• Zugriffsstatistiken.

    Gestern habe ich mich endlich wieder einmal um die Webstatistiken von netplanet (also sowohl von den Lexikonseiten, als auch von diesem Blog) gekümmert und das aktuelle Release des Webalizer-Forks von Stone Steps heruntergeladen und installiert. Stone Steps ist eine kleine, kanadische Firma, die sich vor Jahren erbarmt hat, den damals brachliegenden Code des originalen Webalizers aufzuräumen und weiter zu entwickeln. Und das ist ihnen auch gelungen, denn dieser Fork ist der beste und gepflegteste von allen und übertrifft den originalen Webalizer, der nun seit letztem Dezember auch wieder gelegentlich gepflegt wird, um Universen.

    Nachdem das getan war, habe ich der frischen Installation mal meinen Bestand an alten netplanet-Logfiles zum Fressen daherdrapiert und nach rund zwei Stunden waren fünf Jahre netplanet-Zugriffe von Lexikon und knapp zwei Jahre Zugriffe dieses Blogs verwurstet. Der alte Käse ist dabei gar nicht so interessant, eher erschüttert haben mich die aktuellen Werte der letzten Monate. In der Zwischenzeit ist es nämlich so, dass das Blog in praktisch allen Vitalwerten das Lexikon schon längst hinter sich gelassen hat. Hier mal die Werte vom März 2009 im direkten Vergleich:

    Lexikon Blog
    Hits 1.017.000 680.000
    Pageimpressions 72.300 176.000
    Übertr. Dateien 933.000 630.000
    Datenverkehr 2,7 GB 6,5 GB

    Die höhere Zahl von Hits und übertragenen Dateien vom Webserver des Lexikons ergeben sich durch den Umstand, dass eine Lexikonseite deutlich mehr Grafikelemente lädt, als im Blog. Das könnte man sicherlich optimieren, wenn ich mich endlich mal dazu aufraffen würde, das Lexikon auf ein CMS umzustellen.

  • Attacke auf’s Netz.

    Es ist atemberaubend, wie im konservativen Politbetrieb nun offenbar alle gedanklichen Hürden in Sachen Internet fallen, nachdem das zentrale Unwort „Zensur“ im Internet offenbar niemanden so recht hinterm Ofen hervorlockt. Dabei zeigen die schweißigen Maßnahmen vor allem eines: Offenbar niemand in der CDU hat einen blassen Schimmer darüber, was das Internet eigentlich ist, wie es funktioniert und niemand in der CDU hat bis jetzt begriffen, dass das Internet vor allem eines braucht: Eine neue Art und Weise, mit Medien umzugehen.

    Nachdem nun die Online-Sperren der Familienministerin Ursula „Zensursula“ von der Leyen praktisch durch sind und die technischen Scheuklappen voll mit technischen und administrativen Löchern sind (die beste Lachnummer ist die, dass die gesamten Sperranforderungen nicht für Provider gelten sollen, die weniger als 10.000 Kunden einen Internet-Zugang ermöglichen), fordert nun ausgerechnet die Junge Union Nordrhein-Westfalen mit einem Antrag zum Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen im Mai doch tatsächlich, dass sich Benutzer von Videoportalen vor dem Hochladen von Videos mit Anschrift und Personalausweisnummer authentifizieren müssen. Als Gründe führen die Bubis an, dass in Videoportale Gewaltvideos hochgeladen werden können.

    Zum einen gibt es so eine Anforderung bei keinem Videoportal und in keinem Land dieser Welt. Zum anderen impliziert so eine Forderung demnach, dass man, wenn man es genau nehmen wollte, dann bestehende Videoportale eben filtern muss. So leicht geht es, wenn man erst mal die Latte gerissen hat. Quasi jeden Morgen wird nun der nächste politische Tiefflieger einen Bombenangriff fahren und wir haben es zugelassen.

    In der Tat mehren sich in mir immer stärker Gedankengänge, die zusammenfassend konstatieren, dass die Union eine inzwischen immer gefährlichere Partei wird, in der Politiker, die Dinge offenbar nicht verstehen, inzwischen immer häufiger so interpretieren, dass man sie einfach verbieten muss – ohne jegliche Rücksicht auf die im Internet verbriefte Meinungsfreiheit.

  • DVB-T versus DVB-S und DVB-C.

    Bei Timo in Berlin habe ich die Gelegenheit, mir DVB-T, also digitales Fernsehen per Hausantenne, live anzuschauen, da er mit seinem Fernseher eben via DVB-T Fernsehen empfängt. Um es mal in wenigen Sätzen einzuleiten: Zuerst dachte ich, dass sein angeschlossener Mac Probleme macht. Bis Timo einem erstaunten Besim erklärte, dass der Fernseher direkt DVB-T über den eingebauten Tuner empfängt. Und das hat mich dann doch etwas erschreckt, denn DVB-T ist grottenschlecht. Das Bild hat gerade bei bewegten Szenen deutliche Artefakte und bei besonders vielen Details ist die Klötzchenbildung so deutlich, dass es wirklich ein unästhetisches Erlebnis ist, fernzusehen.

    Natürlich muss man bei DVB-T in Kauf nehmen, dass die genutzten Frequenzbereiche relativ niedrig sind und der Datenstrom entsprechend eingedampft werden muss, um sinnvoll und platzsparend übertragen werden zu können. Das geht nur mit einer fast schon gräßlich hohen MPEG-Komprimierung, die den DVB-Varianten DVB-S (Satellit) und DVB-C (Kabel) deutlich nachsteht.

    Sprich: Inakzeptabel. Ich bin froh, dass ich zu Hause Astra anzapfe. Ich muss Timo dringend davon überzeugen, dass er sich einen Kabelanschluss zulegt.

  • Online-Sperren – und wo bleibt die SPD?

    Das wirklich entsetzliche am knallharten Hardliner-Kurs von Familienministerin Ursula von der Leyen ist, dass ihr zwar die Opposition mehr oder weniger engagiert Contra gibt, aber ausgerechnet der Koalitionspartner nicht. Und dabei sind Online-Sperren, so wie sie nun die Ursula durchziehen möchte, nichts anderes wie ein Generalangriff auf das bisher weitgehend freie Internet, dem sich mit größter Sicherheit weitere politische Kleingeister a la Roland Koch mit ihrem Glücksspielmonopol anschließen dürften, wenn sie denn ans Ruder kommen sollten.

    Ich erwarte eigentlich mindestens vom medienpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion eine scharfe Kante, wenn schon Brigitte Zypries ihren Job als Bundesjustizministerin in dieser Thematik darauf beschränkt, auf die Rechtsgrundlagen für Online-Sperren zu pochen.

    Ich muss zugeben, es sind schwere Zeiten für meine Parteizugehörigkeit zur SPD angebrochen und das sage ich nicht einfach mal eben so. Dass der Staat einmal problemlos und offenbar ohne großen Gegenwind in die Zensur des Internets fährt, hätte ich vor wenigen Jahren schlicht unmöglich gehalten. Irgendwann werden wir schwer daran schlucken.

  • Hans-Peter Uhl, second shot.

    Hans-Peter Uhl mal wieder, Zitat aus abgeordnetenwatch.de:

    „Für mich steht jedoch fest, dass z.B. das Freiheitsrecht eines Kindes, nicht sexuell missbraucht und Pädophilen zur Schau gestellt zu werden, um einiges höher zu bewerten ist als eine verabsolutierte „Freiheit des Internets“ oder anderes dummes Geschwätz. Die ganze pseudo-bürgerrechtsengagierte Hysterie von Pseudo-Computerexperten, man müsse um jeden Preis ein „unzensiertes Internet“ verteidigen etc. – vgl. www.ccc.de -, fällt für mich in die Kategorie: juristisch ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen.“

    Ein Mensch, der im Bundestag sitzt.

  • Willkommen im Blümchen-Internet!

    Na also, hat es doch die fesche Ursula doch noch geschafft, ihre eigene Machtgeilheit und Profilierungssucht auf Kosten des Internet und auch auf Kosten der Sachlichkeit gegenüber Kinderpornografie durchzusetzen. Willkommen im Blümchenland des gefilterten Internet, das in erster Linie nun dazu dient, dass unsere fesche Ursula nun als handlungsfähige Familienministerin gilt.

    Besonders willkommen sind hierbei die Kunden, die jetzt noch freiwillig Internet-Dienstleistungen von Providern nutzen, die offenbar bedenkenlos geltendes Recht brechen, wenn der Staat zusichert, den Schaden zu bezahlen, wenn jemand gegen genau die Regeln verstösst, die dieser Staat eigentlich festgelegt hat. „Bananenrepublik“ nennt man solche Länder für gewöhnlich.

    Kunden, die Internet-Dienstleistungen bei den betreffenden Providern in Anspruch nehmen, dürfen sich jetzt übrigens mal gern mit dem Thema beschäftigen, eine außerordentliche Kündigung zu prüfen, um so elegant und eloquent den in feinem Tuch gekleideten Herren über Gut und Böse die Macht des kleinen Mannes zu zeigen. Und sei es nur deshalb, um aus einem unbequemen Internet-Zugangsvertrag zu kommen.

    Kleine Tipps zum Beachten, ohne dass diese schon eine Rechtsberatung wäre:

    • Überprüfen, ob der Internet-Zugang im betreffenden Vertrag evt. nur eine Zusatzleistung oder mit dem Vertrag fest verbunden ist. Das könnte durchaus Probleme geben, wenn man z.B. einen kompletten Mobilfunkvertrag kündigen möchte, aber letztendlich ja nur der Internet-Zugang das Problem darstellt. Muss man ggf. kreativ-drastisch formulieren.
    • Sachlichen, aber direkten Ton nutzen. Dabei auf die heutige Vertragsunterzeichnung zu diesen Online-Sperren hinweisen und argumentieren, dass mit dieser Unterzeichnung offenkundig gegen geltendes Recht verstoßen wird und man sich deshalb außerstande sieht, außerordentlich zu kündigen, da man unmöglich als Konsument evaluieren kann, was nun gesperrt wird oder nicht.
    • Nur kündigen, keine Geschichten erzählen und Pläne darlegen. Grundsätzlich schlecht ist es, in einer Kündigung anzukündigen, wohin man ziehen möchte. Wäre das nämlich ein Anbieter, der ebenfalls nachweislich filtert, hat man sein Hauptargument schon verschossen.
    • Bei Kündigungen von Verträgen, die ein Endgerät subventionieren, beachten, dass das Endgerät möglicherweise für die Nutzung in anderen Netzen gesperrt ist. Hier bitte unbedingt mit einem Rechtsanwalt darüber schnacken.
    • Grundregel Nummer 1 bei außerordentlichen Kündigungen: Nicht sofort abwimmeln lassen. Niemand akzeptiert außerordentliche oder fristlose Kündigungen gern, aber die jetzige grauzönliche Rechtslage gebietet das.

    Mein hübscher O2-Vertrag ist jetzt erst einmal dran und wird gekündigt.

  • Die Geister, die ich rief…

    … sind heute alle gekommen und zwar in Form von Glückwünschen zu meinem heutigen Geburstag. Früher waren das mal Mails. Das war überschaubar, denn Mails schreiben ist vielen Leute einfach nicht das richtige Ding. Ich zähle mal zusammen (Stand 17.30 Uhr):

    • 13 Glückwünsche via Facebook
    • 8 Gästebucheinträge in wer-kennt-wen.de
    • 4 Nachrichten in Xing
    • 7 Glückwünsche in Twitter
    • 2 E-Mails
    • 2 automatisierte E-Mails
    • 4 SMS
    • 3 angenommene Anrufe, zwei verpasste und noch nachzuholende
    • 1 Brief von der hiesigen SPD-Regionalgeschäftsstelle
    • 1 handgeschriebene (!) Postkarte und echter Briefmarke von der Arbeiterwohlfahrt

    Zum Beantworten allein der Glückwünsche, die über die ersten vier Dienste kamen, habe ich jetzt mal eine Stunde Zeit verbraten. Die nächste Stunde reserviere ich jetzt für die E-Mails, die SMS und die Rückrufe. Alles wird beantwortet 🙂

  • Handyreparatur, hach ja.

    Jepp, mein HTC Touch Pro ist immer noch in Reparatur und man wartet überraschenderweise nach vier Wochen immer noch auf ein Ersatzteil. Das soll übrigens auch England geliefert werden und man würde es, so die Hotline des Reparaturservices, angeblich sogar zwei Mal in der Woche anmahnen. Klar. Und ich glaube an den Weihnachtsmann.

    Ich habe heute deshalb auf der HTC-Hotline angerufen und dort zumindest so gut eskaliert, dass die Supportdrohne den Vorfall an ihren Supervisor weitergibt. Und damit der Supervisor das auch ja nicht vergißt, werde ich morgen wieder auf der HTC Hotline anrufen. So lange, bis der ominöse Supervisor anruft. Kein Problem, Leute. Wenn ihr es auf die harte Tour wollt, kann ich sehr nervig sein. Glauben viele nicht, weil sie mich da noch nicht kennengelernt haben, aber das geht wirklich.

  • wikileaks.de – dritter und hoffentlich letzter Akt.

    Ich erspare mir an dieser Stelle den Link auf den Text mit den angeblichen zusätzlichen Details, die die Betreiber der deutschen Wikileaks-Website heute ins Internet gestellt haben. Nicht deshalb, weil ich Angst davor hätte, der zweite Pforzheimer in der Republik zu werden, bei dem die Behörden wegen einem Link auf wikileaks.de einlaufen und sich so günstig gute Hardware besorgen, sondern weil die Geschichte nun langsam alberne Züge annimmt und mir persönlich die Person Theodor Reppe als eine fürwahr recht seltsame Person erscheint – und nein, ich bin sicherlich keiner, der auf der „bösen Seite“ stünde.

    Ganz ehrlich: Ich bin mir nicht sicher, ob wir den Kampf gegen den Überwachungsstaat unbedingt Leuten überlassen sollten, die in Ernstfällen seltsame Kommunikationsstrategien an den Tag legen und nichts besseres zu tun haben, ihre offenkundig eigene Schlamperwirtschaft mit Frontalangriffen gegen alles, was halbwegs wie eine Behörde oder ein Mitglied der „bösen Gegenseite“ aussieht, zu beantworten. Ein bizarres Extrem mit einem anderen bizarren Extrem zu beantworten, scheint mir der Sache nicht wirklich dienlich zu sein. Man kann im Web auch deutlich weniger schrill Aufklärung betreiben.

    Sorry, Herr Reppe, aber komme doch bitte bald wieder auf den Boden der Tatsachen. Mist gebaut hat jeder schon mal irgendwo irgendwie. Es wäre jetzt gut, wenn wir dann wieder zum Thema kommen könnten und du deine Domains ohne weitere Pressemitteilungen zu einem anderen Provider umziehen würdest. Aus eigener Erfahrung: Das DENIC ist äußerst kooperativ, wenn es darum geht, Domains schnell wieder aus dem TRANSIT zu bekommen. Ob sich jetzt auf die Schnelle ein neuer Provider findet, der nach diesem Galama als Registrar einspringt, ist eine andere Frage, daran hat aber nun mit Sicherheit nicht das DENIC Schuld.

    Aber, lieber Herr Reppe: Halte bitte nicht das halbe Web zum Narren. Das rächt sich durch nachhaltige Mißachtung.

  • Cactuscontent (4).

    Der Kaktuspark ist in den letzten Tagen, pünktlich zum nun auch fühlbaren Frühling, aufgestockt worden. Zum einen haben die Kids von meinem großen Kaktus (auf der Fensterbank ganz links) nun jeweils einen eigenen Topf. Das war auch dringend notwendig, denn der Mutterkaktus bog sich inzwischen schon so bedenklich, dass der an sich schwere Topf schon leicht kippelig wurde. Beim Umtopfen hat sich dann leider auch noch herausgestellt, dass der Mutterkaktus recht wenig Wurzelwerk hat. Mal sehen, wie sich das im Laufe der Zeit entwickelt:

    Kaktuspark, Stand April 2009

    Jochen, der da ist übrigens dein Ableger von meinem „Chefkaktus“, noch kugelrund:

    Jochens Kaktus

    Zum anderen gibt es zwei Neuankömmlinge, die nicht weniger eindrucksvoll daherkommen:

    Neuankömmlinge im Kaktuspark

    Der Kollege links nennt sich fachmännisch Echinocereus Enneacanthus Syn Uspenskii (ein Igelsäulenkaktus), der Kaktus in der Mitte nennt sich Mammillaria Melanocentra (ein Warzenkaktus), die beiden Babys rechts davon sind Echinocereus Adustus ssp schwarzii (auch Igelkakteen) und der Winzling ganz rechts ist ein Gymnocalycium Gibbosum (Kugelkaktus). Das steht jedenfalls alles auf den Namensschildern.

    Wie man hübsch sieht, sind alle Neuankömmlinge schon heftig mit Blühen beschäftigt, allerdings kommen sie auch alle aus wohltemperierten Gewächshäusern und haben einen gewissen Vorlauf.

    Heute nacht darf das muntere Volk das erste mal draußen auf dem Balkon übernachten. Das geht dann langsam auch nicht mehr anders, so viel Platz gibt es drinnen auf der Fensterbank nicht mehr. Der erfahrene Leser wird schnell erkennen, dass draußen auf dem Balkon nun eine fast doppelt so große Fensterbank existiert, die dank der hinzugekommenen Wärmedämmung notwendig wurde.

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