Es muss ein schrecklich langweiliges Interview gewesen sein, dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble neuerdings dem MDR gegeben hat. Denn neben dem üblichen Sermon, dass Islamisten weiter überwacht werden müssten, faselte der gute Mann auch so etwas davon, dass man potentiellen Islamisten auch den Zugriff ins Internet verwehren müsse.
Das sind so Forderungen, ich ich persönlich liebe und die niemand besser auch Redeflüssen herausarbeiten kann, wie Wolfgang Schäuble. Etwas zusammengekauert im Rollstuhl, halb geschlossene Augen, mit der Hand krallenartige Bewegungen nach vorn und dann wird gedichtet: Ein Satz, zwei Sätze, drei Sätze, ein paar Fakten hier, ein paar Fakten da und ein paar Gedankenhappen dazu und schon haben wir genau solche Forderungen, die weitgehend unerfüllbar sind, aber schön die Illusion des mitdenkenden, wachsamen Innenministers aufstellen.
Die Masche ist durch, Herr Schäuble. Bald bricht die Wahlkampfzeit an, da dreht man nicht noch große Gesetzesvorhaben, die am Grundgesetz rütteln. Sowas zettelt man am Anfang einer Legislaturperiode an, damit Gras über die Sache wächst.
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