Manchmal, wenn zum Beispiel Twitter nicht richtig funktioniert, einzelne Bilder dort nicht erscheinen oder als defekt angezeigt werden, ist Twitter gar nicht selbst schuld, was allein schon eine Neuigkeit wäre. Nein, manchmal ist jemand schuld, von dem man das gar nicht erwartet, nämlich der Buchhändler Amazon. Genauer: Der S3-Dienst von Amazon, der derzeit einige Spirenzien macht (klicken für Großansicht):
Amazon S3 ist ein Storage-Dienst des Onlinehändlers, mit dem man zwei Dinge versucht: Einerseits die notwendigen Ressourcen des eigenen Onlinehandels sinnvoll zweitzuverwerten und zum anderen etwas vom Kuchen des Online-Storaging abzubekommen. Die Idee hinter Amazon S3 ist dabei relativ simpel, denn im Grunde genommen ist es eine Art riesiger Eimer für Inhalte, die eine Website dort ablegen und in Web-Anwendungen einbinden kann, so dass das Speichern und Übertragen dieser Inhalte nicht unmittelbar die eigenen Ressourcen belastet. Aus diesem Grund empfehlen sich solche Storage-Dienste natürlich in erster Linie für Websites, auf denen es datenverkehrstechnisch zugeht, wie an einem Taubenschlag. Twitter macht dies mit statischen Inhalten, beispielsweise den Benutzerbildchen, die nicht von einem Twitter-Server geladen werden, sondern von einem S3-Server (“s3.amazonaws.com”).
Gerade weil viele Websitebetreiber auf Amazon S3 setzen und Amazon selbst S3 als Mittel zum sicheren und hochverfügbaren Speichern von Inhalten anpreist, ist es natürlich weniger prickelnd, wenn Amazon S3 selbst ausfällt, denn dann gehen, wie es sich für klassisches Outsourcing gehört, gleich bei mehreren anderen Anbietern die Lichter aus. Das ist heute passiert, was zugegebenermaßen relativ selten passiert. Aber eben eigentlich nie passieren sollte und dürfte, wenn man an die Idee von S3 glaubt.
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