Kurzum: Der Zugriff per UPnP und LAN auf meine Mediendatenbank funktioniert. Und das sogar prächtig. Getestet habe ich hierbei zwei Anwendungen namens LobsterTunes und Pocket Player von Conduits (beide 19,95 US-Dollar).
LobsterTunes (http://lobstertunes.com/)
LobsterTunes kommt in zwei Fassungen daher: In einer „Full Version“, mit der Musik direkt aus dem Internet bezogen werden kann und einer „Light Version“, die zwingend einen UPnP-Server dazwischen benötigt, dafür aber als Datei kleiner ist. Ich habe mich auf letzteres beschränkt und deshalb die Light Version gezogen, die praktischerweise auch direkt als CAB-Datei heruntergeladen werden kann. Diese lässt sich einfach auf das Mobilgerät schieben und dort ausführen und installieren.
Der erste Eindruck des Players ist genügsam, LobsterTunes unterscheidet sich grafisch nicht sonderlich vom Windows Media Player, sieht deshalb aber auch etwas altbacken aus. Dafür ist er kinderleicht zu bedienen, die grundlegenden Bedienfelder zum Abspielen und Stoppen von Musikstücken befinden sich rechts oben:
Spannend wird es mit den Reitern unten, der Reiter „My Music“ führt nämlich in die Musikbibliothek, die, wenn das Mobilgerät eine Netzwerkverbindung hat, auch horcht, ob in der Nähe ein UPnP-Server vorhanden ist. Offensichtlich ist es das:
Klickt man nun vorne vor dem Eintrag auf das Pluszeichen und klappt den Inhalt des Eintrages aus, ist das schon auf dem UPnP-Server (sofern das Mobilgerät auf den UPnP-Server zugreifen darf):
Ein Klick auf „Play Now“ und schon geht es los. Die Wiedergabe beginnt innerhalb ein, zwei Sekunden und während der Wiedergabe wird das gesamte Musikstück im Hintergrund gepuffert. Simpel und einfach, LobsterTunes erfüllt seinen Zweck und funktioniert gut. Dass LobsterTunes, ebenso wie der nachfolgende Conduits Pocket Player, lokale Dateien abspielt, sei nur am Rande erwähnt.
Conduits Pocket Player (http://www.conduits.com/products/player/)
Der Pocket Player von Conduits kommt schon mal mit dunklem Hintergrund daher, was jedoch hier täuscht, da die obere und untere schwarze Zeile von meinem Windows-Mobile-Theme herrühren, das nun mal schwarz ist. Wären diese rot, wäre der Player also oben und unten rot eingerahmt. Nun ja, einen Schönheitswettbewerb gewinnt man damit nicht. Den gewinnt man auch beim Startbildschirm nicht, in dem es schon mal recht eng zugeht:
Die Bedienung geht hier auch über die Medienbibliothek, die links unten mit „Browse“ aufzurufen ist. Praktischerweise geht das, da über den linken Button ansteuerbar, ohne Bildschirmberührung und schon ist man in der Medienbibliothek, in der sich folgender Punkt namens „Network“ befindet:
Nach einem Klick auf „Network“ wird dann ebenfalls im Netzwerk nach UPnP-Servern gehorcht und diese dann aufgeführt:
Die Ansicht ist dann im Prinzip genau gleich, wie bei LobsterTunes. Im Gegensatz zu LobsterTunes macht der Pocket Player jedoch einen mächtigeren, allerdings auch leicht behäbigeren Eindruck. Zu beachten ist auch, dass der Pocket Player UPnP nicht von Hause aus kann, sondern diese Funktionalität über eine Plugin-DLL lernen muss, die manuell ins Programmverzeichnis kopiert werden muss. Gerade bei den Plugins macht der Pocket Player jedoch den besseren Eindruck, denn neben zusätzlichen Soundformaten gibt es auch diverse Soundfilter.
Was allerdings bei solchen Spielereien nicht vergessen werden darf, ist die Akkulaufzeit des mobilen Gerätes. Denn während der Player läuft, kann man auch dem Energiebalken beim Schmelzen zuschauen, vor allem, wenn der Empfang per WLAN oder gar per Mobilfunk läuft (wobei man das natürlich tunlichst nur mit einem vernünftigen Datentarif oder einer Datenflatrate machen sollte).
Der Vollständigkeit halber: Es funktioniert übrigens auch einwandfrei, per Mobilfunk ein VPN nach Hause zu öffnen und darüber dann den UPnP-Server anzusprechen. 🙂
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