• Verkehrsinfarkt in Pforzheim.

    Die Straßenverkehrssituation in und um Pforzheim ist ja nun schon seit Jahren desolat, weshalb Pforzheim in den Verkehrsnachrichten ein ständiger Gast ist (und doch tatsächlich einige Durchgeknallte dies als kostenlose Werbung für die Stadt sehen). Was sich diese Woche auf Pforzheims Straßen abspielt, ist jedoch ein wunderschönes Beispiel dafür, wohin mangelnde Abstimmungskoordination zwischen Kommune und Land hinführt und da dann noch dumme Technik der ganzen Dämlichkeit gänzlich in die Parade fährt.

    Die Autobahn A8 ist seit nun mehreren Jahren eine Baustelle auf Etappen. Seit Jahrzehnten (!) wird über einer der vielbefahrensten Autobahnen Europas diskutiert und lamentiert, so dass nun zwar der sechsspurige Ausbau zwischen Karlsruhe und Stuttgart fast gänzlich geplant ist (wohlgemerkt: wir reden noch nicht davon, dass diese Planung beendet ist). Das mal alles nur so am Rande. Wer es genau wissen will, fragt am besten einen Handelsreisenden oder LKW-Fahrer.

    Seit einigen Wochen wird die Anschlussstelle Pforzheim-Ost umgebaut. Noch lange nicht für den sechsspurigen Ausbau, denn hier muss man an einer Stelle dringend heran, flicken und schustern, bevor die Autobahn an dieser Stelle gänzlich auseinander fällt. Ergebnis ist unter anderem, dass die Ausfahrt nur in Richtung Stuttgart genutzt werden kann und diese Woche auch nur noch dreispurig befahrbar ist – in Richtung Stuttgart geht es also an dieser Stelle nur auf einer Spur.

    Das bringt natürlich auch der Verkehrsfunk von morgens und abends und vor allem auch die Verkehrsinformationssysteme in modernen Navigationssystemen. Mein Navi hat um 18 Uhr beispielsweise eine staubedingte Verzögerung von 39 Minuten errechnet und bietet eine Umleitung durch die Innenstadt von Pforzheim. So weit, so schlecht. Was die armen Schweine, die auf ihr Navi hören und von der Autobahn herunterfahren, nämlich nicht wissen, ist der Umstand, dass in der Innenstadt Pforzheims auf der Umleitungsstrecke, der B10, an einer Stelle, an der diese Straße eigentlich vierspurig ist, die ganze Geschichte nur zweispurig ist, weil an der zentralen Bahnunterführung an der Berliner Straße ebenfalls gebastelt wird.

    Ergebnis: Von der Innenstadt bis zu Autobahnausfahrt Pforzheim-West gibt es einen Rückstau von drei Kilometern, der extrem zähflüssig ist, weil auf der Umleitungsstrecke nach Stuttgart eben an einer Stelle nur noch eine Fahrspur frei ist. Die Ampelschaltungen sind darauf natürlich auch nicht vorbereitet, von rettender Verkehrspolizei, die bei solchen Geschichten gelegentlich mit manueller Verkehrsführung reagiert, auch keine Spur und so nimmt das Elend seinen Lauf.

    Und es kommt wirklich knüppeldick: Einige Schleichwege sind ebenfalls derzeit gesperrt, die Autobahnausfahrt Pforzheim-Süd, die in Richtung Stuttgart die bessere Wahl wäre, ist zu neu, um in vielen Navigationssystemen zu sein und der Verkehr ist auf den Haupt- und Nebenschlagadern praktisch von morgens und abends dicht.

    Eigentlich jämmerlich: Da müssen Dutzende Bauarbeiter, Firmen und Baufahrzeuge über Wochen hinaus geplant werden, um diese Autobahnarbeiten zu machen und irgendwie sagt keiner der Kommune Bescheid, dass es da und dort zu wirklich drastischen Nadelöhren kommen wird. Und umgekehrt: Da bastelt die Kommune an drei der größten Hauptschlagadern aus dem Norden (B10 aus Karlsruhe eben mit dem Nadelöhr Bahnunterführung, gesperrte „Kurze Steig“ beim Siloah und auch gesperrte Zufahrt von Ispringen nach Pforzheim), so dass von der Autobahnausfahrt Pforzheim-West letztendlich nur eine Fahrspur in die Innenstadt führen kann, auf der mindestens die Hälfte des Verkehres von drei nach Stuttgart führenden Fahrspuren landet.

    Ergo: Totaler Verkehrsinfarkt in Pforzheim, quer von Nordwest nach Südost.

  • Blogs aus der Region (2).

    Und noch ein kleiner Schubs an Blogs aus der Region, nun sind es schon glatte 30 Blogs. Neu zur Liste hinzugekommen sind HC Pforzheim, Junge Liberale Pforzheim, The Antiterrorism and Effective Death Penalty Act (übrigens sehr lesenswertes Weblog) von Joachim Kübler und das Weblog von Moritz Homann.

    Ah, und als Antwort auf eine Rückfrage: Ich habe von den Links technisch überhaupt nichts. Weder pinge ich durch die Seite ein Weblog, noch verlange ich einen Backlink. Und wer nicht in meine Liste möchte, wird da selbstverständlich auch wieder herausgenommen, sollte sich dann aber grundsätzlich überlegen, warum er eigentlich öffentlich bloggt. 😉

  • Xing-Tagging für Fortgeschrittene.

    Ab einer gewissen Zahl von Kontakten in einem sozialen Netzwerk beginnt es, unübersichtlich zu werden. Woher kennt man Kontakt X nochmal? In welchem Netzwerk hängt dieser? Alles Fragen, die man sich spätestens ab 200 Kontakten fragt, wenn man gelegentlich sein Adressbuch durchschaut.

    Nun kann man das auf zweierlei Wegen lösen: Kontakte löschen, wie das mal mein geschätzter Bloggerkollege Oliver vorgeschlagen hat, oder Ordnung hineinbringen. Und für Ordnung gibt es in Xing die sehr feine Funktion des Tagging. Man nehme ein paar Begriffe, trenne die mit Kommata und schon kann man, wenn man etwas Disziplin an den Tag legt, auch nach kurzer Zeit sein Adressbuch strukturieren und fit machen für die nächsten hundert Kontakte.

    Aller Ansatz ist beschwerlich, weshalb ich an dieser Stelle mal Einblick in meine Tag-Strukturen biete. Alle folgenden Tags sind nur ein Ausschnitt der Tags, die ich einsetze, allerdings gibt es nicht mehr als 40 unterschiedliche Tags. Man sollte es auch eher nicht übertreiben, sondern klein anfangen, aber das appliziert man sich am besten in die eigene Kontaktestruktur hinein.

    Es ist übrigens auch nicht schlimm und genau genommen auch unvermeidlich, wenn nicht alle Kontakte absolut korrekt getagged sind. Das Tagging lebt davon, dass es sehr flexibel einen Informationsraum recht strukturierbar auszeichnen kann, aber es muss nicht hundertprozentig genau sein, wie fest angelegte Kategorien (die es in Xing auch so nicht gibt).

    • „D“, „S“
      Zwei Tags, die jeder meiner Kontakte hat und sehr unverfänglich eine Sache markiert – ob ich den Kontakt mit „Du“ oder „Sie“ anspreche. Kann ich mir zwar durchaus bei den meisten Kontakten (noch) merken, aber für was Tagging nicht alles wunderbar geeignet ist..
    • „Familie“
      Auch klar, damit werden Familienangehörige getagged. Aber beispielsweise auch enge Freunde von Familienangehörigen, Schwager, Nachbar der Eltern etc. Also im Prinzip auch alle die Kontakte, die man näher nur durch Familienangehörige kennt.
    • „Alumni IRS“, „Alumni KG“ etc.
      Auch relativ klar – damit markiere ich ehemalige Schulkameraden und Kommilitonen. „Alumni IRS“ steht beispielsweise für „Insel-Realschule“, die Abkürzung „KG“ für Kepler-Gymnasium etc.
    • „Netmanufacture“
      In meinem Fall Kontakte, die ich über meine Arbeit bei meinem Arbeitgeber kenne. Da unser Schuppen „Netmanufacture“ heißt, erklärt sich dieser Tag von selbst.
    • „Ex-Kollege“
      Ehemalige Kollegen, mit denen ich mal bei meinem jetzigen oder bei meinen früheren Arbeitgebern zusammengearbeitet habe, kommen in diese Rubrik. Kann man natürlich erweitern, in dem man „Ex-Kollege Firma A“, Ex-Kollege Firma B“ einsetzt. In meinem Fall jedoch alles noch überschaubar.
    • „Dienstleister“
      Reserviert für Arzt, Rechtsanwalt, Postbote, Hauspolizist, Friseur
    • „ISOC“, „AWO“, „SPD“
      Kontakte in Verbänden, Vereinen, Parteien, aber denkbar auch für Stammtische, Treffs etc.
    • „Blogger“, „IRC“, „Usenet“, „ML netlife“
      Tags, die für Kontakte reserviert sind, die ich schwerpunktmäßig online über diverse Netzwerke kennengelernt habe. „ML“ steht für „Mailingliste“.
    • „netplanet“, „TiddlyWiki“
      Kontakte, die in Zusammenhang mit von mir verwalteten Projekten stehen. Können Projektbeteiligte sein, aber beispielsweise auch Ratsuchende, die mich wegen diesen Projekten kontaktiert haben.
    • „Stuttgarter“, „Berliner“ etc.
      Hier wiederum kommen Kontakte hinein, die ich in den betreffenden Städten kennengelernt habe und dort zu einer Community gehören. Im Falle der „Stuttgarter“ sind das Kontakte, die ich über den IRCNet-Channel #stuttgart kennengelernt habe, bei den Berlinern analog mit #berlin. In der Zwischenzeit etwas verwaschen, weil ich durchaus da auch Leute kenne, die da eher nur in den näheren Dunstkreis gehören.
    • „XING Pforzheim“, „XING ASB“ etc.
      Alles, was mit „XING“ anfängt, markiere ich für Kontakte, die über Xing-Foren entstanden sind.
    • „U2“
      Okay, erklärt sich von selbst. 🙂
    • „FreundFreund“
      Das ist meine neueste Tag-Rubrik, die Freunde bezeichnet, die ich über andere Freunde kennengelernt habe und in keinem anderen Netzwerk vorkommen. So schlecht vernetzte Menschen gibt es gottlob relativ wenige, diese Rubrik deckt aber letztendlich auch den letzten Kontakt in meinem Adressbuch ab.

    Wenn man sich einmal die Mühen gemacht hat, seine Kontakte vernünftig zu taggen, hat man zwei nette, kleine Gimmicks: Im Adressbuch finden sich die Tags mit unterschiedlichen Färbungen oberhalb der Kontakte und geben einen schönen Überblick, wo die Schwerpunkte bei den Kontakten im Adressbuch liegen. Genau das gleiche sieht man auch, wenn man in der Tag-Eingabezeile einfach die Pfeil-nach-unten-Taste auf der Tastatur drückt und sich die Tag-Liste einblendet, denn diese ist nach Anzahl von Kontakten pro Tag sortiert.

    Und was auch wichtig ist: Das eigene Tagging im Adressbuch sehen die Kontakte in ihrem Profil nicht. Man sollte zwar aus Sicherheitsgründen nicht beginnen, die Kontakte im Adressbuch nach Tiernamen oder mit Schimpfwörtern zu sortieren, allerdings würden die Kontakte das auch nicht sehen, wenn es eben doch so getan wird.

  • Terroristen in Birkenfeld.

    Hach, ist das Internet aufregend! Sagen sich sicherlich jeden Morgen die Redakteure der Pforzheimer Zeitung, der anerkannten Zeitung für Moral und Bürgerpflicht.

    Um was geht es? Zwei Jugendliche spielen im April 2007 (!) in einem 27-Sekunden-Filmchen eine Hinrichtung nach. Mit einer knatternden Spielzeugpistole. Eine Menge Kommentare, die den eher müden Film nicht gut finden. Irgendwann geht ein entsetzter Zuschauer zur Polizei und es ermittelt dann doch tatsächlich die Birkenfelder Polizei. Die Pforzheimer Zeitung bekommt Wind davon und schreibt einen absolut aufregenden Aufreißer, ohne Rücksicht auf die eh schon extrem peinlichen Fettnäpfchentritte in der Vergangenheit:

    Birkenfelder Jugendliche stellen auf YouTube Geiselerschießung nach

    Das ist eine derart dämliche und armselige Geschichte, es macht schlicht sprachlos. Da muss unsereiner fast schon froh sein, dass wir während unser Kindheit keine Kamerahandys hatten und unsere Cowboy&Indianer-Spiele im Kindergarten nicht gefilmt haben, möglicherweise hätten wir dann ebenfalls zeigefingerschwingende Moralaposteln und die Lokaljournallie am Hals. Und wer dann später in die Politik wollte, hätte vermutlich handfeste Rassismusanschuldigungen an der Backe.

    Was wird wohl passieren, wenn die Birkenfelder Polizei und die Pforzheimer Zeitung die Videos von Saddam Husseins Hinrichtung in YouTube entdeckt? Vermutlich eine Sonderausgabe.

  • Twitternde Terroristen.

    Das US-Militär hat in einem Bericht des 304th Military Intelligence Battalion überraschenderweise erkannt, dass mobil verfügbare Dienste wie Twitter nicht nur für Menschen, sondern auch für Terroristen interessant sein könnten.

    Terroristen könnten ihre Bomben per Karte markieren und auslösen lassen oder Demonstranten online über so Dienste wie Twitter Gefolgschaften organisieren. Überhaupt, Twitter macht den Autoren des Berichtes wohl am meisten Sorgen:

    Twitter sei bereits, so der Bericht, zu einem beliebten Werkzeug „von Sozialisten, Menschenrechtsgruppen, Kommunisten, Vegetariern, Anarchisten, religiösen Gruppen, Atheisten, politischen Eiferern, Hacktivisten und anderen geworden, um miteinander zu kommunizieren und Nachrichten an ein größeres Publikum zu schicken“. Als aktuelles Beispiel nennt der Bericht den Einsatz von Twitter durch Demonstranten zur Koordierung ihrer Proteste beim Parteitag der US-Republikaner.
    [via Golem.de]

    Diese Feststellung macht nebenbei deutlich, was für das US-Militär alles subversiv sein könnte… Anarchisten, Kommunisten, Vegetarier… alles sehr gefährliche Leute.

    Das ist natürlich alles Dünnschiss von Leuten, die keine Ahnung haben, wie Twitter funktioniert:

    • Über Twitter geheime Nachrichten auszutauschen, ist in etwa so geheim, wie mit einem Megaphon in der Fußgängerzone zu stehen und seine Bankzugangsdaten zu veröffentlichen. Jeder kann praktisch alles mitlesen und die Jungs bei Twitter können generell sowieso alles nachlesen, da sie jeden geposteten Furz aufzeichnen. Über die Suchfunktion lässt sich da sogar für den Laien, also auch für jede US-Behörde, recherchieren.
    • Im Zweifelsfall geht man als US-Beamter zu Twitter, legt seinen Ausweis auf den Tisch und eine Verfügung einer passenden Behörde und zwickt Twitter einfach aus – da Twitter ein zentralistisch angelegter Dienst ist, ist die Lösung für den Ernstfall die isolierte Kneifzange.
  • Packstationsirritationen.

    Es piept das Handy, Kurzmitteilung eingetroffen: „Guten Tag, Herr Karadeniz, es liegt eine Sendung in der Packstation für Sie bereit.“ In Ordnung. Ich erwarte zwar kein Paket, aber ich kann ja trotzdem mal nachschauen, wer da was in den gelben Adventskalender für mich hineingelegt hat.

    Problem: Es ist die Packstation 139 in der Kissinger Straße 1-2 und das ist in Berlin-Schmargendorf.

    Der erste Gedanke, dass jemand ein Paket an die falsche Packstation adressiert hat, habe ich nach ungefähr 10 Sekunden wieder verworfen, denn wie kann sich der Absender derart verschreiben? Er müsste die falsche Packstationsnummer angegeben haben, die falsche Straße und auch den falschen Ort. Etwas zu viele Zufälle auf einmal.

    Der andere, vermutlich näherliegende Grund ist wohl, dass der Absender sich schlicht bei der PostNummer vertan hat, das ist die eigentliche, eindeutige Zuordnung zu einem Kunden. Und da offensichtlich Namen und PostNummer nicht abgeglichen wird, sondern nur die PostNummer, kann so etwas passieren, wenn die fehlerhafte PostNummer zufällig jemand anderem gehört.

    Nettes Problem, wie man sehr nett ein Paket ins Nirwana wandern lassen kann. Wobei das natürlich nicht stimmt, denn wenn das Paket nicht mehr da ist, weiß man zumindest, wer es herausgeholt hat.

  • Der neue Tatort-Ermittler Cenk Batu.

    Aus Migrantensicht muss ich gleich mal vorwegschicken, dass mich der neue NDR-Tatort ziemlich genervt hat. Weniger durch das notorische Nuscheln von Ermittler Cenk Batu alias Mehmet Kurtulus, sondern eher dadurch, dass dem modernen Drehbuchschreiber zum Thema Türkei offensichtlich nicht viel mehr einfällt wie Dönerbude, illegale Geschäfte, Türken, die andere Türken übers Ohr hauen, instabile Familienbilder und die Familienehre. Geht es auch mal mit weniger Klischees, liebe Fernsehmacher?

    Das ist sehr bedauerlich, denn zum Einstand des neuen Ermittlers Cenk Batu, der laut Plot kaum türkisch spricht, hätte man durchaus mindestens so viel experimentieren können, wie mit dem Spannungsbogen (zuerst auffallend lasch, dafür gegen Ende unglaublich spannend), der sich endlich einmal mit skandinavischen Krimis messen kann und der wirklich auffallend guten Fotografie, ohne dem üblichen Polizei-Tatütata, wie es jahrzehntelang zu jedem Tatort gehörte. Endlich einmal ein Ermittler, der nicht vor lauter Berufsehrenepos in kein Hemd mehr passt, sondern durchaus mitdenkt und auch mal Mensch sein kann.

    Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was von Cenk Batu zu halten ist. Warten wir mal die nächsten Tatorte ab.

  • Blogs aus der Region aktualisiert.

    Weil ich gerade meine Mailbox ausmiste und sich darin auch Mails vom treuen Blog-Gefährten Oliver befinden, der ständig wacker auf der Suche nach regionalen Blogs ist, habe ich seine Mails eben mal kurz abgearbeitet und drei neue Blogs in meine kleine regionale Auflistung von Blogs in Pforzheim & Umgebung aufgenommen.

    Neu dabei ist nun das Pressebüro Schiel, Monogo.net und Stiebke’s Weblog. Aktuell sind es nun 26 Weblogs. Kann sich so langsam sehen lassen.

  • ICANN-Guidebook für neue Top-Level-Domains.

    ICANN, die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers und unter anderem Hüterin des Domain Name System, hat nun, wie angekündigt, einen Entwurf für ein Guidebook für die Etablierung neuer Top-Level-Domains zur Diskussion gestellt. Der Prozess zur Einreichung, Überprüfung, Genehmigung und Etablierung von Vorschlägen neuer Top-Level-Domains soll damit mittelfristig auf eine standardisierte und vor allem weitgehend anerkannte Plattform gestellt werden.

    Das Dokument, dass es bis jetzt nur in englisch gibt, aber demnächst unter anderem auch in deutscher Sprache verfügbar sein soll, ist dabei durchaus anspruchsvoll, dennoch höchst interessant zu lesen. Und zumindest im Entwurf geht man die Sache so an, dass man durchaus daran interessiert ist, einen Entscheidungsprozess zu entwickeln, um neue Top-Level-Domains einigermaßen wertefrei zu evaluieren.

    [via ICANN Blog]

  • Zivilcourage? Nicht nach Feierabend, bitte.

    Bei der Geschichte, bei der ein Mädchen von einer renitenten Zugbegleiterin in Parkentin aus dem Zug geschmissen wurde, weil das Mädchen ihre Geldbörse mit Fahrkarte zu Hause vergessen hatte, stößt mir eines wirklich übel auf.

    Warum zum Teufel haben einige Passagiere nur protestiert und dann aber doch nur dabei zugesehen, als das Mädchen aus dem Zug geworfen wurde und fünf Kilometer in der Dunkelheit nach Hause laufen musste? Hat sich keiner der Mitreisenden, der ach so guten Menschen, dazu bereiterklären können, den Rauswurf des Mädchens nur zuzulassen, wenn die Zugbegleiterin auch ihn herauswirft? Oder wenigstens mal auf die Idee kommen und ein Handy zu zücken, damit das Mädchen noch schnell zu Hause anrufen und ihre Eltern zum Bahnhof kommen lassen kann? Oder schlicht und einfach die Notbremse ziehen?

    Nein. Stattdessen schimpfen wir alle auf die böse Bahn, unterstellen der Zugbegleiterin ein „Prämienmotiv“ für das Erwischen von Schwarzfahrern, empören uns über die Wiedergutmachung und wundern uns dabei tatsächlich, warum solche Dinge passieren. Vor unserer Nase.

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