Obama 2012 – Emotionen im Wahlkampf.

Wer auf der Website der Obama-2012-Campagne ganz nach unten scrollt, findet am Ende jeder Seite eine Widmung:

Die Widmung ist zwar mit einem Link unterlegt, die auf eine eigene Seite der Obama-Kampagnenwebsite führt und auf der offensichtlich wird, dass dieser Alex Okrent offensichtlich verstorben ist und in Absprache mit der Familie von Okrent Spenden für die Obama-Kampagne gesammelt werden sollen, anstatt dass mit diesem Geld Blumen und/oder ähnliche Beleidsbezeugungen gekauft würden. Nähere Informationen zu Alex Okrent finden sich hier (leider) nicht, sondern finden sich an anderen Stellen, zum Beispiel auf der Online-Nachrichtenplattform Huffington Post (übrigens die Nachrichtenplattform, die 2008 mit der Obama-Kampagne stark kooperierte) und auf der Website der Zeitung USA Today.

Alex Okrent war Mitarbeiter diverser Obama-Kampagnen. Im Jahre 2004 zu Obamas Senatskandidatur, 2008 und 2012 bei seiner ersten US-Präsidentschaftskandidatur. Der 29 Jahre alte Okrent starb am 13. Juli 2012 im Krankenhaus, nachdem er im Headquarter der Obama-Kampagne in Chicago kollabierte und nicht mehr wiederbelebt werden konnte.

Nun gehören Tode zum Leben dazu und die Frage ist immer, wie man damit umgeht. Es einfach zu verschweigen, ist verhältnismäßig einfach, allerdings nicht sehr angemessen, gerade nicht in Wahlkämpfen, die immer von vielen Menschen gemacht werden und jeder einzelne hierbei wichtig ist. Zwar war Okrent als Medienmanager ein eher kleines Rädchen in der großen Maschinerie, aber das zählt in so einer Situation nicht.

Der Weg der Kampagnenleitung war daher ein sehr direkter, nämlich zunächst eine offizielle Pressemitteilung über die offiziellen Kanäle und Presseverteiler. Diese Nachrichten führten an einer ganz anderen Stelle ebenfalls zu einer Kondolenz, nämlich ausgerechnet bei Obamas Gegenkandidaten Mitt Romney, über dessen Twitter-Stream kurz darauf ein Tweet geschrieben wurde:

Die Reaktion auf diesen Tweet folgte sogleich, immerhin auf dem Twitter-Stream von Obamas Kampagnenleiter David Axelrod:

Schöne Geste. Ist zwar alles Wahlkampf, aber man kann, wie man sieht, auch in einem sehr harten Wahlkampf einen kurzen Moment Zeit finden und sehr menschliche Gesten sehr öffentlich austauschen.


Alle Teile meines Dossiers zu Obama 2012 unter dem Stichwort „Obama 2012“.


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