TiddlyWiki im Unternehmenseinsatz.

Da sich unser SharePoint-Server weiterhin noch in einem “demilitarisierten” Zustand befindet und nicht produktiv eingesetzt wird, musste ich vor einigen Wochen für mein persönliches Logbuch, also meinem Notizbuch über meine tägliche Arbeit, ein vorübergehend anderes Zuhause finden. Da ich schon vor der SharePoint-Zeit ein so genanntes Arbeitsbuch in einem TiddlyWiki angelegt hatte, in dem ich mir Tipps und Tricks der täglichen Arbeit notierte, habe ich kurzerhand mein Arbeitsbuch auch als vorübergehendes Zuhause für meine Logbücher umdeklariert. Ich blogge also quasi meinen Arbeitstag in mein TiddlyWiki-Arbeitsbuch.

Und das ist in der Zwischenzeit richtig viel geworden. Aktuell finden sich in meinem Arbeitsbuch die Logbücher von Ende Dezember an und das sind bis heute rund 120 Kilobyte Text, also über 120.000 Zeichen. Und das ist, ohne Übertreibung, eine Datenbasis, die es ohne die Idee dahinter nicht geben würde. Mit einer einfachen Stichwortsuche finde ich problemlos Dinge über Vorfälle und Anrufe wieder, die ich ohne so eine Aufzeichnung niemals wiederfinden würde. Vorgänge lassen sich zumindest rudimentär nachvollziehen und ich sehe die Logbücher immer mehr als größeren Index, die vortrefflich als Basis für Nacharbeiten dienen. Kunden, die in ihrer Not gern auf Verwirrung setzen und Dinge am Telefon behaupten, die ich mühselig nachprüfen müsste, finden sich per Knopfdruck. Ich bin sehr froh, die Idee mit den Logbüchern angefangen zu haben.

Aber um nochmal auf TiddlyWiki zurückzukommen: Es macht sich als Basis für meine Logbücher gar nicht so schlecht, denn auch wenn Collaboration mit TiddlyWiki nicht ganz optimal ist (ist ja immerhin keine servergestützte Lösung, sondern eine Lösung in einer einzigen HTML-Datei mit JavaScript) – es erzeugt einen gültigen RSS-Feed. Und diesen RSS-Feed kann ich über unseren lokalen Webserver hier im LAN per HTTP bereitstellen und Kollegen können sich diesen Feed beispielsweise in ihren Outlook (2007) abonnieren. Und schon sind sie im Bilde, was bei mir läuft. Zwar fehlt in dieser Lösung die Möglichkeit des Kommentierens, so wie das im SharePoint-Server möglich ist, allerdings kostet TiddlyWiki eben auch keinen Cent. Und kommentieren kann man im Ernstfall eben auch mit einer E-Mail an den Logbuchschreiber.


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2 Antworten zu „TiddlyWiki im Unternehmenseinsatz.“

  1. […] die einfach nicht oder nur schlecht beschrieben sind und die ich nicht vergessen möchte. Mein Arbeitsbuch alias einem TiddlyWiki ist deshalb voll im Einsatz dieser Tage. Wenn ich mir überlege, wie ineffizient ich sowas früher […]

  2. […] rund 84 % des Jahres 2008 durch sind, habe ich spaßeshalber mal eine kleine Auswertung meines Arbeitsbuches gemacht, in dem ich im TiddlyWiki – der Software, in der ich mein Arbeitsbuch führe – alle […]

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