• Kein Wunder, macht Rivva.de süchtig.

    Unglücklicherweise merkt man die Sucht immer erst dann, wenn der Wirkstoff, der süchtig macht, vorübergehend ausgegangen ist. Rivva.de ist down, schon den ganzen Tag. Und ich merke jetzt, wie doof es war, das Sammeln von interessanten Feeds andauernd deshalb zu verschieben, weil man ja auch einfach Rivva.de lesen kann.

    Es ist so müßig, aus dem Kopf heraus Blog-Namen herauszusuchen und per Suchmaschine zu lokalisieren. Aber: Das darf nicht nochmal passieren, so sehr man Frank Westphal für rivva.de auch Respekt zollen muss. 🙁

  • Mittelalterliche Arbeitskultur.

    Ich wollte mit meiner Liblingsfriseurin eigentlich nur etwas shakern, bei der für gewöhnlich immer extrem kurzen Zeit, die ich beim Friseur dank Kurzhaarschnitt bin. Auf die Frage hin, wo denn eigentlich ihre Kollegin sei, mit der sie den Laden schmeißt, brach es quasi aus ihr heraus, dass sie tatsächlich seit zwei Wochen am Stück den Laden allein betreiben muss, keine Mittagspause hat, täglich 10 Stunden im Laden steht und nicht krankmachen darf. Der Chef mache Kontrollanrufe und stünde zur Urlaubspolitik so, dass man eben „geeigneten Ersatz bringen“ müsse, wenn man Urlaub machen wolle. Interessanterweise reden wir jetzt nicht über einen Hinterhoffriseur mit Dumpingpreisen, sondern von einem bereits seit Jahren etablierten Friseur mit vier Geschäften, einer jungen Ausrichtung, stark werbetreibend und einem zumindest im Hauptgeschäft ständig vollen Haus.

    Gut, eine enge Personaldecke kann viele Ursachen haben, das kann man als Außenstehender nicht wirklich sinnvoll beurteilen. Ob man einen Springer von einem Geschäft einsetzen kann, ist für den Kunden auch nicht beantwortbar. Allerdings spricht absolut nichts dagegen, dass man während der Ferienzeit das Geschäft tagsüber, beispielsweise zur Mittagszeit, schlicht ein oder zwei Stunden schließt. Das macht jeder Familienbetrieb so und sowas kann man auch rechtzeitig ein paar Wochen vorher dezent ankündigen, da bricht niemandem ein Zacken weg.

  • WordPress-Plug-In: Revision Control

    Okay, keine Frage, die neu hinzugekommene Versionskontrolle für Artikel und statische Seiten ist in WordPress 2.6 einer der Highlights, die WordPress in die richtige Richtung zu einem erwachsenen CMS führen. Gerade in Mehrbenutzerumfeldern ist es ungemein wichtig, bei Artikelüberarbeitungen nachvollziehen zu können, wer welche Änderungen getan hat.

    Ob diese Funktionalität in einem Blog so notwendig ist, bleibt dahingestellt – ich brauche es nicht und würde gern darauf verzichten. Leider macht das WordPress-Team da auch wieder den Fehler, dass eine neu hinzugekommene Funktion, so sinnvoll sie auch sein mag, nicht direkt ausgeschaltet werden kann, so dass dazu wieder externe Hilfe erforderlich ist, auch hier wieder in Form eines kleinen Plug-In: Revision Control

    Revision Control bietet die Möglichkeiten, global oder für einen einzelnen Artikel bzw. einer einzelnen Seite die Zahl der gespeicherten Revisionen zu begrenzen oder ganz auf Null zu setzen, so dass keine Überarbeitungsversionen mehr gespeichert werden. Dazu gibt es auf der Artikel-schreiben-Seite ganz unten einen Balken namens „Artikelüberarbeitungen“, dessen Inhalt sich weitgehend selbst erklärt. Die globalen Einstellungen lassen sich im Einstellungsmenü von WordPress anpassen.

    Zu beachten ist, dass sich globale Einstellungen nur auf neue Artikel/Seiten auswirken und bestehende Revisionen nicht angetastet werden. Lediglich neue Überarbeitungen alter Artikel werden auch nicht gespeichert, wenn dies nicht gewünscht wird.

  • Alexa.com – Do not feed the competitor.

    Der Alexa-Rank lebt, im Gegensatz zum Google-Pagerank, unmittelbar von den Interaktionen der Benutzer, die Alexa.com aktiv nutzen. Das tun sie über Alexa.com-Werkzeuge, hauptsächlich der Alexa.com-Toolbar oder dem Firefox-Add-on namens „Sparky“. Diese Werkzeuge rufen den jeweiligen Alexa.com-Rank der aufgerufenen Domain ab und übermitteln gleichzeitig im Hintergrund die Domains der im Browser aufgerufenen Domains an Alexa.com.

    An sich ein grundsätzlich vernünftig, allerdings mit einem Haken versehen. Wer sich besonders für eine bestimmte Website interessiert und diese regelmäßig aufruft, beispielsweise eben die Website eines Wettbewerbers, unterstützt auf diese Weise – wenn er ein Alexa.com-Werkzeug installiert hat – natürlich den Wettbewerber. Und dummerweise haben die die offiziellen Alexa.com-Werkzeuge keine Möglichkeiten intus, eine frei einstellbare Liste von Websites aus dem Abfrage-/Meldemechanismus herauszunehmen.

    Für Firefox empfiehlt sich das Add-on SearchStatus, das genau dies kann: In den Optionen lässt sich eine frei definierbare Liste von Domains eintragen, die fortan nicht an Alexa.com übermittelt werden. Das verzerrt genau genommen zwar die Rank-Ermittlung, aber es ist ja nicht unbedingt verboten, etwas nicht zu melden. Und den Konkurrenten muss man ja nicht unbedingt kostenlos beflügeln. 😉

  • iSekte – und keinen stört es.

    Was waren wir in der Blogosphäre gleich noch? Aufgeklärte Menschen, die kritisch ihre Umgebung beleuchten und am allerliebsten Missstände in der so genannten „Alten“ Welt anprangern? Uns nicht bevormunden lassen von der allmächtigen Kommerzwelt und am allerliebsten zu Onkel Schäuble nach Berlin zeigen, wenn es darum geht, dass man unsere Privatsphäre beschneidet? Muahaha….

    Diejenigen, die uns bedrohen, das sind wir selbst. Weil wir tatsächlich so doof sind und zulassen, dass eine Firma namens Apple ein Mobiltelefon verkauft und tatsächlich darin unbemerkt (wenn es denn keiner herausbekommen hätte) eine Funktion eingebaut hat, die ungefragt Programme deinstallieren kann, wenn der Allmächtige sagt, dass das Programm – aus welchen Gründen auch immer – not amusable für die Kundschaft ist. Hallo? Fern-Deinstallationsdienst zum „Schutze des Konsumenten“? Wie bescheuert sind wir doch so aufgeklärten und um unsere Privatsphäre besorgten „Menschen 2.0“ eigentlich? Hat denn niemand die Disharmonie in Steve Jobs Argumentation bemerkt, dass er sich ein Recht auf Löschung von „bösen“ Programmen einräumt, obwohl doch rein theoretisch keine Applikation ohne Apples Wissen und Preisauszeichnung auf ein iPhone wandern sollte? Udo Vetter ist im law blog zurecht besorgt – aber selbst da stört es in den Kommentaren nur einen Bruchteil der Nutzer. Die Argumentation von Steve Jobs ist schlicht Müll und eine gräßliche Bevormundung des dummen Konsumenten, der mit sich machen lässt, was eben nur geht. Und es geht offenbar viel mehr, als der klare Verstand für möglich halten würde.

    So, bevor ich wieder der Spielverderber bin: Bitte aufwachen und sich überlegen, mit welcher guten Begründung man sich diese Unverfrorenheit freiwillig antut und dafür auch noch Geld bezahlt. Was wäre das für ein Aufschrei in der Blogosphäre, wenn Microsoft plötzlich auf die Idee käme, eine ähnliche Funktion für Windows einzubauen? Was hat man sich vor Jahren nicht ins Hemd gemacht, nur weil Microsoft ihre eigenen Programme auf seinem Desktop bei der Erstinstallation direkt verknüpft hat? Wenn Daimler auf die Idee käme, das Handschuhfach von der Ferne aus zu verriegeln, zum „Schutze des Kunden“? Wo fängt es an, wo hört es auf? Bei dir!

    Heute muss man den kritischen Geeks einfach das richtige Spielzeug geben und schon geben sie Ruhe – vorbei ist es mit der Motivation der höchst erforderlichen Kritik. Lasst es einfach etwas zappeln und packt es schick ein und schon kommt auch der Klügste angekrochen und vergisst seine Grundsätze.

    Das ist die Blogosphäre. Und das sollte uns schwer zu denken geben.

  • Das Web ist in der Zukunft angelangt!

    Es ist soweit, die Zukunft des Webs ist heute, am 12. August 2008, angebrochen. Es wird nichts mehr so sein, wie bisher, alles wird nun gut und nur noch besser: Der Heise-Newsticker hat sein neues Aussehen heute vorgestellt und auch gleich umsetzt. Und die Weltrevolution: Man hat die Schriftart Times New Roman offenbar eingestampft!

    Vorbei die Zeiten, in denen der handgeschmiedete Content eingebettet war zwischen einer Navigation links und den Artikeln rechts, die wiederum eingezwängt in eher konservativ wirkender Werbung. Nun ist der Content knallhart links, die Navigation mit den Meldungen eng zusammengerutscht in der Mitte, danach der Heise-Guide und ganz rechts, etwas vereinsamt und vergessen, der Google-AdSense-Banner. Sieht alles etwas aus wie die Homepage eines Großklinikums, aber hey: Weltrevolution, bitteschön!

    Liebe Folks von Heise: Herzlichen Glückwunsch! War allerdings auch dringend notwendig. 😉

  • Windows Mobile und UPnP.

    Kurzum: Der Zugriff per UPnP und LAN auf meine Mediendatenbank funktioniert. Und das sogar prächtig. Getestet habe ich hierbei zwei Anwendungen namens LobsterTunes und Pocket Player von Conduits (beide 19,95 US-Dollar).

    LobsterTunes (http://lobstertunes.com/)

    LobsterTunes kommt in zwei Fassungen daher: In einer „Full Version“, mit der Musik direkt aus dem Internet bezogen werden kann und einer „Light Version“, die zwingend einen UPnP-Server dazwischen benötigt, dafür aber als Datei kleiner ist. Ich habe mich auf letzteres beschränkt und deshalb die Light Version gezogen, die praktischerweise auch direkt als CAB-Datei heruntergeladen werden kann. Diese lässt sich einfach auf das Mobilgerät schieben und dort ausführen und installieren.

    Der erste Eindruck des Players ist genügsam, LobsterTunes unterscheidet sich grafisch nicht sonderlich vom Windows Media Player, sieht deshalb aber auch etwas altbacken aus. Dafür ist er kinderleicht zu bedienen, die grundlegenden Bedienfelder zum Abspielen und Stoppen von Musikstücken befinden sich rechts oben:

    Spannend wird es mit den Reitern unten, der Reiter „My Music“ führt nämlich in die Musikbibliothek, die, wenn das Mobilgerät eine Netzwerkverbindung hat, auch horcht, ob in der Nähe ein UPnP-Server vorhanden ist. Offensichtlich ist es das:

    Klickt man nun vorne vor dem Eintrag auf das Pluszeichen und klappt den Inhalt des Eintrages aus, ist das schon auf dem UPnP-Server (sofern das Mobilgerät auf den UPnP-Server zugreifen darf):

    Ein Klick auf „Play Now“ und schon geht es los. Die Wiedergabe beginnt innerhalb ein, zwei Sekunden und während der Wiedergabe wird das gesamte Musikstück im Hintergrund gepuffert. Simpel und einfach, LobsterTunes erfüllt seinen Zweck und funktioniert gut. Dass LobsterTunes, ebenso wie der nachfolgende Conduits Pocket Player, lokale Dateien abspielt, sei nur am Rande erwähnt.

    Conduits Pocket Player (http://www.conduits.com/products/player/)

    Der Pocket Player von Conduits kommt schon mal mit dunklem Hintergrund daher, was jedoch hier täuscht, da die obere und untere schwarze Zeile von meinem Windows-Mobile-Theme herrühren, das nun mal schwarz ist. Wären diese rot, wäre der Player also oben und unten rot eingerahmt. Nun ja, einen Schönheitswettbewerb gewinnt man damit nicht. Den gewinnt man auch beim Startbildschirm nicht, in dem es schon mal recht eng zugeht:

    Die Bedienung geht hier auch über die Medienbibliothek, die links unten mit „Browse“ aufzurufen ist. Praktischerweise geht das, da über den linken Button ansteuerbar, ohne Bildschirmberührung und schon ist man in der Medienbibliothek, in der sich folgender Punkt namens „Network“ befindet:

    Nach einem Klick auf „Network“ wird dann ebenfalls im Netzwerk nach UPnP-Servern gehorcht und diese dann aufgeführt:

    Die Ansicht ist dann im Prinzip genau gleich, wie bei LobsterTunes. Im Gegensatz zu LobsterTunes macht der Pocket Player jedoch einen mächtigeren, allerdings auch leicht behäbigeren Eindruck. Zu beachten ist auch, dass der Pocket Player UPnP nicht von Hause aus kann, sondern diese Funktionalität über eine Plugin-DLL lernen muss, die manuell ins Programmverzeichnis kopiert werden muss. Gerade bei den Plugins macht der Pocket Player jedoch den besseren Eindruck, denn neben zusätzlichen Soundformaten gibt es auch diverse Soundfilter.

    Was allerdings bei solchen Spielereien nicht vergessen werden darf, ist die Akkulaufzeit des mobilen Gerätes. Denn während der Player läuft, kann man auch dem Energiebalken beim Schmelzen zuschauen, vor allem, wenn der Empfang per WLAN oder gar per Mobilfunk läuft (wobei man das natürlich tunlichst nur mit einem vernünftigen Datentarif oder einer Datenflatrate machen sollte).

    Der Vollständigkeit halber: Es funktioniert übrigens auch einwandfrei, per Mobilfunk ein VPN nach Hause zu öffnen und darüber dann den UPnP-Server anzusprechen. 🙂

  • SmartPhone-Herbst.

    Nun scheint sich laut AreaMobile auch SonyEricsson langsam mit dem Launch des XPERIA X1 festzulegen, jedenfalls kündigen die ersten Anbieter das X1 für den November an. Das ist löblich, komplettiert das dann doch die großen Neuzugänge der touch-fähigen Smart- und PDA-Phones mit Windows Mobile.

    Den Anfang macht seit letzter Woche Samsung mit dem SGH-i900 Omnia, das Golem.de heute ausführlich getestet hat und mit einer gewaltigen Kameraauflösung von schlappen 5 Megapixel aufwartet. Die Testfotos, die die Golem-Redaktion gemacht hat, sind jedenfalls erstaunlich gut. Allerdings prellt das Display mit 240 mal 400 Pixel auf einer Fläche von 70 mal 43 Millimeter. Das sind gerade mal 145 dpi. Das SonyEricsson XPERIA X1 kommt da praktisch auf das Doppelte in der Bildauflösung bei praktisch gleicher Größe und damit auch praktisch auf die doppelten dpi.

    Das HTC Touch Pro ist wohl Ende August/Anfang September an der Reihe und ähnelt eher dem XPERIA X1, bringt aber, im Gegensatz zu Samsung und SonyEricsson sein hochauflösendes Display nicht in Breitbild, sondern klassisch in 4:3. Dafür ist das Touch Pro, ebenso wie das XPERIA X1, „nur“ mit einer 3,2-Megapixel-Kamera am Start.

  • Auf der PS3: Fatal Inertia – fatal daneben.

    Falls jemand vor Langeweile im Playstation-Store auf die Demo von Fatal Inertia stößt oder gar vor der Entscheidung steht, die Vollversion für 19,99 Euro zu kaufen, dann sei er herzlich davor gewarnt. Es ist einfach nur schlecht. Es war schon schlecht, als es im September letzten Jahres für die Xbox veröffentlicht wurde und es ist nun auch einfach schlecht auf der PS3. Das zeigt sich schon allein dadurch, dass es Fatal Inertia nicht als Discware gibt, sondern nur als Download im Playstation-Store.

    Fatal Inertia gibt sich als WipeOut-Verschnitt, man fliegt in der Figur einer schlanken Raumschiffpilotin einen roten Flitzer mit albernem Tribal-Design in Wettbewerben und kann durch herumliegende Silos allerlei Waffen aufsammeln und gleich nach vorn oder hinten abschießen. Darunter Raketen, Bomben, Magnete, Seile (!) und anderen Sperrmüll, alles mit einer unerhört willkürlichen Genauigkeit und kaum auszumachenden Schadensmodellen. Ähnlich beschissen ist die Steuerung des Raumschiffes, denn außer Gasgeben und Nicht-Gasgeben gibt es noch einen Turbo. Ende.

    Der Gameplay ist dementsprechend phantastisch mies. Man fährt auf futuristisch wirkenden Rennstrecken in Wüsten und Urwäldern Rennen, muss dabei in der richtigen Reihenfolge durch Tore fliegen, dabei die Konkurrenz in Schach halten und aufpassen, vor Langeweile nicht einzuschlafen. Das alles herrlich pixelig in einfachem HD (wobei ich stark vermute, dass das letztendlich normale, hochskalierte SD-Auflösung ist) und mit einer schrecklich plärrenden Synthesizer-Musik vom Praktikanten. Die Zwischensequenzen sind nicht der Rede wert und grafische Nettigkeiten gibt es schlicht keine.

    Keine halbe Stunde hielt die Demo auf meiner PS3 und machte dann selbst einen gesteuerten Abflug nach NULL, nämlich runter von meiner Festplatte. Fatal Inertia ist so fatal katastrophal und kann sich meiner Meinung nach noch nicht mal mit der ersten Version von WipeOut für die erste Playstation messen.

  • Roter Alarm im Forum der Pforzheimer Zeitung.

    Inzwischen ist im Leserforum der Pforzheimer Zeitung genau das eingetreten, was immer passiert, wenn Journalisten glauben, ein Online-Forum sei nichts anderes, wie eine samstägliche Leserbriefrubrik: Autoren, die ihren Ausländerhass inzwischen noch nicht mal mehr verholen verstecken, bekennende Rechtsradikale aus der hiesigen Szene, die ungestört hanebüchene pseudowissenschaftliche Abhandlungen über die Niederträchtigkeit fremder Kulturen zur Diskussion stellen und ein völlig hilfloser Redakteur, der sich hinter dem anonym wirkenden Benutzer der „Online-Redaktion“ versteckt, angeblich ständig Benutzer verwarnt und diese immer noch ungestört verhetzen, prollen, beleidigen.

    Dazu kam dann der eindrucksvoll sichtbare Lernprozess der Forenadministration: Wurden am Anfang noch beleidigende Artikel insofern „bereinigt“, dass mühsam die „gefährlichen“ Stellen entfernt wurden – und zwar auch aus den Zitierungen in Nachfolgeartikeln – so erlaubten sich am Ende die Administration, offenbar so langsam genervt, selbst das Schließen und Löschen von ganzen Artikelbäumen. Teilweise jedoch auch dann, wenn im Artikelbaum eigentlich nur „warm“ diskutiert wurde, jedoch nicht „heiß“.

    Immerhin, so eine aktuelle Äußerung, wolle man nun Forenregeln aufstellen. Das ist, ich erlaube mir mal als altes Internet-Häschen eine freundliche Bewertung, begrüßenswert, wenn auch nicht sonderlich in der Leserschaft beliebt. Das geht allerdings rein auf das Konto der Forenadministration, denn letztendlich ist ein Online-Forum nichts anderes wie ein Kindergarten – wenn du nicht schon von Anfang an die Zügel in der Hand behälst, werden sich Forumsteilnehmer immer weiter Dinge erlauben, die irgendwann unweigerlich zum GAU führen, spätestens wenn die ersten Werbepartner und Lokalkoloriten aus der führenden Partei darauf aufmerksam werden.

    Das lernt nun schmerzhaft auch die Pforzheimer Zeitung. Und es zeigt nebenbei wunderbar anschaulich die Hilflosigkeit der kleinen, stolzen und einst mächtigen Provinzblättchen gegenüber dem Internet, obwohl hier noch nicht mal ein Einfluss von außen die Chose angerichtet hat. Das Leben ist hart und das Ende kommt oft überraschender, als man es erwartet hat.

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