Das Ende des freien Kommentierens in der Blogosphäre

Ich habe soeben leider etwas tun müssen, was ich eigentlich nie machen wollte – das freie Kommentieren hier im Blog beschnitten. Es ist nämlich leider so, dass sich das Problem mit Kommentarspam in den letzten Wochen und Monaten gewaltig verschärft hat und inzwischen ein Großteil des Datenverkehrs, der in diesem Weblog entsteht, nur durch Spamroboter ausgelöst wird. Deren Zugriffe werden sich vermutlich auch weiterhin hier finden lassen, aber zumindest ist es nun so, dass alle Artikel, die Älter als ein halbes Jahr sind, nicht mehr kommentiert werden können. Vermutlich werde ich in den nächsten Wochen diesen Zeitraum noch weiter herunterdrehen müssen.

Das Spamproblem in der Blogosphäre.

Kommentarspam gibt es schon seit vielen Jahren und obwohl alle gängigen Blogsysteme mit Spam recht gut umgehen können, ist die Branche mehr denn je aktiv. Das wohl schlicht deshalb, weil es einfach nichts kostet, Bloggern weltweit auf die Nerven zu gehen und wenn man doch irgendwo einen Artikel mit einem Backlink eingeworfen bekommt, ist das immer noch besser als nichts.

In Gesprächen mit anderen Bloggern zeigt sich aber, dass sich das Problem mit Kommentarspam in den letzten drei Monaten gewaltig verschärft hat. Hatte ich im Februar noch rund 14.000 Kommentarspam-Versuche, so waren es im April glatte 29.000 Versuche. Zur Zeit bin ich für diesen Monat am 19. Mai schon bei 24.000 Versuchen, so dass eine Notlösung einfach unumgänglich wurde. Es zieht mir schlicht die Power aus dem Server und hier vor allem aus dem Datenbankserver. Da ich nicht nur ein Blog betreue, sondern einige mehr, ist das Problem gleich an mehreren Fronten latent und ich habe auch schon mal erlebt, was es bedeutet, wenn ein MySQL-Server vollends die Grätsche macht. Deshalb geht leider die technische Funktionsfähigkeit vor der von mir ansonsten sehr hoch gehaltenen Kommentarfreiheit.

Wir Blogger werden uns irgendwann einmal Gedanken darüber machen müssen, ob wir nicht endlich mal konzertiert und nachhaltig die Betreiber und Hosting-Provider solcher Spamroboter an die Eier nehmen wollen und durchs Dorf treiben sollten. Von allein wird sich das Problem nicht lösen können und es ist eine Frage der Zeit, bis die ersten Blogs in die Knie gehen werden, ob nun vor lauter Datenverkehr von Spamrobotern oder weil der Besitzer irgendwann keine Lust mehr hat.


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