Wir experimentieren im Büro derzeit stark mit Voice-over-IP. Einerseits, um uns damit Wissen anzuhäufen, den man für spätere Kundenprojekte haben sollte, und zum anderen, um damit mittelfristig Ersatz für unsere betagte, klassische Telefonanlage zu bekommen.
Realisiert wird das mit einer Telefonanlage auf Softwarebasis, die auf einem zentralen Server installiert wird und externen VoIP-Telefonen, die ganz normal per Ethernet im unserem LAN hängen und sich am Anlagenserver anmelden. Gesprochen wird SIP. Alles in allem eigentlich weitgehend standardisiert, die Gesprächsqualität ist auch von normaler ISDN-Qualität nicht zu unterscheiden.
Was allerdings wirklich tückisch ist, ist das VoIP-Telefon, in unserem Testfall das Modell 320 von Snom. Eine Menge Knöpfe, die eigentlich so bedienbar sein sollten, wie auf normalen ISDN- oder Anlagentelefonen, allerdings funktionieren sie nicht so. Wir haben nun zu zweit fast eine halbe Stunde damit experimentiert, ein eingehendes Gespräch auf ein anderes Telefon umzuleiten, was uns nach einer wahren Knöpfendrückerorgie partout nicht gelingt. Die Dokumentation der Telefone beschränkt sich auf eine Kurzanleitung, in der die einzelnen Knöpfe beschrieben sind und wie man das Telefon an die Wand hängen kann, ohne dass dann der Höher herunterfällt, aber beim Rest hängen wir da recht hübsch in der Luft.
Wissen schaffen – und damit ist das Wissen an der Front gemeint – ist mitunter eine äußerst steinige Angelegenheit. Und es ist doch ein Unterschied, ob ein Hersteller Telefone erst seit 10 Jahren baut, oder seit 50.
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