Request for Input: Wie sollte ein OB kommunizieren?

Bisher war das mit dem Online-Campaigning verhältnismäßig einfach: Ich bin in Assembler programmierter Blogger, lege bei Bedarf zwanzig Jahre Computer- und vierzehn Jahre Online-Kompetenz auf den Tisch, habe zusätzlich die Phantasie, wie man Ideen, die ein Barack Obama in der Enterprise-Klasse erfolgreich durchexerziert, in der Galaxy-Klasse abbildet und so weiter und so fort.

Das Online-Campaigning ist nun jedoch vorbei, der Kandidat gewählt, hochmotiviert und mitten in der Arbeit. Zwar ist er noch nicht vereidigt (das passiert am 23. Juli), allerdings hat die bisherige Oberbürgermeisterin Christel Augenstein ihren Resturlaub angetreten. Die Amtsgeschäfte übernimmt so lange der Erste Bürgermeister Roger Heidt, allerdings durchaus auch schon Gert Hager.

Wie dem auch sei: Ein Konzept ist gefragt und das unterscheidet sich von den Rahmenumständen fundamental von dem, was bisher erforderlich war. Wir machen nun keinen Wahlkampf und keine Wahlkampfbegleitung mehr, sondern es muss ein Konzept her, mit dem die Arbeit des Oberbürgermeisters begleitet werden kann. Da schwirren schon durchaus einige konkrete Ideen in meinem Kopf herum, ich würde euch aber gern darum bitten, hier als Kommentare eure Ansichten darzulegen, wie ein Kommunalpolitiker vernünftig mit der Bevölkerung kommunizieren könnte.

Einige konkrete Fragestellungen von mir, die ihr gern als Ansatz für eure Antworten nutzen könnt. Bitte frei aus dem Bauch heraus:

  • Soll ein gewählter Kommunalpolitiker weiter bloggen oder nicht?
  • Soll er eher ein eigenes Blog führen oder eher auf der Plattform der Stadt? (Das vor allem aus der Sicht heraus, dass auf Webseiten der Stadt eine andere Sicht erforderlich ist, als auf einem eigenen Blog.)
  • Macht der mittelfristige Einsatz von Twitter Sinn? (Ich sage hier: Macht nur Sinn, wenn man auch twittert und Twitter nicht als Abwurfstation für neue Blog-Artikel sieht.)

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Kommentare

2 Antworten zu „Request for Input: Wie sollte ein OB kommunizieren?“

  1. Avatar von Sven Gerst

    meine meinung zu gert hager ist denke ich bekannt 🙂
    trotzdem traue ich dem team rund um hager einiges im bereich der öffentlichkeitsarbeit zu. ihr solltet euren einfluss geltend machen und die ein oder andere anregung an ihn herantragen. twitter kann bei amtsinhabern sehr spannend sein (viele MdBs machen es ja schon) und auch bloggen wäre nicht schlecht. gerade bei einer offenlegung der entscheidungen bzw. der tagesordnung des gemeinderats. hier wird man als interessierter bürger zu wenig von den lokalen nachrichten informiert. damit könnte man den “lack of information”, der zu mangelender transparenz und verdrossenheit durch nicht-beteiligung vermeiden.
    das sind so die ersten gedanken, die mir in den kopf gekommen sind. man hat ein gutes team rund um hager im wahlkampf gehabt, mal sehen wie man ihn nun beraten wird.

    viele grüße
    sven

  2. Avatar von Bernd

    Bloggen als OB ist auch eine Zeit- und Themenfrage. Vom einen wird Gert Hager extrem wenig haben, vom anderen extrem viel. Wenn dann auch noch Diskussionen gibt…

    Darüber hinaus lauern zwei Gefahren: Das Bloggen verkommt zu einer Rechtfertigungsplattform bei kritischen Themen, und der Bürger fragt sich, woher sein OB bloß die Zeit nimmt, ein Blog zu betreiben.

    Es würde schon viel helfen, die bestehenden Mittel effektiv einzusetzen: anschaulich aufbereitete, verständliche Beratungsunterlagen, intensive Nutzung des Amtsblattes und der städtischen Website zur Verbesserung der Transparenz (Statements, Grafiken, Schaubilder), offensiver Umgang mit den Medien (regelmäßige Hintergrundgespräche, Interviews, Pressemitteilungen).
    Und wenn es dann noch irgendwas mit Bürgerbeteiligung sein soll, wäre ein Forum die erste Wahl. Twitter fänd ich auch gut, aber als Stadt Pforzheim…

    Aus meiner einschlägigen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass eine One-Man-Show des OB, also eine zu hagere Medienpräsenz im Gemeinderat und bei den Untergebenen im Rathaus nicht gut ankommt. Das war natürlich während des Wahlkampfs ganz anders.

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