• Auf der PS3: Demo von MotorStorm Pacific Rift.

    Von der zweiten Auflage von MotorStorm mit dem Titel MotorStorm Pacific Rift für die PS3 versprechen sich sowohl Sony Computer Entertaintment, also auch der Produzent Evolution Studios vermutlich sehr viel, gehörte die erste Inkarnation von MotorStorm doch zu den Kassenschlagern und den ersten Referenzspielen der PS3. Nicht ohne Grund hatte Sony Computer Entertainment das Sommer-Bundle im Jahr 2007 unter anderem mit MotorStorm ausgestattet.

    Während die Grafik in MotorStorm durchaus Meilensteine setzte, krankte es schnell an anderer Stelle, nämlich an zu wenig Strecken, zu wenig unterschiedlichen Autos und irgendwann wurden die Wettkämpfe kaum lösbar schwierig. Dazu kam, dass die Grafik zwar hübsch daherkam und besonders ansehnlich die eher unschönen Schattenseiten von Autorennen (die Unfälle) waren, allerdings bei vielen Details die Grafikengine sichtbar ins Stottern kam. Zumindest dem Mangel an Strecken und Fahrzeugen hat man dann mit zusätzlichen Käufen und Geschenken über den PlayStation-Store gegensteuern wollen, allerdings für einen Doppelsatz Autos 4 bis 8 Euro hinzublättern, fand ich dann doch etwas übertrieben.

    Dinge, an denen Evolution Studios gearbeitet haben will. Im Herbst soll MotorStorm Pacific Rift mit 16 neuen Strecken auf einer fiktiven Pazifikinsel frisch an den Start gehen. Mehr Strecken, mehr Fahrzeuge und auch neue Fahrzeugkategorien, darunter Monstertrucks. Und genau diese neue Fahrzeughierarchie darf mit einer Strecke in der MotorStorm-Demo ausprobiert werden, die seit gestern im PlayStation-Store geladen werden darf, wenn man schon MotorStorm besitzt und ein PlayStation-Store-Konto besitzt. Falls diese beiden Kriterien erfüllt sind, dürfte der geneigte Leser gestern eine E-Mail bekommen haben, in der die Download-Details beschrieben sind.

    Die Demo, aus der auch die aktuellen Screenshots stammen, ist eine Preview. Das heißt, das Ding reicht für einen netten Abend zum Durchspielen der Strecke im Einzel- und Zweispielermodus und zum Herzeigen, dann allerdings ist das Ding durchgelutscht. Die Demostrecke ist grandioser, irgendwie „schmutziger“, der Fahrstil der Gegner deutlich rauher und untermalt wird das alles durch eine durchweg hektischere und ruckartigere Kameraführung. Man darf sich also durchaus wieder Kopfhörer aufsetzen, ordentlich aufdrehen, das Zimmer verdunkeln und kräftig am Gamepad reißen.

    Was auffällt, ist, dass die Entwickler die Strecke noch weiter „asymmetrisch“ gestaltet haben. Absprünge über Schanzen sollten gut überlegt sein, denn nicht jede Anfahrt auf die Schanze führt auch zu einer gesunden Landung. Bäume stehen gelegentlich gar nicht günstig im Weg und nicht jede befahrbar aussehende Strecke ist auch bis zum Ende befahrbar. Diese Spielelemente sind zusammen mit der rabiaten Fahrweise der Gegner das zentrale Gamplay von MotorStorm und das befeuern die Entwickler durchaus kräftiger in der zweiten MotorStorm-Version.

    Tribut gezollt wird mit „nur“ normaler HD-Auflösung, also 720p. Full-HD ist vermutlich bei den Spielelementen ohne Ruckeleien nicht drin, aber das ist bei der Rasanz verschmerzbar. Einige Musikstücke aus dem Heavy-Bereich – man kann ja schlecht klassische Musik zu so einem Rennspiel bringen – dürften wieder bekannt sein, allerdings ist das Wegschalten der Musik zu schade, auch wenn die ständigen Fahrzeuggeräusche, das Geknarze, das Gequietsche der notorisch überlasteten Fahrzeuge selbst schon durchaus anhörbar sein.

    MotorStorm Pacific Rift dürfte lecker werden, auch wenn die Messlatte nur noch leicht nach oben verschoben werden kann. Ich vermute, dass man bei der Fülle Grafik, Sound und Gameplay durchaus an die Grenzen der PS3 kommt, allerdings macht es Spass, zuzusehen, wie etwas mehr „Schmutz“ ein Rennspiel richtig nährt.

  • Worum es in Peking wirklich geht!

    Ob das Foto nun für die Handbikerin, die Sonarsegler oder die Medaillen-Kontroverse um den deutschen Schwimmer gedacht ist?

    (Gegen 13 Uhr in SPIEGEL ONLINE gesehen.)

  • Rufnummernportierung – nix für Zartbesaitete.

    Einmal davon abgesehen, dass eine Rufnummernportierung von einem Mobilfunkbetreiber zum nächsten fast einem halben Staatsakt gleichkommt – der Zeitpunkt der Umstellung ist mit gutem Grund in die tiefe Nacht verlegt.

    Punkt 0 Uhr passierte erst einmal gar nichts. Erst 15 Minuten später machte es *pling* und Vodafone warf mein altes Handy mit der Vodafone-SIM-Karte mit dem Hinweis „Inaktive SIM“ aus seinem Netz. Ein Testanruf auf meine Handynummer führte jedoch weiterhin in das Vodafone-Netz, nun allerdings mit der Meldung, dass die Rufnummer nicht vergeben sei. Das sind dann vermutlich die Grauzonen in der Rufnummernvermittlung… *hust* Ich beschloss, einfach ins Bett zu gehen und das auf klassische Weise wie bei einer Erkältung auszukurieren.

    Und tatsächlich, heute morgen funktionierte dann die Rufnummer wieder und routet nun ins O2-Netz. Die erste Amtshandlung ist das Ausschalten der Mailbox, die O2-Mailboxtante flötet mir etwas zu frivol daher.

  • Die Peinlichkeit hinter dem Kauf der Postbank.

    Eigentlich wäre der Kauf der Postbank durch die Deutsche Bank eine idealer Moment, den Dottore, Deutsche-Bank-Vorstandsvorsitzenden Dr. Josef Ackermann, elegant aus dem Ledersessel zu schießen. Denn an sich ist der Kauf der Postbank, die überproportional viele hochkonservative Sparbuchbesitzer und Nicht-Millionäre zur eigenen Kundschaft zählt und damit jahrelang beste Umsätze einfahren konnte, die größtmögliche Peinlichkeit für die Deutsche Bank.

    Nichts hat die Deutsche Bank länger und penetranter betrieben, als die Abwehr von Kunden mit, sagen wir, weniger als 100.000 Euro Geldeingang pro Jahr. Das Filialnetz wurde konsequent ausgedünnt, der Kundenanteil mit Peanuts-Potential zunächst zur Bank24 ausgelagert, wieder eingegliedert, wöchentlich mit neuen Beratern versehen, und zu lustigen Anlageformen überredet bis sie dann doch irgendwann das Weite gesucht haben und auch irgendwann die Deutsche Bank merkte, dass es ohne das lästige Fußvolk, dass nur den Straßendreck in die gewienerten Schalterhallen hereinschleppt, dann doch nicht funktioniert.

    Was die Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken mit ihrer fast schon penetrant liebevoll gepflegten Kundenfolklore auf der einen Seite für das seltsame Image der deutschen Bevölkerung im Ausland tun, macht die Deutsche Bank auf der anderen Seite wiederum mit Elefantenherden in Porzellanläden fast schon traditionell wieder kaputt. Und die Gewinner sind die billigen Consumerbanken mit vornehmlich ausländischen Besitzern, die gar nichts wirklich gut machen, außer Consumerkredite verkaufen.

  • Der Nachteil von geschlossenen Systemen.

    Die aktuelle Panikmache um Screenshots auf dem iPhone, die unbemerkt aufgezeichnet werden und angeblich auch Ermittler interessieren, ist vermutlich nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas, zeigt aber anschaulich den Nachteil von geschlossenen Systemen.

    Es geht hierbei darum, dass bei schließenden Anwendungen automatisch ein Screenshot mit der letzten Ansicht erzeugt wird, der für den verschwindenden Effekt benötigt wird. Und mangels Direkteinblick in das Filesystem weiß niemand so recht, was eigentlich mit diesen Screenshots passiert, ob diese sicher gelöscht werden oder sonst irgendeine undokumentierte Funktion etwas mit diesen Screenshots anstellt. Und natürlich ist so auch dem Ansatz, eventuelle Operationen auf der Ebene des Dateisystems vorzunehmen, ein Riegel vorgesetzt.

    Ob nun tatsächlich Screenshots dauerhaft gespeichert werden, darf bezweifelt werden. Die letzte Ansicht einer Anwendung ist in etwa so interessant wie das Foto einer sich schließenden Toilettentür und wenn man tatsächlich wirklich etwas wissen wollte, würde man den Datenverkehr und die Telefongespräche mitschneiden, was für ermittelnde Behörden ja nun nicht wirklich eine besonders hohe Hürde darstellen dürfte.

  • Das zum Thema Management von kleinen Infos.

    Meine drei Damen vom Grill Bürgerbüro. Heute haben wir zum mindestens dritten Mal am Telefon gemeinsam durchgemacht, wir man unter Windows in den Bildschirmeigenschaften den zweiten Bildschirm aktiviert und zum Desktop hinzufügt.

    Ja, ich gebe zu, solche Fragestellungen haben das Potential, dass man einen halben Nachmittag damit verbringt, deshalb sind die gefundenen Lösungen mehr als Gold wert. TiddlyWiki gefällig? 😉

    Fairerweise sei jedoch angemerkt, dass die Powerpoint-Präsentation, die eben über dieses Notebook und einen angeschlossenen Beamter präsentiert werden soll, gelungen ist und mindestens das wettmacht, was an Windows-Basiswissen fehlt. Beziehungsweise nicht sofort vergfügbar war.

  • Interessent für einen gebrauchten MDA Pro?

    Das hat kommen müssen, ich weiss. 😉

    Bevor ich das Ding bei eBay einstelle, probiere ich das einfach einmal im Blog und frage die geneigte Leserschaft. Der MDA Pro ist etwas über zwei Jahre alt, hat bekanntlicherweise Windows Mobile 6.1 onboard und ist soweit gut erhalten. Links unten hat er eine kleine Macke und rechts hinten sieht es nach einem Gehäusebruch aus, was aber kein Gehäusebruch ist (habe ich mit der Lupe geprüft, kein Riss, sondern nur eine übliche Belastungsstelle, weshalb der „Lack ab“ ist). Herstellergarantie gibt es keine mehr.

    Ansonsten: Das Display ist tipptopp, alle Tasten funktionieren, der Kartenleser nimmt auch SDHC-Karten, der Stift ist vorhanden, ebenso Headset (noch nie gebraucht), Ladekabelgedöhns, Handbücher, Lederschuber und gar die Originalverpackung. Meine 4-GB-SD-Karte ist hier auch noch dabei. Das Gerät ist selbstverständlich sim- und netlock-frei und funktioniert mit alle Netzen, auch wenn noch T-Mobile draufsteht (was man abrubbeln könnte, wenn man wollte).

    Wer Interesse hat, möge einfach mal besim (ät) karadeniz (pünktchen) de schreiben. Sicherlich kann man auch mal ein Treffen mit Vorführung machen, falls Interesse besteht.

  • Swype – Die neue T9-Revolution?

    Auf der TechCrunch50-Konferenz haben Cliff Kushler und Randy Marsden, die weitgehend unbekannten Erfinder der revolutionären Eingabetechnik namens T9, eine neue Texteingabemethode namens Swype vorgestellt, die ebenfalls ohne richtige Hardware-Tastatur auskommt und rein bildschirmbasiert ist, dem Benutzer aber die Möglichkeit bieten soll, bis zu 50 Wörter pro Minute zu schreiben. Zugegeben, das wäre tatsächlich eine Eingaberevolution, die sich problemlos mit professionellen Maschinenschreiber messen könnte.

    Die Idee hinter Swype ist bestechend einfach für den Benutzer und entsprechend komplex für den Computer: Auf einer Bildschirmtastatur tippt der Benutzer nicht mehr auf die abgebildeten Tasten, sondern zieht mit dem Finger oder Stift von Taste zu Taste, um Buchstaben eines Wortes einzugeben. Gleichzeitig wertet eine Logik diese „Eingabefäden“ permanent aus und versucht aus einer Wortbibliothek (die selbstverständlich erweiterbar ist) das Zielwort zu ermitteln.

    Video chat rooms at Ustream

    Die Demonstration ist äußerst beeindruckend und zeigt neben der Tatsache, dass Mike McSherry, der CEO des Unternehmens Swype, dringend seine Zähne richten lassen sollte, dass Swype in der Demonstration einwandfrei funktioniert und nachvollziehbar zu bedienen ist.

    Leider gibt es von Swype nichts zum Herunterladen und Ausprobieren, was leider auch schon für T9 galt. Das ist etwas schade und auch nicht besonders kundenorientiert, aber verdient wird in erster Linie ja auch direkt bei den Herstellern. Anyway, anderes Thema…

    [via Golem.de]

  • Das HTC Touch Pro aus der Nähe, Teil 2.

    Kommen wir im zweiten Teil (hier zum ersten Teil) zur Software des HTC Touch Pro, denn da wird es interessant.

    Betriebssystem und Aufsatz

    Das Betriebssystem ist Windows Mobile 6.1 aus dem Hause Microsoft. Das ist die Hausplattform von HTC und man kann auch durchaus behaupten, dass HTC seit einigen Jahren der Impulsgeber für Neuerungen in Windows Mobile ist, wenngleich Windows Mobile geschichtlich auf immerhin 12 Jahre Existenz schauen kann. Es funktioniert also inzwischen, auch wenn es im Gegensatz zum iPhone-Interface altbacken daherkommt. Das iPhone ist jedoch nur augenscheinlich die Konkurrenzplattform, denn wenn man beide Systeme miteinander vergleicht, erleidet die Combo iPhone/MacOS sehr schnell Schiffbruch, wenn man es etwas professioneller haben will. Ich verweise in der Beziehung da gern auf einen interessanten Vergleich im österreichischen Vistablog, den ich mit eigenen Erfahrungen mit einem iPhone eines Kunden weitgehend bestätigen kann: Mit wirklich vielen Terminen und Kontakten (wir reden hierbei von mindestens 1.000 Einträgen) macht das iPhone wahrlich gar keinen Spass.

    Davon lässt sich Windows Mobile (inzwischen) nicht mehr beeindrucken. Ebenso nicht von der nahtlosen Integration in Outlook, was sinnvollerweise auch erwartet werden darf. Und auch beim Synchronisationstempo hat Windows Mobile die Nase vorn, mein Terminarchiv mit rund 6.000 Altterminen aus zehn Jahren brauchte rund 6 Minuten zum Synchronisieren. Am Rande: Der Datenumzug von meinem MDA Pro auf den HTC Touch Pro dauerte knapp eine Viertelstunde.

    Die Touch-Fähigkeiten und das elegante Aussehen des Benutzerinterfaces ist eine HTC-Entwicklung namens TouchFLO. Das ist deshalb notwendig, da Windows Mobile erst ab der geplanten Version 7 eigene Touch-Fähigkeiten mitbringen wird. Und genau das ist auch die Bremse, weshalb Windows Mobile derzeit nur schwerlich in den Consumermarkt kommt, wenn eben der Geräteanbieter sich nicht selbst hinsetzt und etwas programmiert.

    TouchFLO kann sich sehen lassen und ersetzt weitgehend den üblichen „Heute“-Bildschirm, steuert aber auch weitere Anwendungen wie beispielsweise den integrierten Browser (ein angepaßtes Opera Mobile) und den HTC-eigenen Mediaplayer. Die Oberfläche wirkt aufgeräumt, wenn auch die Uhr auf der Startseite schon sehr wuchtig-groß daherkommt und die Idee mit den Mails im Briefumschlag als Voransicht schlicht Spielerei ist. Mit einem Klick kommt man jedoch in die normale Mailanwendung und kann im Outlook Mobile seine E-Mails wie bisher lesen. Auch wirkt TouchFLO inzwischen ausgereift, was daran liegt, dass es schon Gerätschaften vor dem Touch Pro mit TouchFLO gab.

    Der Medaplayer greift (oder ist?) der Windows Media Player Mobile und greift nahtlos auf einen Windows Media Player auf dem PC zu und läßt sich auch über diesen synchronisieren. Absolut idiotensicher, was aber auch erforderlich ist, da dies ja letztendlich eine Kernkompetenz der Konkurrenz ist.

    Anwendungen

    Genau das ist das Hübsche an Windows Mobile: Es gibt eine breite Basis an Software, Schwerpunkt dabei auf professionelle Anwendungen. Und das wirklich angenehme ist, dass ich nichts suchen muss, sondern meine bisher genutzten Anwendungen einfach neu installiere. Keine Zentralregierung, die über Anwendungen ihrer Kunden schaltet und waltet, alle Anwendungspakete auf der Speicherkarte und mit einem Klick installiert. Mögen andere vielleicht nicht mögen, für mich ist das schlicht ein Muss an einen Computer, mit dem ich ernsthaft arbeiten möchte.

    Eine Reihe von Anwendungen sind bereits im „extended ROM“, also dem zusätzlichen ROM-Bereich für Anwendungen außerhalb des Betriebssystemkernes, beigepackt, darunter Google Maps (was mit dem GPS-Empfänger einwandfrei funktioniert), eine inzwischen obligatorische YouTube-Applikation, der Adobe Acrobat Reader und auch eine interessante Anwendung, die eine angeschlossene Speicherkarte am PC als Laufwerk mounted. Damit erfüllt eine USB-Verbindung richtig viele Aufgaben gleichzeitig: Synchronisation von Kontakten, Aufgaben, Kalender etc., Synchronisation für Medien und Bilder, Ladung des Akku und eben auch Zugriff auf die Speicherkarte. Mit der optionalen Dockingstation wird das alles richtig spannend und der mobile Knecht zu einem richtigen Helfer.

    An RAM bringt der Touch Pro etwas magere 288 freie Megabyte mit, was jedoch nicht sehr problematisch ist. Einerseits ist Windows Mobile deutlich sparsamer als seine PC-Kollegen und andererseits ist eine MicroSD-Karte einsetzbar und die gibt es inzwischen schon mit schlappen 8 Gigabyte Speicherkapazität. Anwendungen kann man übrigens sowohl in den RAM, als auch auf eine Speicherkarte installieren.

    Usability und Dauerlauf

    Grundsätzlich: Ich muss kaum umlernen, Windows Mobile ist Windows Mobile. Hat man einmal die Anwendungen begriffen, ist das universell kompatibel. Die Touch-Fähigkeiten sind nett und auch intuitiv, dennoch ziehe ich derzeit den Stift noch vor, über den ich sehr dankbar bin. Dennoch machen die Touch-Fähigkeiten etwas her, man kann sie durchaus im Tageseinsatz nutzen, sollte sich jedoch durchaus dazu mal die Anleitung antun.

    Jedenfalls liegt das Touch Pro angenehm satt in der Hand, mit 165 Gramm (inkl. Akku) gehört es eher zum Mittelgewicht, aber noch problemlos im Rahmen des Tragbaren. Der Akku ist übrigens mit 1.340 mAh ein richtiges Kraftpaket: Die angegebenen Standby-Zeiten von über 460 Stunden mit UMTS mögen zwar üblicherweise Laborwerte sein, dennoch bringe ich den Akku selbst mit viel Herumgespiele an einem Tag kaum zur Hälfte herunter. Hierzu fehlen mir allerdings noch Langzeiterfahrungen.

    Ein Fazit

    Mit dem Touch Pro ist HTC zweifellos in der Oberklasse der Smart- und PDA-Phone-Hersteller angekommen. Die inneren Werte stimmen und nun sieht auch die Hardware entsprechend nobler und leistungsfähiger aus. Zwar gibt es immer noch sehr kleine Details, die man besser machen könnte – beispielsweise den Spalt zwischen Frontscheibe und Gehäuse mit einem überstehenden Rand zu kaschieren, wie es Apple ziemlich plump beim iPhone macht – allerdings ist das Touch Pro ein echter Meilenstein. Rein vom Gefühl her sind 600 Euro für ein vertragloses Gerät allerdings nicht auf Dauer zu halten, im Rahmen von 400 bis 500 Euro wäre es aber zweifellos ein Platzhirsch.

    Was preislich übrigens sehr sehenswert ist (zumindest im Gegensatz zu Konkurrenzgeräten in der Preisklasse), ist das Originalzubehör. Die passende und ordentlich verarbeitete HTC-Handytasche mit Gürtelclip kostet – schlappe 15 Euro.

    Von der Größe her ist für mich der Touch Pro allerdings am absoluten Limit angekommen, weniger geht mit einer „richtigen“ Tastatur keinesfalls mehr, wenn man nicht mit einer Pinzette schreiben will. Das spiegelnde Display wird für Brillenträger schon grenzwertig sein, aber auch für Nicht-Brillenträger wird das Lesen von kleinen Buchstaben mit nicht ruhiger Hand schon kompliziert genug.

    Was HTC noch lernen muss, ist den Aufbau der eigenen Marke. Zwar hat es lange Jahre nun auf die Weise geklappt, Gerätschaften über die Mobilfunkbetreiber als MDA, XDA, VDA unters Volk zu bringen, allerdings hat dies den Nachteil, dass dies komplett am Konsumenten vorbeigeht, da er den eigentlichen Hersteller nicht kennenlernen kann. Dazu gehört dann aber auch eine bessere Vermarktung und vor allem eine informativere Homepage. Es bleibt abzuwarten, ob an diesen Stellen HTC zukünftig Mut und Selbstbewusstsein beweist.

  • Hightech heute: Rufnummermitnahme.

    So eine Rufnummernmitnahme von einem Mobilfunkanbieter zum nächsten, das muss ja so richtig Hightech sein. Oder möglicherweise auch ein sehr schweres und langwieriges Verfahren, bei dem die Rufnummer beim alten Mobilfunkanbieter zunächst von einem Steinmetz in eine Granitstatue gemeißelt, diese dann von 11 Transporteuren (8 Träger links und rechts, ein Mitarbeiter für die Vorhut mit dem Lieferschein, ein Mitarbeiter für die Nachhut zur Absicherung, ein Mitarbeiter für die Qualitätssicherung) zum neuen Mobilfunkprovider getragen und dort dann in den großen Vermittlungsapparat eingesetzt wird.

    Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb Vodafone eine Woche zur Bestätigung des Rufnummernwegzuges benötigt und dann der Zeitpunkt der Rufnummernübertragung nochmal vier Tage dauert. Beim Einzug der 25 Euro als Vodafone-Bearbeitungsgebühr ging es doch auch innerhalb von wenigen Stunden.

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