Nun scheint sich also auch Nokia seiner eigentlichen Aufgabe wieder berufen und hat heute angekündigt, eine neue Stiftung für seine Handyplattform Symbian zu gründen und an dieser Stiftung gleich eine ganze Reihe von Wettbewerbern zu beteiligen, darunter immerhin die Erzfeinde SonyEricsson und Motorola. Und was sich da im ersten Moment abstruß anhört, ist auf den zweiten Blick eigentlich eine ziemlich clevere Aktion und auf den dritten Blick ein Nothammer.
Denn im Gegensatz zu den anderen Herstellern, die teilweise gleich mit mehreren Handyplattformen herumspielen, hat Nokia sich weitgehend auf Symbian spezialisiert. Und wenn man sich das iPhone, neuere Windows-Mobile-Geräte und Google Android anschaut, so fällt Symbian zwar als recht funktionales Betriebssystem auf, allerdings auch durch wenig Spannung – es ist viel zu sehr eben ein eher konservativ wirkendes Handybetriebssytem. Kann nicht wenig, sieht aber aus wie Muttis Handtasche.
Die Frage wird sein, ob vier Handyplattformen sich tatsächlich auf Dauer etablieren können. Keine Frage jedoch ist, dass Nokia gut daran tut, sich wieder auf Hardware zu spezialisieren und die Software gemeinsam mit denjenigen zu frickeln, die ebenfalls ihre Felle sichern müssen.
[Meldung via SPIEGEL ONLINE]
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