Wenn ich in Nachrichten zur Deutschen Telekom lese, dass Telekom-Aktionären die Bestrebungen des Vorstandes, Investitionen im Ausland zu tätigen, nicht geheuer vorkommt, frage ich mich schon, ob es da mit dem Empfinden der Realität Probleme gibt.
Denn was ist die Deutsche Telekom? Ein ehemaliges Staatsunternehmen, das davon lebte, Monopolstellungen zu bedienen. Was passiert mit einem ehemaligen Staatsunternehmen, das davon lebte, Monopolstellungen zu bedienen, wenn das besagte Monopol fällt und Wettbewerb entsteht? Richtig, der Kuchen wird zwangsläufig aufgeteilt und das ehemalige Staatsunternehmen, das davon lebte, Monopolstellungen zu bedienen, leidet darunter zwangsläufig. Eigentlich ein gutes Zeichen, das aussagt, dass der Wettbewerb scheinbar funktioniert.
In diesen Zusammenhängen ist es eigentlich klar wie Kloßbrühe, dass mittelfristiges Wachstum nicht hier entstehen kann, sondern woanders gesucht werden muss, wo die Deutsche Telekom eben auch als Wettbewerber an einem Markt teilnehmen und sich dort behaupten kann. Machn die Deutsche Post AG, die Deutsche Bahn (im Vorgriff des Börsenganges) und viele andere, ehemaligen Staatsunternehmen im Ausland ebenso, weil alles andere völlig illusorisch ist.
Ich finde deshalb, dass René Obermann einen bemerkenswert guten Job macht, in dem er sachlich Tacheles spricht. Ganz andere Saiten als die, die einst ein Ron Sommer beklimpert hat.
Im übrigen: Man beachte beim Schimpfen auf den Vorstand der Deutschen Telekom mal, wie in den letzten Jahren konsequent der Schuldenberg abgebaut wurde. Ganz so daneben ist der Laden nicht.
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