• Größe von Attachements in E-Mails.

    Immer wieder ein beliebtes Diskussionsthema im Support und gelegentlich auch ein richtiges Reizthema, mit dem ich mit mindestens einem Kunden auch einmal richtig Zoff hatte: Die Größe von Attachements in E-Mails in Verbindung mit Versand- oder Empfangseinstellungen auf Mailservern.

    Grundsätzlich ist es keine falsche Vorgehensweise, die Größe von abgehenden E-Mails zu beschränken, allein schon aus dem Grund, damit Mitarbeiter nicht ihr gesamtes Witzfilmarchiv per E-Mail um den Globus schicken. Den Empfang ebenfalls mit einer Größenbeschränkung zu versehen, ist in meinen Augen schon eher weniger sinnvoll, aber grundsätzlich ist das auch jedem Administrator eines Mailservers seine Sache.

    Das Problem bei Größenbeschränkungen auf Mailservern ist jedoch, die Größe richtig einzuschätzen und da hapert es regelmäßig: Es gilt nämlich das Phänomen, dass der normalerweise 8-bittige ASCII-Code beim Versand in 7-bittigen ASCII-Code umgewandelt wird. Sonderzeichen werden auf diese Weise in 7-Bit-ASCII-Code codiert, so dass die so kodierten E-Mails kompatibler um die Welt reisen können.

    Diese Codierung gilt auch für Attachements, weshalb es schon mal eine ganz Weile dauert, bis E-Mails mit größeren Attachements überhaupt einmal sendefertig sind. Und diese Codierung hat noch eine andere Seite: E-Mails werden rund um ein Drittel größer. Eine Datei, die beispielsweise 9 Megabyte groß ist, erzeugt also eine E-Mail, die rund 12 Megabyte groß ist. Das mag schon noch durchgehen, allerdings erreicht das in noch höheren Dimensionen fast schon dramatische Züge: Aus 30 Megabyte werden 40 Megabyte, aus 60 dann 80.

    Hübsch ist wenigstens, dass gut konfigurierte Mailserver, die eine Empfangsbeschränkung für größere E-Mails haben, auch entsprechende Fehlermeldungen an den Absender schicken, in der Regel mit dem SMTP-Statuscode 5.2.3. Klarer Fall für zu dicke Brummer. Und dann oft das nächste Problem: Dem Administrator eines empfangenden Mailservers die gleiche Erklärung nochmal zu liefern und zu hoffen, dass da jemand versteht.

  • Nur zu Ihrer Sicherheit!

    Na hübsch! Die Australier bekommen einen staatlich vorgesetzten „Cyber-Safety“-Filter vor ihre Internet-Zugänge geschnallt, mit dem Eltern, die ihre Kinder medial nicht erziehen können, zumindest den Computer so einstellen können, dass er Pfui-Content ausfiltert, allerdings lässt sich dieser Filter grundsätzlich nicht ausschalten und filtert auf jeden Fall illegale Inhalte, die in einer staatlich kontrollierten Blacklist geführt wird.

    Ursprünglich verkauft wurde das mal an den gemeinen Bürger als System, bei dem ein Opt-Out möglich sei, aber der zuständige „Minister für Breitband, Kommunikation und digitale Wirtschaft“ hat befunden, dass sich die Filtertechnik seit den letzten Tests im Jahre 2005 verbessert habe.

    So einfach ist das. Ist doch alles nur zum Schutze der Bevölkerung. Niemand kommt zu Schaden, alles bleibt sicher! Man muss als politische Kaste einfach nur dreist genug bleiben, dann klappt das.

  • Online-Gaming mit WipeOut HD – fast perfekt.

    Bisher war ich mit meiner PS3 eher weniger online unterwegs. Das liegt eher weniger daran, dass es nicht genügend Spiele gibt, die online sicherlich Spaß machen würden, sondern eher daran, dass das Online-Gaming in vielen Fällen schlicht miserabel implementiert ist. Wer Colin McRae Rally oder derzeit noch GranTurismo 5 Prologue auf der PS3 versucht, der wird verstehen, was ich meine.

    Dafür ist WipeOut HD wirklich durchdacht gemacht:

    • Internationales Publikum, also auch Spieler aus Amerika und Asien.
    • Zentrale Lounge, von der aus alle Spieltypen (Einzelrennen, Zeitrennen, Turniere etc.) gestartet werden können.
    • Die Möglichkeit, gleich schnell und einfach ein neues Rennen als Host zu starten oder bei einem bestehenden Host einzusteigen.
    • Rennkonfigurationen können mit beliebigen Teilnehmern gestartet werden und es lässt sich auch eine Quota zwischen Fremdspielern und Freunden einrichten.
    • Rennkonfigurationen lassen sich in den Pausen superschnell umstellen.
    • Verlässt der Host „sein“ Rennen, springt ein anderer Teilnehmer als Host ein.

    Das einzige, was nicht wirklich gut ist, ist der Umstand, dass es bei wartenden Rennen kein Zeitlimit gibt. Ich steige bei einem Rennen ein, befinde mich schon in der Rennlounge und warte, bis der Host das Rennen startet. Und wenn der Host beispielsweise gerade telefoniert, warten alle in der Lounge bis in die Puppen.

    Ansonsten: Perfekt. Ist man erst mal drin, läuft es superschnell. Und wenn ein Host engagiert und schnell ist, läuft es wie geschmiert und passt auch schön in eine Viertelstunde in der Mittagspause. Und wenn man jetzt Hosts für ihre Host-Arbeit noch bewerten könnte, wäre es einfach superperfekt. 🙂

  • Kylaloo goes VJing.

    Bloggerkollege Mathias „mit einem T“ Hundt, Kameramann beim Onkel-Otto-Sender, dem Hessischen Rundfunk, ist nun da hingekommen, wo es vermutlich jedem Kameramann insgeheim die Fußnägel aufrollt: Im Videojournalistenkerker. Immerhin darf er nun von der Buchmesse videobloggen und bittet um Beistand aus Reihen der Blogger und Stativträger.

    Kein Problem, machen wir ja gern!

    Und immerhin gehen die VJ, die das Ding da fahren, das Thema auch mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und moralischen Würde an, wie es sich für die Öffentlich-Rechtlichen gehört. Immerhin hat man mich anno 1995 auch mal dienstlich auf die Buchmesse geschleift. Da war Österreich der Partner der Buchmesse und da musste man dann ständig Obstler saufen, der von traditionell unfreundlichen Kellnern mit abschätzigem Blick im berühmt-berüchtigten Café-Pavillon einem hingestellt wurden. Und da ich als Pratikant damals gerade mal eine Woche bei den Mainzelmännchen war, stellten mir der Redakteur, die Kamerafrau und die Assistentenfrau ihre Obstler auch gleich vor die Nase und ich war dann der kleine, dicke und furchtbar angeheiterte Willi mit dem Rucksack, Stativ und Lichtkoffer und stolperte da durch meinen Einstand. Nun denn, als VJ passiert sowas schon mal nicht. 😉

    Bühne frei, hier geht es lang: http://www.buchmesseblog.de/

  • PS3-Update 2.50.

    Sony Computer Entertainment schenkt nun das PS3-Update 2.50 ein, das wieder weitgehend kleinere Features implementiert. Eine Auswahl:

    • Support für das PS3-Bluetooth-Headset
    • Verbesserungen in der Anzeige der PlayStation-Trophäen
    • Verbesserungen in der Anzeige des Freundesstatus (Informationen darüber, wann der Buddy das letzte Mal online war)
    • Verbesserungen in der Anzeige von Videos (Videos können in virtuelle Segmente aufgeteilt werden, die einfach angesprungen werden können)
    • Verbesserte Eingabemöglichkeit von Gutscheincodes im PlayStation Store
    • Neue Stromsparoptionen, mit denen Controller und auch die PS3 nach definierbaren Leerlaufzeiten selbst abschalten
    • Einstellmöglichkeit für automatisches Abschalten bei Downloads
    • Möglichkeit für die Anfertigung von Screenshots in (kompatiblen) Spielen
  • Na, wer hat es gemerkt?

    Ob die Spindoktoren des DFB ihren geschossenen Bock überhaupt bemerkt haben? Während gestern im Heute-Journal ein Beitrag lief, in der Bundesfußballtrainer Joachim Löw angab, dass man die ganze Nacht versucht habe, mit mit beleidigt weggelaufenen Kevin Kuranyi Verbindung aufzunehmen, schob Marietta Slomka kurz vor Ende der Sendung noch eine Eilmeldung des DFB hinterher, dass Kevin Kuranyi in der Nacht Joachim Löw angerufen und sich entschuldigt habe, Löw aber dennoch von seiner Entscheidung, Kuranyi aus dem Kader zu nehmen, nicht abweicht.

    Schön blöd, wenn die PR-Weichspüler des DFB nicht schauen, was der eigene Mann da in die Kamera spricht. Das fiel vermutlich auch der unbestechlichen Slomka auf, die im letzten Bild des Heute-Jornals, der Ansicht ins Studio, bevor ausgeblendet wird, auf, denn sie starrte sekundenlang unbeweglich auf diese Eilmeldung.

  • Berufsbetroffenheit in der Blogosphäre.

    Muss man den Tod von Jörg Haider bedauern? Muss man um ihn trauern? Muss man zwischen der politischen und der realen Person Jörg Haiders unterscheiden, um ihm Ehre erweisen zu können? Muss man ihn überhaupt erwähnen, diesen Unfall mit Todesfolge, wie er vermutlich zig Mal am Tag passiert?

    Nein, muss man nicht. Die politische Person Jörg Haider ist für die meisten Menschen und Blogger in diesem Land mindestens so weit entfernt wie einst Saddam Hussein, den Haider einst einmal besucht hatte. Er hat in seinem Leben viel Unsinn gesprochen und ist am Samstagmorgen vermutlich doppelt so schnell in eine Kurve in Lambichl hineingerast, wie eigentlich erlaubt gewesen wäre, mit seinem Fahrzeug ins Schleudern geraten, verunglückt und gestorben. Das ist es gewesen.

    Beileid und Mitgefühl kann ich keinen empfinden. Nicht, weil mich die politische Person Jörg Haider besonders angezogen oder abgestoßen hätte, sondern weil die reale Person Jörg Haider in meiner Tabelle von Menschen, die ich kenne, weder ganz oben, noch ganz unten steht, weil sie nicht darin vorkommt. Wie für mindestens weitere 99,999 % der Menschheit.

    Trauer, Mitgefühl, Beileid. Dinge, die dazu da sind, von etwas freundlich Abschied zu nehmen, was man liebgewonnen oder respektiert hat. Etwas liebzugewinnen oder zu respektieren, was man nicht kennt, ist (mit wenigen Ausnahmen) gefährlich nah am Phänomen der Heuchelei und gebietet viel öfter den Grundsatz, dass man einfach mal das Maul hält, wenn jemand tragisch und vermutlich selbstverschuldet umkommt, während anderswo tausende Menschen ganz andere Schicksale erleiden und dafür überhaupt nichts können.

  • Auf der PS3: Linger in Shadows.

    Einer der hübscheren Aspekte der PS3 und des Playstation Networks ist, dass man durchaus experimentiert. So Experimente sind zum Beispiel fl0w, das den Benutzer seltsame Wassertierchen bei sphärischer Musik steuern lässt oder auch Reel Aquarium, mit dem der Anwender mit einer Webcam ein Aquarium manipulieren kann. Dinge, die sich kaum als „echtes“ Playstation-Spiel per Disc verkaufen lassen, bei denen aber der Online-Vermarktungsweg funktionieren kann, ganz klassisch nach der Theorie des Long Tail. Ein neueres Projekt, das man nicht wirklich als Spiel bezeichnen kann, ist Linger in Shadows, das es derzeit leider nur in English im Playstation Store zu kaufen gibt, immerhin aber für experimentierfreundliche 2,99 Euro.

    Linger in Shadows ist, wenn man den Machern glauben mag, ein Projekt aus der Demoszene. Aufgebaut ist die weitgehend sinnfreie Geschichte in einen Zeitstrang von ein paar Minuten, der jedoch interaktive Elemente enthält. Zum einen ist das in vielen Szenen eine gewisse Freibeweglichkeit der Kamera, die mit der Dreieckstaste eingeschaltet werden kann und zum anderen können einzelne Elemente bewegt und gesteuert werden, beispielsweise durch Schütteln des Gamepads, durch die Steuerhebel oder die Richtungstasten. Das sieht leider alles nur weitgehend hübsch aus (immerhin in Full-HD) und hat auch nicht unanhörbare Geräusche – denn die Geschichte ist leider wirklich sehr kaputt: Katze schaut Hund zu, wie dieser zu einem Tempel fliegen will und dabei von einem schwarzen Irgendetwas versteinert wird. Roboter befreit Hund.

    Für das Auffinden und Benutzen von interaktiven Elementen bekommt der Zuschauer Belohnungen in Form von PS3-Trophies, die größtenteils so genannte Greets, also Grüße an andere Demogruppierungen, sind. Netterweise zählen diese Trophies wie ganz normale Trophäen, so dass man mit relativ wenig Aufwand seine Reputation enorm ausbauen kann. 😉

    Die Idee hinter Linger in Shadows ist, trotz der ziemlich verworrenen Geschichte, geil und ausgesprochen spannend, um es mal so zu sagen, wie es ist. Man nehme eine Geschichte und mache daraus nicht einfach einen Film, sondern ein interaktives Dingbums, in dem der Zuschauer aktiv Dinge steuern und beeinflussen kann. Tropfender Wasserhahn? Mach ihn zu. Der Straßenlärm stört? Fenster schließen. Oder den Jammer, den dein Avatar in der Hosentasche trägt, in die Hand nehmen und probieren, ob der die Funksteuerung der naheliegenden Ampel beeinflussen kann. Oder einfach mal die Perspektive eines Dialoges zwischen zwei Protagonisten frei wählen. Und so weiter. Interaktivität in einem Film, steuerbar mit einer Fernbedienung, beweglich innerhalb einer Zeitachse und ohne die üblichen Computerspielelemente.

    Wäre ein Versuch wert, hier mal so Geschichtenschreiber wie Tom Clancy, Michael Crichton, Michael Marshall Smith etc. heranzulassen. Mit einer guten, mehrschichtigen Geschichte und ausgeklügeltem Gameplay könnte man daraus durchaus die Lücken zwischen klassischem „flachem“ Spielfilm, Computerspiel und Metaversum füllen, ohne dass der Zuschauer zum Computerspieler oder zum Programmierer werden muss.

  • Mobile Bordkarte bei der Lufthansa.

    Im SPIEGEL dieser Woche gibt es eine ganzseitige Werbeanzeige der Lufthansa, mit der die Fluggesellschaft für das so genannte „mobile Ticket“ wirbt. Damit soll der engagierte Passagier noch schneller und komfortabler in sein Flugzeug kommen, da er praktisch von überall her online einchecken kann und die Bordkarte auf sein Handy geschickt bekommt, entweder als MMS oder als angehängte Grafik in einer E-Mail:

    Diese Grafik holt sich dann der Flugpassagier kurz vor dem Einsteigen auf das Display seines Mobiltelefones, hält das dann an ein Lesegerät und wird eingecheckt. Kein papiernes Flugticket, das offenbar so viele Menschen verkehrtherum in das Lesegerät einstecken, dass immer eine dauerlächelnde Dame dies tun muss. Und damit man sich das mal anschauen kann, gibt es die Möglichkeit, sich so eine mobile Bordkarte testweise in einer E-Mail oder einen Link zu einer individuellen Seite mit der mobilen Bordkarte per SMS zusenden zu lassen.

    Bemerkenswert an dieser Anzeige ist auch, wie der URL zur Web-Seite, auf der man sich so eine mobile Bordkarte zusenden lassen kann, übermittelt wird, nämlich ebenfalls durch einen 2D-Barcode:

    Bemerkenswert viel Hightech in einer Werbeanzeige und für Spielkinder fast so unterhaltsam wie die früheren Werbeschreiben von Time-Life, bei dem man Märkchen auf die Antwortkarte kleben musste und das alles nur dazu diente, damit der Konsument möglichst lange mit der Thematik beschäftigt ist.

  • Zu laut.

    Ich werde wohl oder übel zumindest vorübergehend wieder auf eine „normale“ Tastatur zurückwechseln und meine gute IBM-Tastatur parken. Der Grund ist das, was in der Überschrift steht: Zu laut. Wenn ich beim Schreiben auf Betriebstemperatur bin und 450 Anschläge in der Minute tatsächlich auch 450 Anschläge in der Minute sind, ist das für Schreiber, Teilnehmer in Telefonkonferenzen und Familienmitgliedern in anderen Räumen auf Dauer nur schwer erträglich.

    Ich mache es jetzt zumindest mal so, dass ich nicht mehr ganz so draufhaue und im Zweifelsfall die PS3-Tastatur per Bluetooth nehme, damit es sich nicht ganz so nach Rechenzentrum anhört. 😉

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