Es gibt Lob in dieser Welt, das sogar mich überrascht. Dazu gehört die gestrige Aussage einer Sachbearbeiterin, die meine Einnahmen meiner Nebentätigkeit prüfen musste und ich deshalb mit meiner Einnahmenüberschussrechnung und meinem Rechnungsordner kurzerhand in die Arbeitsagentur wackelte und das alles zur Einsichtnahme vorlegte: „Sie haben aber eine schöne Buchhaltung.“
Ansichtssache, die vermutlich eine Frage der Perspektive ist, wie sich dann auch so herausstellte. Es kommen wohl im Rahmen einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit tatsächlich Leute mit Schuhkartons voll Quittungen und wollen damit ihren Freibetrag für Nebentätigkeiten nach oben geschoben haben. Gut, jedem seine Sache, wie sie/er ihre/seine Buchhaltung nachvollziehbar für das Finanzamt hält, aber eine Zettelwirtschaft ist gegen die Verpflichtung, eine ordentliche Buchführung an den Tag zulegen, führt bei einer früher oder später kommenden Steuerprüfungen zu möglicherweise unschönen Szenen und überhaupt ist es so eine höchst käsige Angelegenheit, ein jährliches Geschäftsergebnis zu ermitteln.
Aber dennoch – wenn mich jetzt wenigstens auch mal das Finanzamt loben würde, würde ich eine spontane Polonaise durch die Stadt organisieren. 🙂
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