Dass ich jemals außerhalb der Telefonwelt mal den Begriff „Entstörung“ verwende… 🙂
Anyway… ich habe mir vor einer Weile eine Bluetooth-Maus für mein Notebook gekauft. Anforderung dabei war, dass die Maus ohne Bluetooth-Dongle zu kommen hat, immerhin hat mein HP Elitebook einen eingebauten Bluetooth-Empfänger und wegen eigenwilliger Produktpolitik eines Mausherstellers baue ich hier keine zusätzlichen Bluetooth-Netzwerke auf. Die Wahl fiel daher auf eine Microsoft-Maus, nämlich eine „Microsoft Bluetooth Notebook Mouse 5000 v1.0“, die ich stolz für schlappe 5 Euro bei eBay ersteigert habe. Dort verkauft mit dem Hinweis, dass sie Spirenzien machen würde und deshalb als kaputt verkauft wird.
Die Maus selbst war dann tatsächlich nagelneu und unbenutzt und funktioniert seitdem auch einwandfrei. Das Problem war auch sehr einfach einzugrenzen und dürfte so vermutlich häufig auftreten. Es hat nämlich etwas mit Stand-By, Hibernation und der Energieverwaltung zu tun, also dem Wiederauferstehen einer schlafengelegten Windows-Sitzung.
Das Problem macht sich folgendermaßen bemerkbar: Hat man eine Windows-Sitzung frisch gestartet, funktioniert die Maus ohne Probleme. Die Probleme tauchen erst auf, wenn eine Windows-Sitzung mit Stand-By oder Hibernation eingefroren und wieder gestartet wurde. Da funktionieren Mäuse ohne Dongles nicht mehr so zuverlässig und verlieren gern einmal die Verbindung. Das kann man dann akut nur noch dadurch beheben, in dem man die Bluetooth-Schnittstelle in der Windows-Sitzung hardware-seitig und dann auch noch die Bluetooth-Maus neu startet. Und selbst dann dauert es meist nicht lange, bis die Maus schon wieder nicht funktioniert.
Das Rätsels Lösung ist ein rein notebook-technisches, nämlich das Energiesparen. Standardmäßig sind auch die Netzwerkschnittstellen in die Energiesparpläne von Windows eingebunden und werden beispielsweise bei Nichtnutzung – je nach Energiesparplan – vorübergehend deaktiviert. Das mag mitunter nicht jede Bluetooth-Maus, weshalb übrigens einige Maushersteller gern eigene Dongles liefern, um genau hier nicht in solche Schwierigkeiten zu tappen.
Dabei ist die Lösung eigentlich sehr, sehr einfach. Im Geräte-Manager lässt sich für jedes Peripheriegerät die Berechtigung für Windows in Sachen Energieverwaltung separat konfigurieren. Und erfahrungsgemäß ist die Bluetooth-Schnittstelle kein wirklicher Energiefresser, zumal sich bei allen gängigen Notebooks die Funkschnittstelle nochmal gesondert deaktivieren lässt und das auch für die Bluetooth-Schnittstelle gilt, unabhängig davon, ob sie aus der windowsschen Energieverwaltung genommen wurde oder nicht.
Aber nun eine Kurzanleitung für Windows Vista und 7, wie man die Bluetooth-Schnittstelle aus der Windows-Energieverwaltung nimmt:
- Klick auf den Start-Button.
- Im Startmenü rechte Maustaste auf „Computer“.
- Dort „Eigenschaften“ auswählen, es öffnet sich das „Basisinformationsfenster“.
- In diesem Fenster dann links auf „Geräte-Manager“, es öffnet sich derselbige.
- Im Geräte-Manager gibt es dann eine Gruppe namens „Bluetooth-Funkgerät, die mit einem Klick auf das vorangehende Pluszeichen aufklappen.
- Das Bluetooth-Gerät des Notebooks mit der rechten Maustaste anklicken, „Eigenschaften“ auswählen.
- Im Eigenschaftsfenster ganz rechts den Reiter „Energieverwaltung“ auswählen.
- Dort gib es dann den Punkt „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“. Hier den Haken raus, alles mit OK bestätigen, Geräte-Manager wieder schließen.
- Glücklich sein.
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