Gratulation zum 100jährigen Jubiläum des Autohauses Gerstel.

Einem Kunden zum Einhundertjährigen zu gratulieren, kommt nicht allzuoft vor. Und dass gleich mein erster Kunde 100 Jahre alt wird, ist ein weiterer Glücksfall. Das Autohaus Gerstel, das ich seit Mai letzten Jahres in Sachen Corporate Blog und Social Media berate und betreue, feiert an diesem Wochenende sein einhundertjähriges Jubiläum. Wie sich das gehört, sehr standesgemäß, wie aus den Weblog-Einträgen der letzten Tage im Gerstelblog erlebbar und „erlesbar“ ist.

Das Wort „standesgemäß“ ist erklärungsbedürftig. Es soll nämlich nicht einfach nur darstellen, dass man als Autohaus neben guter Arbeit auch das Ausrichten guter Feiern beherrscht. Sondern es geht weiter – sehr viel weiter. So Wortgebilde wie „eine Gerstel-Nummer“ oder oder „Kundenfreude“ sind Dinge, die ich in den letzten Monaten immer wieder erfinden musste, um das in Worte zu fassen, was man als verhältnismäßig kleines Autohaus alles machen und tun kann, um tatsächlich einmal 100 Jahre alt zu werden und dabei ein junges Autohaus zu sein. Sicherlich kann man einfach nur schreiben, dass das Autohaus Gerstel ein Familienunternehmen in der 4. Generation ist. Fühlen kann man das nicht einfach so, wenn man nicht näher beschreibt, was das bedeutet. Und hier begann letztes Jahr das Gerstelblog. Nicht weil ich es den Herren Gerstel aufgeschwatzt hätte, sondern weil sie mein Weblog kannten und wollten, dass ich mit ihnen das Experiment eines eigenen Autohaus-Blogs starte. Und zwar schnell, so dass das Gerstelblog innerhalb einer Woche auf die Welt kam. Es soll Kunden anderer Autohäuser geben, die warten auf einen Inspektionstermin für ihren Wagen länger, wie ich plötzlich ein Weblog zu liefern hatte.

Das Autohaus Gerstel war auch schon vorher mein Autohaus in Sachen Opel. Opel habe ich, das sei zugegeben, nicht freiwillig gekauft, sondern ursprünglich als Dienstwagen von meinem vorherigen Arbeitgeber in Form eines Opel Astra H zur Verfügung gestellt bekommen. Ich kann aber dennoch sehr wohl ein gutes von einem weniger guten Autohaus unterscheiden. Ein Kunde anstatt einer Kundennummer zu sein. Ein Produkt des eigenen Hauses zu fahren und nicht einfach nur ein Auto. Auch mal fragen zu dürfen, das kleine Schwätzchen zu halten. Das Autohaus ist, so sage ich immer, voll mit tausenden Geschichten und Geschichtchen – wir müssen darüber reden und schreiben, damit es andere Menschen wissen dürfen. Und erleben dürfen. Und sie eine Kundenbeziehung aufbauen können. Nicht müssen. Tatsächlich können. Man muss Kunden erst einmal die Möglichkeit geben, eine Kundenbeziehung aufzubauen. Und das funktioniert mit Worten und Taten. Für Worte ist das Gespräch und eben das Weblog zuständig.

Eine treue Leserschaft von rund 100 Besuchern pro Tag ist das Ergebnis, was für ein Corporate Weblog eines vornehmlich regional tätigen Autohauses eine ganze Menge ist. Ein paar Dinge haben wir einfach mal ausprobieren können und eigentlich war das Gersteblog von Anfang an ein spannendes Experiment. Und nachdem ich mich jetzt mehrere Wochen und Monate mit der Geschichte des Autohauses und den vorherigen Gerstel-Generationen beschäftigt habe, weiß ich: Wenn man nicht mehr experimentiert – egal mit was – dann ist das Ende näher, als man glaubt.

In diesem Sinne experimentieren wir mit dem Gerstelblog weiter und ich werde weiterhin einen Opel fahren, weil ich mit der guten Gewissheit lebe, dass mein Autohaus nicht nur einfach auch ein geschätzter Kunde ist, sondern auch aus einem Haufen Menschen besteht, die alles so akzeptieren, wie es auf den Hof kommt: Mensch, sein Auto, seine Arbeit.

Gratulation zum Hundertjährigen, Autohaus Gerstel. Macht saumäßigen Spaß mit euch.


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