Das ich das nochmal erleben darf: TiddlyWiki in einer Aufzählung etablierter Wiki-Systeme im t3n-Magazin und das ohne Häme und Degradierungen, die oft genug ohne jeglichen Background geschehen und keiner halbwegs neutralen Bewertung standhalten würden. Ja, sicherlich fehlt TiddlyWiki die Datenbankanbindung, aber genau das ist ja der Charme des Dinges. Es heißt ja nicht ohne Grund auch „Hosentaschenwiki“, weil es in einer HTML-Datei residiert und damit so ziemlich auf jedem javascript-fähigen Browser läuft, selbst auf Spielekonsolen oder mobilen Geräten, dank meiner Übersetzungsdatei komplett in Deutsch.
Ich kann von meiner Warte sagen, dass TiddlyWiki die Art, die ich meine Informationen organisiere, schlicht komplett auf den Kopf gestellt hat. Mein Arbeitsbuch pflege ich jetzt seit ziemlich genau einem Jahr auf Basis von TiddlyWiki und ich mag und kann es nicht mehr missen. Meine Kollegenschaft ist zwar davon nach wie vor nicht zu überzeugen, allerdings ist es ja auch die Organisation meiner Inhalte, nicht deren. Und oft genug brauchen sie dennoch Informationen, die dann genau aus meinem Arbeitsbuch kommt. 😉
TiddlyWiki hat weniger den kollaborativen Ansatz wie andere, „große“ Wiki-Systeme. Aber genau die Beschränkung auf den „nomadischen“ Ansatz, ohne die dringende Notwendigkeit eines Versioning, was TiddlyWiki nicht hat, macht es zu einem ungeheuer eleganten, flexiblen und schnell einsetzbaren Werkzeug. Wenn ich das Werkzeug benennen müsste, was in den letzten zehn Jahren meine Art der Verarbeitung von Informationsflüssen entscheident beeinflusst hat, dann ist es mit Sicherheit TiddlyWiki.
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