Es ist gut, dass ich mich nach drei Jahren Faschingsreigen dieses Jahr einmal aus dem Spektakel vollkommen heraushalte. Man glaubt es als Außenstehender nicht, was die Teilnahme an einem Faschingsumzug mit einem eigenen Wagen für logistische und organisatorische Arbeit bedeutet, die von Anfang an eine ziemlich unspaßige und aufreibende Geschichte ist. Thema muss gefunden werden, ein Fahrzeug, Bonbons bestellt, Leute organisiert und der Umzug möglichst ohne Verletzte und Tote über die Bühne gebracht werden. Das hat die letzten Jahre vollkommen dazu gereicht, dass ich vor den Umzügen regelmäßig schlaflose Nächte hatte, am Umzugstag dann auch noch als Wagenengel herumturnen durfte und auch noch aufpassen musste, dass die umgehend sturzbetrunken gewordene Meute auf der Pritsche nicht ins Unglück fällt.
Sorry, nee, sagte ich deshalb, als ich den diesjährigen Faschingsumzug angetragen bekam. Not my business this year. Wenn alle Schluckspechte des letzten Jahres nur die Hälfte der Menge Alkohol einlaufen lassen, schaffen die das auch ohne mich.
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