Wir bitten um Verzeihung.

Blumen sind stärker als politische Agitation. Ebenso sind Worte der Demut stärker als das staatlich verordnete Wegschauen und das Unterbinden einer gesellschaftlichen Diskussion. Genau das ist (noch) die Haltung der türkischen Regierung gegenüber dem Völkermord in Armenien, der von türkischen Truppen zwischen den Jahren 1915 und 1917 begangen wurde. Und wenn auch meine Vorfahren höchstwahrscheinlich nicht an diesem Völkermord beteiligt waren, ist es doch ein dunkles Kapitel des Osmanischen Reiches und auch heute noch ein hochkomplexes Politikum in der Türkei.

Umso erstaunlicher und löblicher ist es, dass sich eine Bewegung gebildet hat, die im Web öffentlich um Verzeihung bittet und dazu einlädt, sich daran zu beteiligen. Solche gesellschaftliche und vor allem entwaffnende Blitzaktionen finde ich persönlich hochinteressant, weil es einigermaßen repräsentativ eine Masse von Menschen dazu bringen kann, Farbe zu bekennen und damit tatsächlich ein Zeichen zu setzen.

Deshalb bin ich nun die Person Nr. 7795 (auf der Seite ganz unten), die öffentlich um Verzeihung bittet. Und es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit.


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