Meine Schwester, eingefleische Wii-Jüngerin, hat sich unlängst das WiiFit Board inklusive dem Spiel WiiFit geleistet und dieses Wochenende mal mitgebracht, so dass ich mir das auch mal näher anschauen konnte. Ein cleveres Teil.
Das WiiFit Board sieht aus wie ein niedriges Stepboard aus dem Aerobic-Kurs, ist allerdings gespickt mit eingebauten Drucksensoren, die Belastungen an die Wii übermitteln. Angetrieben wird das Board mit vier AA-Batterien, gesendet wird per Bluetooth, so dass das Board kabellos daherkommt. Bei der erstmaligen Nutzung muss es mit der Konsole gepaart werden, die Anleitung ist jedoch hinreichend bebildert.
Das Kernstück ist das Spiel WiiFit, das mit dem Board interagiert. In WiiFit gibt es eine ganze Reihe von Übungen, die zunächst mit einem Status Quo beginnen. Die einzugebenen Parameter wie Geburtsdatum und Körpergrösse werden mit dem Körpergewicht und der Balancefähigkeit kombiniert und in ein Profil hinterlegt. Heraus kommt das „WiiFit-Alter“, das dem tatsächlichen Alter entsprechen – sollte. Immerhin schätzt mich WiiFit ein Jahr jünger ein, auch wenn der BMI in astronomischen Höhen weilt. 😉
Die Übungen, die danach ausgeführt werden können, haben es durchaus in sich und sind gruppiert in Übungen zum Muskelaufbau, Aerobic und Yoga. Auch normales Joggen ist mit im Programm, was dann natürlich nur auf der Stelle funktioniert. Laut meiner fitnessstudioerprobten Schwester sind gerade die Übungen zum Muskelaufbau fitnessstudiokonform.
Der Clou ist, dass bei allen Übungen das WiiFit Board oder die Wii-Fernbedienung in Aktion tritt und die übermittelten Signale zum Feedback nutzt. So erkennt die Wii anhand der Armbewegungen, in welchem Lauftempo man läuft und bindet dies simultan in das Spielgeschehen ein. Das WiiBoard kommt dann ins Spiel, wenn es um Körperbewegungen geht, beispielsweise beim Messen der Taillenbewegungen, wenn man virtuell einen Hulahoop-Reifen schwingt oder durch das Körperverlagern beispielsweise einen virtuellen Torwart spielt, der zugeschossene Bälle wieder zurückspielt. Mein Vater ist da vollkommen in der Materie, hat aber noch gewisse Problem damit, zwischen zurückzuspielenden Bällen und nicht zurückzuspielenden Fußballschuhen, die auch angeflogen kommen, zu unterscheiden.
Angelegt ist WiiFit als ausdauerndes Spiel. Es gibt deshalb einen Kalender, viele Übungen müssen erst „erarbeitet“ werden und es gibt ein Zeitkonto. Interessant dabei ist, dass man sich ein Gewichtsabnahmeziel vorgibt und das dann nach der angegebenen Zeit auch überprüft wird. „Force Feedback“ neu definiert.
Von der Idee her ist WiiFit wirklich revolutionär, ich hätte nicht gedacht, wie funktional das alles ist und tatsächlich auch funktioniert. Witzig dabei ist, dass verschiedene Spieler ihr Profil anlegen können und es zu einem Wettkampf kommt. Dem Spassfaktor förderlich ist auch, dass die gesamten angelegten Mii (also die Avatare, die auf der Wii generell angelegt sind) im Spiel vorkommen. So kommt einem beim Joggen die halbe Verwandschaft entgegen und winkt.
Mit rund 90 Euro ist das WiiFit Board inklusive WiiFit auch nicht wirklich billig, allerdings seinen Preis wert. Für längeren Spielspass dürfte gesorgt sein, vor allem lässt sich damit ziemlich problemlos die ganze Familie begeistern.
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