SPIEGEL ONLINE befragte Prominente, wie auf sie die Rede von Barack Obama gewirkt hat. Unter anderem befragt wurde Ralph Giordano, publizistischer Altmeister, der unter anderem folgendes zu Protokoll gab:
„Er ist ein guter Rhetoriker, der eine halbe Stunde ohne Manuskript spricht – als sei er bereits der Präsident.“
Das mag sein, dass Politiker gute Rhetoriker und Redner sind – Barack Obama hat jedoch bei seiner Rede in Berlin keineswegs ohne Manuskript gesprochen, sondern vom Teleprompter abgelesen. Dazu sind bei Reden von Rednerpulten in eine Zuhörerschaft, beispielsweise Ansprachen, Laudationes etc. eher unauffällige Teleprompter üblich, die Rechts- und Links-Vorne vom Rednerpult angeordnet werden. Auf dem Foto ist so ein Teleprompter die Scheibe rechts von Barack Obama, die ein spiegelverkehrtes Monitorbild von unten in seine Blickrichtung einspiegelt, auf dem dann der Redentext läuft. Der Teleprompter auf der anderen Seite führt genau das gleiche Bild, so dass er scheinbar zum Volke rechts und links sprechen und sehen kann, obwohl er sich eigentlich auf den Text im Teleprompter konzentriert:
Von vorn sieht man übrigens nur die Glasscheibe, weil der eingespiegelte Inhalt nur auf der anderen, der dem Redner zugewandten Seite sichtbar ist.
Bei der Gelegenheit: Fällt dem geneigten Bildbetrachter etwas an diesem Foto auf? Eventuell mit diesem folgenden Bildausschnitt?
Hält doch da tatsächlich einer sein Notebook Obama entgegen. So als ob er das auch sehen würde aus der Entfernung. 😉
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