Meine erste Speicherkarte war eine Multimediacard von Sandisk mit der sagenhaften Speicherkapazität von 16 Megabyte, gekauft im Juni 2001 für den saftigen Preis von 51 Deutschen Mark. Diese Speicherkarte war damals mein so ständiger Begleiter, wie es heutzutage ein USB-Stick oder das Smartphone ist und so konnte ich Daten zwischen Heim und Firma austauschen und auf gemeinsame Datenbestände zugreifen.
Irgendwann wurde diese Karte logischerweise ersetzt, nämlich von einer SD-Karte und danach von vielen anderen Karten und USB-Sticks. Die Multimediacard war so zu nicht mehr viel zu gebrauchen, auch wenn sie voll funktionsfähig war. Ich speicherte darauf in sehr unregelmäßigen Abständen meine KeePass-Datenbank und einen TrueCrypt-Container.
Im März 2008 hatte ich dann die Schnapsidee, die Karte in den Garten einzubuddeln. Also nicht mit Verpackung oder Schutzfolie, sondern nackt. SanDisk-Speicherkarten sagt man eine besondere Robustheit nach und irgendwann wollte ich das testen. Nun ist die Karte seit sieben Jahren im Garten vergraben, ich hatte sie zwar noch geistig im Hinterkopf, ich kenne noch genau die Stelle und morgen werde ich sie ausgraben und nachschauen, wie es um die Daten auf der Karte steht. Wirklich geheimes oder unerwartetes erwarte ich nicht zu finden (außer es hat jemand nachträglich etwas darauf gespeichert), aber ich bin mal gespannt, was die Karte noch gespeichert hat und ob sie überhaupt noch eine Multimediacard ist. Und wenn ich sie tatsächlich ausgegraben bekomme und sie noch funktioniert, dann darf sie wieder in die alte Kartenbox hinein, in der sie geliefert wurde. Die liegt nämlich immer noch hier auf meinem Schreibtisch.
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