’t be evil.“ … das glauben vermutlich nur noch die Aktionäre.

  • rottenneighbor.com: Die Adelung.

    Die Jungs bei rottenneighbor.com können sich eigentlich nicht beklagen, denn inzwischen hat so ziemlich jedes Lokalblatt über die Website geschrieben, jedes Boulevardmagazin einen Beitrag produziert und nun kam gerade die Adelung mit einem 90-Sekunden-Beitrag im Heute Journal. Inhaltlich nichts neues, außer einem nachträglichen Kommentar von Moderator Claus Kleber, der das wohl auch nicht so ganz bedauert, dass in Deutschland offenbar diverse Zugriffsprobleme zum Webserver existieren.

    Und wo wir gerade bei der überaus scharfen Internetkompetenz des ZDF und des Heute Journals sind: Google Chrome hat es sogar bis in die Börsennachrichten geschafft. Wow. Fast könnte man sich wieder zurückwähnen in den besten Zeiten des Dotcom-Booms. Am meisten Spaß macht es immer dann, wenn Idioten über das Internet orakeln und das schreiben und senden, was ihnen Pressesprecher von Internet-Unternehmen in die Blöcke und Kameras diktieren.

  • Deutsches WordPress nun auch "per Sie".

    Zuerst war ich fast schon entsetzt, aber es ist wohl ein Tribut an die immer stärkere Etablierung von WordPress: Die deutsche Sprachdatei, in der traditionell ein herzliches „Du“ gepflegt wird, hat seit Anfang August nun auch eine elitäre Schwester bekommen, die den Benutzer ausschließlich per „Sie“ anspricht.

    Ich finde dazu seltsamerweise keine Ankündigung, keinen Blogartikel, nichts. Nicht dass ich die Sie-Sprachdatei besonders skandalös finde, aber es ist wohl tatsächlich die Zeit dazu gekommen.

  • Leise der Nebel um rottenneighbor.com sich lichtet.

    Laut FOCUS und Golem.de kristallisiert sich in Sachen Verschwörungstheorien rund um rottenneighbor.com inzwischen heraus, dass der Betreiber selbst wohl bestimmte IP-Adressnetzwerke blockiert und Abrufe daraus versickern. Das will man zumindest heraushören, nachdem bekannt wurde, dass Norbert Schneider, Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien, Google einen Brief schrieb und sich über rottenneighbor.com beschwerte. Einfacher Weg, denn rottenneighbor.com zu erreichen, ist offensichtlich und aus nahe liegenden Gründen nicht einfach und immerhin nutzen die Jungs Google Maps für ihre Kartenbasis.

    Das Blockieren ist allerdings nach wie vor stümperhaft und nicht nachvollziehbar. Ich greife von Zuhause ebenfalls durch einen Dialin-IP-Adressblock zu und der Zugriff funktioniert, wenngleich er seit einigen Tagen auf www.de.rottenneighbor.com umgeleitet wird, der dann jedoch augenscheinlich diesselben Inhalte führt. Dabei wäre es technisch überhaupt kein Problem, beispielsweise mit der GeoIP-Datenbank, Zugriffe aus Deutschland weitgehend abzublocken. Was freilich natürlich nur Schutz vor Dummen ist, denn wer einen ausländischen Proxy oder einen Anonymizer-Dienst nutzt, kann auch dann noch zugreifen.

    Zensur hin oder her, that’s life. Wenn jemand seinen Dienst auf bestimmte Personengruppen beschränkt, darf er das. Wenn Google allerdings bei rottenneighbor.com nur im Bezug auf die Scharmützel in Deutschland den Zugriff auf Deutschland beschränkt sehen will, wäre das wiederum ein Zeichen, wie Google hierzulande kuscht.

    Nun denn, abwarten und Tee trinken. Irgendein prominenter Rechts- oder Staatsanwalt wird sich in den USA schon irgendwann auf den Schlips getreten fühlen und rottenneighbor.com auf seine Weise melken.

  • Warum die Welt Google Chrome nicht braucht.

    Eigentlich kann man die Frage, warum die Welt Google Chrome nicht braucht, sehr einfach beantworten: Warum nutzen wir Firefox? Genau, weil der Internet Explorer von Microsoft ist und Microsoft den Internet Explorer schamlos als Marketingplattform für seine eigenen Dienste nutzt. Abgesehen davon, dass der Internet Explorer einfach nur dämlich ist, schon immer dämlich war und auch immer dämlich bleiben wird.

    Der ganze Marketing-Firlefanz, dass Google Chrome deshalb geschrieben hat, um dem User endlich einen stabilen Browser hinzustellen… sorry, Crap. Es geht darum, mit Google Chrome noch deutlicher, noch universeller und noch ungestörter möglichst nur die Google-Dienste schmackhaft zu machen und sonst nichts. So lustig bunt und sauber Google auch daherkommen mag – der Kampf auf dem Desktop (beileibe nicht nur unter Windows) ist beinhart und da ist Präsenz gefragt. Google-Präsenz ist in Firefox und dem Internet Explorer austauschbar, also bleibt die einzige Alternative, selbst einen Browser zusammenzubasteln, der natürlich immer besser als die Konkurrenz ist. Wenn es nicht ganz so penetrant und bodenlos wie mit der Religionsmethode von Steve Jobs läuft, kann man es zumindest tolerieren.

    In diesem Sinne weiß ich partout nicht wirklich auch nur ein einziges Argument, weshalb ich Firefox aufgeben sollte und weshalb dieser Planet Google Chrome braucht.

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