• Synchronisation von Kontakten zwischen iPhone und Google Contacts via CardDAV.

    Seit einiger Zeit gibt es im Funktionsumfang von normalen Google-Konten einen kleinen Einschnitt in Sachen Funktionsumfang. Dieser Einschnitt betrifft die Synchronisation von Daten zwischen dem Google Kalender und Adressbuch zu iPhone und/oder iPad. Konnte man nämlich Kalender und Adressbuch bei allen Konten bis dato per ActiveSync synchronisieren (dass unter iOS „Microsoft Exchange“ heißt und auf Seiten von Google „Google Sync“), so ist das seit 30. Januar 2013 nur noch für Google-Konten möglich, bei denen bis zu diesem Datum Google Sync mindestens einmal eingerichtet wurde. Mit allen Google-Konten, die nach dem 30. Januar 2013 mit iPhone/iPad Kontakte und Kalender synchronisieren sollen, ist dieser Weg nun versperrt.

    Aber: Es gibt Alternativen. Und zwar sehr gute, weil nämlich mit offenen Protokollen.

    Kalender synchronisieren

    Dazu sei an dieser Stelle nicht viele Worte verloren, weil ich hierzu vor einiger Zeit schon mal einen sehr umfangreichen Artikel geschrieben habe, der den Installationsweg ausführlich beschreibt:

    Aber jetzt: Kontakte synchronisieren via CardDAV

    Das CardDAV-Protokoll gehört ebenfalls zur Familie der WebDAV-Protokolle und ist speziell auf die Synchronisation von Kontaktdatenbanken ausgerichtet. Die Synchronisationsmechanismen sind dabei ähnlich zu CalDAV bei Kalendersynchronisationen, grundsätzlich ist CardDAV aber ein eigenes und auch relativ neues Protokoll. So neu, dass es beim iPhone bzw. im iOS-Betriebssystem von Anfang an gar nicht im Funktionsumfang war. Erst ab iOS 5 wurde CardDAV standardmäßig in iOS implementiert und ist seitdem auch verfügbar. Die Einrichtung einer CardDAV-Verbindung zum eigenen Google-Konto ist dabei relativ simpel und auf keinen Fall schwerer, als bisher mit Google Sync.

    Der Startpunkt auf dem iPhone sind, wie immer, die Einstellungen und dort der Punkt “Mail, Kontakte, Kalender”. Hier geht es auf “Account hinzufügen …”. Der nächste Schirm zeigt die möglichen Synchronisationstechnologien dazu an:

    iOS Synchronisationsauswahl

    Alle DAV-Protokolle finden sich im letzten Menüpunkt, der etwas stillos unter dem Wort „Andere“ versteckt ist. Deshalb bitte hier drauf tippen, um zum nächsten Schirm zu kommen:

    iOS Auswahl der DAV-Protokolle zur Synchronisation

    Hier geht es nun richtig los, unter „Kontakte“ findet sich die Auswahlmöglichkeit zur Einrichtung eines CardDAV-Accounts. Bitte diesen Menüpunkt antippen und dann geht es schon darum, die eigenen Zugangsdaten zu hinterlegen:

    iOS Einrichtung CardDAV

    Die vorzunehmenden Einstellungen sind weitgehend selbsterklärend, deshalb nur im Schnelldurchlauf:

    • Account: Muss selbstverständlich aktiviert werden, hier lässt sich später aber dann auch vorübergehend die Synchronisation anhalten, falls das mal notwendig sein sollte.
    • Server: Ist die Gegenstelle, mit dem das iPhone-Gerät Verbindung zur Synchronisation aufnehmen soll. Das ist tatsächlich einfach nur „google.com“.
    • Benutzername: Das ist der Google-Kontoname, also im Normalfall die eigene Gmail- bzw. Googlemail-Adresse.
    • Kennwort: Selbsterklärend.
    • Beschreibung: Das ist eine Beschreibung, die frei gewählt werden kann. Bei mehreren konfigurierten Konten auf dem iOS-Gerät macht eine eindeutliche Beschreibung durchaus Sinn…

    Wir gehen jetzt aber noch nicht zurück (und drücken natürlich auch nicht auf „Account löschen“), sondern wählen noch den Menüpunkt „Erweiterte Einstellungen“ für einen Kontrollblick aus. Der dortige Schirm sieht folgendermaßen aus:

    iOS CardDAV Erweiterte Einstellungen

    Hier geht es um die Verschlüsselung der CardDAV-Übertragung. SSL sollte hier aktiviert werden, der Standard-Port hierzu ist 443.

    Nach dieser Überprüfung oben auf den Pfeil nach links „Google Contacts“ (oder wie auch immer die Beschreibung lautet) tippen, um zum vorherigen Schirm zurückzukommen. Dort dann nochmal auf den an der gleichen Stelle positionierten Pfeil tippen, der da lautet „Zurück“. Danach geht es nämlich nicht sofort zurück, sondern dann wird zunächst der Account geprüft. Hat alles seine Ordnung, erscheinen hinter allen Eingabefeldern kleine Häkchen und der Synchronisationsaccount ist erfolgreich eingerichtet.

    Bitte dann einfach wieder zurück auf den Home-Bildschirm und mit einem Tippser auf die Kontakte-App gleich mal austesten, ob nun die ersten Adressen aus dem Google-Konto – sofern dort welche hinterlegt sind – eintrudeln.

    Der Weg der Synchronisation

    Ein spannendes Thema kommt an dieser Stelle: Hat man nämlich bisher Google Contacts nicht genutzt und sein Adressbuch ausschließlich auf dem iPhone gepflegt, dann passiert auch nichts. iOS synchronisiert ein lokales Adressbuch nicht ohne weiteres mit einem Adressbuch, das mit einem externen Dienst synchronisiert wird.

    Damit also eventuell auf dem iPhone vorhandene Adressbestände ins Google-Contacts-Adressbuch kommen, müssen diese dorthin einmalig übertragen werden. Am einfachsten funktioniert das mit der iOS-App namens „My Contacts Backup“, die das Adressbuch auf iPhone/iPad als CSV-Datei exportieren kann. Diese kann man sich dann bequem per E-Mail an das eigene E-Mail-Postfach schicken lassen.

    Hat man dann diese CSV-Datei, lässt sich diese auf der Website von Google Contacts unter https://www.google.com/contacts/ (ggf. zunächst anmelden) importieren. Auf der Hauptseite gibt es oben mittig angeordnet einen Button namens „Mehr“ und in diesem Untermenü dann den Menüpunkt „Importieren“. Dort dann einfach die oben generierte CSV-Datei importieren und schon nach einigen Augenblicken stehen die exportierten Adressen in Google Contacts zur Verfügung.

    Hilfe! Alles doppelt!

    Tatsächlich kann es zunächst passieren, dass nach der ersten Synchronisation im iOS-Adressbuch alle Kontakte doppelt auftauchen. Insbesondere dann, wenn wie im letzten Absatz der bisher lokal verwaltete Adressbestand in Google Contacts importiert wurde. iOS verwaltet alle Adressbücher strikt getrennt voneinander, also damit auch das lokale Adressbuch getrennt vom Adressbuch, das nun per CardDAV synchronisiert wird. Dass es hier mitunter dann Dubletten gibt, juckt iOS herzlich wenig.

    Meine Empfehlung ist da ganz klar: Wer jetzt sein Adressbuch mit CardDAV synchronisiert und auch die lokalen Kontakte in Google Contacts importiert hat, auch nur noch mit diesem Adressbuch arbeiten und die lokalen Kontakte ersatzlos löschen. Sie gehen ja, wenn sie in Google Contacts importiert wurden, nicht verloren, sondern werden jetzt eben über die Google Cloud synchronisiert und das macht technisch gesehen keinen Nachteil aus. Denn der Zugriff auf einen synchronisierten Adressbestand ist selbst dann möglich, wenn das iOS-Gerät vorübergehend z.B. keine Verbindung haben sollte. Eine eventuell notwendige Synchronisierung erfolgt immer dann, wenn eine Netzverbindung besteht.

    Also: Wenn es tatsächlich Dubletten in Ihrem Adressbestand gibt, dann ist die Vorgehensweise folgende (Bitte machen Sie dennoch unbedingt sicherheitshalber ein Backup mit der obig empfohlenen App):

    1. Schalten Sie vorübergehend die Synchronisation mit allen fernen Adressbüchern aus, sofern welche vorhanden und diese aktiv sind. Das können Sie bequem in den Einstellungen der einzelnen Adressbuchsynchronisationen tun, in dem sie den Schieber vorübergehend auf den „Off-Zustand“ schieben (siehe oben).
    2. Wenn Sie dann alle Adressbuchsynchronisationen ausgeschaltet haben, gehen Sie in die Kontakte-App und sehen hier dann logischerweise nur noch die Adressen, die tatsächlich lokal auf dem iOS-Gerät liegen. Wenn das dann tatsächlich die eine Hälfte der Dubletten ist, können Sie alle die lokalen Adressen hier getrost löschen.

    Und wie lege ich nun neue Kontakte an?

    Das ist jetzt nämlich echter Komfort: Es ist egal, wo Sie neue Kontakte anlegen – ob nun im iPhone, auf dem iPad (falls es auch mit Google Contacts synchronisiert), auf der Website von Google Contacts oder mit einem anderen Programm oder Gerät, das mit Google Contacts synchronisiert – sie haben nur noch eine Adressdatenbank und das ist die bei Google Contacts.

    Sie machen es jetzt also wie die Profis mit dem Adressbuch – in der Cloud. Und wenn Ihnen aus irgendeinem Grund das iPhone abhandenkommt (sie es von der Ferne aus natürlich sperren), ist Ihnen wenigstens nicht Ihr Adressbuch abhanden gekommen, denn das liegt eben nun in der Cloud.

  • Etwas Krieg geht immer!

    Es kommt in den letzten Wochen immer wieder vor, dass ich meine SPD-Gesinnung und Parteimitgliedschaft verstecke. In Gesprächen war ich normalerweise immer jemand, der sehr klar dazu stand, ein SPD-Parteibuch zu besitzen. Aktuell schäme ich nicht zwar immer noch nicht dafür, aber ich bin es leid, dass so ein Gespräch sofort zum SPD-Generalthema umspringt: „Na, euer Kanzlerkandidat ist aber nicht so der Burner, oder?“

    Nee, ist er nicht, war er nie und wird auch nie werden. Habe ich auch schon mal im Dezember gebloggt und leider hat sich seitdem nichts, aber auch rein gar nichts gebessert. Die Zahl der Fettnäpfchen, in die Peer Steinbrück hineintritt, ist zwar kleiner geworden, was aber daran liegt, dass man ihn von vielen Fettnäpfchen erfolgreich fernhalten kann. In die, die er dann doch noch erreicht, tritt er dennoch mit unnachahmlicher Präzision und Getöse und erzeugt „Shitstorms“ von gewaltiger Größe, die nur deshalb nicht mehr ganz so saftig aufschlagen, weil auch genügend Journalisten „einfach keine Lust mehr darauf haben, den Steinbrückschen Dreck zu dokumentieren“ (O-Ton eines befreundeten Journalisten).

    Das, was heute auf seiner Facebook-Seite von ihm erschien – er schreibt ja dort, auch wenn eben nur handschriftlich – war wieder so eine Peer-Nummer, die sicherlich irgendwie gemeint war und vielleicht sogar ironisch, aber leider nichts von alledem trug (Anklicken zur Großansicht):

    Peer Steinbrück Zitat "Manchmal ist Kavallerie besser als Diplomatie"

    Dass die SPD das verlogene Steuerabkommen der schwarz-gelben Bundesregierung mit der Schweiz mit absägte und im Bundesrat verhinderte, ist grundsätzlich eine gute Sache. Das Abkommen in der ursprünglichen Form ist unbrauchbar, weil es Steuerstraftaten nicht sinnvoll ahndet, sondern Steuersündern eine elegante Chance bietet, weitgehend anonym einen Teil ihres Geldes sauberzuwaschen. So kann Steuergerechtigkeit in der Tat nicht funktionieren.

    Steinbrück wäre nicht Steinbrück, wenn er es nur mit Tatsachenpolitik und langweiligen Forderungen belassen würde. So einen Staatsmann ohne heißatmigem Witz und bräsigem Humor kann es mit ihm nicht geben. Und so griff er noch in die reichhaltigst bestückte Schatulle mit peinlichen Steinbrück-Zoten und nahm Bezug auf seine frühere Drohung, dass man in die Schweiz auch mit der Kavallerie einlaufen können, wenn die Eidgenossen nicht spuren:

    „Manchmal ist Kavallerie besser als Diplomatie.“

    Ganz klar: Das ist ironisch gemeint, darauf komme sogar ich. Allerdings: Will ich einen Bundeskanzler, der so einen Satz loslässt und für den Krieg irgendwo doch tauglich ist, wenn auch nur als fauliger Witz? Oder, wenn man das alles mit gutem Willen und rosaroter Brille auf den ironischen Kern herunterbügelt: Ein Kanzler, der für sich die Meinung aufrechthält, dass Poltern manchmal besser ist als Diplomatie? Und das macht dann im Endergebnis Steuergerechtigkeit?

    Peer Steinbrück ist ein Undiplomat, so viel wissen wir nach fünf Monaten Spitzenkandidatur inzwischen. Wenn man das schon ist und wenn man auch schon das Glück hat, dass einem die halbe Partei blindlings in den Untergang folgt, dann sollte man das vielleicht einfach mal nicht so deutlich schreiben und meinen.

    Krieg ist niemals besser als Diplomatie. Selbst im Spiel nicht, denn da ist die Diplomatie immer künstlich ausgeblendet. Was aber Krieg immer bedeutet, ist der Umstand, dass es immer auch Unbeteiligte trifft, egal was für ein Krieg auch immer das ist.

  • Wie man sich durch Lizenznehmer die eigene Marke kaputtmachen lässt.

    Von Berufswegen beschäftige ich mich viel mit Markenpflege, in Neudeutsch Brand Building geschimpft. Das Pflegen einer Marke hat viel mit dem Zusammenspiel zwischen Kopf, Bauch und (Sitz)Hintern zu tun und nur wenn man ein Gefühl dafür entwickelt, wie diese drei Organe bei jedem Kunden individuell am sinnvollsten zusammenspielen, kommt man überhaupt erst einmal in die Situation, eine Marke pflegen zu können. Schafft man das nicht, entwickelt man sie im einfachsten Fall nicht weiter, beschädigt sie aber normalerweise.

    Ist man als Unternehmer in der glücklichen Situation, alleinig über seine Marke herrschen zu können, ist das alles kein sonderlich großes Problem. Man hat entweder Mitarbeiter, die auf Kopf, Bauch und Hintern hören oder beschäftigt eine (oder mehrere) Agentur/en, die die Markenpflege betreiben oder zumindest für die PR davor und dahinter sorgen.

    Moderne, weit verzweigte Unternehmen denken da anders: Sie pflegen zwar die Marke für ein einheitliches Erscheinungsbild, haben aber das Unternehmen mehr oder weniger weit verzweigt. Ein solches Unternehmen ist die Shell AG. Das ist das warm wirkende Mineralölunternehmen mit den Farben Gelb und Rot und der Muschel im Firmenlogo. Sicherlich einer der stärksten und bekanntesten Marken, die es global gibt.

    Das Mineralölbusiness lebt sehr stark von Sympathien, Farben und Menschen. Letztendlich produzieren alle Treibstoffe nach Normen, die weitgehend alle miteinander vergleichbar sind und meist auch aus den gleichen Raffinerien stammen. Um nun Kunden zu binden, muss man seine Marke hegen und pflegen, den Menschen mit immer neuen Ideen bekannt machen und im Gedächtnis bleiben. Das macht man vornehmlich mit guten, zuverlässigen Produkten und einem guten Service.

    Einer der vielen Serviceleistungen von Shell ist es, im Shop neben Schokoriegeln, Getränken und vielem Krimskrams auch Kohlensäurepatronen anzubieten. Das sind Patronen, mit denen sich Wasseraufbereitungsgeräte bestücken lassen, die dann zu Hause auf Wunsch literweise Wasser mit Kohlensäure vermengen und auf diese Weise erfrischende Sprudelgetränke produzieren. Ist die Patrone leer, bringt man diese zu einer Shell-Tankstelle und bekommt für Geld eine neue, gefüllte Patrone.

    Nun funktioniert das bei vielen Shell-Tankstellen leidlich gut. Viele der teilweise miserabel geschulten Mitarbeiter müssen erst einmal suchen, weil sie solche Patronen nicht oft verkaufen. Geschenkt. Diesen Mangel in Sachen Schulung stopfe ich seit zehn Jahren gern, immerhin weiß ich bei allen Shell-Tankstellen im Pforzheimer Raum schon, wo die Austauschzylinder hinter den Kulissen gelagert werden. Letzte Woche war das Problem dann schon hartnäckiger, denn am Sonntag vor einer Woche waren die Patronen in der Warenwirtschaft der Kassen nicht mehr aufzufinden.

    Vier Shell-Tankstellen hatten zwar die Patronen alle vorrätig, konnten sie aber nicht verkaufen. Ein Sonntag ist da noch ein zusätzliches Problem, denn die Chefs der Tankstellen sitzen alle zu Hause, sind nicht erreichbar und die schichtführenden Mitarbeiter allesamt wenig talentiert, grundsätzlich genervt und auch nicht sonderlich kooperativ.

    Also: Bei vier Shell-Tankstellen gab es keine Austauschpatrone. Deshalb schrieb ich eine Mail an den Kundenservice der Shell AG. Nicht übermäßig freundlich, sondern direkt und verbindlich, allerdings auch nicht persönlich beleidigend.

    Die Ergebnisse dieser Anfrage sind bezeichnend:

    • Es kam sofort nach Empfang der Nachricht eine Mitteilung eines Autoresponders. Das „Shell Business Service Centre“ im polnischen Zabierzow meldet, dass die „Anfrage erhalten wurde und umgehend bearbeitet wird“. Ferner wurde „diese Nachricht systemseitig generiert“ und man möge bitte nicht auf die Nachricht antworten. Warum darf man das eigentlich nicht, wenn es denn jemand tatsächlich wollte? Kein Postfach mehr frei?
    • Am Dienstag kam eine Mail von der obigen Stelle, die „handelnd im Namen und für Rechnung der Shell in Deutschland“ agiert, tatsächlich sogar mit einer „Korrespondenzadresse“ in Hamburg. Anbei erhalte ich „die Bestätigung der Annahme meiner Beschwerde“ in Form einer PDF-Datei. Man bedaure dies und das, danke für meine Mitteilung, die nur so die Möglichkeit böte, den Service und die Qualität zu verbessern. Man müsse jedoch mitteilen, dass „wir“ (Shell? Business Centre? Polen? Mitarbeiter?) auf den geschilderten Sachverhalt nur bedingt Einfluss habe, da „dieser Bereich der alleinigen Entscheidung unserer Tankstellenpartner“ unterliege. Man würde aber den Hinweis an den zuständigen Außendienst der Stationen weiterleiten, der sich ggf. mit mir in Verbindung setzen würde. Man hoffe (tatsächlich… man hofft!), dass mir schnellstmöglich der gewohnte Service geboten wird. „In der Hoffnung, dass es zukünftig keine weiteren Beanstandungen geben wird“, freue man sich, mich auch weiterhin auf deren Shell Stationen zu begrüßen.
    • Reaktion nach dieser Nachricht: Erwartungsgemäß Null.

    Die Hoffnung, mich weiterhin auf Shell Stationen zu begrüßen, ist schon aus mehreren Gründen eher unwahrscheinlich:

    1. Niemand hat mich je auf einer Shell Station begrüßt.
    2. Shell interessiert sich für die Probleme seiner Kunden keinen wirklichen Deut. Der billige Standardtext konterkariert sich in seiner Formulierung selbst, es wird nicht entschuldigt, sondern nur bedauert, es gibt keinen Versuch der Kulanz oder zumindest des Versuches einer konkreten Lösung und die Rückmeldung eines Verantwortlichen wird höchst vage in Aussicht gestellt, aber schon durch den nächsten Satz mit der „Hoffnung auf besseren Service“ bizarr infrage gestellt.
    3. Shell interessiert sich nicht dafür, was seine Lizenznehmer für Mist bauen, kann diese offensichtlich auch nicht dahingehend kontrollieren und überlässt es demnach seinen Lizenznehmern, in Ruhe die Dachmarke zu ruinieren.

    Sprich: Mein Problem ist immer noch ein Problem. Shell vor Ort hat es nicht gelöst, der Mutterkonzern zuckt mit den Schultern und schiebt das Problem ungalant einfach weiter, bedankt sich aber zumindest dafür, dass er mit den Schultern zucken durfte.

  • Guten Tag, Frau Schmidt.

    In Pforzheim hatten wir lange Zeit an einer exponierten Stelle eine Person, die mit einer kleinen Geste eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Ich rede hier von keinem Prominenten, Politiker, Schauspieler, ehemaligen Profiboxer oder Selbstdarsteller, sondern von einer Kassiererin beim örtlichen Saturn. Da ist man es ja bisweilen gewohnt, die mitunter dümmsten Menschen an der Kasse anzutreffen, denen es offenkundig schon große Schmerzen bereitet, ein „Hallo“ oder „Auf Wiedersehen“ herauszuknurren und beim Tippen auf der Tastatur lieber auf den fein lackierten Fingernagel zu achten als darauf, ob vielleicht nicht etwas mehr Menschlichkeit mehr für die eigene Sympathie tun könnte, als gelangweilt die Stunden abzusitzen.

    Jedenfalls … vor einigen Jahren saß da eine Dame mittleren Alters an der Kasse, immer adrett frisierter Lockenkopf, sonore, freundliche Stimme. Und sie verblüffte dadurch, dass sie bei Kartenzahlungen einen Blick auf den auf der Karte eingeprägten Namen verschwendete und dann Karte und Quittung mit dem Satz präsentierte, dass doch bitte ich, Herr Karadeniz, noch mein Autogramm auf die Rückseite der Quittung  geben mag. Nicht weiter diskutabel, dass ihre Kasse die meistfrequentierte Kasse war und zweifellos diese Geste die Basis einer Kundenbindung gewesen sein dürfte, die tausend Prospekte nicht schaffen.

    Auch wenn die Dame schon längst nicht mehr bei Saturn an der Kasse arbeitet (und meiner Ansicht nach problemlos einen erheblich besseren Job gefunden hat), kann man in Pforzheim auch heute noch im Smalltalk mit Anderen die Dame und ihre Art, Kunden an der Kasse mit Namen anzusprechen, erwähnen und viele können sich an die Frau erinnern. Es ist so herzlich einfach, dass es schon wehtut: Da musst du eigentlich nur an die Kasse sitzen und beim Bezahlvorgang etwas mehr Gehirnschmalz einsetzen, als notwendig und du schaffst eine phänomenale Stimmung und einen nachhaltigen Erinnerungswert.

    Und das klappt umgekehrt auch hervorragend überall da, wo Menschen an Schaltern und Kassen Namensschilder tragen. Kurz auf das Namensschild gespickt und anstatt eines einfachen „Guten Tag“ ein „Guten Tag, Herr Schmidt“. Jeder Mensch hört seinen Namen am allerliebsten und erwidert so eine Ansprache auch. Im einfachsten Fall mit ehrlicher Verblüffung, im besser erzogenen Fall mit dem Versuch, den Namen von dir zu erhaschen und im perfekten Fall mit einer Begrüßung und einer verbundenen Frage, wie denn der eigene Name lautet. Und dann wird der Name nicht mehr vergessen und vor allem die Kundschaft im Haus zementiert.

    Probiere das mal aus, es wirkt Wunder.

  • Nokia Tunes Classical.

    Immer wieder ergötzlich:

    Während die obigen Kollegen das klingelnde Nokia-Handy gekonnt parierten, hatte der folgende Violinenspieler da schon so seine Schwierigkeiten. Oder war er einfach konsterniert?

    Zugegeben – in unserer heutigen Smartphone-Welt ist ein kleines, piezo-klingelndes Nokia-Handy so eine Seltenheit geworden, dass man fast schon sentimentale Gefühle für das kleine Gerätchen entwickelt. Zumindest die Menschen, die so ein Gerät einst einmal besaßen und für die das Ding so ziemlich das feinste in Sachen Technik war.

  • Finale Warnung.

    Die Mediatheken von ARD und ZDF gehören zu meinen Lieblings-Downloadstationen. Alles schön legal (weil tatsächlich von mir sogar bezahlt) und mit dem Programm MediathekView ist das Herunterladen auch superbequem, auch wenn MediathekView leider in Java programmiert und der einzige Grund ist, dass Java noch auf meinem Rechner installiert ist.

    Beim Herunterladen heute wurde ich allerdings in einer Art und Weise um Bestätigung gefragt, die mir dann doch kurz Sorgen bereitete:

    Warnmeldung im Programm "MediathekView" - "Warnung: Das ZDF kann tödlich sein"

    Die Lösung war dann relativ einfach: Die Sendung, die ich herunterlud, hieß „Warnung: Das ZDF kann tödlich sein“. Darauf muss man erst einmal kommen, so oder so. 😉

  • Offener Brief an die Schufa.

    Zur Schufa, der „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“, die heute kein eingetragener Verein mehr ist, sondern eine Aktiengesellschaft, muss ich nicht sehr viel sagen. Warum es sie gibt, schreibt die Wikipedia und jeder von uns ist nicht unbedingt direkter Kunde der Schufa, aber zumindest dort ein mehr oder weniger umfangreiches Aktenzeichen wert.

    Ich habe Diskussionsbedarf mit der Schufa und schreibe das mal in einem Offenen Brief, der zeitgleich mit der Veröffentlichung auch per E-Mail an die Schufa geht. Ich habe in meiner Anfrage darum gebeten, eine eventuelle Antwort ebenfalls veröffentlichen zu dürfen, was ich entsprechend dann auch tun werde.

    Wer von meinen Blog-Lesern jetzt gern maulen möchte, ich möge doch einfach genauer die Verträge durchlesen, die ich abschließe: Ich lese Verträge für gewöhnlich genau und lese mitunter mehr AGB als so manch andere Mensch Bücher generell. Vertragswerke kann man jedoch, gerade wenn es überaus stark um eine vertrauensvolle Dienstleistung geht, auch kundenfreundlich gestalten.

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit Verwunderung habe ich heute beim Blick auf meinem Girokonto eine Abbuchung über 10 Euro und dem Text „Aboverlängerung“ gefunden. Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, mit Ihnen ein Abo abgeschlossen zu haben.

    Eine nähere Recherche dazu brachte erstaunlicherweise auch nach 20 Minuten kein Ergebnis. Ich habe

    • den Zweck der Abbuchung ausgewertet, aber außer dem Text „Aboverlängerung“ und einer für mich nicht nachvollziehbaren Referenznummer keinen Hinweis gefunden,
    • den Schriftverkehr angeschaut, der mich 2011 im Rahmen der Registrierung für die Online-Auskunft „MeineSchufa.de“ erreicht hat, da ist nichts von einem Abo zu finden,
    • unter „MeineSchufa.de“ in meinen persönlichen Mitteilungen nachgeschaut und ebenfalls keinen Hinweis darauf gefunden, was da von meinem Konto abgebucht wurde. Die letzte Nachricht hier stammt aus dem Jahre 2011.

    Zu meinem Erstaunen habe ich in älteren Kontoauszügen eine gleichlautende Lastschrift aus dem Jahre 2012 gefunden, über den gleichen Betrag und mit dem gleichen, nicht sinnvoll recherchierbaren Verwendungszweck.

    Ich habe daraufhin heute umgehend die Abbuchung bei meiner Hausbank stornieren lassen, wie ich es grundsätzlich mit Abbuchungen tue, für die ich auch nach einer größeren Suche in meinen Unterlagen keine Rechnungs- und Vertragsgrundlage finden kann.

    Nach einer weitergehenden Suche habe ich dann durch fremde Quellen (Web-Foren) den Grund recherchieren können, aus dem Sie heraus ableiten, dass ich mit Ihnen ein Abo abgeschlossen haben könnte.

    Tatsächlich habe ich mich 2011 für die Online-Auskunft online auf Ihrer Website angemeldet und damals die dazu notwendigen und einmaligen 18,50 Euro für die Zugangsdaten und die notwendige „Schufa-XSCard“ bezahlt. Diese Unterlagen habe ich erhalten und den Zugang auch seitdem regelmäßig zu Eigenauskünften im Einsatz.

    Damit verbunden war, so mein Rechercheergebnis, Ihr „Sonderangebot des zusätzlichen 100 Tage Update-Abo“, der sich – natürlich kleingedruckt geschrieben – automatisch nach dieser Zeit um ein Jahr verlängert und der dann eben 10 Euro kostet. Wohl- und angemerkt: Dieses zusätzliche Update-Abo, mit dem etwaige Änderungen in meinen bei der Schufa gespeicherten Bonitätsdaten per E-Mail oder SMS angekündigt werden, ist weder notwendig, noch meiner Meinung nach preislich mit dem Betrag von 10 Euro gerechtfertigt, da die Daten selbst ja kostenlos recherchierbar sind und das Update-Abo lediglich E-Mail- bzw. SMS-Nachrichten erzeugt, wenn sich Bonitätswerte ändern.

    Und wie es sich für so ein grundsätzlich sicherlich legales Lockvogelangebot gehört … man redet nur beim Verkauf drüber und dann möglichst nie wieder. Nicht beim Zusenden der Zugangsdaten, später auch nicht in meinen Registrierungdaten unter „MeineSchufa.de“ und die Abbuchung wird auch schön kryptisch versteckt. Ein Betrag von runden 10 Euro dürfte bei vielen Kunden zudem schlicht nicht auffallen.

    So eine Art der Vorgehensweise bin ich, ich bin da jetzt sehr ehrlich und direkt, aus Erzählungen von Drückerkolonnen und Wegelagerern gewohnt. Nicht von Unternehmen, die schon in der ersten Zeile ihrer Website davon erzählen, dass sie Vertrauen schaffen würden.

    Damit schaffen Sie in einem sowieso von Vorurteilen belasteten Umfeld kein Vertrauen und keine Sicherheit, sondern damit wird Kunden, die nicht peinlich genug darauf aufpassen, Kündigungsfristen bei Lockvogelangeboten ständig im Kopf zu behalten, dreist ein an sich einfacher Geldbetrag aus der Tasche gezogen und subtil damit kokettiert, dass sich der Kunde schon nicht mit der Schufa streiten möchte.

    Pardon, so geht es nicht.

    Ich habe eine einwandfreie Bonität mit einem sehr hohen und „gepflegten“ Scoring-Wert, zahle meine Rechnungen für gewöhnlich immer pünktlich und bin kreditschuldenfrei. Notwendige Schufa-Auskünfte von Banken und anderen Unternehmen gebe ich nicht nur deshalb statt, weil es schlicht und einfach ohne Auskunft nicht geht, sondern auch mit der Überzeugung, dass ich meinen Vertragspartnern in Sachen Bonität nichts zu verheimlichen habe.

    Das geht aber nur, wenn die Gegenleistung für meine Vertrauenswürdigkeit mindestens ein ebenso skaliertes Maß davon ist. Mit Unternehmen, die Details zu einem wie auch immer abgeschlossenen Vertrag nicht kommunizieren, keine Rechnungen schicken, ihre Zahlungen möglichst kryptisch verstecken und auch sonst nicht sonderlich gut zu kontaktieren sind, wenn es um Unternehmens- bzw. Geschäftsbelange geht, mache ich für gewöhnlich keine mehr als notwendigen Geschäfte und sage das auch so. Und selbst wenn der Vertragspartner die so mächtige Schufa ist.

    Deshalb: Faktisch gesehen ist der Betrag von 10 Euro über die Aboverlängerungen von Ihrer Seite her berechtigt gewesen, da eine automatische Vertragsverlängerung erfolgte, meiner Schätzung nach bis irgendwann in den Zeitraum vom 20. März bis 2. April 2014. (Aus den nicht vorhandenen Unterlagen ist das leider nicht ermittelbar, sondern nur geschätzt.) Da ich die einmonatige Kündigungsfrist zum Laufzeitende aus obigen Gründen verpasst habe, bin ich in der dementsprechenden vertraglichen Verpflichtung auf Begleichung der 10 Euro.

    Die von mir vorgenommene Lastschriftrückgabe ist damit, rein aus Vertragssicht, unberechtigt gewesen. Da ich Verträge für gewöhnlich erfülle, möchte ich mich für diese Unannehmlichkeit der geplatzten Lastschrift entschuldigen.

    Gegen den an sich in so einer Situation gebotenen Vorschlag meinerseits, die entstehenden Kosten für meinen Fehler mir in Rechnung zu stellen, möchte ich jedoch mit allem gebotenen Respekt protestieren. Auch hier möchte ich in einer ehrlichen Sprache zu Ihnen sprechen:

    Nein, ich möchte weder die 10 Euro für die Aboverlängerung, noch die nun entstehenden Kosten für die Lastschriftrückgabe bezahlen. Die Art und Weise, wie dieser Vertrag zu diesem Abonnement entstanden ist, halte ich für frech und nicht würdig im Komplex einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Individuen und Unternehmen, die über die finanzielle Existenz ihrer (Zwangs)Kunden entscheiden.

    Ich bitte daher um Prüfung, inwiefern es möglich ist, den zwischen uns bestehenden Vertrag über dieses Update-Abonnement mit sofortiger Wirkung aufzuheben und die 10 Euro Abo-Gebühr nicht weiter in Rechnung zu stellen. Im Gegenzug wäre ich bereit, die entstehenden Kosten für die von mir fälschlicherweise initiierte Lastschriftrückgabe zu übernehmen. Eine dahingehende Rechnung, die Sie mir dann bitte an meine bekannte Anschrift oder per E-Mail meine E-Mail-Adresse „besim@karadeniz.de“ zuschicken, werde ich entsprechend begleichen.

    Abschließend: Ich erspare mir und Ihnen an dieser Stelle den üblicherweise zu erwartenden Sermon in Form von „Dank im voraus“ oder Bekundungen für ein besonders zu steigendes Vertrauensvermögen Ihnen gegenüber, wenn aus Kulanzgründen meiner Bitte stattgegeben werden sollte. Solche Schlager interessiert Sie als Unternehmen nicht und von mir als Bittsteller wäre es auch nicht sonderlich ehrlich.

    Unsere geschäftliche Beziehung ist sehr einseitig geprägt und ich bin bei Ihnen auch nur deshalb Kunde in Ihrem Online-Auskunftsdienst, weil ich darauf aufpassen will und muss, was bei Ihnen an vielleicht unbegründeter Information von meinen Vertragspartnern aus der Banken-, Konsum- oder Telekommunikationswelt landet und im Ernstfall meine zukünftigen geschäftlichen Beziehungen mit anderen Unternehmen negativ beeinflussen könnte. Ich bin kein „Spaßkunde“ und auch kein „Ernstkunde“, sondern ein „Mussleider-Kunde“ ohne jegliche emotionale Bindung zu Ihrem Hause, wenngleich ich aber ausdrücklich die Notwendigkeit von bonitätsprüfenden Institutionen anerkenne.

    Aber: Gerade von solchen Unternehmen erwarte ich tatsächlich eine gesteigerte Sensibilität gegenüber der Notwendigkeit von gültigen, moralisch einwandfreien und vor allem ohne Zweifel nachvollziehbaren und offenen Verträgen. Das insbesondere dann, wenn es hier nicht nur um Bonitätsbewertungen von geschäftlichen Objekten geht, sondern um Menschen wie du oder ich, die sich maßlos darüber ärgern und für die Bonität nicht einfach nur eine Geschichte bis zur nächsten Unternehmensgründung ist.

    Fassen Sie meine Worte und Darstellungen bitte, unabhängig von meinem eigentlichen Anliegen, als konstruktiv gemeinte Kritik auf.

    Zu Rückfragen stehe ich selbstverständlich gern zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen aus Pforzheim,
    Besim Karadeniz

  • Die Sermone der Linkbettler (Episode 4).

    Mal etwas Neues: SEO-Bettelei aus Österreich. Anscheinend ist das Internet auch in Österreich angekommen. (Sorry für den Kalauer, der musste auch einfach mal gebloggt werden! Haha!)

    Weil die Anfrage derartig schlecht war, gibt es in dieser Episode nur meine Antwort mit den Zitaten aus der Anfrage der Linkbettlerin. Das reicht auch schon:

    Hallo Frau [Blafasel],

    Am 23.03.2013 18:54, schrieb Nina [Blafasel]:

    > Liebes energie-blog Team!

    Das fängt schon mal gut an… leider haben Sie in Ihrem kopierten Text schon mal nicht die Einleitungszeile angepasst, hier ist „blog@netplanet“.

    > Ich bin sehr interessiert an der Gestaltung von Räumen oder auch von
    > Gärten und lege auch oft selbst Hand an.

    Das freut mich doch sehr!

    > Durch meine regelmäßige Recherche bin ich auf Ihren Blog aufmerksam
    > geworden. Mir gefällt Ihre Seite sehr, weil Sie so viele verschiedene
    > Informationen bereistellen. Ich habe mich mit großem Interesse durch
    > die Artikel geklickt, da diese sehr abwechslungsreich gestaltet
    > sind.

    Stimmt nur fast. Laut meiner Piwik-Webstatistik haben Sie nach dem Begriff „Kaminofen“ gesucht, sind via Google auf die entsprechende Seite in meinem Blog geraten und von dort direkt auf das Kontaktformular gesprungen. Unter „mit großem Interesse durch die Artikel geklickt“ stelle ich mir anderes vor, aber nun gut.

    > Ich habe mich gefragt, ob es bei Ihnen möglich ist, einen Gastartikel
    > über Kaminöfen anzubieten, da Ihre Seite gut besucht zu sein scheint.
    > Im Gegenzug kann ich auch einen Artikel von Ihnen auf einer Seite von
    > mir veröffentlichen, falls Sie das wollen.

    Ihr Gegenzug ist vielleicht nett gemeint, vielleicht ist es auch nur ein eher schlapper Versuch, mich ordentlich über den Tisch ziehen zu wollen und einen Textlink von einem gutsituierten Blog abzugreifen. Kann man ja mal versuchen.

    Wenn Sie einen Gastbeitrag auf meinem Blog veröffentlichen wollen, beginnt der Preisrahmen hierzu ab EUR 250,- zuzüglich Mehrwertsteuer. Wenn das Ihr „Businessmodell“ sprengt, sind Sie hier fehl am Platze.

    > Falls ich Ihr Interesse geweckt habe, melden Sie sich alsbald bei
    > mir. Ich würde mich über eine kurze Zusammenarbeit freuen.

    Ich hoffe, die „kurze Zusammenarbeit“ war kurz genug.

    Beste Grüße nach Österreich,
    Besim Karadeniz

    Mir fällt auf, dass ich mal die genannten Preise vereinheitlichen sollte. Man verliert ja doch ganz schnell den Überblick und irgendwann kommt ein Durchgeknallter und will tatsächlich noch einen Artikelplatz kaufen.

  • Bluetooth-Querfunk.

    Als ich gestern im Auto saß, hatte meine in meinem Opel Astra eingebaute Bluetooth-Freisprecheinrichtung plötzlich Verbindung zu meinem Smartphone. Das war insofern recht überraschend, da zu diesem Zeitpunkt Bluetooth an meinem Smartphone eigentlich ausgeschaltet war, was ich immer so halte, um tagsüber möglichst viel Akkuenergie zu sparen.

    Zunächst schob ich die Schuld auf die aktuelle Alpha-Version der alternativen Android-Software namens CyanogenMod, die ich in Version 10.1 derzeit auf meinem Samsung Galaxy S2 einsetze. Dort kann es während dem Alpha-Stadium immer wieder mal zu Bugs kommen und in Sachen Connectivity wäre das sicherlich auch nicht der erste Bug.

    Doch tatsächlich hatte das Bluetooth-Funkphänomen eine andere Erklärung. Nämlich das Smartphone meiner Schwester. Das war zwar zu diesem Zeitpunkt nicht in meinem Auto, aber im Fahrzeug unmittelbar hinter mir. So bald unsere beiden Autos an einer Ampel in die Nähe kamen, buchte sich ihre Bimmelkiste sofort brav in meine Freisprecheinrichtung (in dem das Smartphone natürlich angemeldet ist).

    Bemerkenswert… eigentlich sind zwischen Freisprecheinrichtung und Smartphone gut 5 Meter Luftlinie und die Dämpfung von zwei Fahrzeugkarosserien. Bluetooth aber funktionierte.

  • Der Opel Adam als Modellauto – im Maßstab 1:1.

    Seit einiger Zeit mache ich ja die Werbung für das Autohaus Gerstel in Pforzheim. Sozusagen mein Opel-Autohaus, von dem ich nach und nach vom Kunden zum Dienstleister wurde, zunächst mit dem Gerstelblog, dem Weblog des Autohauses (und das erste echte Autohaus-Weblog in Deutschland überhaupt) und nun seit letztem Jahr eben auch mit der Werbung und der Kommunikation.

    Nun könnte man meinen: „Uh, Opel.“ Kann man meinen. Und das kann man auch in die Kommunikation einbinden. Während andere Automarken tunlichst peinlich darauf achten müssen, möglichst schadlos durch die Kommunikationswelt zu kommen, darf man sich mit Opel einiges erlauben. Da ist sicherlich auch etwas Sarkasmus im Spiel (womit ich ja so ziemlich der beste Ansprechpartner weit und breit sein dürfte…), aber grundsätzlich kann man mit dem Opel-Brand vortrefflich wortspielen – das macht Opel ja meiner Meinung nach grandios vor. Und Opel baut übrigens auch wieder tolle Autos.

    Der Opel Adam ist so ein tolles Auto, eingebettet im Kleinwagensegment der Lifestyle-Cars und damit in direkter Konkurrenz zum Fiat 500, dem Mini One und dem Volkswagen Up (der allerdings eher eine Blechbüchse als ein Lifestyle-Auto ist). Und gerade in diesem Segment darf man sich ebenfalls Dinge erlauben, die in anderen Fahrzeugklassen nicht gehen. Niemand will freiwillig ein schrill gefärbtes Auto in der Oberklasse haben – im Lifestyle-Segment ist das gewünscht und ein zentrales Merkmal. Ein gelber Adam ist ein gelber Adam, aber man kann ihn auch einen „gelben Kanarienvogel“ nennen, liegt damit zumindest farblich nicht sehr weit vom Kanarienvogel entfernt und bekommt dieses Auto auch ziemlich schnell verkauft – mit dem Kaufwunsch der Kundin, dass sie gern „den gelben Kanarienvogel aus dem Gerstelblog“ kaufen möchte. Emotionalisierung auf den Punkt gebracht.

    Mission statement.

    Für den Pforzheimer Automarkt, einer hiesigen Automesse, die jedes Frühjahr stattfindet, haben wir schon vor einigen Monaten im Dezember überlegt, was wir dort in Sachen Präsentation machen wollen. Nun kann man einfach seine Autos hinstellen, Preisschilder hineinhängen und warten, bis die Besucher kommen oder gehen oder man kann sich mit seinen Produkten näher beschäftigen und darstellen. Und wenn man ein Lifestyle-Auto hat, eine so vielfältige Marke wie Opel und ein Autohaus, das 102 Jahre alt ist, dann darf man sich auch mal etwas Schrilles erlauben. Das „Projekt AITB“ war geboren, wurde geplant, getestet und gebaut und ist das hier geworden:

    adaminthebox1

    adaminthebox3

    adaminthebox2

    Ein legendäres „Matchbox-Auto“ im Maßstab 1:1, mit einer deutlich größeren Zielgruppe, nämlich allen zwischen 17 und 99 Jahren. Und im Gegensatz zu jedem Matchbox-Auto ist dieses hier echt und kann fahren, wenn man es auspackt.

    Mission accomplished!

    „Adam in the box“ steht auf dem Automarkt, ist eine echte Publikumsattraktion und emotionalisiert Jung und Alt. Die Jungen wissen sofort, um was es geht, während die Alten offenkundig einen Moment länger brauchen, um sich an das Vorbild der kleinen Nachbildungen zu erinnern und dann Eins und Eins miteinander zu verbinden. Dann aber sind wir genau da, wo der Opel Adam eigentlich ist: Ein lustiges, vielseitiges, flottes Auto. Und wir hatten alle unseren Spaß. 🙂

    Voraussichtlich wird es noch ein paar Gelegenheiten während dem Sommer geben, sich „Adam in the box“ nochmal in Natura anzuschauen. Wir suchen derzeit noch nach passenden Veranstaltungen und werden dann auch noch rechtzeitig im Gerstelblog darüber berichten und ankündigen.

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