Nach sechs Jahren habe ich meine alte QuickCam Web aufs hochverdiente Altenteil geschickt und mir eine aktuelle Webcam gekauft. Die Logitech QuickCam Pro 9000 ist zwar nicht billig, wenn sie allerdings mindestens genauso lange hält, wie die alte, ist sie eine gute Geldanlage.
Hauptsächliches Kaufargument dieses Formates ist, dass ich keine Lust mehr auf die logitech-typische Augapfelform mehr hatte, die so gar nicht sinnvoll an Flachbildschirme zu heften ist. Ich habe mir dann irgendwann damit beholfen, dass ich ein kleines Tischstativ gekauft und die Webcam auf das Stativ montiert habe. Allerdings war das auch nicht wirklich sinnvoll, denn das Stativ habe ich dauernd umgeworfen und bin mit dem Stativ im Handgepäck grundsätzlich niemals ohne nähere Untersuchung durch die Flughafenkontrolle gekommen. Weiß der Geier, wie das Ding im Röntgenbild ausgehen hat. Die Konstruktion der QuickCam Pro 9000 sieht zwar nicht sehr stabil aus und ist es wahrscheinlich auf Dauer auch nicht, allerdings lässt sich die Kamera schön an den Bildschirm hängen und damit ist Ruhe.
In Sachen Bildqualität hat sich in den letzten Jahren gewaltiges getan. Der CCD-Chip liefert 2 Megapixel (von den dahergeredeten 8 Megapixel ist nur nach Interpolation etwas sehr Schwammiges zu sehen) und damit sind wir bei einer Bildauflösung von 1600 mal 1200 Pixel. Das ist für Bewegtbild absolut in Ordnung, denn die meisten Anwendungen werden so eine Auflösung als Bewegtbild kaum verarbeitet bekommen. Für Skype in “HD”, also dem doppelten Bildformat von 640 mal 480, ist die Kamera mehr als ausreichend.
Eigentlich sogar richtig gut, denn der Lichtverstärker namens “RightLight” ist bemerkenswert gut und erzeugt selbst bei dunklerem Raumlicht ein gutes Bild, was darauf schließen lässt, dass beim Bau der Kamera eben genau die Reserven berücksichtigt wurden, die bei billigen Kameras genau dann fehlen. Die wenigsten werden zu Hause ein mit mindestens drei Lampen ausgeleuchtetes Korrespondentenstudio haben, sondern mit Umgebungslicht der Schreibtischlampe und dem abgestrahlten Licht des Monitors beleuchten.
Was wie üblich mehr oder weniger für die Katz’ ist, ist die beigelegte Software, wobei Logitech inzwischen gelernt hat und die Option bietet, entweder nur die Treiber oder die Treiber und zusätzliche Software zu installieren. Letzteres ist wirklich müdes Spielzeug, außer man kann sich damit ergötzen, sich elektronisch einen Bart ins Bild wachsen zu lassen oder mit seinem Gesicht mehr oder weniger synchron ein Krokodilskopf zu steuern.
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