“Secure your Sphere”, Teil 1: Persönliche Daten auslagern.

Machen Sie sich erst einmal mit Analogien vertraut: Legen Sie ihre wichtigsten, persönlichen Daten auf den Stapel der Fernsehzeitschriften des Wohnzimmertisches oder sperren Sie diese zumindest in eine eigene Schublade oder gar einen Safe ein? Genau, da beginnt es nämlich schon: Sie brauchen ein eigenes, zuverlässiges Medium für Ihre persönlichen Daten, sinnvollerweise ein Medium, dessen Zugriff Sie im Ernstfall absolut zuverlässig reglementieren können, nämlich im konsequentesten Fall durch das Abziehen des Laufwerkes vom Computer.

In Zeiten von USB-Sticks ist das kein wirkliches Problem mehr, doch wir wollen an dieser Stelle schon mal nachdenken: Ist ein USB-Stick das Medium der Wahl? USB-Sticks mögen universell sein, haben aber zwei architektonische Probleme, die mir nicht gefallen. Der USB-Port ist meist außer Blickreichweite (kommen wir gleich noch darauf zurück) und der USB-Stick funktioniert nur an einem USB-Port. Letzteres ist dann interessant, wenn Sie noch einen PDA haben, der unter Windows Mobile läuft und einen Kartenschacht hat. Hat er das, dann könnte es für mindestens ein Programm, das ich Ihnen noch vorstellen möchte, interessant sein, dass Sie für Ihren PDA und Ihren PC das gleiche Kartenmedium einsetzen.

Der Grund, weshalb ich eine Speicherkarte einem USB-Stick vorziehe, ist vielleicht altmodisch, aber nahezu unbestechlich: Mein Kartenlaufwerk am PC hat Leuchten, die Lese- und Schreibvorgänge anzeigt. Da ich mein Kartenlaufwerk auf dem Tisch neben dem Bildschirm stehen habe, sehe ich demnach am Blinken sofort, ob gerade Aktivitäten auf der Karte stattfinden. Das ist beispielsweise dann recht praktisch, wenn Sie eigentlich gerade nichts mit der Karte machen und plötzlich sehen, dass massive Zugriffe auf die Karte passieren. Je näher diese Signalisierungen in Ihrem Blickfeld sind, desto eher sehen Sie sie. Ein anderer Aspekt ist der, dass ein USB-Stick an einem Notebook ein gut sichtbarer Fremdkörper ist. Wir müssen niemandem deutlich zeigen, dass wir einen USB-Stick benutzen, den man durchaus mal so im Vorbeilaufen klauen kann.

In meinem Fall ist es eine Secure-Digital-Karte, kurz “SD-Karte”. Die gibt es für relativ wenig Geld mindestens überall da, wo es digitale Kameras gibt. Zu Hause habe ich ein Universal-Kartenlaufwerk und mein Notebook hat praktischerweise gleich ein eingebautes SD-Kartenlaufwerk. Beim Kauf macht es übrigens Sinn, nicht wirklich die allerbilligste Karte zu kaufen, sondern etwas darauf zu achten, dass die Karte nicht No-Name ist und dass sie eine schnelle Übertragungsrate hat, denn eine niedrige Übertragungsrate spielt sich sehr negativ auf Verschlüsselungsprogramme aus, die Daten zunächst einmal vollständig laden müssen, um sie zu ent- bzw. verschlüsseln. Sie finden aber z.B. bei SanDisk Karten mit den Markierungen “Extreme” oder “Ultra” und können hier danach gehen, dass je teurer die Karte ist, sie auch entsprechend schnellere Übertragungsraten bietet. Als Speichergröße reicht übrigens in meinem Fall 1 Gigabyte vollkommen aus, um die Karte auch noch als Transportmedium für Programme mitzunutzen, wenn ich beispielsweise vom PC zum Notebook irgendwelche Dinge übertragen möchte.

Was nun mit einer solchen Karte formatieren? Ich bin da von meiner eher konservativen Haltung in eine recht liberale übergegangen und formatiere meine Karte konsequent mit einem FAT-Filesystem. Zum einen deshalb, weil FAT universell ist, FAT von Hause aus nicht verschlüsselt (und damit auch nicht mit einer eventuell unbrauchbaren Verschlüsselung blendet) und FAT im Katastrophenfall auch erheblich einfacher repariert und rekonstruiert werden kann, wie beispielsweise NTFS. Bei NTFS kommt noch hinzu, dass NTFS eigentlich nicht für Wechselmedien entwickelt wurde und hier bei älteren Windows durchaus aus dem Tritt kommt, wenn ein Wechselmedium ausgeworfen werden soll. Das hat einige, sehr technische Gründe, die an dieser Stelle zu kompliziert zum Erklären sind. Jedenfalls: Ich formatiere mit einem FAT.

Wenn Sie Ihre SD-Karte auf mehreren PC oder Notebooks einsetzen wollen, macht es Sinn, einen Laufwerksbuchstaben zu nutzen, der auf allen Computern frei ist. Das erleichtert später das einheitliche Aufrufen von Programmen von der Speicherkarte aus und macht den Programmaufruf richtiggehend komfortabel.

Damit belassen wir es bei diesem ersten Teil. Sie haben, wenn Sie meinen Tipps gefolgt sind, eine formatierte Speicherkarte und ein oder mehrere Kartenlaufwerke, um für die nächsten Schritte gewappnet zu sein.


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Kommentare

Eine Antwort zu „“Secure your Sphere”, Teil 1: Persönliche Daten auslagern.“

  1. […] immer wieder gern darauf hinweisen: Verschlüsselung ist kein Luxus und auch nicht verboten. Mit relativ wenig Aufwand können Sie sich ihre Umgebung so einrichten, dass vieles ins Leere läuft. Bookmarken: […]

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