• Buchhaltung, Level 2.

    Meine Selbstständigkeit jährt sich im Mai zum vierten Mal und jetzt mal Betriebsinterna: Ich habe tatsächlich diese vier Jahre Selbstständigkeit und auch die Jahre davor, in denen ich eine (von meinem damaligen Arbeitgeber genehmigte) Nebentätigkeit betrieb, meine Buchhaltung ausschließlich in Excel durchgeführt. Das war anfangs nicht wirklich hübsch, aber so eine Excel-Tabelle hat den Vorteil, dass man das ja immer weiter „veredeln“ kann, wenn Zeit ist. Hier mal eine hübsche Übersicht, da ein immer aktueller Umsatzreport, dort eine Seite, die alle Angaben für die Steuererklärung auswirft und nicht zuletzt eine genaue Umsatzsteuerübersicht, um die Rücklagen für die Umsatzsteuer möglichst taggenau zu haben.

    Und auch wenn meine Excel-Tabelle richtig rechnet – irgendwann geht das nicht mehr. Ich habe letztes Jahr die bisherige Hürde von 120 Buchungen im Jahr deutlich gerissen und da ist vor allem die andere Seite eine immer größere Last – die Fakturierung. Rechnungen habe ich nämlich ebenfalls bis dato mit Microsoft Office gestellt und hatte dazu eine Word-Vorlage. Das aber wird im Laufe der Zeit eine richtige Quälerei, wenn man irgendwann mehr als zehn Kunden hat, die regelmäßige Rechnungen bekommen sollen. Man macht vieles an Arbeit doppelt und dreifach und hat dennoch immer das dumpfe Gefühl in der Hirnrinde, irgendwo Dinge zu übersehen und zu vergessen.

    Klar war auch für mich, dass die Zukunft von Buchhaltung bei mir nur im Zusammenspiel mit Faktura daherkommen kann und ich Standardware brauche. Wenn ich mit etwas nicht experimentieren kann, ist es Buchhaltung und Rechnungsstellung. Das muss sofort und nahtlos laufen und es muss vor allem so laufen, dass es sich an meine Bedürfnisse anpasst und nicht umgekehrt. Das gilt vor allem für die Rechnungen, die ich ausstelle, denn was ich wirklich abgrundtief hasse, sind vorgefertige Rechnungsformulare oder Standardansichten. Ich kann Leuten nicht erklären, wie man einfach im Web kommuniziert und mit einer unlesbaren Fabrikrechnung und Teilenummern daherkommen.

    Nach einem kurzen Ausflug mit der Testversion von „WISO Mein Büro“ landete ich bei „Lexware Büro Easy“. Erstere ist zwar deutlich hübscher in der Ansicht, allerdings ist der Vorlagenmanager ein echter Graus … so von wegen Karomuster und Objekte mit Anfassern zurechtfriemeln. Das ist 1990er Jahre. Lexware Büro Easy ist zwar von der Oberfläche her altbackener, bietet aber bei der Erstellung einer Rechnung die Möglichkeit, die Rechnungsobjekte in ein Word- oder LibreOffice-Dokument auszugeben. Hat man eine eigene Word-Vorlage, kann man diese mit den entsprechenden Variablen versehen und siehe da – die Rechnung kommt im Word-Dokument daher, lässt sich ausdrucken, mit E-Porto versehen oder als PDF-Dokument ausgeben. Der Arbeitsaufwand hierfür: Phänomenale zwei Stunden.

    Was wiederum bei allen Produkten in der Preisklasse ätzend ist, ist die Anlage des Warenbestandes und die eigentliche Buchhaltung. Warenbestand? Den müssen sich viele Selbstständige erst einmal aus vergangenen Rechnungen zusammensuchen, ebenso die Arten und Kategorien für Buchhaltung und Belege. Und dann noch die Lernkurve, dass man in einer Excel-Tabelle auch nachträglich natürlich alles abändern kann, eine echte Buchhaltungssoftware aber nicht löscht, sondern korrigiert und das hübsch ins Logbuch verzeichnet … die ersten Stunden mit Nachbuchen eines bestehenden Buchungsbestandes sind unschön.

    Jetzt aber, nun läuft es. In Sachen Umsatzberichte bin ich zwar immer noch so dumm oder klug wie bisher, aber immerhin funktioniert jetzt die Rechnungsstellung so, wie ich mir das vorstelle und die Buchhaltung macht sich zum großen Teil nebenher.

  • Ein Wiki auf karadeniz.de.

    Das Thema Wikis gehört ja eigentlich ebenfalls zu einen meiner „Geschäftsbereichen“, wenn auch zu einem deutlich kleineren. Ich maße mir nicht an, ein Wiki-Gott zu sein, das sind andere. Mir geht es aber auch gar nicht darum, irgendwie Wiki-Weltmeister zu werden, sondern mir geht es beim Thema Wiki sehr konkret darum, kleine Wiki-Projekte anzustoßen. Dokumentationsgeschichten mit Etats, mit denen man gerade einmal einen Manntag eines „Sharepoint-Consultants“ bezahlt bekommt.

    Für kleine Wiki-Projekte verwende ich gern DokuWiki. Das kommt im Gegensatz zu seinen großen Brüdern ohne gesonderte Datenbankverbindung aus, hat aber weitgehend alles, was ein Wiki ausmacht: Versioning, Benutzerverwaltung, Namespaces, Plugins. Mit DokuWiki lässt sich sehr schnell ein Wiki aufbauen und auch sofort produktiv im Unternehmen einsetzen und antesten. Und: DokuWiki ist Wiki pur. Keine Blogs, keine Projektverwaltung, keine ToDos. Vieles kann man sicherlich nachrüsten, aber man muss nicht.

    Drei DokuWiki-Projekte betreue ich derzeit, ein viertes ist gerade in der Angebotsphase. Hier im Office habe ich auch noch ein DokuWiki als Testlab und vorgestern stellte sich mir die Frage, warum ich eigentlich auf karadeniz.de kein DokuWiki einsetze. Dort fand sich nämlich seit dem Ende des BesimBlog nur eine hässliche HTTP-200-OK-Seite mit einigen Links auf Projekten, die nach wie vor auf karadeniz.de gehostet bleiben müssen, aber sonst eben nichts.

    Also … say Hello to DokuWiki auf karadeniz.de. Schreiben dürfen Besucher da leider nichts, aber dafür werde ich da nach und nach mal alles das dokumentieren, was da so alles auf dem Server liegt und was noch kommen mag. Und ich habe jetzt endlich auch mal mein echtes, eigenes Wiki „draußen“, im Web.

  • Neues von Golem. (Letzter Teil.)

    Nach drei Tagen kam dann auf meine Mail doch noch eine Antwort des Golem.de-Redakteurs mit einem Versuch einer Art von Entschuldigung. Es gab „viele Neuerungen“, so dass sich viel geändert habe und man nicht hinterherkam mit dem Beantworten. Gut, so eine Art der Entschuldigung kann man versuchen. Man muss aber nicht, denn fast fünf Monate Antwortzeit kann man so eher nicht entschuldigen.

    Das war dann aber auch schon egal, denn der zweite Absatz ist nochmal ein herbes Krönchen auf dem Krönchen:

    Der Tamagotchi-Text müsste sehr aufwendig bearbeitet werden, deshalb
    schlage ich vor, dass wir es dabei belassen. Es fehlt ein „roter
    Faden“ und einige Informationen müssten durch neue ersetzt werden.
    Wären Sie so lieb und würden mir noch einmal die anderen Vorschläge
    zusenden?

    Äh, nein. Ich bleibe dann lieber doch böse und habe mir, obwohl ich über diese Bitte sehr angewidert war, auch eine Rückantwort erspart. Es wird sich sicherlich ein anderer Blog-Depp finden lassen, der nach Ablehnung eines Textes, der eigentlich bestellt wurde, so bescheuert ist, einen weiteren Text auf Vorleistung einzusenden und dann vielleicht nochmal ein paar Monate darauf zu warten, dass er aus eher fadenscheinig wirkenden Gründen abgelehnt wird. Das kann mein Papierkorb besser und auch schneller, obwohl ich ihn nur alle drei Wochen leere.

  • Feedback zur Geburtstagsaktion.

    Da mein Vater mit einer deftigen Erkältung aus der Türkei zurückgekehrt ist, gab es das große Hallo mit seiner Mailbox erst heute Abend. Schlappe 31 Geburtstagsgrüße haben sich seit meinem Aufruf dort gesammelt und das auch durchaus von Menschen, die meinem Aufruf gefolgt sind, ich die Menschen aber gar nicht kenne, noch nicht mal vom Namen her. 🙂

    Jedenfalls, jede Mail wurde aufmerksam und freudig gelesen und wir werden auch angemessen antworten. Nur heute nicht mehr …

  • Kleine Bitte: Gratuliert meinem Vater per Mail zum Geburtstag. 🙂

    Mein Vater hat am heutigen 20. Januar Geburtstag und wird dieses Jahr 74 Jahre alt. Die regelmäßigen Blogleser wissen, dass er im Besitz eines iPad ist und darauf seit nun zwei Jahren jeden Tag seine Lieblingszeitung – die Hürriyet – liest. Und obwohl das iPad ja eigentlich viel mehr ist als eine reine Zeitungsabspielstation – zu mehr reicht es nicht. Wie Maximilian Schell mal so schön in einem Interview sagte: „Das Internet ist nicht greifbar für mich. Wissen Sie, wo das Internet ist?“

    Auch zum regelmäßigen Mailen reicht es nicht so recht, obwohl er ja auch eine Mailadresse besitzt, sogar eine richtig nette unter meiner Domain karadeniz.de. Immerhin, die Autoversicherung schreibt jetzt per Mail, das ist zumindest nützlich. Aber Mail zur persönlichen Kommunikation und den Kindern, die hin und wieder eine Mail zur Bespaßung schicken, auch antworten? Nee.

    So, und nun kommt ihr Leser ins Spiel, egal von wo ihr diesen Aufruf lest und ob ihr mich persönlich kennt oder nur „einfache“ Leser hier seid: Schreibt meinem Vater eine einfache E-Mail und schickt ihm einen kleinen Geburtstagsgruß. Das muss nichts großes sein, gern auch einfach nur ein Satz, gern noch zusätzlich einen zweiten, in dem ihr kurz schreibt, von wo ihr mich kennt. Ihr könnt natürlich auf deutsch schreiben, gern aber auch auf türkisch, wenn ihr es könnt. Google Translate kann auch türkisch, allerdings ziemlich radebrechend. 😉

    Eure Mail schickt ihr an folgende Mailadresse: erkan (at) karadeniz.de

    Das landet dann alles in seinem Postfach und ich werde ihn dann mal darauf hinweisen, dass er mal sein Postfach abrufen sollte. Zur Zeit ist er zwar in der Türkei und erst am Dienstag wieder zurück, aber die Glückwünsche gehen ja nicht verloren. Ich halte euch auf dem laufenden, was dann nach dem Öffnen der Mailbox passiert. 😀

  • Erste Hilfe bei plötzlich defekter Kommentarfunktion in WordPress.

    Gerade habe ich eine Mail von einem Blog-Leser bekommen, der sich darüber beklagte, dass die Kommentarfunktion in diesem Weblog defekt sei. Gleich mal gecheckt und tatsächlich – so bald man versuchte, bei einem Artikel in diesem Weblog einen Kommentar zu senden, kam folgende PHP-Fehlermeldung:

    Warning: get_object_vars() expects parameter 1 to be object,
    null given in /webseiten/wpmu_netplanet/wp-includes/comment.php
    on line 171

    Ich hätte eigentlich auch schon etwas früher darauf kommen können, dass irgendetwas schief läuft, denn ich lasse mir neue Kommentare per Mail schicken und in den letzten Tagen sahen diese Mails folgendermaßen aus:

    Ein neuer Kommentar zum Beitrag "TiddlyWiki 5 im Betatest."
    wartet auf deine Freigabe.
    https://blog.netplanet.org/2014/01/03/tiddlywiki-5-im-betatest/
    
    Autor:  (IP:  , )
    E-Mail : 
    URL: 
    Whois: http://whois.arin.net/rest/ip/
    Kommentar:

    Eine Kommentar-Mail ohne Inhalt, was bedeutet, dass WordPress zwar scheiterte beim Speichern eines Kommentares, aber immerhin die Kommentarlogik zumindest einmal gestartet wurde. Da war also tatsächlich etwas kaputt.

    Bei so etwas gilt normalerweise immer das Standardprogramm an Debugging:

    1. WordPress aktuell? (Ist aktuell.)
    2. Plug-Ins installiert, die ggf. inkompatibel sein könnten?
    3. Ggf. Theme mit Problem?
    4. Datenbank bzw. Tabellen inkonsistent oder defekt?

    Alle drei Problemfelder konnte ich zumindest ausschließen. Mein WordPress ist aktuell, an kommentarfunktionsspezifischen Plug-Ins habe ich in den letzten Woche nichts geändert und das Blog-Theme ist uralt und die Kommentarfunktion funktionierte vor ein paar Tagen ja auch problemlos. Zudem: Dieses Blog hier ist so aufgebaut, dass es nicht auf einer einzelnen WordPress-Installation läuft, sondern in einer Multiuser-Installation. Die anderen Weblogs auf dieser Installation laufen problemlos und insbesondere die Kommentarfunktion läuft in den anderen Blogs einwandfrei.

    Das Problem ist dann letztendlich nur noch an einer Stelle zu suchen gewesen und da war dann auch das Problem: In der MySQL-Datenbank, genau genommen in den Tabellen für diese Blog-Instanz und dort in den zwei Tabellen wp_comments und wp_commentmeta. Diese beiden Tabellen, die es in einer Multiuser-Umgebung für jede Instanz gibt und die Kommentare des jeweiligen Blogs enthalten, waren inkonsistent. Das bedeutete dann, dass WordPress beim Versuch, einen abgesendeten Kommentar in die Datenbank zu schreiben, scheiterte und obige Fehlermeldung produziert. Die ist leider weitgehend nichtssagend, weil sie den Laien in die falsche Richtung führt, aber so bald die entsprechenden Tabellen z.B. in phpMyAdmin repariert werden, funktioniert alles wieder. Kleiner Fehler, große Wirkung.

    Also: Kommentarfunktion in diesem Blog geht wieder. Wer in den vergangenen Tagen etwas schreiben wollte und an der defekten Kommentarfunktion scheiterte, darf das nun nachholen. 🙂

  • Golem.de und seine Art, mit Bloggern umzugehen.

    Im Juni letzten Jahres tönte die IT-Nachrichtenseite Golem.de mit einem recht interessanten Angebot an Blogger. Anstatt als Nachrichtenseite in das ewige Horn der „bösen Blogger“ zu blasen, wolle man Bloggern das Angebot machen, auch hin und wieder Artikel für Golem.de zu schreiben, mit eigenen Ansicht und vor allem gegen Geld und entsprechender Aufmerksamkeit. Faire Idee.

    Dass ich auf den Aufruf reagierte, war nicht so davon geprägt, dass ich das Geld dazu dringend bräuchte, sondern mir gefiel das Angebot der Aufmerksamkeit. Die Reichweite von Golem.de ist eine ganz andere als die eines jeden Weblogs und die so herstellbare Link-Reputation ist ein gutes Geschäft auf Basis der Gegenseitigkeit. Also, eine Mail geschrieben und es kam auch recht bald eine freundliche Reaktion eines Redakteurs mit der Bitte, aus meinem Blog ein paar Links zu Artikeln zu schicken, die ich für besonders gelungen halte.

    Das tat ich dann auch und es passierte auch erst einmal nichts. Nach zwei Monaten – Mitte August 2013 – fragte ich nochmal nach, was denn nun der Stand sei und es kam vom gleichen Redakteur die Antwort, man habe so viel zu tun, man fände aber das Blog sehr gut, einige Themen seien sicher auch für Golem.de-Leser interessant und ob ich nicht Interesse hätte, für Golem.de exklusiv einen Artikel zu schreiben. Falls ja, solle ich doch mal eine Themensammlung schicken, über die ich schreiben könne.

    Auch über das Thema des Honorars wurde geschrieben, nämlich dass alles vor allem ein Versuch sei. Man wolle bei Veröffentlichung auf jeden Fall ein kleines Honorar zahlen und wolle dann, wenn ein Artikel besonders erfolgreich sei, auch durchaus noch etwas drauflegen. Wie gesagt, für mich aufgrund obiger Motivation okay.

    Zwei Wochen später – Mitte September – habe ich dann eine Themensammlung übersendet, inklusive jeweils einem kleinen Exposé. Aus dieser Sammlung kam dann tatsächlich auch ein Artikelwunsch:

    Hallo Herr Karadeniz, 
    
    jetzt endlich eine Meldung von mir. Ich hatte Ihre Themenvorschläge
    in unsere Redaktionsrunde eingebracht. Wir finden das Tamagotchi-
    Thema spannend. Allerdings sollten Sie sich auf einen Aspekt in dem
    Beitrag konzentrieren - das Tamagotchi als Wegbereiter des heutigen 
    "Gadgetings". Welchen Einfluss hatte das Tamagotchi auf heutige
    Apps für Smartphones, wäre eine mögliche Fragestellung, für die man
    eine These entwickeln könnte. Was meinen Sie, trauen Sie sich das
    zu? Kein einfaches Unterfangen, aber ein Artikel würde sehr gut
    gelesen werden. 
    
    Viele Grüße,

    Gut, kein Problem. Herausgekommen ist nach gut einem halben Tag Arbeit ein Textentwurf mit 6.700 Zeichen und 1.000 Wörtern, also nichts ganz kleines und aus Weblog-Sicht schon ein Großartikel. Den habe ich dann am 30. September auch als Textentwurf deklariert eingesendet, ausdrücklich auch mit dem Hinweis, dass ich den Entwurf auch als Entwurf sehe und ihn so überarbeite, wie er ggf. gebraucht wird.

    Die Reaktion von Redakteur und Golem.de war danach recht übersichtlich – es gab nämlich schlicht keine mehr. Weder kam eine Manöverkritik zum Artikel, noch wurde der Artikel veröffentlicht. Auf eine Anfrage einige Wochen später kam ebenso keine Antwort wie auf eine weitere Mail Anfang Januar, in der ich freundlich schrieb, dass ich davon ausgehe, dass am besagten Tamagotchi-Text ja mutmaßlich doch kein Interesse mehr bestünde, ich aber auch einige andere Themen einreichen könne zu meinem eBolide-Weblog. Ebenfalls null Reaktion.

    Gestern nachmittag schrieb ich dann nochmal eine Mail an „artikel@golem.de“, die – so wie zu erwarten war – ebenfalls aktuell unbeantwortet ist:

    Hallo, 
    
    ich habe letztes Jahr als Blogger auf den Aufruf von Golem.de
    reagiert, in dem Blogger zum Schreiben von Artikeln auf Golem.de
    eingeladen werden sollen. 
    
    Ich habe dazu nach einem Mailwechsel mit Herr XXXX Ende September
    einen Artikelentwurf zum Thema Tamagotchi eingesendet, auf den ich
    seitdem keine Reaktion mehr bekommen habe. Auch auf eine Nachfrage
    hin kam keine Reaktion mehr, ebenso auf eine weitere Mail von
    Anfang Januar, in dem ich weitere Themen vorschlug. 
    
    Frage: Wollt ihr eigentlich wirklich Blogger mitschreiben lassen
    oder ist das eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Blogger? Ich
    bin auf Erlöse durch das Schreiben nicht wirklich angewiesen und
    habe daher meinen Text ohne eine vertragliche Grundlage geschrieben
    und eingereicht, aber schlicht und einfach gar nicht zu reagieren,
    das halte ich dann schon für recht befremdlich. So kann man
    natürlich mit Bloggern umgehen, muss man aber nicht. 
    
    Grüße, 
    Besim Karadeniz

    Gut, könnte man sagen, selbst schuld, wenn man einer Redaktion ohne Vertrag und ohne feste Vergütungsabrede auf den Leim geht. Wie gesagt, das Honorar war und ist für mich in diesem Fall – zumindest auch Sicht eines „Neuschreibers“ – eher zweitrangig. Ich bin kein Journalist und habe auch nicht vor, einer zu werden. Die investierten vier Stunden in den Tamagotchi-Artikel sitze ich auch problemlos auf einer Hinternbacke weg.

    Mir schlägt allerdings trotzdem die Magensäure hoch, weil hier eine gestandene Redaktion Interesse bekundet, auch einen Artikel bestellt und sich dann sich schlicht und einfach gar nicht mehr zurückmeldet. Da heulen alle gängigen Medien über die ach so schlimme und tumoröse Kostenloskultur der bösen Blogger und auch z.B. der Huffington Post, aber die veröffentlichen wenigstens am Ende und halten aber zumindest ihre Autoren nicht einfach so hin.

  • Gran Turismo Strecken für Google Earth aktualisiert.

    Meine KMZ-Datei für Google Earth mit allen (echten) Gran-Turismo-Strecken ist schon seit längerem ein Evergreen. Die letzte Aktualisierung dieser Datei ist schon rund fünf Jahre her und eigentlich beachte ich die Strecken in Google Earth kaum noch, geschweige denn nutze ich Google Earth ebenfalls relativ selten. Die Datei, die unter karadeniz.de liegt und ihre Wurzeln noch in meinem alten „BesimBlog“ hat, ist aber immer noch in der Szene recht häufig verlinkt.

    Also nun, mit Gran Turimo 6, da kamen einige neue Strecken hinzu und die Datei schrie förmlich nach einem Update. Dem kann geholfen werden und nun ist die KMZ-Datei mit den Gran-Turismo-Strecken auch fit für GT6 und enthält alle neu hinzugekommenen Strecken und auch die Standorte aus dem Photo Mode.

  • 73 Tage eBolide.

    Mein kleines Blog-Baby nebenan, mein Elektromobilitätsblog eBolide, ist nun 73 Tage online, mit immerhin schon 49 Artikeln. Ein kleiner Zwischenbericht:

    • Eine vorherige Themensammlung ist echt das A & O. Glücklicherweise hatte ich schon zu Beginn eine, aus der ich mich immer dann bedienen konnte, wenn absolut nichts zu schreiben war. Und eine Themensammlung hat man einfach zu führen, denn viele Artikelideen passieren unterwegs oder beim Schreiben eines anderen Artikels. Wenn man die nicht festhält, sind sie weg.
    • Google News ist in Sachen Recherche ein echter Freund. Ich plappere zwar nicht jeden Unsinn nach, der über Elektromobilität geschrieben wird (und es wird sehr viel Unsinn über Elektromobilität geschrieben), aber für einen Nachrichtenüberblick reicht es allemal.
    • Das echte Gekrätz ist die ständige Suche nach Bebilderung. Das verwendete Theme wünscht zu jedem Artikel ein Artikelbild und das ist auch mein Anspruch, denn Textwüsten sind für ein Magazine-Theme unbrauchbar. So ein Pensum ist dann aber mitunter echte Recherchearbeit, denn nicht immer kann man auf Pressefotos von Autoherstellern zurückgreifen oder bei Pixelio & Co. ein funktionales Foto finden, so dass man dann schon selbst kreativ werden muss. Und das vielleicht auch schon beim Schreiben des Artikels.
    • Hatte ich schon mal geschrieben, dass ich WordPress mag? Ja? Dann schreibe ich das sicherheitshalber nochmal: Ich mag WordPress! Flexibel und zuverlässig, gerade für kleinere Projekte. Und es ist einfach die Blog-Software.

    Ansonsten sind die Zugriffszahlen derzeit eher mager, 20 Besucher sind aktuell so der Durchschnitt, Tendenz leicht steigend. Ich übertreibe es allerdings mit Blogwerbung auch derzeit nicht sonderlich, denn erst einmal will ich noch weiter am Content-Haufen arbeiten. In Google ist eBolide bereits recht gut sichtbar mit einigen Suchbegrifflichkeiten, die ich nicht erwartet hätte, aber Google ist bei neuen Websites bekanntlicherweise anfangs recht konservativ unterwegs. Das soll mir recht sein, wie immer kümmere ich mich um SEO nicht explizit, das macht der Content schon recht gut auch allein.

    Was mich am meisten bewegt, ist natürlich die Elektromobilität selbst. Wenn man selbst über ein Thema schreibt und recherchiert, erfasst sich einem das Thema in einer unglaublichen Tiefe und das ist ja letztendlich auch der Sinn der Sache. In Sachen Elektromobilität weiß ich ja schon von der Arbeit mit dem Weblog meines Autohauskunden, dass es bei vielen Herstellern viel Schein und relativ wenig Sein gibt. Das ist bei Elektroautos genau so. Viel Geblubber, die deutschen Autohersteller übertreffen sich mit ihren Behauptungen, sie seien die besten, aber eigentlich bekommen sie außer Konzeptfahrzeugen und fragwürdigen Definitionen von Umweltbewusstsein nicht sonderlich viel selbst auf die Reihe. Gäbe es nicht Elon Musk, der mit Tesla einen sehr anderen Weg des Autobauens geht, würden wir auch heute noch nur die immer gleichen Konzeptfahrzeuge mit Bleiakkus sehen.

    Ich habe das mal, als politisch Beleckter, mit einem „Manifest“ umschrieben, das man so auch sehr problemlos als Klagelied singen könnte: Ein Manifest zu Elektroautos

    Dennoch: Das Thema Elektromobilität ist heiß. Und eigentlich ist der Trend dahin unumstößlich, ich frage mich wirklich regelmäßig, warum gerade die deutschen Autohersteller – vielleicht mit Ausnahme von BMW und auch von Opel – diesen Trend so komplett verschlafen und entweder gar nichts in Deutschland anbieten oder Autos, die eine lächerliche Reichweite und/oder einen völlig inakzeptablen Preis haben. Für das „Autoland“ Deutschland ist das alles hochnotpeinlich.

  • TiddlyWiki 5 im Betatest.

    Es gibt wenig Software, die mich auch nach Jahren noch so begeistern können, wie am ersten Tag. Dazu gehört TiddlyWiki, das „Hosentaschen-Wiki“. Letzteres deshalb, weil das Wiki komplett in einer HTML-Datei Platz findet und in dieser HTML-Datei alles mitbringt – JavaScript-Programmlogik, CSS-Aussehen und die gesamten Wiki-Inhalte als gespeicherte Datensätze. So eine TiddlyWiki-Datei wird dann mitunter auch gern mal einige Megabyte groß, aber hat eben den unschlagbaren Vorteil, dass es als schnell angelegte Datei eben in den unterschiedlichsten Browsern lokal funktioniert. In der Vor-Google-Keep-Zeit und für Daten, die ich nicht in der Google-Cloud sehen will, setze ich auch heute noch TiddlyWiki oft und gern ein und bin dank dieser Begeisterung seit 2006 der Maintainer der deutschen TiddlyWiki-Übersetzung.

    Aktuell befinden wir uns im 2.8-Versionsstrang und TiddlyWiki kommt inzwischen an seine Grenzen. Die sind sicherlich nicht in der Performance zu finden, sondern vor allem im Umstand, dass es inzwischen viele JavaScript-Bibliotheken und eine Menge an heute üblichen Browser-Features gibt, die eine komplette Neuprogrammierung von TiddlyWiki bedingen. Daran basteln die Macher schon eine ganze Weile herum und dass sie es mit der Neuprogrammierung ernst meinen, sieht man vor allem dadurch, dass das „neue TiddlyWiki“ nicht als Version 3 daherkommen wird, auch nicht als Version 4, sondern gleich als Version 5.

    TiddlyWiki 5 kann vieles wirklich besser. Es ist schneller, es sieht modern aus, es lässt sich sehr einfach grafisch anpassen (das ist mit dem klassischen TiddlyWiki leider ein ziemlicher Krampf), der Import von Inhalten ist extrem vereinfacht worden und das Editieren von Inhalten macht nun endlich auch Spaß mit einer floating Textbox. Hinter den Kulissen werkelt ein ziemlich komplett umgeschriebener Programmcode, der natürlich auch weiterhin auf JavaScript basiert. Es passt immer noch alles in eine HTML-Datei hinein.

    Ich habe jetzt einige Tage mit der Version 5.0.5-beta getestet und gespielt und bin sehr angetan. Das Ding läuft besser, als ich erwartet habe und wenn nicht noch einige wichtige Teile der Roadmap fehlen würden, wäre TiddlyWiki 5 eigentlich schon fast reif für die Außenwelt. Die Macher machen aber vieles sehr richtig und dazu gehört eben das Hinzufügen von Programmmodulen nach und nach und nicht alles gleichzeitig. So fehlt aktuell zum Beispiel noch komplett die Multilingualität; es gibt also aktuell keine Übersetzungen der Bedienoberfläche in andere Sprachen außer Englisch.

    Und da sind wir auch am Punkt, denn logischerweise habe ich auch noch keine Übersetzung für TiddlyWiki 5 parat und mangels Spezifikation auch noch nicht angefangen. Da sich die Text-Strings voraussichtlich nicht sonderlich groß ändern werden, dürfte der Großteil der bisherigen Übersetzung ziemlich einfach übernommen werden, aber das kann ich alles erst sagen, wenn es dann soweit ist und die Multilingualität in den Betatest kommt.

    Und eine Änderung an meiner Übersetzungsarbeit wird es dann auch geben: Übersetzungsdateien für zukünftige TiddlyWiki-Versionen werden als Common Creative lizenziert werden. Mir war das Lizenzthema noch nie sonderlich wichtig, allerdings haben doch immer wieder mal Nutzer wegen der Lizenz nachgefragt, da TiddlyWiki hin und wieder auch in Unternehmen eingesetzt wird. Das war mir dann so wichtig genug, dass ich den Sprung auf TiddlyWiki 5 dann auch für klare Lizenzangaben nutzen möchte.

    Zeitplan gibt es zu alldem aktuell noch keinen. TiddlyWiki 5 soll final im Laufe der nächsten Monate erscheinen. Die Multilingualität erwarte ich für die nächsten drei Monate und dann werde ich zeitnah eine deutsche Übersetzung vorbereiten und bereitstellen. Bis dahin empfehle ich jedem Interessierten einen Test von TiddlyWiki 5 (allerdings bitte nicht mit Produktivdaten).

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