• Das Ende der Netzneutralität bei Skype.

    Skype gibt es seit wenigen Stunden auf dem iPhone nun in der Version 2.0.0. Neben den vielen GUI-Schlampigkeitsfehlern, die immer noch ungefixt auch in der neuen Version existieren, funktioniert nun aber endlich das Telefonieren auch dann, wenn das Telefon per Mobilfunknetz ins Internet kommt, also keine WLAN-Verbindung existiert.

    Schön, wird man sich bei Skype wohl gedacht haben, machen wir doch aus der Funktion gleich mal eine Sparbüchse und werfen eine eherne Regel über Bord, die besagt, dass Skype-zu-Skype-Gespräche nämlich kostenlos sind. Im Update-Hinweis steht nämlich, dass das Skype-Telefonieren „mindestens bis August“ kostenlos bleiben soll und man danach eine „geringe Gebühr“ verlangen könnte.

    Das wirft eine interessante Frage auf: Was passiert, wenn nicht nur Internet-Provider die Netzneutralität bedrohen könnten, sondern auch App-Entwickler? Wie wollen wir als Konsumenten darauf reagieren? Wir wollen zu Hause am heimischen PC unseren Internet-Provider nicht extra dafür bezahlen müssen, damit wir Google-Dienste in gewohnter Geschwindigkeit nutzen können und nun stellt sich diese Frage in Form einer App, die Geld dafür sehen will, wenn man deren Übertragungspakete über eine bestimmte Anbindung laufen lassen möchte.

    Das ist aus meiner Sicht höchst problematisch und eine Geschichte, die binnen kürzester Zeit kartellrechtliche Dimensionen erreichen könnte. In erster Linie müssen wir als Skype-Konsumenten hier sehr deutlich kommunizieren, dass es so einfach nicht gehen kann.

    Spread the word.

  • Wo bist du, Flugzeug?

    Die Website radarvirtuel.com ist nicht erst, aber erst so richtig, durch die Aschewolke des isländischen Vulkanes Eyjafjallajökull bekannt geworden: Eine Website, die auf Basis von Google Maps eigene Layer mit offensichtlich genauen Positionen von Flugzeugen präsentiert. Wie funktioniert das aber?

    Wir suchen dich nicht, sondern du sagst uns, wo du bist!

    Die Überschrift sagt eigentlich schon fast alles. Jahrzehntelang war Flugüberwachung eine Geschichte, die ausschließlich per Funk und manueller Positionsangabe funktionierte. Der Pilot flog, schätzte in etwa, wo er war und gab das per Funk durch. Zur damaligen Zeit, als man noch nicht sonderlich hoch flog und im Himmel (und auf den Flugplätzen) nicht sehr viel passierte, war diese Methode recht brauchbar.

    Die Erfindung des Radars verbesserte diese Situation dann schon gewaltig, denn nun konnten Flugsicherungen und Flughäfen tatsächlich schauen, was da oben im Himmel und unten auf dem Vorfeld tatsächlich passiert und das eben auch bei schlechtem Wetter oder nachts. Eine Radaranlage strahlte ein Radarsignal aus und anhand des Echos ließ sich dann alles beobachten, was sich oben im Himmel befand. Freilich brauchte man immer noch zwingend den Sprechfunk, um das fliegende Fluggerät zu identifizieren, aber das drohende Chaos im Himmel verbesserte sich deutlich.

    Moderne Flugsicherung funktioniert immer noch per Radar und Sprechfunk, ist aber in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert worden. Selbst Kleinflugzeuge senden mit einem Transponder ihre Flugkennung aus, so dass auch die Identifizierung vollautomatisch passiert. Der Sprechfunk freilich ist immer noch die absolute Autorität.

    Die Schwierigkeit dieses Verfahrens: Die Flugsicherungskapazitäten per Sprechfunk kommen an ihre Grenzen. Moderne Flughäfen wickeln Starts und Landungen im Minutentakt auf mehreren Bahnen gleichzeitig ab und die dazu erforderliche Koordinierung zwischen Flugsicherung und Flugzeug muss derzeit ausschließlich per Sprechfunk abgewickelt werden. Einfach jedes Flugzeug auf einem eigenen Kanal abzuwickeln, wäre zwar theoretisch denkbar, fällt aber schon deshalb aus, weil es ja nicht ganz unwichtig für parallel fliegende oder nachfolgende Flugzeuge ist, was da so nebenbei passiert. Der Trend führt also unweigerlich dazu, dass immer mehr Automatismen tatsächlich elektronisch kommuniziert werden müssen. Das muss nicht bedeuten, dass nur noch Maschinen untereinander kommunizieren, aber so Ansagen wie das Sinken einer Maschine auf eine niedrigere Höhe oder ein Kurswechsel lassen sich auch elektronisch mit Codes übermitteln und bestätigen.

    Ein erster Schritt in diese zukünftige Entwicklung nennt sich Automatic Dependent Surveillance (ADS), mit dem die Positionsangabe des Flugzeuges automatisiert wird. Ein entsprechend ausgestattetes Flugzeug ermittelt dazu seine Position anhand eines GPS-Empfängers und stellt diese Information zusammen mit Fluginformationen bereit. Mit drei verschiedenen Übertragungsmodi wird dann sichergestellt, dass die Flugsicherung davon erfährt.

    Ein Übertragungsmodus nennt sich ADS-B, wobei das „B“ für Broadcast steht. Ein Flugzeug, dass einen ADS-B-Sender an Bord hat, strahlt sekündlich seine Position und seine Fluginformationen aus, die dann von Flugsicherungen empfangen und ausgewertet werden können – aber eben auch von Funkamateuren.

    radarvirtuel.com macht nichts anderes als die Visualisierung der Positionsdaten, die Datenlieferanten in verschiedenen Regionen der Erde per ADS-B empfangen und an radarvirtuel.com übermitteln und das alles weitgehend in Echtzeit.

  • Ukulelen-Overdrive.

    Zum Wochenende gibt es ein ganz erstaunliches Stück YouTube-Video, in dem der Ukulelenspieler Jake Shimabukuro eindrucksvoll zeigt, wie man es im New Yorker Central Park korrekt einer ordinäre Ukulele so besorgt, dass das Ding am Ende vermutlich raucht und glüht. Vermutlich nutzt Jake seine Ukulele auch als Spätzlesbrett und zum Haarekämmen. Unbedingt das Filmchen bis zum Ende anschauen und staunen, vor allem ab 2:40 min:

    [Durch Zufall gefunden beim Blogger-Kollegen Mario, der das zweifellose Vergnügen hatte, diesen Teufelszupfer live gesehen zu haben.]

  • Der schnelle Abschied der FDP von den Bürgerrechten.

    Der FDP, der favorisierten Partei der Hoteliers, politischen Schlagersänger, rhetorischen Windbeutel und des Klüngels, sind offenbar die derzeitigen 3 Prozent in der politischen Stimmung des Landes noch zu viel. Ganz nach der Devise „Nach unten geht es immer“ pfeift man im Zweifel einfach auch mal auf das, was man unter Bürgerrechte verzweifelt in Berlin pflegt.

    Brandaktuelles Beispiel ist, wie Telemedicus schreibt, der FDP-Fraktionsvorsitzende im schleswig-holsteinischen Landtag, Wolfgang Kubicki. Der geht nämlich jetzt einfach mal ganz vorne bei den Befürwortern von Online-Sperren mit und fordert Online-Sperren für nach deutscher Sicht illegale Glücksspiele im Internet. Und das hat seine spannenden Gründe:

    Am 31. Dezember 2011 läuft nämlich der derzeitige Vertrag der Bundesländer zum Glücksspielmonopol aus. Verlängert werden kann dieser nur, wenn mindestens 13 Bundesländer einer Neufassung zustimmen. Die EU-Kommission hat jedoch schon seit längerem dieses Glücksspielmonopol im Visier und die schleswig-holsteinische Landesregierung nutzt deshalb offenkundig dieses Auslaufen für einen Angriff nach vorn, in dem es den eh schon auslaufenden Vertrag publikumswirksam kündigt.

    Da das Glücksspielmonopol aber weniger dafür da ist, Menschen vor einer Glücksspielsucht zu retten – entsprechend Glücksspielsüchtige hat es ja schon immer gegeben – sondern mehr dazu, der Landesbrieftasche ordentlich viel Geld zuzuführen, muss man sich eben Gedanken machen, wie man das kompensiert und da man ja eh schon den vermeintlichen Kampf gegen die Kinderpornografie für den Aufbau von Zensurinfrastruktur vorschieben möchte, kann man ja auch gleich besondere Refugien der Staatsfinanzierung dadurch absichern, selbstverständlich immer zum Wohle des Volkes und deren Gesundheit. Kommt dem geneigten Leser bekannt vor? Ja, hatte ich schon mal im Dezember 2008 hier laut vermutet, damals noch aufgrund der lauten Überlegungen aus der hessischen Landesregierung, wobei der damalige Wortführer aus dem hessischen Innenministerium sich anschickt, ab September das Bundesland zu führen. Wie sich doch die Kreise schließen.

    Dass Wolfgang Kubicki neben seiner diametralen Haltung gegenüber Bürgerrechtspolitik auch kaum etwas vom Internet versteht, zeigt sich, dass in der jetzigen Konstellation seine feuchten Online-Sperrträume einen Haken haben, wie Thomas Stadler analysiert: Er kann sie nur gegenüber schleswig-holsteinischen Internet-Providern durchsetzen. Das sollte uns jedoch nicht laut lachen lassen, denn den Innenministern der meisten Bundesländern ist jede Schweinerei zum Schutze der eigenen Geldtöpfe vermutlich näher, als wir denken. Und dass man gern auch darüber nachdenkt, die richtige Sperr-Schmutzarbeit der EU zu überlassen, das spricht Kubicki inzwischen auch einfach deutlich aus. Den Ruf nach staatlicher Zensur, den können also auch die Liberalen laut wiehern, wenn man sie lässt.

    Wolfgang Kubicki aber, das ist mein Mann des Tages: Internet nicht verstanden, Bürgerrechte nicht verstanden und im Zweifel „Zensur zum Schutze des Zasters“. Klientelpolitik vom Feinsten, hübsch verpackt. Legal, liberal, scheißegal – die FDP ist inzwischen so unwählbar geworden wie ein angeschimmeltes Stück Brot. Die derzeitigen 3 Prozent der FDP im Stimmungsbarometer sind offensichtlich tatsächlich noch zu hoch.

  • Warum muss es Skimming eigentlich noch geben?

    Sehr praktisch bei einer Direktbank ist es, dass man auf sie wegen unsicheren Geldautomaten nicht schimpfen kann, weil sie in der Regel selbst keine betreibt. Das ist an sich dann auch das einzig gute an der Thematik des Skimmings, also dem Abgreifen von Karteninformationen von EC-/Maestro-Karten durch Gauner und das ausgerechnet dort, wo es eigentlich sicher zugehen sollte, nämlich an bzw. im Umfeld von Geldautomaten.

    Ich bin da inzwischen bei einer recht deutlichen Haltung und sage, dass es Banken und Sparkassen den Gaunern immer noch so einfach machen, dass es eigentlich schon grob fahrlässig ist. Dass das Banken und Sparkassen ziemlich genau wissen, erklärt sich meiner Meinung nach unter anderem durch den Umstand, dass finanzielle Schäden durch Skimming weitgehend in der Stille reguliert werden.

    Wenn ich mir aber Geldautomatenstandorte so anschaue, packt mich das kalte Grausen und gelegentlich auch die Wut. In der einen Bank steht der Geldautomat in der hintersten, dunkelsten Ecke des Vorraumes und hier soll der geneigte Geldabheber dann überprüfen, ob der Geldautomat manipuliert ist? In einer anderen Bank steht der Geldautomat direkt am Schaufenster zum zentralen Platz in Pforzheim. Will man das Geldabheben zu einem sinnlichen Erlebnis – nicht nur für sich selbst – machen?

    Und dann schauen wir uns mal die Geldautomaten selbst an: Bei quasi keinem der üblichen Geldautomaten kann selbst ich, der von EDV und Technik nun doch etwas versteht, wirklich beurteilen, ob das Ding nun manipuliert ist oder nicht. Tastaturen und Kartenschlitze sind modular in ein Gehäuse eingebaut, aber derart ungeschickt und undurchdacht, dass ich nicht feststellen kann, ob das nun zum Gerät gehört oder nicht.

    Dabei könnte man gerade hier sehr viel tun, in dem man beispielsweise alle Bedienelemente hinter einer Metallblende verbaut: Eine glatte Fläche, in der die Tasten versenkt sind und eine Kartenzuführung, die nur aus einem feinen Kartenschlitz besteht. Im Display könnte man so sehr deutlich den Benutzer darüber informieren, wie der Geldautomat im Normalzustand auszuschauen hat und man gefälligst die Finger davon lassen soll, wenn über dem Kartenschlitz oder der Tastatur irgendetwas übersteht.

    Dutzende Ideen fielen mir ein, aber es interessiert leider niemanden. Die meisten Banken sind überraschenderweise höchst beratungsresistent, wenn der Informationsfluss von der Kundschaft zur Bank erfolgen soll und nicht umgekehrt. Gerade beim wichtigen Punkt des Geldabhebens, mit dem ich ja nicht Geld von der Bank hole, sondern mein Geld, halte ich das für eine zentrale Frage, warum ich einer Bank trauen sollte, die so schäbig mein Geld verwaltet. Ich glaube, dass man diese Diskussion inzwischen auf dieser Ebene führen muss, um überhaupt mal jemanden dazu zu bringen, sich diesem haarsträubend vernachlässigten Thema anzunehmen.

  • Hire-and-Firewire.

    Hardware, die mit Firewire zu tun hat, also meist Firewire-Controller, gehört bei mir in meiner ewigen Hitliste der defektgegangenen Hardware zu den absoluten Gewinnern. Mit keiner anderen Hardwaregruppe habe ich im Laufe der Jahre so viele Defekte gehabt, wie damit. Zu diesem Friedhof gehören: Zwei PCI-Controller, 1 PCMCIA-Karte, 1 PC-Card, 1 Buchse an einem Sony-Camcorder.

    Ich bin mir nicht so ganz sicher, was die Ursache dieser wirklich auffälligen Fehleransammlung ist, es sind jedoch einige Dinge, die mich an Firewire stören:

    1. Die verhältnismäßig starren 4-Pin-Stecker (das ist der „kleine“ Firewire-Stecker“). Die „Männchen“ sind fast so lang wie ein USB-„Männchen“, aber erheblich kleiner. Dazu kommt, dass der Stecker viel weniger Toleranz hat, als ein USB-Stecker und in kleineren Arbeitsumgebungen viel schneller mal eben die Buchse ruiniert ist. Das ist mit beim Camcorder passiert, der aber immerhin auf Garantie repariert wurde. Bei Camcordern und bei Profikameras ist nicht auszudenken, wie teuer eine entsprechende Reparatur wird, bei Sony allemal.
    2. Geschirmte und damit ebenfalls starre Kabel machen die obige Situation am Arbeitsplatz und Unterwegs nochmal ein Stück prekärer. Vor allem Adapterkabel, die an einem Ende den „kleinen“ 4-Pin-Stecker und am anderen den „großen“ 6-Pin-Stecker haben, sind richtig „ungelenkige“ Kabel und zerren mit ihren Steckern mitunter hübsch an der Buchse.
    3. Schlechte Abschirmung bei statischer Aufladung setzen auch Firefire ordentlich zu, denn die meisten Schnittstellen – da zählt auch USB dazu – haben auf Controllern oder auf dem Mainboard nur sehr eingeschränkte Toleranzbereiche in Sachen statischer Aufladung. Dieses Thema ist bei „toten“ Gerätschaften wie USB-Sticks kein wirkliches Thema, bei fremdgespeister Technik wie eben akkubetriebenen Camcordern, die bei der Übertragung möglicherweise per Ladegerät am Stromnetz hängen, durchaus ein Thema. Wie stark genau, kann ich leider nicht einschätzen, aber die Controller-Ausfälle sehe ich durchaus in diesem Zusammenhang.
    4. No-Name-Hardware mit entsprechend schlechtem Support setzt dem ganzen Drama dann noch das Krönchen auf.  Die meisten Controller arbeiten mit üblichen Chipsätzen (bzw. einem einzigen Chip), für den es für Windows mitgelieferte Treiber gibt – und das war es dann auch. Analysetools, die man bei teurerer und besserer Hardware bekommen würde, gibt es in diesem Bereich in der Regel nicht, so dass man einzig und allein auf den Windows-Gerätemanager angewiesen ist, der in der Regel aber nur anzeigt, ob ein Gerät eben nun geht oder nicht.

    Würde USB so zicken, wie Firewire das bisweilen tut, würden wir heute wirklich noch mit Disketten arbeiten müssen. Und das ist gerade deshalb bitter, weil Firewire in seinem Ur-Format (IEEE 1394a) schon eine überlegene Übertragungsbandbreite von 400 Megabit pro Sekunde übertragen kann und einen Übertragungsbus mit mehreren Firewire-Geräten weitgehend autonom organisiert, ohne dass man sich mit ID oder externen Terminatoren herumschlagen müsste. Wer sich mal mit SCSI herumschlagen musste, weiß das zu schätzen. Aber bei der jetzigen Ausfallquote fällt mir das wirklich schwer, von einem Fortschritt zu reden. 🙁

  • Blogs aus der Region (27).

    Das Mai-Update für die Blog-Liste aus Pforzheim & Enzkreis ist da, here we go. Zwei neue Blogs:

        Ich habe bei dieser Gelegenheit mal die Liste der privaten Weblogs überarbeitet und die Links herausgenommen, unter denen nichts mehr läuft bzw. nur noch Werbeseiten. Das muss ich ja nicht unnötig mit einem Link fördern. Die Zahl der Weblogs ist also im Fluss und derzeit bei 105.

      • Eine Ode an das Weblog.

        Auf die immer häufiger gestellte Frage, welcher denn der beste Weg sei, in der Sphäre des Web 2.0 Boden zu beackern, habe ich immer die gleiche Antwort (wenn es erst mal nicht um Personal oder Etat geht): Macht ein Weblog.

        Weblogs sind für mich nach wie vor die Königsklasse des Web 2.0. Gründe? Gern:

        • Weblogs bieten die Möglichkeit des Erzählens von Geschichten. Im Businessumfeld muss das gut geplant und mitunter auch gut inszeniert werden, aber: Mit welchem anderen Medium geht das mit vergleichbarer Flexibilität, Geschwindigkeit und Kosteneffizienz?
        • Ein Weblog erzeugt, wenn es regelmäßig mit Inhalten befüllt wird, erstaunlich schnell eine Wirkung der Authentizität und der Wertigkeit und das – wenn man es richtig vermarktet – bei der Zielgruppe. Authentizität muss nicht wehtun, sondern kann ein Wettbewerbsvorteil und die Geheimwaffe sein.
        • Das Paradigma des Weblogs kommt von Hause aus mit der Idee daher, direkte Ansprachen zwischen Sender und Empfänger zu ermöglichen und auch einen Rückkanal in Form von Kommentaren mitzuliefern.
        • Weblogs sind (mit entsprechendem CMS) hochflexibel, was die Art der Inhalte und die Anbindung zu anderen Web-2.0-Diensten betrifft. In ein Weblog lässt sich YouTube integrieren, flickr, Social Networks und letztendlich jeder Dienst, der seine Inhalte per RSS-Feed exportieren lässt.
        • Inhalte von Weblogs lassen sich in Facebook exportieren und zur Not auch in Twitter – umgekehrt wird da nichts daraus.
        • Ein Weblog ist eine exklusive Angelegenheit, konkurriert also auf seiner Plattformebene nicht mit anderen Inhalte oder Benutzern. Bei einer Facebook-Seite oder einem Twitter-Stream sieht das schon erheblich anders aus, diese Dienste leben davon, dass die Plattform ein Diensteanbieter bereitstellt und man hier nur ein Kanal von vielen ist und mit diesen schon allein aus optischer Sicht unmittelbar konkurriert.
        • Echte Business-Blogs sind auch nach wie vor eher Mangelware und in genügend Branchen kann man mit nur wenig Pressearbeit ein neu gestartetes Weblog mit einem Bohei positionieren, das man vielleicht vor fünfzehn Jahren mit der ersten Unternehmens-Website erzielen konnte.

        Über was wir nicht diskutieren müssen, weil es so ist: Hinter einem professionellen Weblog steckt eine Menge Arbeit und da sehe ich maximal nur ein Drittel davon in der Technik. Zwei Drittel der Arbeit steckt in der redaktionellen Arbeit. Auf jeden, der sich da hin wagt und ein Weblog starten will, wartet eine große Portion Arbeit. Aber: Es lohnt sich. Ich bin so frei und sage, dass das für alle Bereiche gilt, in denen Menschen etwas tun, was andere interessieren könnte.

      • Flughäfen – großes Kino!

        Ich gehe gern auf Flughäfen. Seltener, um echte Flugdienstleistungen in Anspruch zu nehmen, sondern meist um Freunde, Be- und Verwandte dort abzuladen oder aufzupicken. Da ich aber ein gewisses Faible fürs Fliegen habe und diese bestimmte Aufregung liebe, die Menschen offenbar auf Flughäfen empfinden, kann ich mich da durchaus auch noch etwas länger aufhalten, ohne wirklich Langeweile zu verspüren.

        Immer wieder großes Kino: Der Check-In-Schalter. Heute war es dann ein Pärchen, es gut bepackt mit Muskelmasse, sie die Diva. Beide fallen gar nicht so sehr auf, wenn Er nicht laut schimpfend durch die Halle stampfen würde:

        „Schon geht’s los mit dir! Das kann ja ein schöner Urlaub werden! Mann, mann, mann!“

        So laut, dass die Stimmenschar im Terminal 3 des Flughafen Stuttgart, der heute Nachmittag wirklich nicht leer war, hörbar leiser wurde. Sowas nennt man dann wohl auch „Auftritt!“

        Das Dumme hierbei: Die beiden kommen aus Pforzheim und ich kenne die auch noch. Wir waren dann wenigstens alle so professionell und haben alle gemeinsam weggeschaut und auf die üblichen Hallo-du-auch-hier?-Zeremonien verzichtet. Diese hohe Kunst der Diplomatie rechne ich ihnen hoch an.

        Im übrigen: Ein Kaffee am Flughafen Stuttgart = 3,80 Euro.

      • Don’t use IE6 anymore!

        Genau das. Bitte, falls ihr tatsächlich noch den Internet Explorer 6 nutzen solltet und die Installationsgewalt über euren Computer habt: Werdet den Browser los und aktualisiert ihn! Dafür sprechen gleich eine Reihe von Gründen:

        1. Der Internet Explorer 6 ist uralt, veröffentlicht wurde er tatsächlich im August 2001, ist also fast neun Jahre alt. Tatsächlich kommt er also noch aus einer Zeit, in der Windows 2000 und Windows ME (wer erinnert sich tatsächlich noch an Windows ME?) als Betriebssysteme aktuell waren. Okay, Windows 2000 war für damalige Verhältnisse gar nicht so schlecht, aber pardon, lieber Leser: Danach kamen Windows XP, Windows Vista und jetzt haben wir Windows 7.
        2. Der Internet Explorer 6 hielt sich damals schon an einige Standards, war aber auch schon damals weit davon entfernt, sich großflächig an HTML- oder CSS-Konventionen zu halten. Logischerweise ist er das heute immer noch und das Problem hat sich im Laufe der Zeit erheblich verschlimmert, da die Entwicklung im Bereich von HTML, CSS, aber auch dem Document Object Model (DOM) und anderen Bereich weitergegangen ist.
        3. Der Patchsupport für den Internet Explorer 6 ist eingestellt, Microsoft pflegt dieses Ding nicht mehr. Man könnte da im ersten Moment auf Microsoft schimpfen, allerdings ist das unberechtigt, denn kein Browserhersteller pflegt alte Versionen ewig. Firefox
        4. Für den Internet Explorer gibt es aktuell mit dem Internet Explorer 8 einen würdigen Nachfolger, der viele Dinge kann, die man dem Internet Explorer 6 nur mit viel Einsatz von externen Tools beibringen konnte. Denken wir da nur mal an das Tabbed Browsing, dem Lesezeichenmanagement, den verbesserten Sicherheitseinstellungen etc. Und ja, der Internet Explorer 8 lässt sich auch problemlos unter Windows XP installieren.

        Der Internet Explorer 6 war nie wirklich gut, er war nur zufällig bei Windows XP von Hause aus dabei. Und nun lasst ihn bitte gehen. Echt jetzt. Hier geht es zum Internet Explorer 8.

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