Zu meiner Praktikumszeit anno 1995 beim ZDF hatte ich einige Zeit mit einem Kameramann zu tun, der ein damals skurriles Hobby hatte. Er tat das, was wir heute “fotobloggen” nennen würden, allerdings auf dem Stand damaliger Technik. Er hatte in seiner Tasche immer eine Pocketkamera mit Film dabei und er hatte den Vorsatz, jeden Tag mit der Kamera ein Bild zu machen.
Gut, für Kameraleute sollte so ein Hobby eher weniger skurril sein, als für einen Otto Normalverbraucher, allerdings war es trotzdem skurril, den Kamera beim Fernsehen hat in den meisten Fällen wenig mit künstlerischer Arbeit zu tun, sondern eher mit industrieartiger Produktion unter Zeitdruck, was dazu führt, dass man, wenn man richtig in der Fernsehmaschinerie angelagt war, heute schon nicht mehr sagen konnte, was man eigentlich gestern produziert hat. Genau das ärgerte diesen Kameramann jedoch, weil er glaubte, dass er sich sein Leben dadurch bereichern kann, in dem er eben zu jedem Tag seines Lebens ein Bild macht. Ich habe ihn damals nicht ausgelacht und war zwei, drei Mal sogar das Motiv, allerdings hätte ich heute, 15 Jahre danach, nicht gedacht, dass mir diese Faszination noch einmal im Leben begegnen könnte.
Dazu spulen wir in Sachen Technik mal ganz schnell nach vorne:
- Heute haben wir Digitalfotografie und heute haben wir Mobiltelefone, die in etwa die gleiche fotografische Qualität liefern können, wie damalige Pocket-Knipsen, allerdings mit dem großen Vorteil, dass das Mobiltelefon deutlich öfters dabei ist, als eine externe Kamera.
- Heute haben wir Internet, über das wir sehr schnell ein fotografiertes Bild von einem Mobiltelefon aus ins Netz stellen können, verbloggen, vertwittern, verflickern oder verfacebooken können.
- Heute haben wir flickr, mit dem sehr einfach Bildergalerien im Internet angelegt werden können und die mit RSS genau das mitbringen, was chronologische Sammlungen ausmachen.
Also ruft das nach einem Experiment, das sich im Grunde genommen nicht von dem Projekt meines damaligen Kameramannes unterscheidet: Jeden Tag ein Bild, das jedoch nicht auf Film gebannt und in irgendeinem Bilderalbum verschwindet, sondern per Internet kurz nach Fotografieren auf meinen flickr-Account und dort in eine eigenes Album hochgeladen wird. Angefangen habe ich damit schon letzte Woche Montag. Schauen wir mal, wie lange ich das durchgehalten bekomme und was am Ende dabei herauskommt. 🙂
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An einer vernünftigen Einbindung des bebilderten Tagebuchs in dieses Blog arbeite ich. Wie das am Ende genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, aber kommt Zeit, kommt Rat.
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