Warum man sich Router nicht vom DSL-Anbieter geben lässt.

Dass es wieder einmal ein größeres Sicherheitsproblem mit Speedport-Routern der Deutschen Telekom gibt, die vornehmlich an DSL-Kunden als gar nicht so kostenlose Dreingabe mitgehen, wundert mich gar nicht – es hat leider System. Denn es ist nicht das erste Sicherheitsproblem, dass im Laufe der Zeit in der Software von Speedport-Routern gefunden wurde. Die Frage stellt sich da schon, was die Deutsche Telekom da eigentlich ihren Kunden zumutet. Und die nächste Frage geht an Kunden selbst: Warum zum Teufel kauft ihr keinen Marken-Router und lässt euch von eurem DSL-Anbieter eine weitgehende Blackbox an das eurige Ende der Leitung legen?

Tatsächlich ist nämlich die Kalkulation, die DSL-Anbieter führen müssen, das tatsächliche Problem dieser Misere. Damit nämlich der Anschluss möglichst konkurrenzfähig bleibt, wird nicht die beste Hardware in die Angebote gepackt, sondern die möglichst günstigste. Und das führt dann dazu, dass unter dem Telekom-Pseudo-Label „Speedport“ eine ganze Reihe von Hardware und Herstellern auftauchen, die aus Fernost kommen, ein reines OEM-Geschäft verrichten und Endkundenorientierung vom Hörensagen kennen. Hardware, die in der Form niemals selbstständig den Weg in den Handel führen würde, weil sie dermaßen miserabel ist, dass die Rückläuferquote viel zu hoch wäre. Es kann hier eigentlich nur Mist dabei herauskommen, manchmal früher und manchmal eben später.

Und genau das ist bei OEM-Hardware für einen Breitenmarkt nun ein riesiges Problem. Zwar hat man wohl mitgedacht und die ausgelieferten Router so konfiguriert, dass sie ein Update automatisch einspielen (wenn der Nutzer das nicht explizit ausgeschaltet hat), aber ein Umdenken wäre dennoch langsam erforderlich.


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Kommentare

6 Antworten zu „Warum man sich Router nicht vom DSL-Anbieter geben lässt.“

  1. Avatar von SODL
    SODL

    Bei 1&1 bekommt man AVM Fritboxen. Damit kann man nix falsch machen. 😉

  2. Avatar von frank
    frank

    Bei einem VDSL Anschluss ist die Auswahl an Alternativen leider äusserst gering…

  3. Avatar von Sascha

    Hallo zusammen,

    die Frage nach einer Alternative bei einem VDSL Anschluss stellt sich auch mir. Der Speedport trennt die Signale und leitet das Fernsehsignal an den Media Receiver weiter.
    Bei AVM habe ich noch keine Box entdeckt, die dies leistet, auch wenn es mich bei der 7390 ja juckt sie zu kaufen.

    Oder habe ich etwas bei AVM übersehen?

    Gruß,
    Sascha

    1. Avatar von Besim Karadeniz
      Besim Karadeniz

      Offensichtlich: http://service.avm.de/support/de/SKB/FRITZ-Box-7390/18:Telekom-Entertain-ueber-FRITZ-Box-nutzen

      Der Speedport ist ja letztendlich ein normaler (V)DSL-Router und der Media Receiver wird per Ethernet oder per WLAN an diesen Router angeschlossen. Das funktioniert prinzipiell mit der Fritzbox 7390 oder, wenn keine DECT-Basisstation benötigt wird, mit der 3370.

  4. Avatar von Jan Theofel

    Naja, oftmals ist das Gerät eben nicht nur der Router sondern auch der Leitungsabschluss durch den Anbieter. Wenn du Telefonie über VDSL hast, wüsste ich spontan keinen Router im Handel, der das mit abdeckt. Und selbst wenn: Wenn dann was nicht tut, darf ich den Fehler erst mal bei „mir“ sprich bei meinem Gerät suchen…

    Bei KabelBW gab es eine FritzBox dazu. Die erste war futsch wurde ersetzt und seit dem läuft alles stabil.

    1. Avatar von Besim Karadeniz
      Besim Karadeniz

      Das ist alles das Ergebnis des professionellem Bullshitizings der Telcos, denn im Prinzip arbeiten die alle (sehr weitgehend) mit den gleichen Standards, wollen aber nur ihre müllige Hardware teuer abverkaufen. Voice over IP beherrscht z.B. die Fritzbox 7270 und 7390 perfekt und bindet es nahtlos in die DECT-Anlage ein. Aber frage mal einige Telcos nach den einzelnen Daten dazu.

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