• Blogs aus der Region (7).

    Kurz vor Weihnachten nochmal eine kleine Kelle weiterer Blogs aus der Region Pforzheim & Enzkreis, diesmal drei Fotoblogs:

    Zum einen das Fotoblog von Daniel Weisser Photography, das Blog ruhelos des Fotokünstlers Christian Metzler und The Ondro-Blog von Ondro Ovesny . Alle drei Blogs sind sehenswerte Kleinode.

  • Gernekunden.

    Vermutlich hat jeder, der in seinem Beruf Kundenkontakt hat, so seine Lieblingskunden. Manche ein paar mehr, manche ein paar weniger. Ich kann für mich sagen, dass ich eigentlich mit den allermeisten unserer Kunden gut auskomme. Ich habe im Beruf relativ wenig Berühungsängste und was weggeschafft werden muss, das muss eben weggeschafft werden. Dennoch hat man seine Lieblingskunden, bei denen man sich wirklich freut, wenn sie mal anrufen und man ihnen helfen darf. Tatsächlich, „darf“.

    Zu diesen Lieblingskunden gehört ein älteres Ehepaar, die ich im Jahr 2000 als einer der ersten Kunden hatte und ihnen zunächst eine Homepage für ihren kleinen Uhrenzulieferbetrieb erstellte. Inzwischen betreiben sie den Betrieb von zu Hause aus und nach rund zehn Jahren ist nun ein neuer Computer fällig geworden. Und in den passte die bisherige ISDN-Karte nicht mehr hinein, so dass nun doch tatsächlich ein T-DSL angeschafft wurde. Zum heutigen Installationstermin des Routers, den ich mitgebracht habe, gab es Kaffee und Kuchen und fast schon ein halbes Kaffeekränzchen, während der Mann im Vorraum an der Maschine leise vor sich hinarbeitete.

    Diese kleinen Familienbetrieb – im wahrsten Sinne des Wortes – waren früher einmal weit verbreitet in der Region, ob nun die kleine Firma oder schlicht die Heimarbeit in Form von Kettenlöten oder ähnlichen Arbeiten, die für die hiesige Uhren- und Schmuckindustrie von großer Bedeutung waren. Dieses hochinteressante Miteinander von Minifirma und Privatleben, in das man als Dienstleister so eintauchen kann, ist leider etwas, was unserer Region, die eigentlich mal ein Schmuck- und Uhrenzentrum weltweit war, langsam aber stetig unrettbar verlorengeht.

    Ich sehe solche Kundenbesuche als Highlight an und mache sowas erheblich lieber, als in irgendwelchen Datencentern herumzustehen oder oder im stillen Kämmerlein Server zu installieren. Der „Nahkampf“ an vorderster Kundenfront ist mitunter gelegentlich stressig, allerdings gibt es eben Einblicke, die man nirgendwo anders findet.

  • Social failing.

    Ich habe gerade im Auto die 16-Uhr-Nachrichten gehört und musste bei der allerersten Nachricht aufpassen, vor Lachen und Staunen nicht in die Leitplanken zu fahren. Der Datenskandal bei der Landesbank Berlin hat sich nämlich aufgeklärt. Wir erinnern uns: Dort ist ein Paket mit offensichtlich sensiblen Kreditkartendaten verschütt gegangen und der Redaktion der Frankfurter Rundschau zugespielt worden.

    Des Rätsels Lösung: Zwei Kurierfahrer haben verbotenerweise einen Christstollen, den sie eigentlich hätten liefern sollen, aufgefuttert. Und? Nun, so clever, wie die beiden offenkundig waren, haben sie den Christstollen aufgefuttert, den Versandaufkleber aber sicherheitshalber auf ein anderes Paket gepappt, zufälligerweise eben auf das Paket mit den sensiblen Daten der LBB. Und dummerweise stand auf dem Versandaufkleber als Empfänger die Redaktion der Frankfurter Rundschau, an die eigentlich der Christstollen adressiert war.

    Das ist mal sowas von dumm gelaufen, da muss man wirklich schon staunen. 😉

    Nachzulesen bei WELT Online, SPIEGEL Online und der Netzeitung. Vorsicht, volle Kaffeetassen vorher abstellen.

  • Kaufen oder nicht kaufen? Kaufen!

    Das ist so eine Frage, die ich mir die letzten Tage und Wochen ständig gestellt habe – Wertpapierdepot nochmal mit einem Schlag Fonds aufschütten oder nicht? Und ich habe mich ausdrücklich dafür entschieden, meiner Meinung nach sprechen dafür mehrere Gründe:

    • Die drohende Abgeltungssteuer, klar. Wertpapiere vor dem 1. Januar 2009 zu kaufen, bringt langfristig den Vorteil, dass auf die Veräußerungsgewinne keine Abgeltungssteuer fällig wird (man aber natürlich die dann noch geltende, einjährige Spekulationsfrist berücksichtigen sollte).
    • Ich glaube, dass wir vorläufig mit den Börsen den „Boden“ erreicht haben. Dafür spricht, dass die Märkte gerade konsolidieren und trotz weiterer, negativer Meldungen nicht sonderlich weiter fallen. Das hat mehrere Untergründe:
      • Wir sind schon sehr tief, durchschnittlich haben die meisten Kurse Dellen von 40 % und mehr zu verkraften und das innerhalb eines halben Jahres.
      • In den jetzigen Kursen sind die negativen Prognosen für das nächste Jahr eingepreist, weitgehend allerdings im Worst-Case-Szenario, d.h. man geht vom Allerschlimmsten aus. Da kann man jetzt wetten, wie man möchte, ich glaube, dass es nicht so schlimm kommen wird.
    • Grundsätzlich kaufen tut man, wenn alle jammern.

    Aus diesem Grund habe ich mein gutes, altes Musterdepot wieder ausgemottet und ordentlich gesattelt. Die vorläufige Planung sieht folgendermaßen aus:

    • 40 % Durchschnittliches (ein Fonds mit Ausrichtung Aktien Europa und einer mit Ausrichtung Aktien USA auf US-Dollar-Basis)
    • 25 % Konservatives (ein Fonds mit Ausrichtung Aktien kleiner Unternehmen Deutschland und ein Dachfonds)
    • 35 % Chancenreiches (ein Fonds mit Ausrichtung internationaler Unternehmen und ein Spezialfonds regenerativer Energien)

    Sind also derzeit sechs Aktienfonds von sechs unterschiedlichen Fondsanbietern, wobei das bei Investmentfonds nicht so kritisch ist, wie mit Zertfikaten. Geht ein Fondsanbieter pleite, ist das Fondsvermögen erst einmal nicht in der Insolvenzmasse, aber ich bin da nun mal jemand, der diversifiziert.

    Erklärungsbedürftig ist auch, warum der konservative Anteil mit 25 % geringer daherkommt. Das liegt daran, dass ein weiterer, großer Teil meines Vermögens festverzinslich angelegt ist, also gar nicht erst in Wertpapiere angelegt werden darf. Das bilde ich so in der Wertpapierstrategie ab. Das ist auch der Grund, weshalb man hier nichts von Renten- oder Geldmarktfonds sieht. Die jetzigen Zinsen in Euroland machen es imho gerade eher weniger interessant, hier in Wertpapieren zu investieren, weshalb ich hier vorläufig nichts tun werde.

  • Zitatedatenbank introduced.

    Nachdem ich jetzt zum Einbinden meiner Zitatedatenbank eine Reihe von WordPress-Plugins ausprobiert habe, habe ich mich nun für ein Plugin entschieden, dass zugegebenermaßen das skurrilste Plugin von allen ist. Aber dazu muss ich etwas ausholen:

    Alle gängigen Plugins, die so genannte Fortune Cookies – so nennt man im Englischen die Texte, die in Glückskeksen stecken – einblenden können, arbeiten in der Regel mit einer eigenen Datenbanktabelle, in der die einzublendenden Texte stehen. Eingeklopft und gepflegt werden können die Zitate dann über die WordPress-Administration. Genau das kann ich aber nicht brauchen, denn ich habe ja schon eine bestehende Zitatesammlung, die auf einer Textdatei beruht, die im Fortune-Format daherkommt, also alle Einträge mit einem Prozentzeichen voneinander trennt. Dieses Format ist aus der Unix-Welt entlehnt, denn dort wird für die fortune-Anwendung genau das gleiche Format verwendet. Schon durch diese Eingrenzung, dass ein Plugin gesucht wird, dass Textdateien im Fortune-Format nutzt, blieb nur noch ein Plugin übrig: Fortune widget von Jason V. Mock.

    Die Installation von Fortune widget ist WordPress-plugin-typisch einfach: Unter WordPress 2.7 kann das heruntergeladene Zip-File einfach importiert und danach gestartet werden. In der Widget-Übersicht gibt es dann ein neues Widget namens Fortune, das einfach eingebunden werden kann (für nicht-widget-fähige Themes ist die manuelle Einbindung in der beiliegenden Readme-Datei beschrieben). Dank einer mitgelieferten Zitatedatenbank funktioniert das Widget auch sofort und problemlos.

    Will man eine eigene Zitatedatenbank nutzen, muss man diese in einer Textdatei nach folgendem Schema sammeln:

    Dies ist das erste Zitat.
    %
    Und das ist das zweite Zitat.
    %
    Hier kommt völlig überraschenderweise das dritte Zitat.

    Zwischen jedem Zitat (das auch durchaus auf mehreren Zeilen angelegt sein kann, also auch eigene Umbrüche haben darf) wird eine neue Zeile mit einem Prozentzeichen angelegt, der als Trenner fungiert. Gespeichert wird diese Textdatei dann in UTF-8 (!) und im Unix-Textformat (!!). Aus diesen zwei Gründen deklassiert sich von Hause aus beispielsweise der einfache Texteditor unter Windows, der nur im PC-Textformat speichern kann. Ich nutze den guten, alten Textpad für solche Zwecke, der übrigens einen wundervollen Texteditor und einen vollständigen Ersatz zum Windows-Editor darstellt.

    Hat man nun so eine Textdatei mit Zitaten, ist das aber leider nur die halbe Miete, denn es wird noch eine passende „.dat“-Datei benötigt, die einen passenden Index zur Textdatenbank enthält (und die natürlich nach jeder Überarbeitung der Textdatenbank neu erzeugt werden muss). Und hier wird es unter Windows etwas blöd, denn man braucht hierzu ein klassisches Unix-Werkzeug namens strfile. Und um das unter Windows zu haben, braucht man eine Cygwin-Installation und dort das fortune-Paket. Und genau das bringt strfile mit. Das Erzeugen einer zur eigenen Textdatei korrespondierenden „.dat“-Datei wiederum ist sehr einfach:

    strfile textdatei.txt

    Wenn erfolgreich die „.dat“-Datei angelegt wurde, findet die sich im gleichen Verzeichnis, in dem sich die Textdatei befindet. Beides dann in das fortune-Plugin-Verzeichnis der WordPress-Installation hochkopieren, in den Widget-Einstellungen die neue Textdatei auswählen und schon ist es getan.

  • Auf der PS3: Resistance 2.

    Der erste Teil der Resistance-Serie auf der PS3, Resistance Fall of Man, gehörte neben MotorStorm zu den ersten beiden Spielen, die ich hatte und die ich auch bis zum Ende durchgespielt hatte. Und Resistance war dabei das phantasievollere Spiel, weil es zum düsteren Spielethema auch die passende, düstere Szenerie hatte. Und mich hat es durchaus mehrfach regelrecht gegraust, weil einzelne Spielabschnitte wirklich mehr als gruselig waren. Ich kann mich halt wirklich hundertprozentig in solche Spielgeschehen hineinpflanzen und dann auch panische Angst vor Abgründen bekommen. 🙂

    Resistance 2 (übrigens sehr empfehlenswerte Homepage), das ich mir als nicht ganz so übel geschnittete UK-Version gekauft habe, führt das offenbar nahtlos weiter. Sergeant Nathan Hale, der am Ende des ersten Teiles in London das Kraftwerk der Chimera in einen Haufen Staub zerlegt hat, wird von einer amerikanischen Spezialeinheit namens SRPA aufgesammelt und über Island (wo die erste Szene spielt) in die USA gebracht, wo er wiederum gegen die Chimera und allerlei anderes Gesindel kämpfen muss, das nun die USA unsicher macht.

    Die düster gemalten Szenerien sind wieder erstklassig, es gibt eine Reihe von neuen Waffen, aber selbst die altbekannten Ballermänner sind gründlich renoviert worden und deren Steuerung ist deutlich differenzierter. Es genügt nun nicht mehr, einfach draufzuhalten, sondern man hat durchaus dabei auch etwas genauer zu zielen. Was wirklich deutlich auffällt, ist ein deutlich dichterer Spielefluss. Schon in der ersten Szene hat man sofort und ohne großen Bonus loszukämpfen und darf auch gleich mit der Panzerfaust loslegen und richtig Großes umnieten.

    Ich bin noch bei weitem nicht durch, allerdings ist das „Resistance-Feeling“ wieder voll da. Abgesehen davon, dass ich die lauen Sommerabende vermisse und den Geruch des brennenden Holzes, das durch das offene Fenster vom Nachbargrill herüberwehte, während Hale durch die Straßen von York metzgerte…

  • Wir bitten um Verzeihung.

    Blumen sind stärker als politische Agitation. Ebenso sind Worte der Demut stärker als das staatlich verordnete Wegschauen und das Unterbinden einer gesellschaftlichen Diskussion. Genau das ist (noch) die Haltung der türkischen Regierung gegenüber dem Völkermord in Armenien, der von türkischen Truppen zwischen den Jahren 1915 und 1917 begangen wurde. Und wenn auch meine Vorfahren höchstwahrscheinlich nicht an diesem Völkermord beteiligt waren, ist es doch ein dunkles Kapitel des Osmanischen Reiches und auch heute noch ein hochkomplexes Politikum in der Türkei.

    Umso erstaunlicher und löblicher ist es, dass sich eine Bewegung gebildet hat, die im Web öffentlich um Verzeihung bittet und dazu einlädt, sich daran zu beteiligen. Solche gesellschaftliche und vor allem entwaffnende Blitzaktionen finde ich persönlich hochinteressant, weil es einigermaßen repräsentativ eine Masse von Menschen dazu bringen kann, Farbe zu bekennen und damit tatsächlich ein Zeichen zu setzen.

    Deshalb bin ich nun die Person Nr. 7795 (auf der Seite ganz unten), die öffentlich um Verzeihung bittet. Und es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit.

  • Die Unart des unaufgeforderten Rückrufes.

    Kurzum: Ich mag es, wenn jemand bei einem Anruf seine Rufnummer übermittelt. Moderne Telefone ermitteln daraus aus ihrem Telefonbuch den passenden Anrufer und man weiß schom beim Klingeln, der dran ist und möglicherweise einem blüht, wenn er abnimmt. Und wenn mich jemand anruft und ich nicht abnehme bzw. nicht abnehmen kann, sehe ich seine Rufnummer und kann entscheiden, ob ich zurückrufe oder nicht.

    Aber bitteschön: Ich rufe doch nicht jeden zurück, dessen Nummer ich nicht kenne, oder? Deshalb ist es mir wirklich unverständlich, warum manche Leute auf die Idee kommen, ihre komplette Liste mit verpassten Anrufen abzutelefonieren. Denn vielleicht hat sich einer verwählt. Oder vielleicht geht dann jemand an den Hörer ran, der gar nicht versucht hat, anzurufen. Oder vielleicht ist die übermittelte Rufnummer gar nicht die Rufnummer, von der aus angerufen wurde (beispielsweise von einer Nebenstelle). Und oft kommt alles das auch zusammen. Ein Bekannter von mir, der in einer Telefonzentrale eines größeren Unternehmens arbeitet, berichtet jedenfalls, dass immer häufiger Anrufe kommen von Menschen, die berichten, dass jemand von diesem Anschluss aus sie anrufen hat wollen. Und das nervt. Wenn jemand anruft und jemanden nicht erreichen kann, dann soll er das nochmal probieren oder bleiben lassen.

    Und natürlich haben auch schon Gauner diesen Trend entdeckt und lassen von Automaten anrufen, die jeweils nur für einen Bruchteil einer Sekunde klingeln lassen, die übermittelte Rufnummer aber dann in der Liste der verpassten Anrufe steht. Ist das dann eine kostenpflichtige Rufnummer, wird mit Mist Geld verdient und im Zweifelsfall kann der Gauner sich immer darauf berufen, dass er ja nicht angerufen hat und auch nicht zum Rückruf aufgefordert hat.

  • Staatlich filtern soll der Nutzer.

    Eine zugegeben richtig originelle Idee hat der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann jetzt auf den Tisch gebracht. Nicht der Internet Service Provider soll seiner Meinung nach Kinderpornografie filtern, sondern der Internet-Nutzer. Ja, der Nutzer. Und damit er das dann auch wirklich macht, soll der Internet Service Provider das vertraglich festlegen und auch kontrollieren.

    Das ist sowas von hanebüchen, so eine bescheuerte Idee muss man nicht mehr kommentieren, sie kommentiert sich selbst.

  • Wohin mit den Pizzazetteln?

    Pizzazettel? Das sind die lustigen, kleinen, gefalteten „Speisekarten“ der Pizzalieferanten, die hier und da im Briefkasten stecken und die man entweder wegwirft oder abheftet, um im Falle eines gröberen Hungers sich schnell etwas liefern zu lassen. Dummerweise lassen sich diese Dinger genau dann meist nie finden, wenn man sie wirklich sucht.

    Also, wie archivieren? Abtippen (und in ein TiddlyWiki) damit? Es geht viel einfacher.. man nehme das Handy mit Kamera und fotografiere das schlicht in vernünftiger Größe ab und hebe das genau dort auf. Dann hat der moderne Informationsnomade von heute diese Dinge nämlich auch dann zur Hand, wenn er nicht zu Hause ist und beispielsweise aus dem Büro heraus etwas bestellen möchte.

    Kleines Problem bei der Abwicklung: Die Zettelchen sind meist auf weißem Papier gedruckt. Da allerdings die Belichtungssteuerung jeder vernünftigen Kamera auf 18 % Grau geeicht ist, werden die abfotografierten Speisekarten herzlich dunkel und müssen nachträglich in Sachen Helligkeit aufgehübscht werden.

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