Kurz gefasst: Wenig. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Adapterpaket von Delock namens Converter USB 2.0 zu SATA/IDE gekauft. Kostet um die 20 bis 25 Euro im Computerfachhandel und mit dem Ding lassen sich IDE- und SATA-Festplatten bequem per USB an den Rechner anschließen. Ein Booten ist auch möglich, aber das ist an dieser Stelle gar nicht gewünscht. Festplatte auf den Tisch legen, Adapter und Netzteil anschließen, Adapter dann an den PC und das Netzsteil zur Steckdose, fertig. Unter Windows XP/Vista wird beim erstmaligen Einsatz des Adapters ein Treiber installiert und prompt erscheint die Festplatte bzw. deren Laufwerke so, wie ein normaler Datenträger. Das Anschließen funktioniert also problemlos auch schon an einem laufenden System. Zu beachten ist hierbei unbedingt, die Festplatte während dem Betrieb möglichst ruhig zu halten. Nicht verschieben, nicht wackeln, einfach nur liegen lassen.
Der nächste Schritt ist nun, die Festplatte über die Laufwerksverwaltung (Systemsteuerung, dann Verwaltung, dann Computerverwaltung und schließlich Datenträgerverwaltung) zu formatieren. Dabei ruhig etwas genauer hinsehen, um nicht versehentlich einen angeschlossenen USB-Stick oder gar die eigene Systemfestplatte plattzumachen. Bei der Formatierung genügt übrigens eine Schnellformatierung, im nächsten Schritt werden wir den Inhalt der Festplatte nochmal manuell ausradieren.
Das machen wir unter Windows mit einem Tool namens Eraser, den es als Open Source gibt. Bitte beim Download angeben, ob das eigene Windows ein x86 oder ein x64 (64-Bit-Version), die entsprechende „Stable“-Version herunterladen und ausführen – damit wird Eraser installiert.
Nach der Installation findet sich Eraser im Programmmenü und kann aufgerufen werden. Links auf „On-Demand“ für einen einmaligen Löschvorgang klicken, einen neuen Task einrichten, die richtige (!) Festplatte aussuchen und los geht es. Standardmäßig wird der leere Bereich („Unused disk space“) der Festplatte in einem Durchgang mit Pseudodaten überschrieben. Das reicht nach gängiger Lehrmeinung aus. Wer unter Paranoia leidet, kann auch mit den Erase-Einstellungen spielen und Verfahren mit bis zu siebenfachen Durchgängen auswählen, das dauert dann natürlich auch dementsprechend.
Zur Dauer: Auf meinem Athlon Dualcore x64 mit einem Vista x64 dauert das Löschen mit einem Löschdurchgang bei einer 40-GB-Festplatte genau 31 Minuten. Eine halbe Stunde für ein deutlich besseres Gewissen, wenn man eine Festplatte weitergeben möchte.
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