Ich habe wirklich eine ganze Weile nach einer schönen, alten IBM-Tastatur gesucht – diese ganz alten Dinger aus den 80er Jahren mit noch richtigen Mikroschaltern, die das typische Klackern dieser Tastatur lieferten. In meiner Berufsschulzeit war es ein Vergnügen, auf einer solchen IBM-Tastatur arbeiten zu können. Den Tastendruck habe ich vor allem beim Maschineschreiben sehr geschätzt, außerdem hört sich das flotte Schreiben darauf so richtig wichtig an.
Vor einigen Jahren habe ich so eine IBM-Tastatur mal bei eBay ersteigert, das war jedoch eher ein Reinfall, weil das gute Stück einen Eindruck machte, als wäre sie aus einem Verdauungskanal gefallen. Was sich manche Leute trauen und für Müll in eBay verkaufen, passt auf keine Kuhhaut mehr. So habe ich bei dieser Tastatur wenigstens die Tasten abgenommen und aufgehoben, man weiß ja nie.
Letzten Sonntag habe ich auf dem hiesigen Automarkt, als ich meinen verlorengegangenen Vater suchte, Sascha mit seiner Tochter getroffen, die – so gaben sie zumindest vor – nach einem Auto für Oma Ausschau hielten (sich aber dennoch verdächtig liebevoll um einen Volvo kümmerten). Beim Zurücklaufen gingen wir noch im Büro des hiesigen Sportkreises vor, damit Sascha dort den Briefkasten leeren und nach dem rechten schauen konnte und ich stieß währenddessen auf einen ausgemusterten Server, auf dem – eine IBM-Tastatur lag. Lediglich leicht verstaubt, aber eben eine Tastatur, die jahrelang an einem Server hing und deshalb dementsprechend wenig in Gebrauch war. Dieses Geschenk ließ ich mir dann bedenkenlos eine spendenbescheinigungsfreie 5-Euro-Spende kosten.
Heute habe ich das gute Stück mal tiefengereinigt und nun strahlt das Teil und schmückt meinen Schreibtisch. Ich muss bei Gelegenheit noch etwas den Hub der Backspace-Taste gleitfähiger machen, aber: I love it!
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