• Providerwechsel.

    Dass die Ära der Zusammenarbeit des netplanet-Imperiums mit 1&1 enden würde, hat der geneigte Blog-Leser schon die letzten Wochen erahnen können. An der Geschichte mit den Logfiles-Manipulationen hat sich leider nachträglich nichts mehr geändert und richtig interessiert hat das bei 1&1 auch keinen. Selbst nicht den Menschen, der meine Kündigung an der Hotline bearbeitete, dem war die Feststellung, dass mein Vertrag zwei Tage vor dem Start der Fußball-WM endet, viel wichtiger. Nun denn.

    Nun läuft die Kiste bei Greatnet.de als Webhosting-Paket und das ist bis jetzt nicht schlecht. Der Umzug der Domains ging verhältnismäßig flott und das Einrichten des Web-Paketes nicht sonderlich kompliziert. Sehr angetan war ich von WordPress, denn außer dem Bearbeiten der wp-config.php musste ich gar nichts machen. Die Datenbank bei 1&1 exportiert und bei Greatnet.de wieder importiert und sofort lief das ganze Ding wieder.

    Aktuell sind schon alle Domains bis auf netplanet.org umgezogen. Die Domain ist deshalb die allerletzte, weil hier immerhin eben das Blog läuft und ich erst einmal alle unkritischeren Domains umgezogen und konfiguriert habe. Die nächsten Tage wird also auch netplanet.org umziehen. Wenn es kurzfristig Probleme mit dem Abruf dieses Blogs geben sollte, ist das also kein Zeichen für das Ende des Blogs, sondern lediglich eine kurze Störung.

    An allen Adressen wird sich nichts ändern, es bleibt alles so, wie es bisher ist.

  • Neues aus Klein-Pforzheim.

    Freitagnachmittag, im Büro ist es ruhig, Chef ist schon ins Wochenende, Kollege Alexej lässt chillige Musik laufen, wir experimentieren so herum. Die helle Außenwelt und der graue Wolkenhimmel gaben ein gutes Experimentierfeld für die iPhone-App TiltShiftGen von Takayuki Fukatsu und Takuma Mori ab. Die ersten zwei Versuche sehen gar nicht so dumm aus:

    http://www.flickr.com/photos/besimk/4351627950/

    Obiges Bild ist der Ausblick aus unserem Bürofenster auf die Kreuzung Christophallee/Hohenzollernstraße/Brettener Straße. Unteres Bild ist eine Impression vom Parkplatz:

    http://www.flickr.com/photos/besimk/4351630650/

    TiltShiftGen ist dabei wirklich idiotensicher: App starten, Bild auslösen, den Tilt-Shift-Effekt drüberlaufen lassen und abspeichern. Und bei der Gelegenheit habe ich mal meinen flickr-Account professionalisiert.

  • Was ist eigentlich … Google Buzz?

    Meine erste Reaktion auf die Ankündigung von Google Buzz war: „Das hat jetzt kommen müssen.“ Gut, die meisten Leser meines Blogs sind es gewohnt, dass ich eher launisch auf Hypes reagiere, aber Google Buzz ist so eine typische Sache, wie sie immer Microsoft macht – einem Hype hoffnungslos hinterherlaufen und dann ein Wettbewerbsprodukt auflegen, das von Anfang an nichts ganzes und nichts halbes ist. Was aber ist Google Buzz? Am ehesten vergleichbar ist das Ding, das gestern mit eher mäßigem Tamtam vorgestellt wurde, mit FriendFeed.

    FriendFeed ist einer der älteren Web-2.0-Dienste und hat es nie so richtig aus dem Windschatten von Twitter und Facebook geschafft, obwohl es eigentlich gar nicht dumm ist. Ursprünglich war FriendFeed dazu gedacht, seinen Freundeskreis über die eigenen Aktivitäten in der Web-2.0-Sphäre auf Empfang zu halten. Dazu kann man in FriendFeed zu vielen Diensten Verbindungen einrichten und sich so bequem die Aktivitäten bei den verbundenen Diensten zum FriendFeed-Account pushen lassen. Und selbst wenn ein Dienst keine Schnittstelle zu FriendFeed bietet, gibt es immer noch die hübsche Möglichkeit, einfach den RSS-Feed (falls wenigstens das vorhanden ist) einzubinden. Facebook ist ideell gesehen eine Fortführung der FriendFeed-Idee, wenn auch erheblich unübersichtlicher und vor allem alberner. (Ja, ich komme über den App-Wahnsinn von Facebook einfach nicht hinweg.)

    Doch zurück zu Google Buzz. Vom Prinzip her ist Google Buzz ein leicht aufgebohrtes Twitter. „Aufgebohrt“ deshalb, weil es von Anfang an eine Unterstützung für die Geo-Position des Autors mitbringt, Kommentierungen von Nachrichten unterstützt, multimediale Inhalte in Nachrichten integrieren lässt, sich mit einigen anderen Diensten verbinden kann und vor allem in Google Mail integriert ist. Also im Prinzip ist Google Buzz von Anfang an das, was Twitter erst nach Jahren (und mit Zuhilfenahme anderer Dienste) war und Facebook weitgehend schon heute ist, exklusive dem App-Wahn von letzterem. Ach ja, und Google Buzz lässt sich schön über mobile Webbrowser auf Smartphones bedienen.

    Das war’s dann eigentlich auch schon. Google Buzz ist tatsächlich nicht viel mehr als Twitter und eine spaßfreie Industrie-Ausgabe von Facebook, eingebettet in Google Mail und auch eher verankert im Paradigma eines E-Mail-Clients. Das kann man nützlich finden, wohl kaum schön, auch nicht wirklich innovativ, aber es ist eben Google. Und wenn Google das macht, dann skaliert es, hat von Anfang an wenigstens nachvollziehbare Datenschutzregeln, eine eigene Smartphone-Plattform, eine bereits etablierte User-Basis. Und: Google ist schon hochprofitabel.

    Google Buzz ist nicht schön, könnte aber funktionieren und das vor allem deshalb, weil Twitter und Facebook es bis heute nicht wirklich geschafft haben, ihre Marktführerschaft sinnvoll zu monetarisieren und ihren Usern teilweise mit erstaunlicher Hartnäckigkeit und Chuzpe auf den Senkel gehen. Schön ist allerdings was anderes und Google hat sich mit dem spartanischen Aussehen von Google Buzz sicherlich keinen Gefallen getan. Social Networking muss anders daherkommen, als eine Suchmaschine. Und beim Namen hätte man auch etwas kreativer sein können.

  • Zensursula scheint tot zu sein, aber …

    Ich glaube in der Politik nicht an Zufälle oder an Happy-Ends. Dass die Bundesregierung gestern mit einem Brief an den Bundespräsidenten das Ungetüm des “Zugangserschwerungsgesetzes” in wesentlichen Teilen zurücknehmen will und sich vor allem von staatlichem Gefiltere verabschieden will, hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, dass die Bundesregierung nun Vernunft angenommen oder sich die FDP als ach so standhafte Partei für die Bürgerrechte durchgesetzt hätte – das wäre alles bei dem Stand der Online-Kompetenz der Bundesregierung Zufall und an den glaube ich ja eben nicht.

    Und für den Realitycheck hilft auch, wenn man sich den Wortlaut des Schreibens näher anschaut. Wenn man tatsächlich als Ersatz “Gesetzesinitiativen zur Löschung von kinderpornografischen Inhalten” starten will, frage ich mich, welche zusätzlichen Gesetzesinitiativen das sein sollen, die bereits geltendes Recht ersetzen sollen, denn der Besitz und die Weitergabe von kinderpornografischen Inhalten ist verboten. Es gibt also schon jetzt und es gab damit auch schon vor der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen eine sehr eindeutige Grundlage.

    Nun kann man das auf zweierlei Weise deuten: Entweder will man das Gesicht der Protagonisten der Zensursula-Aktivitäten weitgehend wahren und schwabuliert da vor sich hin oder man hat schon die nächste Ferkelei in der Hinterhand, um möglichst lange das Paradigma des “rechtlosen Internets” weiter nutzen zu können. Wenn ich mir das völlig sinnfreie Gefasel der Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner zu Google StreetView anschaue, ahnt man dunkles.

  • Blogs aus der Region (24).

    Mit diesem Update gibt es fünf weitere, private Weblogs für die Liste der Blogs aus Pforzheim & Enzkreis:

    • Das Weblog von Biggi Arndt ist ein Teil ihrer recht sehenswerten Homepage. Laut ihrer Beschreibung studiert sie an der Hochschule Pforzheim, ist aber derzeit auf Auslandssemester in Vancouver. Egal, hat im näheren Sinne etwas mit Pforzheim zu tun und ist damit akkreditiert. 🙂
    • Das nächste Weblog nennt sich „Pforzemer Seckl“ und wird von Florian Freiberger beschickt.
    • Die restlichen drei Weblogs werden im Paket vorgestellt, weil sie sich alle drei mit dem Thema BMX-Rädern beschäftigen. Da seien zum einen „Alex“ und „Viktor“, die gemeinsam das Weblog „Twenty4Inch-Pforzheim“ beschicken und „Kroni-D“ und „Marius“, die ihrerseits das Weblog „Pforzheim BMX“ befüllen. „Marius“ pflegt seinerseits nochmal ein eigenes Blog mit dem kurzen und knappen Namen „unsinn!

    Wir sind jetzt bei 99 Weblogs. Man verzeihe, ich habe echt versucht, die 100 zu reißen, aber das muss wohl bis zum nächsten Update warten. Sachdienliche Hinweise werden selbstverständlich jederzeit entgegengenommen.

  • So beschriften die Profis.

    Wenn man gar nichts anderes mehr zu beschriften hat, geht zur Not auch zwei Zentimeter breites Beschriftungsband. Das Ergebnis ist auch gleich viel übersichtlicher. Vor allem, wenn man aus dem Typografieangebot dann wirklich aus dem Vollen schöpfen kann:

  • re:publica 2010.

    Den durchgeknallten 374 Typen, die meinem Twitter-Stream followen, wird schon vor einigen Tagen aufgefallen sein, dass mein Profilbild nun auch die vier lustig-bunten “Böppel” hat, die schon seit einigen vorherigen Tagen bei anderen Twitterern erschienen sind. Die Auflösung dazu findet sich rechts, die Böppel gehören zur re:publica, einer Social-Media-Konferenz, die im April nun zum vierten Mal in Berlin stattfindet und die Böppel macht sich der darauf, der mit seiner Teilnahme besonders herumprollen will.

    Bisher habe ich mich erfolgreich um jedes Barcamp herumdrücken können, was beweist, dass man mehr als zehn Twitter-Follower, zehn Facebook-Kontakte oder zehn Blog-Leser haben kann, ohne auf solche Veranstaltungen herumzutanzen. Damit will ich keinesfalls Barcamps diskreditieren, irgendwie fehlte mir dazu Zeit und Muße.

    Nun, also, re:publica 2010 als Premiere. 70 Euro für das Blogger-Ticket sind für eine dreitägige Konferenz günstig angelegtes Geld und meine edlen Freunde in Berlin rücken zusammen, um meiner armseligen Existenz und einigen meiner Habseligkeiten ein vorübergehendes Dach über dem Kopf.

    Und weil Premieren unvergesslich sein sollen, habe ich auch gleich mal ein eigenes Thema vorgeschlagen, das sich mit Politik 2.0 beschäftigt. Vielleicht wird es ja etwas und es kommt mit aufs Programm. Wobei ich zugeben muss, dass ich erst nach der Einreichung gelesen habe, dass letztes Jahr 1.800 Leute dabei waren und die re:publica also eine richtig große Konferenz ist. Könnte noch heiter werden, aber wenn man sich keine nicht nur kinderleicht erreichbaren Ziele setzt, macht es nur halb so Spaß. Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Bis dato: Anmelden! Blogger-Tickets gibt es nicht mehr so viele und Blogger sind immer noch die Königsklasse des Web 2.0. Sorry, ihr 374 Durchgeknallten, ich liebe euch trotzdem. 🙂

  • Von schwankenden Netzwerken.

    Eine E-Mail eines Kunden verbreitete kürzlich ungeahnte Heiterkeit im Büro. Da fragte der Kunde, der ein umfangreiches Unternehmensnetzwerk mit vielen Filialen betreibt und am Hauptstandort eine Außenanbindung mit mehreren unabhängigen Upstream-Anbindungen zu verschiedenen Providern pflegt, was eine bestimmte BGP4-Konfiguration auf seinem zentralen Router bedeutet. Nämlich “neighbor x.x.x.x weight 100”.

    Bei sowas schrillt der Alarm, denn am externen Routing herumzubasteln, gerade wenn man BGP4 zwecks mehreren Provider-Anbindungen einsetzt, ist das unqualifizierte Schrauben an solchen Einstellungen äquivalent zu Analogien, bei denen man während einem Flug von Frankfurt nach New York einfach mal die Cockpit-Steueranzeigen umkonfigurieren möchte.

    Offensichtlich, so die Mail, passierte ähnliches. Der mutige Mitarbeiter entfernte einfach mal die betreffende Zeile in der Konfiguration einer Provider-Anbindung, was dazu führte, dass der nach außen gerichtete Datenverkehr plötzlich “flappte”, mal ging es zum einen Provider hinaus, mal zum anderen. Das Internet geriet (sinnbildlich) in Schieflage, Anbindungen zu anderen Unternehmen und Außenstellen brachen ab und das endete alles erst, als man die Zeile wieder hinzufügte. Ja, sowas hebt die Spannung in einer EDV-Abteilung ungemein. Ein Angriff der Klingonen, die mit romulanischen Tarnvorrichtungen bis direkt vor die Enterprise geflogen sind, ist vermutlich nichts dagegen.

    ”neighbor xxx weight 100” ist, um es jetzt mal sehr vereinfacht zu erklären, ein IOS-Befehl, der zur Gewichtung benutzt wird, welchen Upstream man eher benutzen möchte, als einen anderen. Das dient hauptsächlich dazu, um bei mehreren vorhandenen Anbindungen eine so weit für bestimmte Zieladressen (oder auch für alle) zu bevorzugen, bis diese eine Schwelle der Funktionalität unterschreitet, bevor der Router dann eine andere Anbindung nimmt.

    Das besondere an diesem Befehl ist aber, dass die Gewichtung nur auf dem Router selbst passiert und nicht an andere Teilnehmer im Routing weitergegeben wird. Hat also ein Router mit der Gewichtung ein Problem, so nutzt das Netzwerk eben diesen Router nicht. Diese Gewichtung granuliert man sich deshalb äußerst fein auf die vorhandenen Anbindungen und bewertet das dann auch regelmäßig, um gegebenenfalls Gewichtungen anzupassen, denn im Normalfall muss das alles im laufenden Betrieb passieren.

    Wenn plötzlich mehrere Anbindungen gleich für die gleichen Zieladressen bevorzugt werden sollen, so mag das vielleicht basisdemokratisch aussehen, führt aber zu katastrophalen Ergebnissen. Das hat unser Kunde jetzt verstanden. Ich gebe zu, ich habe das einst auch so gelernt. 😉

  • Relevanz in der deutschen Blogosphäre.

    Nico Lumma hat in seinem Blog eine interessante These aufgeworfen. “Blogs in Deutschland sind nett,” so Nico, “aber nett ist auch der Hund des Nachbarn.” Er beklagt – durchaus zu Recht – dass es in der deutschsprachigen Blogosphäre weitgehend an “Informanten” fehlt. Meinungsführerschaften in der deutschen Blogosphäre sind tatsächlich rar, wenn man da an so us-amerikanische Blogosphären-Highlights wie die Huffington Post oder tmz.com denkt.

    Der Situationsbericht von Nico ist durchaus berechtigt, aber probieren wir uns doch mal an der Frage, warum das so ist. Ich werfe mal ein paar Thesen ein:

    1. Die Nachrichtenlandschaft sieht bei uns in Deutschland anders aus, als in den USA (eingebettet in einem anderen Artikel habe ich das bereits mal gebloggt). Während wir in Deutschland (noch) eine vielfältige Lokal- und Regionalzeitungskultur haben, haben in den USA überregionale Zeitungen die absolute Marktmacht. Das gilt auch für das Fernsehen, denn die meisten Fernsehsender senden zwar eigene Inhalte, sind aber in Syndikate der großen Fernsehsender eingebunden. Das bedeutet im Umkehrschluss für die amerikanischen Online-Medien und letztendlich auch für die amerikanische Blogosphäre eine ganz andere Publikationsbasis.
    2. Beim Thema Celebrity-Blogs, also der so genannten “Klatschpresse”, gibt es ganz andere Unterschiede gegenüber den USA. Es gibt bei weitem nicht so viel “bunte” Prominente, Stars und Sternchen wie in den USA und die Persönlichkeitsrechte sind erheblich restriktiver. Mal eben so über einen Promi zu klatschen, endet schnell mit Post vom Anwalt. Ob das so auch ist, wenn eine größere Klatsch-Szene in der Blogosphäre vorhanden wäre, bleibt dahingestellt, aber allein schon die Sorge, dass man schnell mal eine saftige Rechnung zu begleichen hat, weil ein Promi nicht verstanden hat, dass seine Prominenz nicht einfach so abschaltbar ist, wie ein Fernseher, schreckt ab.
    3. Ich bin mir, wo wir gerade bei professionellen Blog-Anwendungen sind, gar nicht unbedingt so sicher, ob ein professioneller Blog-Journalismus der ausschlaggebende Punkt ist, blühende Blog-Welten zu bekommen. Die Vielfalt macht es, nicht unbedingt eine überall möglichst hohe Qualität.
    4. Die Blogosphäre lebt vor allem von einem: Von Bloggern. Und zwar nicht nur von den vielgelesenen und –zitierten A-Bloggern, sondern auch von B-, C-, D- und letztendlich auch von Z-Bloggern. Die Analogie liefert der Begriff “Atmosphäre” dabei schon frei Haus, denn es gibt große Strömungen, kleine Strömungen, frische Luft, verbrauchte Luft, Sauerstofferzeuger, Sauerstoffverbraucher und so weiter. Es ist sicherlich eine gewagte Aussage, wenn ich behaupte, dass die wahren Perlen in der Blogosphäre entstehen, in dem die Masse steigt. Je mehr Menschen bloggen, desto mehr Juwelen werden sich finden.
    5. Große Blog-Projekte funktionieren nicht mit einem Blogger als Alleinunterhalter, sondern können nur von einem Team von Autoren sinnvoll mit vielfältigen Inhalten bestückt werden. Irgendwie fehlt es an so einer Szene, die sich doch so schön vor allem für ein Regional-Blog eignen würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Blog-Projekte der lokalen Medienlandschaft sehr zugute kommen würde, da diese Art des Publizierens endlich einen vernünftigen Wettbewerb zur Meinungsmach-Hoheit vieler Lokalzeitungen  darstellen würde. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, die Lokalpresse zu ruinieren, sondern eine Meinungsvielfalt zu erzeugen, die in Regionen mit starker Lokalpresse oftmals schlicht und einfach fehlt.
    6. Vielleicht täuscht der Eindruck, aber es ist in der deutschsprachigen Blogosphäre nach wie vor unglaublich schwer, ein Blog innerhalb der Sphäre promotet zu bekommen. Das “interkommunale” Verlinken innerhalb der Blogosphäre wird fast schon zu einer aussterbenden Tierart und wenn verlinkt wird, passiert das viel zu oft inzestuös innerhalb der Top-100. Das Milieu lebt davon, dass interdisziplinär verlinkt wird und es ist dabei überhaupt keine Schande, auch mal ein Weblog zu verlinken, dass kaum bekannt ist. Niemand, der verlinkt, muss befürchten, dass ihm dadurch auch nur ein einziger Leser verloren geht.

    Diese Thesen, die sicherlich nicht vollständig und sicherlich auch diskutabel sind, führen konsequenterweise zur weitergehenden Frage: Was ist zu tun?

    • Menschen, die in der eigenen Region in Sachen Web 2.0 organisieren, durch informelle und ungezwungene Treffen beispielsweise. Das stärkt den Informationsaustausch und die Vernetzung ungemein. Wen man kennt, liest man, schätzt man, empfiehlt man.
    • Vernetzung offensiv fördern! Du bloggst? Warum baust du für deine Region keine regionale Blogroll auf? Oder zu deinen Lieblingsthemen? Einer muss immer den ersten Schritt tun, also warum nicht du?
    • Menschen dazu bewegen, sich im Internet meinungsmachend zu betätigen, beispielsweise durch ein Weblog, aber durchaus auch mit anderen Web-2.0-Anwendungen wie Twitter oder Facebook.
  • Auth-Info-Verfahren nun “mandatory” beim DENIC.

    Man kann sich nicht vorstellen, wie sehr ich das Begriffsungetüm “Konnektivitätskoordination” und besonders dessen Abkürzung “KK” hasse. “KK-Antrag”, “KK starten”, “KK abgelehnt” – f*** off, KK!

    Die “Konnektivitätskoordination ist ein Steinzeitrelikt, das es in seiner speziellen Form nur bei DE-Domains gab. Das DENIC, die Vergabestelle für DE-Domains, ist, organisatorisch gesehen, reiner Dienstleister, jedoch nicht der zentrale Registrar. Das machen die DENIC-Mitglieder selbst, die zusammen als Genossenschaft die DENIC betreiben. Das hat im bisherigen KK-Verfahren immer dafür gesorgt, dass bei einer Domainübernahme immer das DENIC-Mitglied, das die Domain bis dato verwaltete, einer Domainübernahme zustimmen musste und der das logischerweise nur konnte (oder wollte), wenn er die Zustimmung des Domainbesitzers hatte. Hatte er die nicht, hatte er die verbummelt oder war er einfach pleite oder hatte vielleicht auch einfach keine so rechte Lust, verzögerte sich eine Domainübernahme gern mal richtig heftig.

    Das ist nun vorbei, es gilt auch bei DE-Domains seit dem heutigen Tage das so genannte “Auth-Info-Verfahren”, das seit Dezember 2008 gestartet wurde und seitdem optional genutzt werden konnte. Dabei bekundet man bei seinen alten Provider, dass man eine DE-Domain von ihm wegtransferieren möchte, dieser hinterlegt für diese Domain ein Passwort beim DENIC, übermittelt dieses Passwort zusätzlich dem Domaininhaber und mit diesem Passwort kann er dann bei seinem neuen Provider die Domainübernahme starten. Und in der Regel wird diese Domainübernahme dann auch innerhalb kürzester Zeit vollzogen.

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