Mein erstes Zeitungsabo auf dem iPad.

Und es ist noch nicht einmal eine Zeitung, die ich lese, sondern die türkische Tageszeitung Hürriyet, die mein Vater täglich liest und auch immer noch täglich auf seinem iPad. Und da ist gestern die dreimonatige Probezeit zu Ende gegangen, was ich von meinem Vater auch nicht sofort mitgeteilt bekommen habe, da er dachte, da sei einfach irgendetwas mit der App oder dem Internet kaputt. Tja, das Probeabo ist halt kaputt und zwar planmäßig kaputt. 🙂

Der Kauf des Abos läuft über den iPadschen AppStore und kostet für das Jahresabo 25,99 Euro. Das ist, wie bereits schon einmal geschrieben, ein Spottpreis gegenüber den rund 360 Euro, die man hierzulande für ein Jahr Hürriyet auf Totholz bezahlt und dazu auch noch täglich zum Kiosk zu latschen hat. Sprich: Die fünf Monate, die er nun die Hürriyet auf dem iPad gelesen hat (2 Monate zunächst auf meinem und dann 3 Monate auf seinem) haben bis jetzt 150 Euro gespart und allein mit der Ersparnis ist sein gebrauchtes iPad schon zur Hälfte bezahlt. Amortisiert hat sich das Ding dann schon im April nächsten Jahres.

Eine kleine Fußfalle gibt es beim Abo-Kauf: Das Abo verlängert sich automatisch, wenn nicht 24 Stunden vor Ablauf des Abos gekündigt wird. Das lässt sich aber dankenswerterweise abschalten, wenn man sich die nach dem Abo-Kauf zugesendete Mail genau anschaut und dem Link zu iTunes folgt. Dort landet man nämlich dann auf der Abo-Seite und kann dort die automatische Verlängerung folgenlos deaktivieren. Dann gibt es nach Ablauf des Abos eben wieder eine entsprechende Meldung, dass eine Abo-Verlängerung wieder fällig wird. Ist mir so immer lieber, als irgendwelche Geldeinzugsautomatismen.

Und einen netten Nebeneffekt habe ich bei der Aktion dann auch noch gefunden: Schließt man anstatt eines Monats-Abos ein Jahres-Abo ab, gibt es als Zugabe noch einen Monat dazu. Effektiv kostet dieses Hürriyet-Jahres-Abo jetzt also tatsächlich 2 Euro im Monat, niemand muss mehr zeitig zum Kiosk laufen, mein Vater bekommt nun auch tatsächlich die türkische Ausgabe der Hürriyet und wir tragen ungefähr 3 kg weniger Altpapier monatlich vor die Türe.

Wie man allerdings mit einem Einzelverkaufspreis von gerade einmal 7 Cent auch für türkische Verhältnisse zukünftig ein überregionales und auch weltweit stationiertes Redaktions- und Korrespondentennetz und noch einen Verlag finanzieren will, das ist für mich ein Rätsel. Draufzahlen tut da vermutlich vor allem die deutsche Niederlassung der Dogan Mediengruppe, die in Deutschland eine durchaus ansehnliche Niederlassung mit eigenen Redaktionen und einem eigenen Druckhaus in Mörfelden-Walldorf unterhält. Aber das kann nicht mein Problem sein.

Aber, Steve Jobs, während ich dir ja nie so recht über den Weg traute, hast du mit meinem Vater einen großen Fan gewonnen. Das muss man auch erst einmal schaffen.


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