Poltert mir doch beim Aufräumen einer Schublade ein Relikt aus alter Zeit entgegen – ein Markstück. Der Klang ist überraschend vertraut und hört sich erstaunlich billiger an, als ein Eurostück. Die gute, alte deutsche Mark. Allerdings muss ich sagen, dass mich dieses Markstück inzwischen kaum noch emotionalisieren kann. Dazu bin ich inzwischen viel zu sehr ein „Euromann“ geworden.
Das fiel mir erst vor kurzem auf, als ich wieder einmal eine alte Loriot-Folge angeschaut habe, die in der Opa im Spielzeuggeschäft einkaufen will und im Hintergrund jemand mit einem Zehnmarkschein bezahlt und man auch den Schein noch sieht. Vor einigen Jahre hätte ich noch schwelgend für einige Sekunden innegehalten, heute ist das einfach nur noch „früher“. Ich bin im Euroland angekommen, ich rechne schon seit längerem nicht mehr in Mark um und irgendwann hat man dann auch das Gefühl, wie viel 10, 100, 1.000 Euro auch gefühlt sind.
So ist das Markstück nur noch eine nette, kleine Münze, etwas schmutzig und gebraucht, aber dennoch eine vergangene Zeit.
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