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Unwürdig das Ende aller Flaggen.
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TrueCrypt 6.0 veröffentlicht.
Die wackeren Folks der TrueCrypt-Truppe haben gestern TrueCrypt in der Version 6.0 vorgestellt.
Neu hinzugekommen ist eine Unterstützung für Mehrkernprozessoren, die, laut Angaben der Entwickler, die Ver- bzw. Entschlüsselungsgeschwindigkeit analog zu den vorhandenen Prozessorkernen steigert. Das ist vor allem für größere Dateicontainer oder komplett verschlüsselten Partitionen nicht ohne Relevanz. Ebenfalls neu ist nun die Unterstützung für versteckte und verschlüsselte Betriebssystempartitionen, die noch schwieriger auf einem Datenträger zu finden sind. Verschlüsselt werden kann nun eine gesamte Festplatte, inklusive erweiterter Partitionen und zu guter Letzt ist ein neues Laufwerksformat hinzugekommen, dass nun auch Möglichkeiten zur Erweiterungen bieten soll.
Kleiner Tipp vom Praktiker: TrueCrypt ist gut und meine erste Wahl für verschlüsselte Dateicontainer seit Jahren. Dennoch nicht sofort installieren, sondern ein paar Tage warten. Nullversionen mit großen, neuen Features müssen nicht unbedingt so perfekt laufen, wie spätere Versionen. Bei „normaler“ Software ist auch mir das oft genug nicht so wichtig, allerdings verwendet TrueCrypt starke Verschlüsselung. Selbst kleine Fehler führen hier oft zu großen Katastrophen, wenn beispielsweise ein verschlüsselter Dateicontainer nicht mehr geöffnet werden kann. Wer schon unter Featuritis leidet, sollte hier unbedingt einen Slowstart hinlegen.
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Barack or John – If the world could vote.
Sicherlich weit von jeglicher Repräsentation entfernt und im Ergebnis auch nicht sonderlich überraschend, allerdings eine nette Idee, den US-Präsident spaßeshalber von allen Menschen wählen zu lassen: Wer soll der nächste US-Präsident werden?
Dass Barak Obama führt und diese Pseudowahl vermutlich mit Pauken und Trompeten gewinnen wird, dürfte kaum verwundern.
[via cyberabad.de]
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Super Stardust HD für PS3.
Das Spiel Super Stardust HD ist zwar schon eine ganze Weile im Playstation Store der PS3 erhältlich, allerdings habe ich erst vor einigen Tagen das Spiel mal gekauft, um eigentlich mal die Trophäenfunktion zu testen. Inzwischen finde ich den kleinen Arcade Shooter ganz nett (ähem, Lautsprecher eventuell etwas herunterdrehen):
Super Stardust HD ist ein Remake des Amiga-Klassikers Stardust aus dem Jahre 1993. Und „Remake“ ist dabei wahrlich ernst zu nehmen, denn die Musik ist gewöhnungsbedürftig aus dem Neunzigern, der Gameplay spielhallenartig für die damaligen Joysticks konzipiert, an denen man herumzerren konnte und musste.
Im Prinzip geht es darum, als Pilot eines kleines Raumschiffes die Atmosphäre eines Planeten von Meteoriten, feindlichen Raumschiffen und allerlei Getier zu befreien. Dazu gibt es eine Reihe von Waffen, die sich im Laufe des Spieles verstärken lassen. Man kann mit zwei Waffen adäquate Bömbchen ballern, mit einer Waffe eine Flamme ausspähen (sehr nett, um damit die Viecher wegzulöten) und auch klassische Bomben zünden. Es gibt verschiedene Planeten und darunter verschiedene, immer schwerer werdende Level, die dann durchaus einiges an Reaktionsgeschwindigkeit erfordern.
Das Schöne an Super Stardust HD sind gleich zwei Dinge: Es kommt in Full HD daher – man darf also gern etwas näher an den Fernseher heranrücken und staunen – und es kostet nur 7,99 Euro. Desweiteren besitzt es einen Multiplayer-Modus und erlaubt in der aktuellen Version auch das Abspielen von eigener Musik, die auf der PS3 gespeichert ist. Die verschiedenen Planeten und Levels sind zwar einigermaßen schnell zu durchspielen, es können jedoch weitere Levels zugekauft werden. Super Stardust HD macht aber einfach richtig viel Spaß und lässt einen wehmütig an die alten Amiga-Zeiten erinnern.
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Bilderbuchtag einer volatilen Aktie.
Ich mag ja bekanntlicherweise Aktien, bei denen etwas los ist. Solche volatilen Papiere, deren Kurse gern mal Achterbahn fahren, sind einfach die Würze in jedem Wertpapierdepot und nicht die Existenz solcher Papiere sind das Problem, sondern einzig und allein ihr Verhältnis zum Rest der Depotzusammensetzung. Wie eine Achterbahnfahrt eines volatilen Papiers aussieht, hat heute eindrucksvoll die Aktie der K+S AG vorgemacht, denn heute war wirklich alles dabei.
So sieht die Chart des Intradays aus, also der heutige Kursverlauf von 9 bis 18 Uhr:
Ich gehe mal den Intraday chronologisch durch:
- Start um 9 Uhr: Der Aktienkurs kommt mit 321,50 Euro in den XETRA-Handel hinein und knallt in den ersten Minuten auf das Tagestief von 301,26 Euro herunter, das ist ein sattes Minus von 6,3 % innerhalb weniger Minuten. Das hat so genannte technische Gründe – dazu muss man wissen, dass der Aktienkurs bereits gestern stark unter Druck war und viele Anleger Verkaufsorders über Nacht platziert hatten. Dazu kommen dann auch noch Stop-Loss-Aufträge, also platzierte Verkaufsorders, die bei einem definierten Schwellenwert automatisch aktiviert werden. Für diese technischen Gründe spricht auch die Volumenchart unter der eigentlichen Chart, die in Balken die gehandelten Stückzahlen synchron zum obigen Kursverlauf anzeigt.
- 10 Uhr: Der Kurs hat sich langsam eingependelt. Die ersten stetigen Kauforder kommen, die Volumenchart hat nun kräftige grüne Balken, die steigende Kurse anzeigen. Um 10:20 Uhr veröffentlicht die K+S AG eine Ad-Hoc-Meldung mit einer positiven Gewinnprognose für das zweite Halbjahr und kündigt darin an, dass die Gewinnprognose von 0,8 auf 1,1 Milliarden Euro angehoben wird. Das war allerdings schon erwartet worden, deshalb ist der Kursanstieg eher moderat.
- 11 Uhr: Der Kurs kommt schon wieder ins Stocken, immer weniger Handelsaktivität. Analysten erwarten, dass die Europäische Zentralbank heute den Leitzins erhöhen könnte, was bedeuten würde, dass Kredite teurer würden. Das dämpft generell die Kauflust.
- 13.30 Uhr: Die Europäische Zentralbank verkündet die Leitzinserhöhung von 4 auf 4,25 %. Daraufhin zieht der Kurs der Aktie kräftig an. Ja, warum zieht denn der Aktienkurs an, wo doch nun die Zinsen erhöht werden und das doch eigentlich für ein Unternehmen eher schlechte Nachrichten sind? Nun, das hat seine Gründe darin, dass die K+S AG im Rohstoffsektor tätig ist und Düngemittel herstellt. Rohstoffe werden weltweit für gewöhnlich in US-Dollar gehandelt und wenn im Euroland der Leitzins steigt, bedeutet dies für Dollarland (und eben auch für die Rohstoffmärkte) einen Geldabfluss in Richtung Euroland.
- 14.30 Uhr: Nun reagiert der US-Dollar auf die Leitzinserhöhung der EZB und fällt um zwei Eurocent. Macht sich im steigenden Kursverlauf der K+S AG genau um die Zeit bemerkbar, allerdings wird der Anstieg auch durch einige starke Kauforder unterstützt.
- 15:02 Uhr: Der Kurs erreicht sein Tageshoch bei 347,44 Euro, immerhin 8 % über dem Eröffnungskurs und schlappen 15,3 % über dem Tagestief vor sechs Stunden.
- Ab 15 Uhr bis Ende: Der Kurs bröckelt wieder stark. Das liegt zum einen an Gewinnmitnahmen – erkennbar an wieder anwachsenden Verkaufsaktivitäten – und zum anderen an einer Ankündigung des russischen Konzerns und Mitbewerbers Acron, der ankündigte, 10 % seines Kapitals an der Börse zu bringen. Analysten bewerten dies damit, dass in vielen Portfolios hierfür Platz geschaffen wird. Hinein spielt hier aber auch, dass Rohstoffwerte stark konjunktursensibel reagieren und sie das tendenziell gerade auch tun.
Grundsätzlich führen viele Analysten die K+S AG weiterhin mit „Buy“, also mit Kaufempfehlungen – eben, weil der Rohstoffsektor weiterhin sehr gefragt ist. Allerdings sage ich es gern nochmal: Solche hochvolatilen Sachen sind nichts für Sparbriefkäufer.
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Offenbar Probleme mit dem PS3-Update 2.40.
Das gab es ja auch noch nicht, dass Sony Computer Entertainment kurzfristig ein lang erwartetes PS3-Update zurückziehen muss, weil es offenbar Probleme bei Benuitzern gab/gibt. Anscheinend knallt es da bei einigen Nutzern während dem Upgrade derartig heftig, dass die PS3 nicht mehr aus dem undefinierbaren Zustand herauszuholen ist, selbst nicht einem Reset (fünf Sekunden auf den Ausschaltsensor drücken).
Habe ich zumindest bei meiner Schnuckelkiste nicht beobachtet, das Upgraden lief so, wie immer. Das einzige, was mich (ein ganz klein wenig) stört, ist, dass der XMB-InGame-Zugriff etwas hakelig ist, dass also das Surfen in der XMB nicht ganz so „smooth“ ist. Aber das sind wirklich Luxusprobleme.
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Do not fart …
… in a diving suit:

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Tour de France.
Jetzt wollte ich eigentlich meinem Freund Joachim zu seinem heutigen Geburtstag gratulieren und nach dem ich nach dem dritten Mal auf der Mailbox landete, rief ich dann doch mal zu Hause bei ihm an, um dann dort zu erfahren, dass er gerade für eine Woche auf Radtour in Frankreich ist. Das ist natürlich Pech…
Ich habe ihm zwar gerade eine SMS geschrieben, aber dennoch an dieser Stelle nochmal:
Alder, lies während der Fahrt keine Kurznachrichten! 😉
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Das Grüne Licht der ICANN.
Dass sich die ICANN nicht gerade leicht tut mit der Einführung neuer, „offener“ Top-Level-Domains, ist aus mehreren Gründen verständlich: Zum einen gab es im Jahr 2000 mit der Einführung von „.biz“ und „.info“ teilweise chaotische Verhältnisse in den Landrush-Phasen und weitgehend ungeklärte Vorgehensweisen bei Namensrechtsstreitigkeiten und zum anderen fehlt nach wie vor ein Leitfaden, warum man eigentlich eine bestimmte Top-Level-Domain genehmigen soll bzw. nach welchen Kriterien man die Sinnhaftigkeit bzw. Sinnlosigkeit messen mag.
Im letzte Woche stattgefundenen ICANN-Meeting in Paris hat man sich zumindest weiterhin darauf geeinigt, dass eine Bewerbung für eine neue Top-Level-Domain teuer bleibt – aktuell stehen 100.000 US-Dollar als Bewerbungsgebühr im Raum, die wohlgemerkt nicht zurückerstattet werden, egal ob eine Bewerbung erfolgreich oder erfolglos bleibt. Diese Gebühr wird fällig, damit sich überhaupt erst einmal jemand bei der GNSO – der Generic Names Supporting Organization, die die DNS-Aktivitäten der ICANN bündelt – sich die Bewerbung annimmt. Wie dann genau die Verfahren für die Beantragung und deren Prüfung aussehen, wird noch (langwierig) zu klären sein.
Ob nun der große Bewerbungsboom für offene Top-Level-Domains kommt, bleibt abzuwarten. Ob überhaupt Bedarf nach weiteren, offenen Top-Level-Domains wie „.com“, „.biz“, „.info“ etc. besteht, ebenfalls, denn ich finde nach wie vor die so genannten sponsored Top-Level-Domains mit einem scharf begrenzten Nutzungsrahmen wie beispielsweise „.museum“ für Museumsbetriebe oder „.travel“ für Domains aus der Reisebranche erheblich interessanter. Würde man das konsequenter für weitere Industrie- und Dienstleistungszweige ausbauen und auch entsprechend propagieren, wäre hier sicherlich einiges an Luft drin. Man denke dabei zum Beispiel an eine Top-Level-Domain „.bank“, in der ein Bankinstitut auch explizit der Registrierungsstelle ihre Existenz als Bankinstitut nachweisen muss und die Möglichkeiten böten, dass Banking-Anwendungen explizit überprüfen, ob eine Online-Banking-Seite einer Bank auch tatsächlich von einer Bank mit einer „.bank“-Domain stammt.
Mit Sicherheit wird man damit der Existenz von offenen Top-Level-Domains nicht gänzlich den Boden absprechen können, allerdings könnte man damit dem Domain Name System endlich wieder etwas mehr Sinnhaftigkeit und tatsächlich eine gewisse Katalogfunktion zukommen lassen und nicht einfach nur als praktischen Ersatz für IP-Adressierung ansehen.
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Nikon und das Vollformat.
Dass Nikon mit der D700 eine neue Digitalkamera in der „Enterprise-Klasse“ vorstellt, ist erst einmal eine Aussage. Dass die D700 eine Auflösung von 12,1 Megapixel mitbringt, ist ebenfalls nicht besonderes. Was allerdings besonders ist, ist der Umstand, dass der CMOS-Sensor eine Fläche von 36 mal 23,9 Millimetern aufweist.
Das ist nämlich das Vollformat aus der „analogen“ Welt mit dem 35-Millimeter-Film. Und das wollte Nikon eigentlich vor einigen Jahren abgeschafft wissen und hatte sich auf ein neues, kleineres CMOS-Format festgelegt. Was den Nachteil hatte, dass zwar die meisten alten Nikkor-Objektive aus der „analogen“ Welt vom Bajonett her passten, jedoch nicht mehr von den Brennweiten. Starke Weitwinkel waren auf einer Nikon-Digitalkamera dann eben keine starken, sondern normale Weitwinkel und Normalbrennweiten wurden zu kleinen Teleobjektiven. Sehr ärgerlich für Nikon-Enthusiasten, die mit einem Stall voll Nikkor-Objektiven aus ihrer „analogen“ Zeit in die digitale Welt wechseln wollten, denn da war gerade bei Spezialobjektiven meist ein Neukauf entsprechender Objektive mit kürzerer Brennweite notwendig. Wer sich da im Hinterkopf behält, dass Nikon jahrzehntelang Nikkor-Objektive mit dem Kaufargument des allumfassenden F-Bajonetts bewarb, kann sich ausmalen, was für eine Katastrophe das war und ist. Hat aber Nikon lange Jahre nicht wirklich gestört, man erklärte sich damit, dass der kleinere CMOS-Sensor sich auf die Bildqualität auswirke, da CMOS-Sensoren auf schräg einfallende Lichtstrahlen schlechter reagiere, als klassisches Filmmaterial.
Nun also offenbar der Schwenk. Entweder macht Nikon also Kompromisse, hat die CMOS-Sensoren inzwischen so im Griff, dass man es wieder versuchen kann oder hat eine Methode entwickelt, diese Bildfehler zu korrigieren. Wie auch immer, denn dem Kunden wird es höchstwahrscheinlich recht sein – wenn er seine alten Objektive noch hat.

