Ja, ich weiss, es ist basic nicht gut, andauernd „Basic“ im Titel zu haben, aber es wird dann schon langsam basic dämlich in unserem kleinen Hinterzimmer, das wir „Blogosphäre“ nennen. Und das alles nur, weil Herr Basic sein Blog verkauft. Ja, perfekt, soll er tun! Das ist sein Recht als Inhaber für das von ihm Geschriebene und wenn er es für gutes Geld verjubelt bekommt, dann ist ihm das von Herzen gegönnt. Immerhin muss er diesen Verkauf auch ordentlich versteuern und spätestens dann hat auch die Gesellschaft etwas davon – wenn man ihm schon unterstellt, dass er käuflich sei.
Dieser Vorwurf haut dann sogar mich um. Ist denn ein Blogger bitteschön nicht schon dann käuflich, wenn er Google-Banner auf seine Homepage pappt und einige Cent verdient? Oder sich als Werbeschlampe für so Dienste wie Trigami hinstellt und über Dinge „aus Erfahrung“ berichtet, für deren Meinung man sich bezahlen lässt, obwohl dem Anbieter die Meinung relativ schnurzegal ist, weil er nur den Link aufs Angebot braucht? Wer aus der kalten Welt in die warme Blogosphäre eintritt und das Wort „Moral“ mit hereinschleppt, der sollte damit ganz, ganz vorsichtig umgehen. Zu schnell geht dabei Porzellan kaputt, das selbst nur werbefinanziert daherkommt.
Sorry, nein. Was jemand mit seinem Blog am Ende macht, das kann dem Leser völlig egal sein. Er kann es weiterlesen, wenn das Blog weitergeführt wird oder er kann auch einfach mit dem Lesen aufhören – die größtmögliche Freiheit, die es gibt. Kein zu bezahlendes Abo, nichts. Und wenn um den Verkauf von Basic Thinking nun so ein Heiderassa stattfindet (zumal medienmäßig zur Zeit Saure-Gurken-Zeit ist und man als Journalist alles dankbar nimmt, was bei drei nicht auf dem Baum ist), dann soll es so geschehen. Dabei ist es mir völlig egal, ob Robert Basic ein begnadeter Schreiber ist, ein Chaot oder jemand, der in Wirklichkeit kein Mensch, sondern ein rosaroter Hase mit Duracell-Batterien im Rücken ist.
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