• Wie nett Google filtert.

    In den letzten drei Tagen gehörte der Blog-Artikel, der beschreibt, wie man zum Adobe Flash Player 9 kommt, zu den meistaufgerufenen Artikeln in diesem Blog. Gut, passiert, interessiert mich relativ wenig. Blog-Artikel haben in Google anfänglich einen recht hohen Rang und fallen dann auch relativ schnell wieder, so wie eben eine Maschine annimmt, wie Neuigkeiten bei Menschen ankommen und wieder versickern. So war es auch mit dem Flash-Player-9-Artikel, der mit den verschiedensten Suchargumenten von Google aus aufgerufen wurde.

    Heute war aber auffällig schlagartig Ruhe mit Aufrufen des obigen Artikels. Nicht ein Zugriff mehr von Google aus. Das ist merkwürdig, weshalb ich dann doch mal etwas näher recherchiert habe.

    Ergebnis: Der obige Artikel ist nicht mehr im Google-Index aufzufinden, er ist weg. Selbst mit Suchaufrufen nach „adobe flash player 9 netplanet“ ist der Artikel nicht mehr aufzufinden, während andere Blog-Artikel nach wie vor so zu finden sind, wie es zu erwarten wäre.

    Nett, nicht?

  • Ralf Moeller droht ungeheuerlich.

    Wer im abonnierten SPIEGEL diese Woche den KulturSPIEGEL liest, die Kulturbeilage des SPIEGEL, der liest gar Ungeheuerliches und sieht das vor allem auch gleich auf der Titelseite: Ist doch dort Schauspieler und Bodybuilder Ralf „Conan, der Barbar“ Möller auf einem Foto in Präsidentenpose zwischen einer deutschen und einer nordrhein-westfälischen Flagge zu sehen, mit dem Titel: „Mit starker Hand – Wird der Schauspieler Ralf Moeller der nächste Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen?“

    Wenn man nach dem Lachflash dann tatsächlich auf Seite 12 zum Artikel springt, merkt man schnell, dass es Ralf Moeller doch tatsächlich ernst meint und als Vorbild in dieser Mission niemand anderen als Arnold Schwarzenegger hat. Nicht dass es schon genügt hätte, dass Ralf Moeller ewig als der deutsch sprechende Bodybuilder hinter Arnold Schwarzenegger gilt und dass er schon erheblichen (und vor allem erheblich peinlichen) Wahlkampf für die CDU getan hätte – er möchte jetzt auch noch ein Amt:

    Seine Freunde in Kalifornien scherzen, dass er einmal Nachfolger von Arnold Schwarzenegger werden könne als Gouverneur von Kalifornien. „Ich mache doch nicht den gleichen Fehler wie Arnold“, sagt er. „Er kann nicht Präsident werden, weil er nicht in Amerika geboren ist. Ich werde deswegen lieber Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, dann kann ich später auch Bundeskanzler werden.“

    Möglicherweise tut Bodybuildern das Schauspielern von Charakteren, die vornehmlich durch testosterongetränkte Aktivitäten glänzen, gar nicht gut. Sicherlich hat er auch redlich versucht, diese Aussage witzig klingen zu lassen. Mir fehlt jedoch die blühende Phantasie, nicht zu glauben, dass er seine Ambitionen nicht ernst meint.

    Da hat er sich dann allerdings etwas vorgenommen: Ein schillernder Klasse-2-Schauspieler versucht die Schwarzenegger-Nummer in good old Germany und sitzt bei einem trockenen CDU-Landesparteitag vorne auf der Vorstandshühnerleiter und träumt von der Kanzlerschaft.. 😉

  • Kommissarin Lund und die Lösung.

    Ja, zugegeben, zehn Folgen „Kommissarin Lund“ an einem einzigen Fall mit je 110 Minuten langen Folgen und mehr als einem Dutzend Verdächtiger, das macht es nicht leichter, innerhalb der letzten halben Stunde dann den wahren Täter kennenzulernen. Deshalb mal hier die Lösung.

    Achtung, SPOILER! Der folgende Text ist in weißer Schrift auf weißem Grund, bitte einfach den folgenden Text markieren, um ihn lesen zu können. Wer diesen Artikel als Feed liest, schnell wegblenden, wenn er die Lösung nicht wissen will.

    Der Täter ist Vagn Skærbæk, der „Hausfreund“ der Familie Birk Larsen. Damit man das versteht, hier mal am besten eine chronologische Abfolge, was am Todestag von Nanna Birk Larsen passiert ist:

    1. Nanna Birk Larsen (das Opfer) hatte ein Verhältnis mit Holk, einem Mitarbeiter aus dem Wahlkampfteam von Troels Hartmann. Hierzu haben sich beide immer wieder in der Parteiwohnung getroffen.
    2. Am Tage ihres Todes ist Nanna Birk Larsen in die Parteiwohnung gegangen, um dort ihren Reisepass zu holen, den sie beim letzten Treffen mit Holk vergessen hat. Beweis dazu ist das Überwachungsvideo, dass Lund zugespielt wurde und aus dem Lund durch eine Lippenleserin den gesprochenen Text von Nanna hat herauslesen lassen. Diese Fährte hat zunächst auch dazu geführt, dass Holk als Täter angesehen wurde, was nie wirklich bewiesen werden konnte, da Holk in seiner Garage in Notwehr erschossen wurde.
    3. Die Polizei nahm an, dass Holk und Nanna verschwinden wollten, was jedoch nicht sein konnte, da eine Recherche an Flughäfen ergab, dass Holk kein Flugticket hatte, sondern Amir, ein Jugendfreund von Nanna, mit dem sie eigentlich verschwinden wollte.
    4. Amir wiederum berichtete in seinem Verhör mit der Polizei, dass sie schon eine ganze Weile von jemandem beobachtet wurden, der eine rote Jacke von der Firma Birk Larsens trug.
    5. Das wiederum war eben Vagn, der angab, dass er Nanna davon überzeugen wollte, mit Holk Schluss zu machen. Nanna Birk Larsen kam also in diese Wohnung und wurde dann dort von Vagn abgefangen. Sie hat ihn ausgelacht, er ist durchgedreht, hat sie misshandelt und dann mitgenommen. Dazu hat er, weil er kein Fahrzeug hatte, die Autoschlüssel des Wahlkampfautos genommen, die dort lagen und die Troels Hartmann dort liegengelassen hat, der kurz zuvor in der Wohnung war und sich betrank. Deshalb galt Hartmann auch kurzzeitig als Hauptverdächtiger.
    6. Morten, der Wahlkampfleiter, hat, nachdem Vagn Nanna aus der Parteiwohnung mitgenommen hat, die Wohnung aufgesucht, das viele Blut gesehen, und dort hektisch Spuren der Tat verwischt, da er dachte, dass Hartmann der Täter gewesen sei.
    7. Vagn hat Nanna mit ins neue Haus der Birk Larsens genommen (dort hat sie ihren mitgenommenen Reisepass verloren), dort vergewaltigt und umgebracht. Danach hat er sie wieder in das Wahlkampfauto verfrachtet und sie komplett mit Fahrzeug im See versenkt.

    That’s it! Selten einen so spannenden Krimi gesehen, mein Respekt. Und wer die zehn Folgen verpasst hat, ist selbst Schuld. 🙂

  • Laptop, Flachbildfernseher und VGA.

    Eigentlich eine natürlich Angelegenheit, wenn man sich einen Flachbildfernseher mit eingebautem VGA-Anschluss kauft: Wenn man ein Laptop mit VGA-Ausgang hat, schließt man via VGA-Kabel das Laptop mit dem Flachbildfernseher an und schon kann man die Fotos von Omis Geburtstag am großen Fernseher präsentieren. So viel zur Theorie.

    Das Problem ist nämlich, dass die beiden gängigen HDTV-Formate 1.280 mal 720 Pixel (HD 720) und 1.920 mal 1.080 Pixel (HD 1080 bzw. "Full HD") nach wie vor keine Formate sind, die in der Computergrafik üblich sind (gell?). Aus diesem Grund können die wenigsten Flachbildfernseher über den VGA-Anschluss in voller Auflösung angesprochen werden. Das geht dann nur mit kleineren Auflösungen, die dann meist auch noch im Seitenverhältnis 16:10 daherkommen. Oder man hat einen Laptop mit eingebautem HDMI-Anschluss und bindet darüber den Flachbildfernseher an.

    Da dies aber auch noch eher Seltenheitswert hat, gibt es in vielen Fällen eine andere Lösung: Das gute, alte Component Video. Den gibt es auch an vielen Notebooks, meist als Mini-DIN-Anschluss und der übergibt mit drei Anschlüssen ein Helligkeitssignal, ein Signal mit der Abweichung von Grau auf einer Blau-Gelb-Skala und einem Signal mit der Abweichung von Grau auf einer Rot-Türkis-Skala. Im Gegensatz zum FBAS-Signal, das mit einem Anschluss daherkommt und meist mit einem gelben Stecker gekennzeichnet ist, ist ein Komponentensignal qualitativ erheblich besser (beispielsweise um die Nintendo Wii qualitativ besser an einen HD-Fernseher anzuschließen) und kann auch HD-Bilder übertragen.

    Aus diesem Grund darf der geneigte Besitzer eines Laptops mit Komponentenausgang und einem Fachbildfernseher mit Komponenteneingang das ruhig einmal ausprobieren. Die Bildqualität geht zwar nicht an die Qualität eines mit VGA-Kabeln realisierten Anschluss heran, ist aber immerhin in High Definition.

  • Der “Zorin-Zeppelin”.

    Manchmal frage ich mich schon, ob es nicht besser wäre, das Internet nicht zu haben, wenn man beispielsweise fernsieht.

    Gestern Abend, James Bond, „Im Angesicht des Todes“. In der unrühmlichen ARD-Kinderversion, in der die Szene, in der Mayday zu James Bond ins Bett schlüpft, leicht nachbearbeitet ist, so dass der Bruchteil der Sekunde, in der der blanke Busen von Grace Jones sichtbar wäre, nicht mehr ist. Immerhin aber rückblickend betrachtet einer der spektakuläreren Bond-Filme, auch wenn Roger Moore furchtbar lächerlich aussieht, wenn er auf einem Pferdesimulator gefilmt wird.

    Irgendwann gegen Ende erscheint der berühmte Zeppelin des Bösewichtes Max Zorin (gespielt vom einfach wunderbaren Christopher Walken), der aus einem kleinen Bürohäuschen entsteigt und gen Golden-Gate-Bridge fliegt, mit James Bond am Halteseil.

    Nun sieht man zu Beginn recht deutlich die Kennung des Zeppelin, diese lautet G-BIHN. Was liegt also näher, als mal, rein interessehalber, mal nach dieser Kennung zu recherchieren?

    Erstes Ergebnis: Der Zeppelin existierte tatsächlich und wurde 1980 von einer britischen Firma namens AirShip Industries gebaut. Die Baureihe nennt sich SkyShip 500 und als zweites, je gebautes Modell dieser Baureihe nennt sich dieses Schiff “SkyShip 500-02”. Der Bond-Kenner würde sich nun damit zufriedengeben und sich sagen, dass das so korrekt sein dürfte, denn immerhin werden die meisten Indoor-Aufnahmen und viele Spezialeffekte in den Heimatstudios der Bond-Filme, in den Pinewood-Studios gedreht und die befinden sich ebenfalls in Großbritannien, nahe London. Eine eigene Webseite zum Zorin-Zeppelin auf der Website des Airship Heritage Trust bestätigt dies auch weiterhin.

    Zweites Ergebnis: Der eigentliche Zeppelin G-BIHN hat eigentlich eine feste Hülle. Die Szene, in der der Zeppelin aus dem kleinen Bürohäuschen entsteigt, kann also nicht den echten SkyShip 500-02 zeigen, denn dieser ist nicht so aufblasbar, wie das im Film dargestellt ist. Und tatsächlich ist dieses Luftschiff auch gar kein Zeppelin im näheren Sinne (da es kein starres Skelett gibt), sondern ein Prallluftschiff, auch Blimps genannt. Dennoch: Das Luftschiff, das da aus dem Bürohäuschen kommt, ist kein SkyShip 500-02 und vermutlich auch einfach nur ein Modell. Und höchstwahrscheinlich auch das Ding, das dann später effektreich im Film zerstört wird. Zeppeline und Luftschiffe explodieren nämlich nicht, da deren Gasfüllung unbrennbar ist.

    Drittes Ergebnis: Die spektakulären Kampfszenen auf der Golden-Gate-Bridge sind natürlich mit keinem echten Luftschiff durchgeführt worden, sondern mit Modellaufbauten. Einige nette Fotos darüber, wie die Nahaufnahmen auf der angeblichen Golden-Gate-Bridge entstanden sind, gibt es unter obigem Link auch.

    Der Artikel beantwortet auch eine weitere Frage: Wie entstanden denn nun die wenigen Bilder, auf denen die vollständige Golden-Gate-Bridge und der vorbeifahrende Zorin-Zeppelin zu sehen sind, denn hier war genau dieser Zeppelin mit der Kennung G-BIHN ja auch zu sehen. Da in diesen Bildern keine Manipulation zu sehen ist, muss tatsächlich also G-BIHN wohl in den USA gewesen sein.

    Das wiederum ist eine weitere Geschichte, denn genau der SkyShip 500-02, also G-BIHN, war zu Zeiten der Dreharbeiten nämlich tatsächlich in Kalifornien und zwar im Auftrag von Fujifilm, deren Werbung er trug. Und genau dieser Zeppelin war zeitgleich auch ein Hauptdarsteller einer anderen Großproduktion, nämlich der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles am 28. Juli 1984. Dort schwirrte nämlich genau dieser Zeppelin – dem Anlass entsprechend mit dem Schriftzug “WELCOME” – durch die Lüfte:

    G-BIHN ist also nicht nur ein Hauptdarsteller bei James Bond gewesen, sondern auch bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles. Betonung auf „gewesen“, denn laut der Website der britischen Civil Aircraft Registry ist der runde Kollege seit dem 31. Januar 1991 nicht mehr im Einsatz und auch nicht mehr registriert.

  • Wo bleibt die PS3-Experience?

    Wenn ich mir zur Zeit so den Markt der Spielekonsolen anschaue – und dazu ist die Zeit vor Weihnachten die einzig sinnvolle – dann überkommt mich beim Anblick der PS3-Szene richtiggehend tiefe Traue. Immer mehr macht die PS3-Welt den Eindruck, dass sie zwar technisch stärker ist, als die Welt der Xbox und der Wii zusammen, aber man bei Sony Computer Entertainment offenbar so begeistert ist von den eigenen Muskeln, dass sie kaum laufen können.

    Das aktuellste Beispiel hierfür ist die “Next Xbox Experience”, abgekürzt NXE. NXE kommt als Firmware-Update für die Xbox 360 daher und ist ein Update der Xbox-Benutzeroberfläche, mit der Microsoft die Xbox 360 nicht nur im Detail quasi neu erfindet. Alles das, was ein vernünftiges Netzwerken in der Gamerszene ausmacht – Avatare, Clan-Bildung, Nutzung von Avatare auch außerhalb der Xbox, Installation von Spielen auf die Festplatte, eine flotte Benutzeroberfläche – findet sich tatsächlich in NXE und es macht, das muss ich neidvoll anerkennen – richtig Spaß. Nein, ich besitze nach wie vor keine Xbox, aber wenn ich so durch die vielen Websites, die die Xbox-Community bildet, cruise, kommen kurze Gedankenblitze auf, die fragen, warum eigentlich nicht.

    Die Nintendo Wii ist wiederum eine reine Spielemaschine mit einer unwiderstehlichen Steuerung und streng funktionalem Zubehör. Die erstellten Avatare sind nahtlos in viele Spiele eingebettet, die mehr abfordern, als nur Daumenbewegungen. Selbst ich als stockkonservativer High-End-Consolero muss meinen Hut vor so viel Gameplay ziehen, den so eine unscheinbare Box wie die Wii bietet.

    Was Nintendo an jahrzehntelanger Erfahrung in der Gaming-Welt in die Wii packt und Microsoft an Experimententum und “Sexyness” der Xbox 360 zugesteht, bleibt bei Sony Computer Entertainment mit der PS3 seit nun fast zwei Jahren vollkommen auf der Strecke. Der Beweis findet sich in jedem Elektromarkt, in dem das größte Regal das von Xbox-Spielen ist, danach das für Wii-Spiele und, zu guter letzt, das Regal für PS3-Spiele, in dem sich außer den unversteckbaren Neutitel kaum noch etwas älteres findet.

    Ja, die PS3 ist im März 2009 seit zwei Jahren auf dem Markt, in der Konsolenwelt eine halbe Ewigkeit. Und in dieser halben Ewigkeit hat sich, um einmal sehr deutlich zu werden, nichts bewegt. Die PS3-Hardware ist nach wie vor die überlegenste Plattform von allen aktuellen Konsolen, es gibt eine Reihe von grafisch hochinteressanten Spielen (die allerdings zu zwei Dritteln auch auf anderen Konsolen veröffentlicht werden und mit einigen Wochen Vorlauf schon als PC-Versionen auf dem Markt sind), es gibt von Anfang den PlayStation-Store zum Testen und Kaufen von Spieletitel und es gibt von Hause aus die Verbindung ins Internet. Eigentlich doch alles da, was man braucht. Eigentlich.

    Aber weiterhin gibt es praktisch keine Möglichkeit, Leute online zu treffen, es gibt keine Möglichkeit von Avatare, es gibt keine Möglichkeit, Netzwerke außerhalb zu bilden, es gibt nur eine sehr schlampig eingebaute Möglichkeit zum Mailen, die Möglichkeit zur Abbildung von Profilen ist mager, die Trophäenfunktion (und die mangelnde Unterstützung vieler Spiele) ein müder Witz, wenig innovative Steuerungshardware und eine praktisch vollkommen fehlende PS3-Community. Von der geplanten, eierlegenden Wollmilchsau, der Second-Life-Verschnitt “PlayStation Home”, ist, wie es sich für echte Vaporware gehört, gibt es weiterhin nicht viel zu sehen.

    Man darf zur Erkenntnis kommen, dass Sony in der Generation der vernetzten Spielekonsole geistig schlicht nicht angekommen ist. Viel schlimmer ist, dass man offenbar auch gar keine dementsprechenden Anstanden hat, das alles vielleicht mal zu ändern. Wir PS3-Besitzer haben eine gewaltig gute und leistungsfähige Spielekonsole zu Hause und es passiert nichts. Das wird nicht gut ausgehen.

  • Breitbildmonitor versus Pantoffelkino.

    Man könnte jetzt fast sagen, ich habe heute abend mein kleines Vietnam erlebt und bin hübsch in eine kleine, visuelle Falle getreten. Aber fangen wir mal von vorne an:

    Schon seit einer ganzen Weile flirte ich damit, meinen alten 17-zölligen TFT-Bildschirm auszurangieren. Der hat noch das Seitenverhältnis von 5:4 (SXGA, also 1.280 mal 1.024 Pixel) und ist damit der letzte Bildschirm im Haus, der nicht im Breitbild daherkommt. Das ist gerade in Sachen Computer durchaus nervig, denn so ein Bildschirm kann mit einer Auflösung von 1.280 mal 1.024 Pixel sehr schnell sehr klein werden können – wer mit Photoshop arbeitet oder Videoschnitt am Bildschirm betreibt (fatalerweise auch noch Videos im Breitbildformat), merkt das sehr, sehr schnell.

    Faktum war also, dass der neue Bildschirm unbedingt im Breitbild daherzukommen hat. Im EDV-Bereich ist das derzeit am weitesten verbreitete Seitenverhältnis16:10 mit den Auflösungen 1680 mal 1050 Pixel (WSXGA+) oder 1.920 mal 1.200 Pixel (WUXGA). Ersteres fiel schon mal flach, das ging mir in die Breite nicht breit genug, denn das wären gerade mal 400 Pixel mehr. Uninteressant. WUXGA war da schon besser, denn das bedeutete in der Höhe immerhin ein Plus von 176 Pixel, in die Breite aber schlappe 640 Pixel mehr.

    Nun bin ich etwas der Geschichte aufgesessen, dass sich im Computerbereich angeblich anstatt 16:10 immer mehr 16:9 als Seitenverhältnis durchsetzen würde. 16:9 ist das Seitenverhältnis von HDTV und so kommen 16:9-Bildschirme hauptsächlich in zwei Auflösungen daher, nämlich 1.280 mal 720 Pixel (HD 720) oder 1.920 mal 1.080 (HD 1080 bzw “Full HD”). Ersteres ist wiederum uninteressant, letzteres dann aber die Äquivalenz für WUXGA. Ein 16:9-Monitor, so meine Denke, wäre gar nicht so unpraktisch, denn gerade im Videoschnitt habe ich dann tatsächlich den vollen Bildschirm zur Verfügung und nicht, wie bei 16:10, oben und unten kleine, schwarze Streifen.

    Schön und gut, das stimmt. Und mit rund 195 Euro bin ich mit einem 22-zölligen HD-1080-Bildschirm an sich preislich auch recht gut davongekommen. Nur nicht in Sachen Bildgröße, denn die Bildschirmdiagnose ist ein potentiell gefährlicher Wert, wenn man Monitorwelten vergleichen will: 22 Zoll sehen in einem Seitenverhältnis von 4:3 nämlich gänzlich anders aus, als in einem Seitenverhältnis von 16:10 – das Bild wird zwar immer breiter, dafür wird die Höhe immer kürzer. 16:9 verschärft dieses Dilemma um noch eine Nuance.

    Und jetzt ist es nun so, dass mein 22-Zoll-, 16:9-, HD-1080-Bildschirm vom Bild her weitgehend die gleiche Höhe hat, wie mein alter 17-Zoll-, 5:4, SXGA-Bildschirm. Wäre an sich kein Problem, allerdings quetschen sich in die gleiche Höhe nun nicht mehr nur 1.024 Linien, sondern 1.080. Das hört sich wenig an, aber wir reden hier davon, dass nun auf potentiell kleinerem Raum mehr Pixel untergebracht werden.

  • Woher Adobe Flash Player 9 hernehmen?

    Bekanntlicherweise hat WordPress in der aktuellen Version ein Problem mit dem flash-basierten Bilder-Uploader. Problem hierbei ist, dass mit der Version 10 des Adobe Flash-Players, das dort eingebettete JavaScript nicht ausgeführt wird. Kurzfristige Lösung: Keine. Mittelfristige Lösung: Auf den Flash Player 9 downgraden.

    Problem hierbei: Finde mal den Adobe Flash Player 9 auf der Website von Adobe, das ist nämlich gar nicht so einfach. Über die bekannten „Get-FlashPlayer“ gibt es jedenfalls nur die Version 10.

    Nun könnte man auf die Idee kommen, den Flash Player 9 irgendwo im Internet zu saugen. Kann man machen, sollte man aber nicht, weil man letztendlich nicht hundertprozentig sicher sein kann, dass man da auch tatsächlich den Flash Player lädt. Muss man aber auch nicht, denn alte Flash-Player-Versionen finden sich auch bei Adobe im Support, und zwar genau hier und gar bis zur Version 2 zurück: Archived Flash Players available for testing purposes

    Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber leider auch hier, denn für die Version 9 gibt es nur ein 134 Megabyte großes Zip-File, in dem sich auch alle Unterversionen der Version 9 befinden und das auch noch für alle Betriebssysteme, für die Adobe den Flash-Player veröffentlicht hat. Die sind zwar alle unnötig wie ein Kropf – für reine Windows-Nutzer reicht das letzte Release 151 – geht aber nicht anders.

    Für die Release 151 finden sich übrigens drei Versionen des Flash Players, aus denen man sich das Passende installiert:

    • flashplayer9r151_win.exe (Flash-Installer für Netscape, Mozilla, Firefox)
    • flashplayer9r151_winax.exe (Flash-Installer für Internet Explorer)
    • flashplayer9r151_win_sa.exe (Flash-Installer für Flash Standalone)

    Ach ja: Nach der Installation vielleicht am besten die Installer aufheben. Man weiß ja nie. 😉

  • Ein smart-Testbericht.

    Blog-Kollege Göks ist eigentlich stadtbekannt durch seinen SLK und seine frühere Leidenschaft für den Audi A3, unschwer zu erkennen für sein massives Engagement bei den A3-Freunden.

    Umso erstaunter war ich, als Göks vor einigen Monaten zu seinem schwarzen SLK einen smart kaufte. Grundsätzlich nicht daneben, ich bin ja bis Mitte letzten Jahres selbst einen smart sieben Jahre lang gefahren und habe mit meinem kleinen Plastikbomber weitgehend nur nette Erfahrungen gemacht. Göks kommt in seinem Notartikel neuesten Blogposting zu einem ähnlichen Ergebnis und aus seinem berufenen Autofahrermund klingt das wirklich bemerkenswert. 🙂

  • Adobe auch mit eigenem Firefox-Add-On.

    Ja wunderbar, Adobe hat den Trick mit dem Einpflanzen eines eigenen Add-On im Firefox (übrigens auch beim IE mit einem ActiveX-Programm) auch schon begriffen. Will man nämlich mit dem Firefox den Adobe Reader herunterladen, will die Adobe-Website folgendes tun:

    Schön, nicht? „Adobe DLM“. Das steht übrigens für „Download Manager“ und wenn man diese Installation nicht zuläßt, darf man trotzdem ganz normal das Setup-Paket für den Adobe Reader herunterladen und gut ist. Der Download-Manager ist letztendlich – wenn man Adobe glauben darf – nur ein Hilfsmittel für einen Download im Hintergrund und für abgebrochene Downloads, die mit diesem Add-On fortgesetzt werden können.

    Was sich so manche Anbieter inzwischen mit Browser-Installationen ihrer Kunden erlauben, ist weitgehend frech.

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