Wenn ich mal zurückdenke, was ich schon alles an Zeit für die Pflege der Webstatistiken unserer Kunden verbraten habe, wird mir regelmäßig schlecht. Es gibt vermutlich keinen anderen Dienst, der so wenig genutzt wird, der dennoch regelmäßig gewünscht ist, so viel Rechenaufwand verursacht und doch kaum gewürdigt wird.
Seit einigen Jahren setzen wir den Webalizer ein, der jedoch in der Originalität nicht mehr weitergepflegt wird. Analog ist mir zu unübersichtlich und mit seinem Pearl-Ansatz unter Windows schlicht zu lahm. Seit gut zwei Jahren gibt es eine renovierte Webalizer-Version von einer Softwareschmiede namens Stone Steps, die zumindest die gröbsten Mängel des alten Webalizers ausmerzt. Damit das alles funktioniert, schwadroniert um das eigentliche Webalizer-Programm eine Phalanx von ziemlich schrägen Batchscripten und VB-Scripten, die nichts für schwache Nerven sind.
Heute wollte ich endlich einmal auf die nächste, große Version wechseln, nachdem die derzeit noch von uns eingesetzte Version vom Oktober 2006 stammt. Das ging jedoch mal wieder so mächtig in die Hose, wie selten. Scheinbar läuft alles, allerdings liest das Ding weder die Statistikdaten ein, noch schreibt es irgendetwas. Debugging funktioniert – aus welchem Grund auch immer – derzeit auch nicht. Und da ich frohen Mutes ganz lustig ganz am Anfang der Upgrade-Arbeiten erst einmal die alte Installation locker gelöscht habe, durfte ich heute mal wieder das Backup testen und das Programmverzeichnis wiederherstellen. Immerhin das funktioniert wirklich perfekt und die Umbauarbeiten fallen auch niemandem wirklich auf, weil der Statistiklauf bei uns alle zwei Stunden läuft und ich demnach immer zwei Stunden Wartungsfenster zwischen zwei Statistikdurchläufen habe.
Also mal wieder ein Testbed für den Webalizer anberaumen und vermutlich wieder einen Tag Frickelei investieren. Motivation hierzu: Nahe null.
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