Mehr RAM – und deine Kiste steht!

Ich war gerade doch nicht wenig verblüfft. Da sitzt man munter am Tisch mit Leuten, dröhnt herum, dass mein Notebook jetzt 4 Gigabyte Arbeitsspeicher hat, will das Ding anwerfen und dann dauert es und dauert es und dauert es. Das Hochfahren dauert wirklich unangenehm lange. Und das hat einen sehr einfachen Grund: Hibernation. Oder wie wir in der deutschen Sprache sagen: Ruhezustand.

Im Gegensatz zum Standby-Modus, bei dem ein Notebook nicht gänzlich heruntergefahren wird, sondern der Arbeitsspeicher weiter mit Strom versorgt wird und damit das Herunter- und Hochfahren sehr schnell geht, wird im Hibernation-Modus das Notebook tatsächlich heruntergefahren. Damit dann beim Hochfahren nicht ein komplett neuer Windows-Start fällig wird, wird der Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte geschrieben und beim Starten wieder in denselbigen eingelesen. Das waren bis heute Nachmittag eben noch zwei Gigabyte und das sind nun vier. Und das ist nur bedingt witzig, weil es den Ruhezustand wirklich massiv ausbremst.

Sprich: So geht das ja mal gar nicht – ohne Hibernation stehe ich mir so die Füße in den Bauch. Und deswegen werde ich die vier Gigabyte morgen wieder ausbauen und gegen zwei Gigabyte austauschen. Zumindest so lange, bis ich so reich bin wie Göksi-Man und der Kiste wohl oder übel etwas vorgezogen eine Solid State Disk anstatt der bisherigen Festplatte gönne. Rein faktisch gesehen wäre dieses Tuning dann aber wirklich die absolute Oberlatte, denn die Preise für Solid State Disks sind sowas von hochexplosiv, das ist der regelrechte „Ober-Burner“, um mal in der Sprache meiner Cousinen zu sprechen.


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Kommentare

8 Antworten zu „Mehr RAM – und deine Kiste steht!“

  1. Avatar von Göks

    Das habe ich jetzt schon öfter gehört das das Hibernaten mit viel RAM sehr lange daeuert. Legt man sich selbst praktisch ’n Ei 🙂

    Ich weiss nicht ob die SSD beim schreiben soooo viel schneller ist – spielt ja seine stärken mehr so beim Lesen von Daten aus.

    Naja bin mehr so der Stand-By Typ 🙂

    1. Avatar von Besim Karadeniz

      Lesen wäre genau das Thema, denn das Aufwecken aus der Hibernation ist der wirklich quälende Punkt gerade.

  2. Avatar von Stefko

    Aber zwei GB mehr von der Platte zu lesen, dürfte doch eigentlich nicht sooo lange dauern. Zumal das ja voraussetzt, dass Dein kompletter Arbeitsspeicher belegt ist und komplett auf die Platte geschrieben wird.
    Könnte es evtl. nicht daran liegen, dass Dein Notebook angeblich nur zwei GB verkraftet und da dann irgendwie rumspinnt (unter Win passieren ja angeblich die abenteuerlichsten Sachen 😉
    Hast Du mal probiert das NB direkt nach dem Booten, also mit recht jungfräulichem Arbeitsspeicher schlafen zu legen und dann zu erwecken?

    1. Avatar von Besim Karadeniz

      Immerhin wird es mindestens doppelt so lange dauern, als bisher und das kommt gefühlt auch so hin. Das Problem ist dann halt, dass ich gar nicht mehr hibernieren muss, sondern gleich komplett runter- und rauffahren kann – was ich aber nicht will.

      Windows selbst kann mit dem RAM vollständig arbeiten, ich habe ein paar weitere Lese- und Schreibtests durchlaufen lassen, die waren alle positiv. Es läuft wohl auf einen Austausch der Festplatte gegen eine SSD hinaus und das wird fies. Sehr fies.

      1. Avatar von Stefko

        Hibernieren ist ein geiles Wort 😀
        Aber bevor es – wie Du schreibst – richtig fies wird, was spricht denn gegen Stand-By?
        Also mein MBp hiberniert (ich muss das Wort heute noch mindestens 5x verwenden 😉 ) nie sondern geht nur in den Stand-By. Ich frage nur, weil mir nicht ganz klar ist, was der Vorteil des Hibernierens sein soll.

        1. Avatar von Besim Karadeniz

          Das Problem ist, dass ich das Notebook gern mal unregelmäßig nutze, es also durchaus ein paar Tage im Schrank steht. Da ist es Energieverschwendung, wenn ich es auf Standby lasse und es dann doch, nachdem der Akku leergelutscht ist, in den Ruhezustand fährt. Dann lieber gleich hibernieren lassen.

  3. Avatar von Nik

    Der kleine Techniker in Dir könnte nun den Geschwindigkeitsvorteil, den die zus. 2 GB RAM bringen, weil die Kiste dann unter entsprechender Last weniger auslagert, gegen die längere Zeit beim Erwachen aus dem „Suspend to Disc“-Tiefschlaf benötigt.

    Wenn Du auf der Kiste keine speicherintensiven Anwendungen hast, dann sind die letzten beiden GB RAM nur „nice to have“ bei der Arbeit, ärgern aber beim Einschlafen und Aufwachen, also raus damit.

    Mir wäre die Zeit beim Systemstart relativ egal, 4 GB sind einfach viel geiler als nur 2 GB, eh boah ey 🙂

    1. Avatar von Besim Karadeniz

      Auf einen RAM-Downgrade ist es nun auch erst einmal hinausgelaufen. Die Preise für Solid State Disks sind mir einfach zu inakzeptabel, als dass ich jetzt eine Kauforgie starte.

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