• Streamen auf Nicht-Netzwerkgeräte.

    Auf die Idee muss man erst einmal kommen: AVM hat in seinem Firmware-Laborbereich eine Beta-Firmware für die Fritzbox 7270 bereitgestellt, mit der man folgendes Kunststück machen kann: Sie funktioniert einen an die Fritzbox angeschlossenen AVM USB Surfstick – das ist ein WLAN-Client mit USB-Anschluss – so um, dass dieser an ein x-beliebiges Gerät mit USB-Anschluss gesteckt werden kann. So weit, so gut.

    Was der Surfstick dann aber dort macht? Er gaukelt dem Gerät vor, dass er ein USB-Speicherstick sei und leitet die Zugriffe dann über die Fritzbox an einen konfigurierbaren Ort auf einem Rechner weiter, dort dann beispielsweise in ein Verzeichnis mit Bildern. Die Idee dahinter ist, auf diese Weise Gerätschaften netzwerkfähig zu machen, die gar keinen Netzwerkanschluss mitbringen.

    Beispielhafter Anwendungszweck: Man hat einen digitalen Bilderrahmen, der einen USB-Anschluss besitzt. An den wird der Surfstick angeschlossen, der so konfiguriert ist, dass er die Dateizugriffe des Bilderrahmens an die Fritzbox weiterleitet und die dann wiederum an einen Rechner, auf dem ein Verzeichnis entsprechend freigegeben ist und die anzuzeigenden Bilder enthält.

    Aus dem White Paper wird leider nicht klar, ob alle AVM Surfsticks funktionieren. Denn wenn das so wäre, wäre man (wenn man schon eine Fritzbox 7270 besitzt) mit rund 40 Euro für den günstigsten Surfstick dabei.

  • Die unerträgliche Hetze von Ursula von der Leyen.

    Konstatierend betrachtet hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen in Sachen politische Bilanz ihres Mandates ein desolates Bild zurückgelassen. Ihr politisches Paradepferd, das Elterngeld, hat bei weitem das Ziel, Eltern letztendlich durch das Winken mit dem schnöden Mammon zu mehr erfolgreichen Kopulationsvorgängen zu bewegen, recht deutlich verfehlt, denn Deutschland ist nach wie vor in Europa auf den hintersten Plätzen, was die Geburtenrate betrifft. Erstaunlicherweise redet kaum ein Medium über Leyens miese Leistungsbilanz – außer ausgerechnet der SPIEGEL und der dann auch noch recht harsch.

    Ansonsten traut sich keiner ran an das hochgefährliche, blonde Gift, dass seine entsetzliche politische Fratze nun in aller abstoßenden Abscheulichkeit im heißen Wahlkampf in Szene setzt. Mir setzt ja normalerweise politisch fast nichts zu, aber lassen wir das eine mitgeschnittene Rede von Uschi sprechen, die sich der geneigte Leser – auch wenn es schmerzhaft ist – doch bitte bis zum Ende anschauen sollte:

    Wow. Gegenüber einer solchen Klientel solche Äußerungen zu treffen, den Klassenkampf in einen Sumpf mit dem Kampf gegen die Kinderpornografie zu gießen und eigene Schlampereien in Gesetzgebung und Auswahl des Lösungsansatzes einfach mal "den Linken" anzukreiden, das ist schon atemberaubend entsetzlich. Ich weiß ja, dass man in Wahlkampfzeiten klotzen muss, aber dann so plump, so durchschaubar, so arrogant, so demokratiefern und voller Lügen? Und die Kinder, die unmittelbar vor dem Pult sitzen, sitzen da vermutlich auch ganz zufällig.

    Was da gelaufen ist und vermutlich auf zig weiteren Wahlkampfveranstaltungen von Ursula von der Leyen so laufen wird, ist Ablenkungspolitik erster Klasse und blanke Demagogie, die in meinen Augen alles in den Schatten stellt, was nach Franz-Josef Strauß an stockkonservativer Argumentationsschiene aus der Union geschwappt ist. Das ist schon eine sehr neue Qualität, von der zu hoffen, ist, dass sie in Deutschland nicht noch einmal großflächig hoffähig wird.

    Aufforderung an alle Demokraten des Landes: Sowas mit der Kamera dokumentieren und ins Internet stellen!

  • Der (nicht vorhandene) Online-Wahlkampf der CDU.

    Die Parole der CDU-Wahlkampfführung, den Wahlkampf nur noch auf die letzten zwei bis vier Wochen vor der Bundestagswahl zu beschränken, hat viele erstaunt. Der Ansatz, nur einen ganz kurzen Zeitraum zu nutzen und das mit einem "harten" und "kurzen" Wahlkampf zu begründen, der es dann bringen soll, ist schwer verständlich, nicht nur für alte Wahlkampfhasen, sondern gerade für die neuen.

    Denn mit dieser krassen Beschränkung auf so einen kurzen Zeitraum hat man damit, obwohl nicht wirklich gesagt, gleich mit angegeben, dass man kein Online-Campaigning machen möchte und offenbar auch nicht die allgemeine Losung an die Bundestagskandidaten gegeben hat, gefälligst vernünftiges Politik 2.0 abseits vom obligatorischen Twitter-Stream zu betreiben (um den sich dann gern der Praktikant oder der “Internet-Beauftragte” mit dem iPhone kümmert).

    Denn hätte man das getan und wollte man tatsächlich Politik 2.0 für den Bundestagswahlkampf nutzen, wäre es dazu schon jetzt weitgehend zu spät – wir haben nur noch knapp fünfeinhalb Wochen bis zur Wahl. Aus meiner bisherigen Erfahrung sind zwei Monate das absolute Minimum, wenn man ein Wahlkampfblog starten möchte und schon so ein Zeitraum von acht Wochen bedeuten, dass man vom ersten Tag an zu klotzen hat wie ein Berufsblogger. Von Null auf Hundert in einer Handvoll Tagen? Keine Chance, wenn es nicht zur Eigenunterhaltung verkommen soll oder der Autor des Blogs derart prominent ist, dass er auf diese Weise die Leserschaft anlockt.

    So sehe ich auf CDU-Kandidatenseiten landläufig nichts außer den typischen, von CDU-nahen Dienstleistern zentral gepflegten TYPO3-Installationen, die dann auch noch in den meisten Fällen stiefmütterlich gepflegt sind und dank fehlender Flexibilität teilweise zweckentfremdete Module haben; einen simplen TYPO3-Kalender als Blog zu missbrauchen, ist derart peinlich, dass ich mich glatt weigere, dieses gefundene Beispiel eines baden-württembergischen CDU-Bundestagskandidaten zu verlinken.

    Ansonsten auf Bundesebene? Wenig. Ein Blog gibt es nur im “teAM Deutschland” und das zählt nicht wirklich als authentisches Blog, weil die Autoren sich erstaunlicherweise gar keine Mühen geben, die Distanz zwischen sich und den Lesern zu verringern. Die Artikel sind lieblos, keine direkte Ansprache, alles sauber gebügelt und – einer der kleinen Geheimrezepte – kein Artikel hat einen benannten Autor. Ein Team ohne Menschen, zumindest da, wo man Menschen voraussetzt, die wenigstens schon jetzt Wahlkampf machen oder zumindest vorbereiten sollten?

    Es beruhigt mich ein Umstand: Politik 2.0 ist eine Veranstaltung, die nach wie vor gänzlich ohne die CDU stattfindet. Besser ist das, für die CDU und für den Wähler. Den Rest zur Online-Inkompetenz erledigt die fesche Uschi mit ihren unterirdischen und höchst skandalösen Wahlkampfauftritten, denen ich mich in Kürze auch noch kommentartechnisch widmen werde.

  • TiddlyWiki 2.5.3.

    Auch bei TiddlyWiki gibt es ein Sommer-Update, allerdings hier nur ein kleines, das sich weitgehend auf Bugfixes beschränkt. Änderungen an der deutschen Übersetzung gibt es erfreulicherweise wiederum keine, so dass ein reines Update einer bestehenden TiddlyWiki-Datei genügt, wenn schon die Version 2.5.1 oder 2.5.2 eingesetzt wird.

    Deutsche Übersetzung und Hinweise zur Installation wie immer nebenan.

  • PS3-Update 3.00.

    Laut dem US-PlayStation-Blog steht das nächste PS3-Update vor der Türe und diesmal geht es der Versionsnummer nach wieder auf ein Major Release zu. Im Anbetracht dessen, dass sich in Sachen PS3 derzeit einiges bewegt, vielleicht ein nicht ganz dummer Schachzug.

    Die Neuerungen bewegen sich vor allem um die Benutzerführung und um den PlayStation Store:

    • Am auffälligsten wird mit Sicherheit die Personalisierung der Oberfläche mit dynamischen Themes sein. Theme-Hintergründe können nun animiert sein, was zumindest recht nett aussieht, der laufende Little-Big-Planet-Bursche sieht niedlich aus. Etwas gespannt darf man auf die Definition von “Free”- und “Premium“-Themes sein, da wird wohl die nächste Sparbüchse geöffnet.
    • In der Benutzeroberfläche wird der Nachrichtenticker rechts oben gegen einen Statusindikator ausgetauscht, der nun neben der Uhrzeit auch das User-Icon, die Zahl der Freunde, die derzeit online sind und ein Bereich zur Anzeige von neuen Nachrichten visualisiert.
    • Das Information Board, das sich in der Rubrik “PlayStation Network” verbirgt, wird durch einen Bereich namens “What’s new” ersetzt, der nun icon-basiert neue Nachrichten rund um die PS3 und deren Inhalte präsentiert. Sieht zumindest hübsch aus.
    • Die Freundesliste wird leicht umgebaut und zeigt auf den ersten Blick die Zahl der erhaltenen Nachrichten.
    • Die Trophäenanzeige wird ebenfalls umgebaut und bietet nun – wenn die Spieleentwickler das berücksichtigen – die Anzeige von Trophäen nach programmierbaren Kategorien an, beispielsweise auch nach den Basistrophäen und Trophäen, die durch ein Spiele-Add-On zur Verfügung stehen.
    • Für den PlayStation Store gibt es nun Shortcuts. Das habe ich nicht so recht verstanden, muss man sich vermutlich mal genauer anschauen.

    Hört sich gut an, die Arbeiten an der Benutzeroberfläche sind der richtige Schritt. Da gibt es aber gerade bei den Einstellungen meiner Meinung nach noch viel Verbesserungspotential, das ist alles leider sehr unübersichtlich gewachsen.

  • Viel neues um die PS3.

    Sony Computer Entertainment hat sich offenbar endlich mal breitschlagen lassen und beginnt offensichtlich zu verstehen, dass die PS3 zwar derzeit die technisch beste Spielekonsole ist, aber eben auch die teuerste.

    Das Wichtigste: Der Preis.

    Beim Preis bringt Sony Computer Entertainment die PS3 endlich wieder an die anderen Konsolen ran. Während die Xbox 360 derzeit bei 240 Euro liegt und die Nintendo Wii bei 220 Euro, lag die PS3 bei abgeschlagenen 400 Euro. Nun geht der PS3-Preis auf 300 Euro, was immerhin ein deutliches Zeichen ist.

    Und dieses Zeichen ist auch dringend notwendig gewesen, denn der Überlegensheitfaktor der PS3 ist ein scharf begrenztes Kriterium. Nintendo und Microsoft waren mit ihrer jetzigen Konsolengeneration früher auf dem Markt, haben dadurch und eben auch durch den immer günstiger zur PS3 stehenden Verkaufspreisen stärker in den Verkaufszahlen, sowohl bei der Hardware, als auch bei der Software. Und da ist ein Schweinezyklus am Laufen, denn bei einer Generation einer Spielekonsole ist der erste, der die Generation einleitet, logischerweise auch derjenige, der die nächste Generation vorbereitet und einleitet und die dürfte 2011 anstehen. Die PS3 war die letzte Konsole der jetzigen Generation, da hilft das Argument, dass die PS3 nun mal die beste Konsole sei, immer nur temporär.

    Ob der nun gesenkte Preis den Rückstand noch aufholt, ist zweifelhaft, immerhin hat man aber bei Sony Computer Entertainment erkannt, dass die Spielehersteller nicht mehr lange mitmachen, wenn sich der Preis nicht ändert. Meine Vermutung ist jedoch die, dass es vor dem Weihnachtsgeschäft nochmal zu Preissenkungen kommen könnte, denn nun sind die anderen Konsolenhersteller an der Reihe.

    Das Überraschendste: Die PS3 Slim.

    Vor ein paar Tagen lief es noch als Gerücht, nun ist es bestätigt: Die PS3 wird in einem neuen Gehäusedesign kommen und als Slim-Variante landen. Das war abzusehen, denn Spielekonsolen erfahren im Laufe ihres Lebens mehrere Überarbeitungen, die vor allem was mit der Notwendigkeit von Kosteneinsparungen und Optimierungen zu tun haben.

    Die PS3 Slim sieht in etwa aus wie eine längst halbierte herkömmliche PS3, allerdings mit einem billigeren Kunststoff und ohne Pseudo-Chromteile. Gut, kann man auch wirklich darauf verzichten, wenn die PS3 nicht gerade in der Vitrine stehen soll. Die Slim-Variante hat auch überarbeitete, innere Werte, allen voran ein um ein Drittel geringeren Stromverbrauch. Das ist allerdings auch dringend nötig.

    Von was man sich verabschiedet, ist die Möglichkeit, die PS3 als Linux-Kiste zweitzuverwerten; die Option zum Starten eines “Other OS” wird es nicht mehr geben. Damit ist das Linux-Experiment wohl beerdigt. Zugegebenermaßen, bei dem Stromverbrauch und bei der Implementierung der Other-OS-Funktion als ziemlich beschränkte, virtuelle Maschine ist das kein herber Verlust, zumal es einen recht großen PS3-Altgerätemarkt gibt.

  • O2 has done.

    Die lange erwartete O2-Rechnung habe ich heute online anschauen können und sie hat sich gewaschen. Die zwei Tage Online-Nutzung in Frankreich haben sich erwartungsgemäß mit je 15 Euro niedergeschlagen und damit meine monatliche Rechnung quasi verdoppelt. Dazu kommt aber noch ein ärgerlicher Rechnungsposten von fast 10 Euro für nach Minuten (!) abgerechnete Datennutzung an einem Tag im Juli.

    Und warum das? Ich habe da den bisher gebuchten Online-Tarif “Internet-Pack-M” neu gebucht, da eine Buchung von “Internet-Pack-M” vor dem 5. Mai 2009 nicht automatisch auch die Flatrate beinhaltet. Behauptet die O2-Homepage. Wusste der Mensch, den ich an der Hotline darum bat, den “Internet-Pack-M” neu zu buchen, nicht wirklich. Dennoch nahm er das, was ich wollte, auf, kündigte meinen alten “Internet-Pack-M”. Das wurde dann auch brav per SMS bestätigt.

    Was nicht bestätigt wurde, war die Buchung des neuen “Internet-Pack-M”. Am nächsten Tag ahnte ich schon (alte Supportler-Krankheit), was da vergessen wurde und buchte das eben online ein, was dann ebenfalls per SMS bestätigt wurde. Zwischen Kündigung und Neubuchung sind aber dann eben 120 Online-Minuten angefallen und dafür möchte man nun eben fast 10 Euro zusätzlich haben.

    Darüber wird nochmal mit dem O2-Support zu sprechen sein.

    Update am 20. August: Es wurde gesprochen und auch sofort verstanden, der Vorfall wird mit einer Gutschrift geklärt. Brav.

  • Exchange 2003: Ausgehende Warteschlangen löschen

    Am Freitag gab es wieder einen Klassiker im Support, der nicht ganz so oft vorkommt, dafür jedoch Nerven kostet und Zeit raubt. Und da ich zum wiederholten Male mir den Weg mangels Dokumentation mühsam suchen musste, dokumentiere ich mal hier.

    Problem: Ein Mitarbeiter sendet einen Newsletter an eine ganze Reihe von Empfängern und hängt fatalerweise einen größeren Anhang an. Dass sich das alles fatal addiert, machen wir mal an einer kleinen Beispielrechnung auf. Gegeben seien 300 Empfänger, an die ein 9 Megabyte großer Anhang versendet wird. Mit gängiger Kodierung vergrößert sich im Versand zuerst einmal ein zu versendender Anhang um rund ein Drittel, so dass wir schon mal bei 12 Megabyte Datenmenge pro Mail sind. Das dann mal 300 und wir sind netto bei etwa 3,6 Gigabyte. Damit ist eine mittlere Anbindung schon mal gut beschäftigt, wenn der hauseigene Mailserver loslegt.

    Der Begriff „netto“ hat aber eine entscheidende Fußfalle: Viele empfangende Mailserver bocken bei größeren Anhängen oder deklarieren eine Nachricht gleich als Spam. Mit dem Ergebnis, dass man in der Gewichtsklasse damit rechnen kann, dass etwa nur zwei Drittel dieser Brummer sofort durchgehen und der absendende Mailserver mit dem letzten Drittel noch richtig schön lange zu tun hat und ständige Neuversuche unternimmt.

    Das kann man als Sysadmin aussitzen, sollte man aber nicht, denn wenn bei einer Anbindung der Upstream ins Internet für Stunden lahmgelegt wird, zeichnen sich dank TCP auch beim Downstream unweigerlich Probleme. Sprich: Man muss den Exchange bremsen und die Warteschlange mit den ausgehenden Mails löschen.

    In der fast schon vorzeitlichen Exchange-Welt gab es für solche Ernstfälle einen verglasten Notschalter: Exchange-Dienste beenden und in einem Exchange-Verzeichnis, in dem die Warteschlange in Form von einzelnen Mails und Dateien lag, den Inhalt leeren. Exchange-Dienste wieder hoch und Ruhe war.

    Mit neueren Exchange-Versionen funktioniert das so nicht mehr, da auch die Mailqueues aus Gründen der Performance als Datenbank vorliegen. Man muss also im laufenden Betrieb die Warteschlange leeren. Und das wird spätestens dann zu einem Problem, wenn man remote auf den Exchange muss, eben aber dank der Versendungsaktion keine Bandbreite mehr vorhanden ist.

    Lösung: Den SMTP-Dienst auf dem Exchange-Server nicht beenden, sondern bei einer vor dem Exchange-Server liegenden Firewall oder einem Router den Standart-TCP-Port 25 temporär ein- und ausgehend blockieren.

    Dann gibt es zwar so lange keine neuen E-Mails, dafür kann man aber nun in Ruhe auch remote an die Ursachen gehen und die Warteschlangen leeren. Und das ist gerade bei den älteren Exchange-Versionen 2000 und 2003 leider durchaus langwierig und zeitraubend, da hier die Warteschlangen nach Zieldomains sortiert sind und man bei jeder einzelnen Zieldomain zunächst wartende Nachrichten suchen und dann löschen muss. Bei 100 wartenden Mails darf man für diesen Praktikantenjob gern mal eine Arbeitsstunde einkalkulieren.

    Beim Exchange 2007 hat man bei Microsoft übrigens das Problem erkannt und unter anderem einen erheblich schnelleren Zugriff auf die Warteschlangen eingebaut.

  • Hausmitteilung: Austritt aus der SPD. [Updated]

    Den ursprüngliche Text gibt es an dieser Stelle nicht mehr.

    Damit das alles hier nicht ganz unnütz war: Was habe ich gelernt und was empfehle ich anderen B-Bloggern in vergleichbaren Situationen mit Artikelveröffentlichungen, die solche brandheiße Überschriften wie oben haben?

    1. Öfters mal die Klappe halten.
    2. Falls Punkt 1 nicht beachtet wurde: Akzeptiere, dass alles, was du schreibst, bei allen Lesern grundsätzlich überall anders ankommt, niemals aber so, wie du denkst.
    3. Bloggen über kritische Parteiangelegenheiten ist nur was für ganz, ganz harte Leute, möglichst mit jahrelanger Usenet-Erfahrung. Wer nicht weiß, was Usenet ist, lässt es bleiben.
    4. Du warst immer der Meinung, du hättest bisher viele Besucher gehabt? Du wirst diese Meinung bald revidieren.
    5. Wer es auf die ganz krasse Tour braucht, twittert seinen Blog-Artikel noch. Wer auf Schmerzen steht und Fleisch grundsätzlich roh isst, jagt das dann auch noch über seinen Friendfeed- und Facebook-Account.
    6. Postings mit Parteiaustritten etc. nicht für Kommentare freigeben, wenn man nicht Angebote für andere Parteien bekommen will.
    7. Falls Punkt 6 nicht beachtet wurde, nicht darauf hinweisen, in keine andere Partei einzutreten, wenn man nicht mindestens doppelt so viele Angebote bekommen will.
    8. Zeitungen und Verlage strafen Blogger so lange mit zelebrierter Missachtung, bis die passende Story über den RSS-Feed kommt, die ins Sommerloch passt.
    9. Mache dich mit dem Gedanken vertraut, wieder einmal das Gefühl zu empfinden, das man in der Kindheit hatte, wenn man mal richtig großen Mist gebaut hat. Du redest wie ein Padre im Beichtstuhl, läufst in etwa auch so gebückt und wagst keinen Blick aufs Mobiltelefon, das du vorsorglich schon mal auf Lautlos gestellt hast.
    10. Nimm dir dennoch viel Zeit, du wirst viele Telefongespräche führen müssen.

    Wer sich bis hierhin von seinem Vorhaben immer noch nicht hat abbringen lassen und die Welt informieren muss: Viel Spaß … und erzähle es besser sofort deinen Eltern, bevor sie es am nächsten Tag aus der Zeitung lesen und dich fragen, was du da eigentlich machst.

    Frequently asked Questions

    • Frage: Bist du jetzt aus der SPD ausgetreten?
      Antwort:
      Ja, bin ich.
    • Frage: Trittst du jetzt in eine andere Partei ein?
      Antwort:
      Nein.
    • Frage: Willst du etwa irgendwann wieder in die SPD eintreten?
      Antwort:
      Ich habe mein Parteibuch abgegeben, nicht meine politische Überzeugung. Und meine politische Erdung ist weiter sozialdemokratisch. Das beinhaltet die Möglichkeit, auch wieder in die SPD eintreten zu wollen.
    • Frage: Hat es Spaß gemacht mit dem ursprünglichen Text in diesem Artikel und der Reaktionen?
      Antwort:
      Nein, gar nicht.
    • Frage: War dumm von dir und nicht wirklich gut durchdacht, die Blog-Aktion, ha?
      Antwort: Ja.
    • Frage: Wie war das mit dem ehernen Gesetz, das du selbst mal 1998 in deine Fassung der Netiquette geschrieben hast: „Achte beim Schreiben immer darauf, dass du zwar nur auf einen Bildschirm schaust, dahinter aber unter Umständen viele tausend Menschen sitzen und das lesen, was du schreibst.“
      Antwort:
      Der Satz ist sowas von korrekt, ich habe das Gefühl, als ob ich ihn heute nochmal erfinden müsste. Sowas von korrekt …
    • Frage: Hörst du jetzt mit dem Bloggen auf?
      Antwort: Nein.
    • Frage: Bestellst du jetzt die Pforzheimer Zeitung ab?
      Antwort:
      Nein, ich lese sie schon seit über einem Jahr nicht mehr. Und das ist gut so.
  • Der Axel-Springer-Verlag kündigt dem Internet.

    So, nun ist endgültig Schluss mit Lustig: Der Axel-Springer-Verlag ist beleidigt mit den Internet-Nutzern und deren asoziales Verhalten, bisher beim Besuch von Axel-Springer-Websites nicht unaufgefordert Geld an den Verlag überwiesen zu haben und bestraft jetzt die Netcommunity damit, dass Content der Redaktionen zukünftig weggesperrt wird und nur noch nach Eintritt bezogen werden darf.

    “Für das iPhone von Apple entwickeln wir so genannte Apps, also kostenpflichtige Angebote, über die man dann bild.mobil oder computerbild.mobil bezahlt und quasi abonniert”, so der Springer-Chef Mathias Döpfner zur FAZ. Und offenbar möchte man auch die Veröffentlichungen auf Websites einschränken und “Premiuminhalte” für Springersche Regionalzeitungen einführen.

    Ich kann Mathias Döpfner zu diesem mutigen Schritt nur gratulieren. Endlich wird man als Netizen nun endlich von Verlagsseite aus davor bewahrt, durchs Links auf Springer-Scheiße verwiesen zu werden. Hoffentlich machen sie die Preise auch richtig schön hoch und das alles auch richtig konsequent, damit diejenigen, die den täglichen Mist auch Suchtgründen benötigen, dann wieder auf die normale, gedruckte Bild-Zeitung zurückwechseln können. Dann braucht man die Springer-Presse ja eigentlich auch nicht mehr im Internet.

    Siehst du, Ursula, das mit den Selbstverpflichtungserklärungen von den Inhaltsanbietern funktioniert im Internet doch wunderbar. Man muss es nur wollen!

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