• Sie haben gewonnen!

    Wenn ich so in den Junkmail-Filter meiner Mailbox schaue, dann scheine ich in der letzten Zeit ja einen Gewinn nach dem anderen zu verpassen und müsste eigentlich schon längst Multimillionär sein. Eine Firma und eine Institution nach der anderen, bis hin zur UN, haben eine Verlosung abgehalten und jedes Mal habe ich gewonnen.

    Kein Wunder, dass ich bei so einer ungleich verteilten Glückssträhne das wöchentliche Kreuzwortspiel (inklusive einem Sudoku-Rätsel) in meiner Fernsehzeitschrift nach zwei Jahren bis jetzt noch nicht ein einziges Mal gewonnen habe.

    Spaß beiseite: Nur mein Eindruck, dass dieser Gewinne-Nepp in den letzten Monaten massiv zugenommen hat?

  • GT5-Update am 1. August.

    Die Jungs im US-Playstation-Blog machen sich verbal fast ins Hemd vor Glück über das größere Gran-Turismo-Update, das ab dem morgigen 1. August verteilt wird. Unterm Strich ist es aber so wie in der Werbung für Kinofilme: Je lauter und massiver die Werbung ist, desto schlechter ist der Film, denn Blockbuster muss man nicht teuer bewerben. Und mit dem Stichwort „Kino“ sind wir beim GT-Update auch gar nicht so daneben, denn vor allem wird der Gran-Turismo-TV-Bereich aufgemöbelt und es wird nun angeboten: Pay-TV.

    Also damit wir tatsächlich auf der richtigen Wellenlinie spekulieren: Die GT-Folks wollen jetzt tatsächlich zu bezahlenden Content in Form von Videos bereitstellen. Wir warten alle darauf, endlich ein paar weitere Strecken zu befahren und einige Auto-Highlights zu sehen und Polyphony baut allen Ernstes einen hübschen Videoautomaten in sein Spiel ein und will Filmchen verkaufen. Was jetzt noch fehlt, ist meiner Meinung nach ein eingebauter GT-Shop für die Schlüsselanhänger, die man immer bekommt, wenn man den sechsten Platz einfährt. So einen 10-Euro-Schein kann man dafür sicherlich auch noch herausschinden …

    Richtig renntechnisch Neues gibt es dafür wieder herzlich wenig: Im Online-Rennmodus werden einige kleinere Anpassungen vorgenommen, man kann unter anderem aus weiteren Bereifungen wählen. Von einer Unterstützung der PS3-Trophäenfunktion übrigens weit und breit keine Spur.

  • Amerikanische Wahlwerbung.

    Dass US-amerikanische Fernsehwerbung so ziemlich das langweiligste ist, was weltweit über den Äther gesendet wird, fällt jedem USA-Urlauber spätestens dann auf, wenn er im Hotelzimmer zappt, falls er nicht schon mal das Vergnügen hatte, in Deutschland fehlgelaufene Werbefenster in CNN oder damals in NBC Europe zu erhaschen. Der Mainstream läuft in etwa auf der Ebene, wie bei uns Werbung für Prothesenreiniger, Suppen oder Medikamten zur Durchblutungsförderung, für welchen Körperteil auch immer. Das lässt zumindest schon mal Rückschlüsse darauf, warum gerade die Werbespots von Coca-Cola und Pepsi in den Achtzigern mit Damen und Herren in Badebekleidung als besonders frivol in den USA daherkamen, während wir hier in Deutschland schon im Vorabendfernsehen die blanken Milchdrüsen der Schönheit bewundert durften, die damals das Fa-Duschgel lüsternd auf ihrem Körper verrieb.

    Dementsprechend unemotional geht es bei amerikanischer Wahlwerbung zu. Nun ist deutsche Wahlwerbung ja auch nicht unbedingt der Hort der ungezügelten Partystimmung und des Huhei-Fernsehens (von Wahlwerbung der CSU in Bayern vielleicht mal abgesehen), was aber John McCain derzeit als Echo zum Deutschlandbesuch von Barack Obama sendet und das deutsche Volk als Garantieabnehmer für schlechten Geschmack abkanzelt, ist schon sehr bezeichnend für ein schlicht fehlendes Wahlkampfkonzept und einfach nur noch schlecht. Man kann Barack Obamas Welttournee problemlos als eher halbseidene Wahlkampftaktik abstempeln, John McCains Antwort geht allerdings gar nicht. Leute mit zu engen Hemdkragen leiden zu sehr unter schlecht durchbluteten Gehirnen und regieren dementsprechend.

    Mal abgesehen davon, dass mich das Logo von John McCains Wahlkampfauftritt immer wieder an vorgefertigte Fritten erinnert.

  • PS3-Update 2.42.

    Die Vorankündigungen kommen immer später, jetzt schon nachdem die Updates schon zum Download bereitstehen. Finde ich nicht prickelnd, aber nun gut.

    Jedenfalls wieder ein Business-as-usual-Update. Ein paar Verbesserungen für die „playback quality of some PLAYSTATION 3 and PlayStation format software“, ohne – wie immer – näher darauf einzugehen, warum, weshalb und bei wem.

    Im CHIP Online XBOX-PS3-Watch Blog (der Name ist leider Programm, die PS3 kommt da selten gut weg, wenn sie überhaupt mal vorkommt), beobachtet ein Schreiber offenbar seit der Firmware 2.41 ein Problem, dass dessen PS3 seine iTunes-Lieder nicht mehr abspielen mag. Die Vermutung ist, dass Sony den Namen der Konsole geändert hat, mit der sie sich in einem WLAN-Netzwerk zu erkennen gibt und deswegen Mediaserver die Konsole als neues Gerät erkennen. Kann ich zwar so nicht vermelden, meine Konsole hat immer noch den gleichen Namen im Netzwerk, aber falls es bei jemandem in der Kombination eiert, weiß er zumindest nun, dass es auch andere gibt.

  • The Art of Noise.

    Es gibt Musik, die man sich vor gut 15 Jahren von seinem persönlichen Musikberater (der ehemalige „CD-Laden“ in Pforzheim sei gepriesen) mit den Worten „da, nimm‘ das mit, könnte dich irgendwann interessieren“ hat aufschwatzen lassen und deren Skurrilität dann nach Jahren so glasklar herüberkommt, die man damals einfach nicht gesehen hat. The Art of Noise ist so eine Band aus Großbritannien, die ihre besten Zeiten – rein gefühlsmäßig – in ihren Experimentierphasen in den Achtzigern hatte:

    Das fing mit dem seltsamen Aufbau der ursprünglichen Band an (in Produzent, ein Musikjournalist, Mitarbeiter und Musiker von Musikstudios), ging über die damals höchst seltsame Art des Musikmachens mit einer Reihe von aneinandergehängten und teilweise sehr krass abgemischten Musiksamples und dem lange durchgehaltenen Grundsatz, in Musikvideos nur maskiert aufzutreten:

  • Sport ./. Politik.

    Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn sich ein guter Sportler durch seine erreichte Leistung so qualifiziert, dass er sein Land bei den Olympischen Spielen in Peking vertreten darf. Ich habe sogar – für viele vielleicht überraschend – noch nicht mal ein Problem damit, wenn ein Sportler auf die obligatorische Frage über seine Meinung zur politischen Situation in China nichts antwortet oder äussert, dass er sich darauf aktuell eher nicht konzentriert, sondern auf seine sportliche Leistung. Vielleicht ist das moralisch gesehen die beste Antwort, denn immerhin hat der Sportler es ja auch nicht zu verantworten, dass die Olympischen Spiele eben in Peking ausgetragen werden und nicht im politisch vielleicht eher korrekteren Untergruppenbach.

    Was im Preis der nationalen Sportförderung eher nicht inbegriffen ist, ist die politische Bildung von Sportlern über ihre Medienpräsenz. Wenn einer ein Problem mit der China hat, dann soll er daraus bitteschön Konsequenzen ziehen und echte Zeichen setzen. Nicht aber im schön ausgestatteten Trainingslager das Maul aufreißen, über China jammern, dann im Olympischen Dorf stehen und dann doch alles gar nicht so schlimm finden.

    Die Olympischen Spiele sind ein Multimilliardengeschäft und werden von Anfang an für politische Missionarstätigkeiten mehr oder weniger missbraucht. Wenn das dann jetzt auch jeder Sportler neu entdeckt, diese Erkenntnis dann froh in die Kamera quaken tut und dann vor Ort doch wieder vergisst, ist das nicht toll, sondern peinlich.

  • Migration meines Instant Messaging.

    Das hat mich wirklich eine ganze Weile genervt: Zwar funktioniert Miranda als Multiprotokoll-Instant-Messenger soweit ganz zufriedenstellend, wenn auch nicht immer richtig vertrauenerweckend, allerdings ist er als Instant Messenger simpel, leichtgewichtig und funktioniert prima ohne Installation, direkt vom USB-Stick herunter. Multi-Protokoll heißt aber, wenn man wirklich zu jedem einzelnen Dienst Verbindung aufnimmt, vier Verbindungen über verschiedene Ports, vier manchmal recht hartnäckig zickende Dienste und leider unterschiedliche Userverwaltungen.

    Die Jabber-Entwicklergemeinde kennt dieses Problem und hat schon vor Jahren das Konzept der so genannten Transports implementiert – Gateways zu anderen Diensten aus dem Jabber-Netzwerk heraus. Das hat den angenehmen Effekt, dass man sich einmalig mit seinem Jabber-Benutzernamen bei entsprechenden Transports registriert und dann über diese Gateways beispielsweise auf ICQ zugreifen kann. Und eben nur per Jabber direkt zu einem Server verbunden ist.

    Der Tipp von Frank mit dem Jabber-Server swissjabber.ch kam da wie gerufen. Ein top-gepflegter Jabber-Server, auch erreichbar per SSL auf Port 443 (die Insider wissen, was für einen Nebeneffekt das hat..) und mit Transports zu ICQ, Yahoo, AIM und MSN. Und da dieser Server (inzwischen wieder) wirklich in der Schweiz steht, beißt auch Wolfgang Schäuble auf besten, schweizerischen Granit, wenn er mitlesen wollte. 😉

  • Ein Blick auf die "größte" Suchmaschine Cuil.

    Also ich weiß nicht so recht, was das Unternehmen Cuil Incorporated, gegründet von ehemaligen IBM- und Google-Mitarbeitern, damit meint, mit der neuen Suchmaschine Cuil die größte ihrer Art auf der Welt zu präsentieren. Dass sie „121 Millionen Webseiten“ viele Webseiten kennt, sei dahingestellt, nachzählen kann es ein Nicht-Cuil-Mitarbeiter nicht. Dass Cuil eine hübsche Oberfläche hat, sei ebenfalls dahingestellt, das ist Geschmackssache. Ob die magazinartige Anzeige der Suchergebnisse mit mehreren Spalten auch im Praxisalltag nützlich ist, sei ebenfalls dahingestellt.#

    Dass Cuil versucht, aus Webseiten Beziehungen herauszuleiten, sieht zumindest auf den ersten Blick hübsch aus, ist aber in dem löchrigen Zustand, wie sich das beispielsweise mit dem Suchbegriff „Pforzheim“ darstellt, einfach nur schlecht. Welchen Zusammenhang hat Pforzheim mit den „Regiments Of The Royal Corps Of Signals“ (was ist das überhaut?). Was für einen Sinn hat es, wenn die Querverbindung „Regierungsbezirke“ nur drei von vier baden-württembergischen Bezirken kennt, dafür aber „Dresden“?

    Das ist sicherlich alles nett gemeint, in der Praxis jedoch weitgehend untauglich, vor allem, wenn man das alles schon  mit einem Blick in die Wikipedia weitgehend vollständig haben kann.

    Zweifellos: Konkurrenz belebt das Geschäft. Bei dem jetzigen Zustand von Cuil gehören da aber noch einige Dutzend Eselsohren rangemacht. Und warum man eigentlich bei der Kategorisierung nicht die Wikipedia mit ins Boot nimmt, in der ja schon seit einigen Jahren gerade bei systematischen Begriffen recht erfolgreich versucht wird, eine maschinenlesbare Semantik einzubinden, ist mir ein Rätsel. Wieso nicht Nägel mit Köpfen machen, anstatt jedes Mal etwas halbherziges neu erfinden?

  • Journalistische Highlights auf CNN Türk.

    So bitter die Bombenanschläge im Istanbuler Stadtteil Güngöre gerade auch sind – Hut ab vor der überlegenen Liveberichterstattung, die ich derzeit auf CNN Türk (via Türksat) verfolge. Ein absolut ruhiger Moderator, der perfekt und unaufgeregt eingehende Bilder kommentiert, Telefongespräche mit Korrespondenten und Politikern führt und äußerst professionell mit einem Reporterteam vor Ort abwechselt, die live zugeschaltet sind und vor Ort aus dem betroffenen Stadtteil berichten. Und während auf CNN Türk Einspielungen vom Unglücksort laufen, wird der Moderator flux zu CNN International geschaltet und gibt dort auf Englisch einen wirklich neutralen Bericht ohne journalistische Schnellschüsse ab.

    Gut, alle türkischen Fernsehsender und Nachrichtenagenturen sind entweder in Istanbul zu Hause oder haben dort große Niederlassungen, aber diese professionelle Berichterstattung und vor allem die Fähigkeit, Sonntagabends innerhalb von einer Dreiviertelstunde eine Liveschaltung in die Peripherie zustande zu bringen, die nicht über Satellit läuft, ist schon sehr bemerkenswert. Nicht dass der Inhalt der Nachrichten wirklich Spaß machen würde. 🙁

  • Gut gedübelt hält besser.

    Eine gute Bekannte ruft an und klagt ihr Leid. Sie, eigentlich von nichts aus der Ruhe zu bringen und mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen geerdet, hat skurrile Probleme mit der Nachbarsfamilie. Genauer: Mit Herrn Nachbar, Elektroniker und Held der handwerklichen Arbeit.

    Heute morgen wollte meine Bekannte Inlinern. Also ab in den Keller, die Inliner herausholen. Das hätte auch problemlos funktioniert, wenn die Inliner denn vom Regal heruntergekommen wären, was sie jedoch nicht tun wollten. Sie stieg also die Leiter herauf, um zu schauen, was denn mit der Holzbox, in der die Inliner lagen, sei. Rätsels Lösung: Der Herr Nachbar hatte offenbar in seinem benachbarten Kellerraum Regale eingebaut und die ordentlich mit Zehnzentimerschrauben in die Wand gedübelt. Da die Wand jedoch nur aus vier Zentimeter Holz besteht, sind jetzt eben auch die Inliner ordentlich angebohrt, verdübelt und angeschraubt. 😀

    Sie hatte übrigens unter anderem unter ihrem Regal mit den Inlinern noch ein Klavier im Keller. Das fällt jetzt zumindest selbst bei stärkstem Erdbeben auch nicht mehr um.

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