• Star Trek in der Internet-Geschichte, Teil 1: Das Usenet.

    Wenn man sich mit der Internet-Geschichte befasst, hat man immer zwei Dinge: Fakten und Mythen. Fakten sind nachprüfbare, historische Ereignisse, von denen es seit 1969, mit dem Beginn des Internet-Vorläufers ARPANet, eine ganze Menge hat. Das kann man notieren, visualisieren und archivieren, das ist letztendlich “greifbar”. Mythen wiederum sind das genaue Gegenteil: Sie sind kaum genau datierbar, entspringen oftmals einem Lebensgefühl und können kurz- und auch langlebig sein.

    Ein solcher Mythos im Internet ist Star Trek. Mit diesem Mythos ist jetzt ausdrücklich nicht der Weg von den Filmen und Serien zum Konsumenten gemeint, sondern das Phänomen, wie Star Trek in der Netzgemeinschaft lebt. Denn gerade auf technisch versierte Menschen – heute nennen wir diese Leute “Geeks” – hat Star Trek schon immer eine ungeheure Faszination ausgeübt.

    Diese kleine Artikelserie will Star Trek in der Internet-Geschichte beleuchten und beginnt zunächst mit der Mutter aller Diskussion im Internet: Dem Usenet.

    Star Trek im Usenet

    Die ersten nachweislichen Spuren von Star Trek finden sich 1981 im Usenet (siehe hierzu auch NetNews in netplanet). Dort wurde auf Betreiben von Roger Noe, einem Mitarbeiter des computerwissenschaftlichen Instituts der University of Illinois, die News-Gruppe net.startrek eingerichtet (im Jahre 1986 nach einer großen Umkategorisierung der News-Gruppen umbenannt in rec.arts.startrek, die als erste netzweite Diskussionsplattform nur für das Star-Trek-Universum fungierte. Star-Trek-Fans, die schon damals als Trekkies bezeichnet wurden, lebten zu dieser Zeit noch in der Phalanx der Original Series mit Kirk und Spock, hatten aber außerhalb des Fernsehens schon eine treue Fangemeinde mit Fanclubs und eigenen Magazinen geschaffen. Die aufkommende Vernetzung, allerdings noch weitgehend in universitären Umfeldern bot hier zaghafte Möglichkeiten zum Austausch.

    Als wichtiger Meilenstein für die News-Gruppe net.startrek gilt eine Präsentation von Alice Green im Jahre 1984 vor Star-Trek-Fans, vermutlich im Rahmen einer Convention, also einem (echten) Fantreffen. Ab diesem Zeitpunkt steigt das Nachrichtenaufkommen der News-Gruppe deutlich an und entwickelt eine kuriose Kultur. Denn eine besondere Leidenschaft vieler Trekkies ist das Entwickeln und “Spielen” eigener Geschichten im Star-Trek-Universum als Rollenspiele, was in elektronischen Kommunikationsformen erstaunlich gut zu funktionieren scheint. Dementsprechend finden sich immer wieder Einladungen und Nachfragen zu entsprechenden Rollenspielnetzwerken, aber auch Hinweise auf Star-Trek-Conventions und Besprechungen zur Classic-Serie und zu den Filmen.

    Im Frühjahr 1991, im amerikanischen Fernsehsender NBC wurde damals die höchst erfolgreiche vierte Staffel von Star Trek Next Generation gesendet, ergaben sich in rec.arts.startrek großflächige Diskussionen darüber, dass die Gruppe immer mehr mit Parodien, Skripten und Artwork überfrachtet wurde. Ein Proposal zur Einrichtung einer weiteren Gruppe namens rec.arts.startrek.creative wurde angestoßen, jedoch von der Community abgelehnt, unter anderem wegen Copyright-Bedenken. Während dieser Diskussionen wurde von einem offensichtlichen Diskussionsteilnehmer die News-Gruppe alt.startrek.creative in der “alt.*”-Hierarchie (in der praktisch jeder eine News-Gruppe ohne Diskussion einrichten kann) eingerichtet. Diese News-Gruppe führte jedoch nicht zum erhofften Effekt, so dass ein weiterer Anlauf zur Bildung einer neuen Gruppe gestartet und letztendlich erfolgreich durchgezogen werden konnte, so dass im Laufe des Jahres 1991 eine weitere News-Gruppe namens rec.arts.startrek.info eingerichtet wurde, die von Jim Griffith moderiert wurde – alle Veröffentlichungen mussten also von einer Person explizit freigegeben werden.

    Im Januar 1992 erfolgte schließlich eine Aufspaltung der News-Gruppe rec.arts.startrek in vier Gruppen: rec.arts.startrek.tech (technische Themen), rec.arts.startrek.fandom (Fan-Themen), rec.arts.startrek.current (aktuelle Themen), rec.arts.startrek.misc (für andere Themen). Ein Jahr später kamen zwei weitere Gruppen namens rec.arts.startrek.reviews (moderierte Gruppe für Filmbesprechungen) und rec.arts.startrek.charakters (Themen über die Schauspieler) hinzu.

    In anderen Hierarchien außerhalb der „Big 7“ und dem „alt.*“-Netzwerk fand Star Trek auch durchaus ein Zuhause. Besonders zu erwähnen sind hier nationale Hierarchien, die mehr oder weniger ähnliche Gruppenstrukturen hatten, die wie großen, internationalen Hierarchien. Auch hier gab es Star-Trek-Gruppen, wenn auch deutlich weniger. Diese Gruppen, in denen dann weitgehend in der jeweiligen Landessprache geschrieben wurde, erschlossen zumindest der Personengruppe ebenfalls die Star-Trek-Welt, die der englischen Sprache nicht mächtig waren.

    Von offizieller Seite war im Usenet übrigens herzlich wenig zu finden. Die meisten Schauspieler und Mitarbeiter des Produktionsstabs hatten weder eine E-Mail-Adresse, geschweige denn einen Zugang zum Internet oder zum Usenet. Zwar gab es Interaktionen zwischen dem Produktionsstab und der Community (einige Folgen von Star Trek Next Generation basierten beispielsweise auf eingesandte Ideen von Trekkies), diese erfolgten jedoch fast ausschließlich über herkömmliche Kommunikationswege oder Conventions. Nach Aussagen von Insidern gab es zumindest einige Drehbuchautoren der neueren Serien, die sich online betätigten und einschlägige News-Gruppen mitlasen.

    Man darf sich hierbei die Produktion der Star-Trek-Serien auch nicht als ständig fortlaufenden Prozess vorstellen, in dem ständig eingegriffen werden kann, sondern jede Folge stellt eine eigene, weitgehend unabhängige produzierte Folge dar. Zu Produktionsbeginn einer Serienstaffel stehen die Drehbücher und Arbeitstermine meist schon fest und während eine Folge mit Schauspielern abgedreht wird, ist eine vorher abgedrehte Folge schon in der Postproduktion, während für die nächste Folge schon die Vorarbeiten laufen, Kulissen erstellt werden etc. Es ergeben sich hier deshalb nur sehr wenige Interaktionsmöglichkeiten, die sich direkt auf laufende Produktionen auswirken.

    Teil 2 geht auf Star Trek und Rollenspiele im Internet ein.

  • Kleine Ankündigung: Star Trek in der Internet-Geschichte.

    Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Blog-Artikel darüber schreiben, wie Star Trek in der Geschichte des Internets ein eigenes Zuhause fand und eine eigene Subkultur bildete. Das vor allem aus dem Hintergrund heraus, um darzustellen, dass das Internet nicht einfach eine von Mediengiganten gestylte Web-Wüste ist, sondern dass es in vielen Fällen genau umgekehrt läuft. Es wäre auch schlicht albern, zu glauben, dass sich heutzutage Produzenten, die sich naturgemäß immer in einem viel zu kleinen Ideenuniversum befinden, nicht inspirativ im Fankreisen bewegen und schauen, was die innersten Fans so denken. Star Trek gehört da vielleicht zu den Serien mit der stärksten Fangemeinschaft, die auch den Rückkanal zu Produzenten und Darstellern pflegen.

    Mit der kleinen Recherche ist es so, wie es eben mit anfänglich kleinen Recherchen ist: Ein Detail, dann noch ein Detail, noch eines, eine Verbindung und schon ist man mittendrin. Da Star Trek mit seiner „Hochtechnisierung“ und seinem Zeithorizont in der Zukunft naturgemäß vor allem Technikbegeisterte, Kosmopoliten und Intellektuelle anspricht und zudem die neueren Serien von 1987 bis 2005 auch noch im Beginn des Internet-Zeitalters produziert wurden, ist das ein Faß ohne schnell sichtbaren Boden, allerdings extrem spannend.

    Aus diesem Grund kommt hierzu nicht ein Blog-Artikel, sondern eine kleine Serie, die ich nächste Woche starten werde. Stay tuned.

  • Blogs aus der Region (16).

    Die Liste mit Blogs aus Pforzheim & Enzkreis ist um zwei weitere Blogs ergänzt. Zum einen ist nun das Hardcorefest Pforzheim dabei und zum anderen die Rugbytruppe der Pforzheim Wilddogs. Die Wilddogs fahren zwar ein Joomla, machen aber eine regelmäßige, blog-artige Berichterstattung und haben außerdem ein Feed. Das reicht schon. 🙂

    Wir sind nun bei 69 Blogs aus der Region.

  • Eine Interview-Anfrage.

    In meinem chronisch überfüllten Postfach lag heute eine E-Mail einer Dame:

    Sehr geehrter Herr Karadeniz,

    ich betreibe den Blog [entfernt] und möchte meinen Lesern öfters mal einen besonderen „Leckerbissen“ präsentieren – sprich: interessante Erfahrungsberichte und Interviews. Mir gefällt Ihr Blog inhaltlich sehr gut. Hätten Sie Lust, sich für ein kurzes schriftliches Interview zur Verfügung zu stellen? Die ganze Sache dürfte nicht länger als 10 Minuten in Anspruch nehmen. Für Sie wäre das eine günstige Gelegenheit, den ein oder anderen neuen Leser für Ihr Blog zu gewinnen 😉

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir die unten aufgeführten 5 Fragen kurz und knackig beantworten:

    Achso, das besagte Blog der Absenderin. Das existiert seit zwei Monaten, hat vier eher langweilige Beiträge, wird von einem Herrn mit Inhalten bestückt, von dem die obige Mail nicht stammt und hat ein Impressum in – Bulgarien. Ich konnte mir da auch etwas Ironie in meiner Antwort nicht verkneifen:

    Hallo Frau [entfernt],

    also bei allem gebotenen Respekt… Ihr Blog hat vier Einträge in zwei Monaten, wird von einem Herrn [entfernt] betrieben und hat ein Impressum in Bulgarien. Mir fehlt da die Phantasie, zu glauben, da würde mehr dabei herauskommen, als ein kostenloser Textlink von mir auf Ihr Blog, wenn ich ein Interview geben würde und das dann freundlicherweise verlinke.

    Well done. Etwas mehr Einsatz bitte. 😉

    Beste Grüße,
    Besim Karadeniz

    Mal sehen, ob da etwas passiert und ob sich da noch jemand etwas mehr Mühen gibt. 😉

  • Keine Überraschungseier?

    An der Supermarktkasse habe ich vorhin staunen müssen. Da, wo sonst palettenweise die Kinderüberraschungseier stehen, stehen sie nun nicht mehr, sondern ein Verschnitt namens “Kinder-Joy”. Die sind zwar auch eierförmig, das Ei besteht aber aus zwei Kunststoffschalen, In der einen Schale ist eine Milch- und Haselnusscreme mit zwei seltsamen Keksbällchen eingegossen und in der anderen befindet sich, abgetrennt durch eine kleine Folie, eine Figur. Und dieses Ding ist auch noch deutlich teurer, als das klassische Überraschungseier.

    Also im Büro etwas recherchiert und tatsächlich gibt es dieses Kinder-Joy schon seit dem Jahr 2006 und wird zwischen Mai und Juli anstelle des Überraschungsei verkauft, weil dem echten Schoko-Ei die Wärme nicht gut bekommt. Na das ist ja mal etwas wirklich Neues!

    Wie haben wir das früher nur geschafft, auch im Sommer die Überraschungseier weitgehend heil nach Hause zu bekommen? Vermutlich waren die Sommer nicht so heiß, wie heute. Oder hat etwa Ursula von der Leyen bei den Überraschungseiern auch ihre Finger im Spiel? Das wäre dann nämlich wirklich politischer Selbstmord.

  • Äh, nein, Fefe.

    Fefes Blog ist an sich eine Institution. Hoch verschwörerisch (sagt er selbst), regelmäßig unterhaltsam, allerdings manchmal auch nicht ganz korrekt und einseitig. So auch heute mit folgendem Posting:

    Die ganzen extremistischen Terroristen-Nazi-Bombenleger betreiben ja im Moment aus Protest gegen die Internetzensur öffentliche Nameserver, mit denen man DNS-Zensur umgehen kann. Wisst ihr, wer noch?

    $ host -t ns bundestag.de
    bundestag.de name server s615.babiel.com
    [...]
    $ host s615.babiel.com
    s615.babiel.com has address 217.79.215.156
    $ host blog.fefe.de 217.79.215.156
    blog.fefe.de has address 80.244.246.150

    Der Bundestag! (Danke, Lutz)

    Was will uns Fefe sagen? Nämlich das, dass der Deutsche Bundestag DNS-Nameserver verwendet und diese offenbar auch für externe Benutzer Adressen auflösen kann. Was er allerdings nicht schreibt, ist der Umstand, dass es sein könnte, aber nicht wirklich getestet werden kann. Fangen wir mal an mit den Tatsachen:

    Was hat er da überhaupt oben analysiert? Also, der Befehl „host“ ist etwas ähnliches wie „nslookup“, nämlich ein Werkzeug zum Auflösen von DNS-Namen. In der ersten Zeile wird abgefragt, welcher Nameserver für die Domain „bundestag.de“ autoritativ zuständig ist. Die zweite Zeile beantwortet dies mit dem Nameserver „s615.babiel.com“. In der vierten Zeile fragt er mit „host s615.babiel.com“ die IP-Adresse des Nameservers ab und bekommt dies in der fünften Zeile geliefert („217.79.215.156“). In der sechsten Zeile fragt er mit „host blog.fefe.de 217.79.215.156“ den so ermittelten Nameserver, ob er blog.fefe.de kennt.

    1. Nameserver, die Domains hosten, müssen nicht unbedingt auch die gleichen Nameserver sein, die für die Nutzung von DNS-Auflösungen bei Kundenzugängen genutzt werden. Bei Hosting-Providern ist dies sogar eher unüblich. Spielt aber bei unserer Betrachtung nur eine sekundäre Rolle.
    2. Die wenigsten Nameserver sind für bestimmte Adresskreise beschränkt und können aus dem ganzen Internet heraus für DNS-Auflösungen genutzt werden. Das hat weitgehend historische und technische Gründe, denn das Domain Name System ist durch seinen streng hierarchischen Aufbau vergleichsweise starr und wenig reglementierbar, weshalb es auch relativ wenig Mißbrauchspotential für Nameserver gibt – zumal eben letztendlich auch jeder Nutzer einen eigenen DNS-Nameserver einrichten und nutzen könnte, wenn er wollte und der Trend zukünftig auch in diese Richtung gehen dürfte. Dass der obige Nameserver deshalb auch aus dem Internet heraus für andere Domainnamen zur DNS-Auflösung genutzt werden kann, ist eher nichts besonderes, sondern (derzeit) weitgehend Normalität im Internet.
    3. Gehört das Blog von Fefe mit ziemlicher Sicherheit zu keiner Website, die derzeit in irgendeiner Datenbank mit zu sperrenden Websites etwas zu suchen hätte. „Derzeit“ deshalb, weil man ja inzwischen kaum noch davor gefeit ist, dass man morgen in einem Dorf aufwacht, durch das der nächste Minister auf der Suche nach seinem Profil die nächste Sau treibt.
  • Formulare am PC mit Windows Journal ausfüllen.

    Ich bin durch und durch einer, der bedrucktes Papier nur als Buch oder Zeitschrift erträgt, nicht unbedingt aber als handschriftlich auszufüllende Formulare, die man dann möglicherweise auch noch faxen muss. Denn dazu braucht man einen Drucker (den ich nicht besitze), ein Faxgerät (das ich auch nicht besitze) und Papier (was ich als Träger von nur wenigen Minuten auf Papier bereitzuhalten Informationen für zu schade halte).

    Eine feine Sache ist hier das PDF-Format, wenn der Ersteller eines Formulars sich die durchaus mühselige Arbeit gemacht hat, ausfüllbare Felder in das Formular einzuarbeiten. Formular herunterladen, im Adobe Reader am Bildschirm ausfüllen und ausdrucken, entweder auf Papier oder per Druckertreiber auf ein virtuelles Faxgerät (beispielsweise per Fritz!Fax).

    Leider sind ausfüllbare PDF-Formulare eher die Seltenheit. Die meisten Formulare sind einfach nur in PDF gegossene “dumme” Formulare und wenn es schon ausfüllbare PDF-Formulare gibt, haben die gern noch gelegentlich die Eigenschaft, dass nicht alle Felder auch am Computer ausgefüllt werden können, beispielsweise Unterschriftsfelder. Doch hier bringt Windows Vista eine hauseigene Lösung mit und die nennt sich Windows Journal.

    Windows Journal ist ein Programm, das eigentlich ursprünglich aus der TabletPC-Welt von Windows XP kommt und dazu dient, dass an einem TabletPC mit einem Stift bequem via Bildschirm handschriftlich auf virtuelles Notizpapier geschrieben werden kann. Das funktionierte sogar richtig gut, so dass Windows Journal fest im Lieferumfang von Windows Vista dabei ist. Es findet sich im Startmenü im Zubehör-Ordner und dort im Unterordner TabletPC. Falls dieser Unterordner nicht vorhanden ist, müssen die “optionalen TabletPC-Komponenten” als Windows-Funktionen unter “Programme und Funktionen” in der Systemsteuerung nachinstalliert werden. Ist aber eine Sache von wenigen Minuten.

    Der Weg eines auszufüllenden Formulars zu Windows Journal funktioniert über einen virtuellen Drucker namens “Journalnotizdruck”, der installiert wird, wenn Windows Journal erstmals gestartet wird:

    Windows Journal: Installation des Druckertreibers

    Und danach wird es einfach: Einfach das gewünschte Formular auf den Bildschirm holen (in meinem Beispiel ist es das nicht direkt ausfüllbare GEZ-Abmeldeformular), Drucken, als Drucker den “Journalnotizdruck” auswählen und in der Dateiauswahl den Standort der zu erstellenden Datei angeben:

    Windows Journal: JNT-Datei erzeugen via Druck

    Erzeugt wird dann eine Datei mit der Dateiendung “.jnt”, was eine Windows-Journal-Datei kennzeichnet. Mit einem Doppelklick lässt sich das dann in Windows Journal öffnen und kann dort mit dem Stift direkt am Bildschirm ausgefüllt werden. Wer keinen TabletPC bzw. Grafiktablett hat, hat natürlich hier nur wenig Chancen, kann sich aber immerhin (recht umständlich) mit Textfeldern behelfen. Wer damit fertig ist, kann das so ausgefüllte Formular abspeichern und ausdrucken, entweder auf Papier oder beispielsweise eben auf einen virtuellen Faxdrucker.

  • Die Magie der RAW-Formate.

    Unter Zeitdruck fotografieren, ist ein Graus, vor allem für Fotografen, die zur Zeit eigentlich gar nicht zum Fotografieren kommen. So ging es mir am Samstag, als kurzfristig ein Anruf aus dem Wahlkampfteam kam und zwei Personen fotografiert werden mussten. Vorlauf: Eine Viertelstunde.

    Nun gibt es Fotografen, die nach Gebrauch das Setting ihrer Kamera wieder auf ihren Standard zurückstellen. Zu dieser Gruppe habe ich noch nie gehört, was am ehesten durch meine frühere Tätigkeit als Kameraassistent zu erklären ist. Nach einem Dreh will man viel, aber auf jeden Fall nicht vor Ort am Drehort den Wagen wieder korrekt beladen. Also reingeschmissen den Krempel und zurück. Zuhause dann maximal noch die Akkus ans Ladegerät und dann nach Hause. Das ist natürlich schlecht, wenn man im Team arbeitet und man sich eigentlich gern darauf verlassen würde, dass das Arbeitszeug möglichst standardisiert im Kofferraum liegt, aber da sich alle Beteiligten bei EB-Teams im Broadcast-Bereich nicht daran halten, ist es quasi doch wieder ein Standard.

    Zurück zum Fotografieren. Kurzum: Ich habe einen Fehler beim Fotografieren begangen und mittenbetont die Belichtung gemessen. Das hat dazu geführt, dass die Bilder auf dem Display noch einigermaßen ansehnlich waren (was ich bei gleißendem Sonnenlicht allerdings auch nur schlecht beurteilen konnte), dafür aber zu Hause am Computer das ganze Elend preisgaben – zweieinhalb Blenden überbelichtet, so rein aus dem Bauch heraus. So ein Fauxpas ist mit Diafilm ein klassischer Rohrkrepierer, weil praktisch unreparierbar.

    Da ich in Nikons RAW-Format NEF fotografiert habe, konnte ich aber etwas herumspielen und staunen, denn die krasse Überbelichtung ließ sich problemlos mit den Bilddaten herausregeln, die das NEF-Format intus hatte. Gut, zugegeben, ich habe sinnigerweise aufhellgeblitzt und damit die übelsten Kontraste im Bild verhindert, aber es ist dennoch höchst erstaunlich, was da in so einem RAW-Format an gewaltigem Dynamikumfang steckt und man normalerweise nicht sieht.

    Das Ergebnis wird derzeit verarbeitet und kommt demnächst online, ich werde dann mal dorthin verweisen und vor allem auch mal das Rohprodukt zum Vergleich zeigen.

  • Blogs aus der Region (15).

    Ein kurzes Update der Liste mit Blogs aus Pforzheim & Enzkreis, wiederum mit politischen Aktivitäten und alle souverän mit WordPress aufgesetzt, wie es sich für kleine und hübsche CMS-Projekte gehört:

    • Caroline Mai ist Kandidatin der FDP für den Pforzheimer Gemeinderat und fährt ein klassisches und überaus authentisches Personen-Weblog. Im Vergleich zu vielen anderen lokalen Polit-Weblogs hat sie richtig viel Kommentare im Blog, darauf kann man dann doch neidisch werden, die Strategie scheint zu stimmen. 🙂
    • Notizen, Kommentare von Marcus Böhm ist ebenfalls ein privates Weblog und auch in dieser Rubrik einsortiert, obwohl Marcus auch auf der SPD-Liste für den Pforzheimer Gemeinderat kandidiert. Da aber sein Blog neutral gehalten ist, läuft sein Blog unter den privaten.
    • Die Liste BürgerBeteiligungsHaushalt – LBBH ist eine Wählerinitiative aus Pforzheim.
    • missionpoken ist eine Website mit Webshop für Pokens, relativ neuen Gerätschaften, mit dem man unkompliziert Kontaktdaten austauschen und sich außerhalb des Internets Kontaktdaten anderer Leute für soziale Netzwerke merken kann. Betreiber ist mit Steffen Siegrist wieder einer der üblichen Verdächtigen aus der regionalen Web-2.0-Szene. 😉

    Wo sind wir jetzt? Genau bei 67 Blogs. Dafür, dass diese Liste noch keine neun Monate alt ist, ist das ein guter Wert.

  • Wo Datenmisthaufen sind, da sind auch Datenkäfer.

    Es gibt ein ganz einfaches Gesetz beim Bilden von Vorratsdatenhaltungen: Sammle Daten wie ein Weltmeister und du wirst Freunde gewinnen, von denen du später weißt, dass du sie in diesem Zusammenhang am besten nie kennengelernt hättest. Das müssen sich vor allem Leute heutzutage fragen, die in der Ära Mehdorn in der Führungsriege der Deutschen Bahn gearbeitet haben.

    Immer wieder erstaunlich ist dabei, wer da alles in welchen Daten herumgeschnüffelt hat und es offenbar lange Zeit null Widerstände oder ein „unangenehmes Bauchgefühl“ bei Verantwortlichen gab. Die hübscheste Randnotiz dabei ist das, was der Heise-Newsticker heute schreibt, nämlich dass in den Jahren 1994 und 1998 die Deutsche Bahn im Auftrag der Gewerkschaft (!) Transnet überprüft hat, ob Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die in Transnet gewerkschaftlich organisiert sind, auch satzungsgemäße Gewerkschaftsbeiträge abführen, die sich grundsätzlich nach der Gehaltshöhe orientieren.

    Und das ist dann eine sehr spannende Verquickung, denn die Gewerkschaften sind im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG vertreten und zudem eigentlich auf der anderen Seite des Managements und auf Seiten der Mitarbeiterschaft. Wenn es aber gilt, den eigenen Hintern einpudern zu lassen, dann gibt es offenkundig keine Skrupel mehr.

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