• T-Mobile G1 – hässlicher geht es kaum noch.

    Also wenn es einen Lifetime-Award für das ugliest PDA-Phone geben würde, dann wäre das G1, das Google und T-Mobile nun in den USA mit dem Betriebssystem Android ausliefern werden, einer der heißesten Kandidaten. Es sieht nicht einfach nur hässlich aus, es ist schlicht eine atemberaubende Designkatastrophe. Klobige, versenkte Tasten wie beim Geldautomaten, unsägliches Format, auf dem Foto ein hoffnungslos schiefes Display, bei dem man das Knarzen förmlich aus dem Foto quietschen hört. Alles fast schon Mitleid erregend.

    Haben die Erfinder schlicht vergessen, einen Designer mit ins Boot zu nehmen oder verkaufen die da ihre Testgeräte? Das Ding erinnert im aufgeklappten Zustand frappierend an die seltsamen Kindercomputer, mit denen Kids mal richtig cool mit eigenem „Notebook“ im Kindergarten den Businessaffen machen können. Von formschönem Mobiltelefon ist diese „Sensation“ jedenfalls Universen entfernt und erinnert an die allerersten Palm Pilots. Völlig daneben.

  • Ein Test mit moBlog vom HTC Touch Pro.

    Ja, ich weiß, ich bin ein kleines Spielkind in solchen Sachen, aber ich muss einfach mal probieren, wie der Komfort des mobilen Bloggens vom HTC Touch Pro ist.

    Auflösung: Geht so. Romane wird man auf diese Weise nicht los. Für das kurze Einklopfen von Unterwegs zumindest brauchbar.

  • Dauer von Überweisungen.

    Es soll mir bitte niemand mehr sagen, es würde bei allen Banken immer gleich dauern, Geld von A nach B zu überweisen: Es stimmt nämlich schlicht und einfach nicht. Faktum ist, dass ich bei der Comdirect Bank gestern eine Überweisung an eine Raiffeisenbank losgelassen habe (die in einem anderen Girokreis liegt) und die Überweisung heute morgen vom Empfänger bestätigt wurde.

    Ich habe mich bei der Sparkasse immer wieder darüber geärgert, dass wenn ich an einem Nachmittag Geld überweise, dieses Geld erst am übernächsten Tag beim Empfänger aufschlägt. Ein Tag lang ist dieses Geld im Nirwana, denn es ist sofort nach der Überweisung nicht mehr bei mir und auch noch nicht beim Empfänger. Und das ist eine dämliche Sache, denn es macht mich höchst unflexibel. Denn kauft man Mittwochs etwas bei eBay und überweist es sofort, landet es so erst am Freitag beim Empfänger und wenn dieser dann mit einem Paketdienst versendet, der am Samstag nicht ausliefert, landet die Ware erst am Montag. So stelle ich mir das alles nicht vor, wenn ich online bankere und ja damit effektiv der Sparkasse auch noch Arbeit abnehme. Dass sich mit dem Geld aber ein Institut für einen Tag lang noch mit einer Tagesgeldanlage den Hintern vergolden lässt, das ist inakzeptabel und genau darauf läuft es nämlich hinaus.

  • MicroSD-Karten für den Musikvertrieb.

    Es tut sich also noch was auf der Schiene des Musikvertriebes auf physikalischen Datenträgern: Die Schwergewichte der Musikindustrie, Sony Music, Universal, Warner und EMI, haben die MicroSD-Karte für sich entdeckt und wollen für 15 Dollar pro Album bzw. Kartensplitter Musik damit verkaufen, und zwar angeblich DRM-frei und als qualitativ hochwertige MP3-Dateien mit Bitraten von bis zu 320 kbit/s. Und die Karten sollen sogar noch für kundeneigene Daten nutzbar sein. Ziel soll sein, dass der Konsument direkt diese Teile kaufen und in sein Handy stecken kann, als eine CD zu kaufen.

    Netter Versuch, aber vermutlich ein Blindgänger, denn die Idee ist am Nutzer vorbeigedacht:

    1. Die meisten Konsumenten haben bereits eine eigene MicroSD-Karte, wenn sie Musik auf dem Handy hören stellen sich ihre Musikauswahl selbst zusammen.
    2. MicroSD-Karten sind alles andere als komfortabel. Sie sind verdammt klein, fummelig einzusetzen und kaum sinnvoll zu archivieren.
    3. Der Kartenslot ist bei vielen Mobiltelefonen nicht von außen zugänglich, sondern dazu darf man oft genug das halbe Gerät zerlegen und die Karte heraus pulen.
    4. Es besteht keine Notwendigkeit für sehr hochwertige Bitraten von über 200 kbit/s, zumindest auf den allermeisten Mobiltelefonen. Ganz im Gegenteil, je niedriger die Bitraten sind, desto mehr passt auf die Karte.

    Der ganze Vorgang erinnert so etwas an die gute, alte Compact Cassette. Die funktionierte als Vertriebsweg prima, allerdings erheblich mehr für Kopien, als für den Direktverkauf. Eben weil die Mobilität von Medienträgern dazu führt, dass man sich auch gern selbst den Medienträger mit eigenen Zusammenstellungen bespielt.

    Mein Tipp zu diesem Vertriebsansatz: Totgeburt by design.

  • Meldungen aus dem Tagesgeschäft.

    Mensch, gut, dass mir das endlich mal jemand sagt: (*klick*)

  • Wie bringt man reifen Menschen Organisation bei?

    Fast schon legendär ist die Vergesslichkeit und Zerstreutheit meines Vaters. Keine Zeitung, die nicht auf dem Rand handgeschriebene Telefonnummern enthält, regelmäßiges Vergessen von Terminen und selbst so Sachen wie das eingekaufte Brot vergisst er gelegentlich beim Kaffeetrinken im Café. Nun ist es durchaus so, dass man sich da schon Sorgen macht, immerhin ist mein Vater 68 und da macht man bei gelegentlich atemberaubenden Vergesslichkeitsanfällen schon so seine Gedanken. Allerdings scheitert das alles bei meinem Vater schlicht an der fehlenden Organisation.

    Termine schreibt sich mein Vater grundsätzlich nicht auf und gehört zu den Verfechtern der Lebensweise, man müsse solche Sachen einfach im Kopf behalten. Beziehungsweise die Einbildung, man würde sie im Kopf behalten können, was man schlicht nicht tut. Genauso ist es mit Einkaufslisten, denn kaum ein Mensch ist in der Lage, mehr als sieben Kaufwünsche kurzfristig im Kopf zu behalten. Das kostet ja mich schon ungeheuer viel Gedankenjonglieren, wieso sollte das bei meinem Herr besser sein? Einen kleinen Taschenkalender führen? Auf gar keinen Fall!

    Ebenso ist es mit dem Chaos von Telefonnummern, Visitenkarten, Kontoauszügen und anderer Zettelwirtschaft. Mein Vater ist regelmäßig entsetzt, wenn er in seinem Haufen irgendwelche Dinge nicht findet, die er dort hineingesteckt hat, lässt aber gleichzeitig nicht den Einwurf gelten, dass man mit etwas mehr Ordnung in diesem Informationschaos tatsächlich das Zeug auch wieder findet.

    Wie bringt man sowas solchen Menschen bei? Eigentlich wäre er ein Kandidat für die Intensivbehandlung mit Outlook, einem Handheld und einem frischen TiddlyWiki.

  • Gipsy Kings.

    Ich bin ja nicht gerade ein „Señor Emoción“, der besonders nah am Wasser gebaut wäre oder unverarbeitete Dramen im Keller stehen hat, die unvermittelt die Treppe herauf kriechen und mich in eine mittelschwere Depression stürzen könnten. Für die harten Dinge im Leben hat man eine Besenkammer mit ordentlich an die Wand gedübelten Regale, in die man Katzenjammer, tolle „expo-mäßige“ Momente, hineinstellt und sich gelegentlich mal zur Abarbeitung zur Brust nimmt.

    Doch können solche Regale offenbar auch mal brechen. Zuerst das ganz oben, was das unmittelbare Problem auslöst, dass das darunterliegende Regal zwar seinen Inhalt problemlos trägt, nicht aber dafür angedübelt wurde, auch den Inhalt des darüberliegenden Regales mitzutragen. Und das sagt sich dann auch das nächste, darunterliegende Regal. Und so weiter. Das ist genau da passiert, als die Doppel-CD mit den „greatest hits“ der Gipsy Kings heute in der Briefpost lag und ich gedankenverloren die CD mal eben so ins Autoradio eingeworfen habe.

    „Volare“ ging ja dann noch, bei „Baila Me“ musste dann aber die CD hektisch wieder heraus und dringend ins Handschuhfach. Ich hätte nicht gedacht, was ein paar Lieder, die sich offenkundig äußerst stark mit dem Zeitraum von 1990 bis 2000 meines Lebens verbunden hatten, für ein Regale-Domino auslösen können. Da muss ich wohl nochmal ganz in Ruhe ran.

  • Krankheitsbekenntnisse im Web.

    Sergey Brin, einer der Gründer von Google, macht mit seinem privaten Blog ein auf den ersten Blick bemerkenswertes Bekenntnis: Er habe nach Untersuchung seiner Gene ermittelt bekommen, dass er ein erhöhtes Risiko hat, an Parkinson zu erkranken, wie es bereits seine Mutter ist.

    Okay, es ist jedem sein gutes Recht, aus seinen Genen Rückschlüsse auf mögliche Krankheiten herausdeuten zu lassen und möglicherweise ist das auch segensreich, um sich beispielsweise in seinem frühen Leben auf die möglicherweise kommende Herausforderung vorzubereiten.

    Andererseits ist es bedenklich, genau solche Dinge im Web herauszuplaudern, wenn man nicht gerade schwerreich ist und sich keine Gedanken über zukünftig abzuschließende Versicherungen oder Kreditverträge zu machen braucht. Denn jeder Versicherungsmakler, der jetzt „sergey brin parkinson“ in jede x-beliebige Suchmaschine eingibt, bekommt genau das, was er braucht, um beispielsweise den Abschluß einer Krankenversichung mit Herrn Brin rigoros abzulehnen.

  • Groß-Update-Tag.

    Na wenn das mal alles gut geht… ich habe jetzt mal auf meinem USB-Stick eine Reihe von mission-critical Anwendungen aktualisiert: TrueCrypt von 5.1a auf 6.0a, GnuPGShell von 3.64 auf 3.71, PSMenu (Startmenü) von 2.0 auf 2.1.

    Scheinbar läuft alles, die verschlüsselten Container lassen sich zumindest weiterhin mounten und auch befüllen. Und nebenbei habe ich auch das Problem entdeckt, warum ich die Laufwerksbuchstaben nicht mehr ändern kann. Wenn ich natürlich in den Kommandozeilenparameter fest einen Laufwerksbuchstaben vorgebe und ich bei der Anlage eines neuen Containers einfach die Parameter mit dem fest vorgegebenen Laufwerksbuchstaben kopiere, kann das natürlich auch nichts werden.

  • Ein TiddlyWikiRoman.

    Eher durch Zufall bin ich auf eine ganz spannende Sache gestoßen, die man offensichtlich mit TiddlyWiki machen kann: Einen TiddlyWikiRoman. Dazu hat der schweizerische Schriftsteller Hartmut Abendschein für seinen Roman ein TiddlyWiki als Unterbau ausgewählt, mit einer Reihe von Plugins erweitert, das Design angepasst und die Kapitel als eigene Tiddler eingesetzt, getaggt und miteinander verlinkt.

    Heraus gekommen ist die Bibliotheca Caelestis, in deren Handlung ein Autor versucht, sein zweites Machwerk unter das Volk zu bringen. Durchgelesen habe ich es logischerweise leider noch nicht, wenn ich es heute erst gefunden habe, aber schon mal heruntergeladen, was eben, weil es ein TiddlyWiki ist, sehr einfach über die Seitenspeicherfunktion eines jeden Browsers geht. Ein Buch, eine Datei, interaktiver als jedes PDF der Welt.

    Mit den literarischen Möglichkeiten von TiddlyWiki als Basis von echten Hypertexten, die nicht gleich als Wust von zig HTML-Dateien daherkommen, habe ich mich beschämenderweise noch viel zu wenig beschäftigt. Hartmut Abendschein macht es allerdings auf eine wunderbar spannende Weise vor. Nach seiner Aussage ist er von der TiddlyWiki-Idee begeistert, was eine perfekte Grundlage für weitere Entwicklungen ist. 🙂

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